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27. Juli 2014 in Kommentar, 88 Lesermeinungen
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Die jüngsten statistischen Daten der katholischen Kirche in Deutschland sind dramatisch und dürfen nicht unter den Tisch gekehrt werden! Eigentliche Bombe ist der dramatische Rückgang der Gottesdienstbesuche - Ein Gastkommentar von Michael Schäfer


Stuttgart (kath.net)
Am vergangenen Freitag hat die Deutsche Bischofskonferenz die statistischen Eckdaten für das Jahr 2013 veröffentlicht. Sowohl die innerkirchliche als auch die allgemein-mediale Kommentierung dieser Statistik hebt fast ausschließlich auf die Entwicklung der Kirchenaustritte ab, die von 118.335 im Jahr 2012 auf 178.805 gestiegen sind.

Die Fixierung auf die Zahl der Kirchenaustritte als Gradmesser für die Lage der katholischen Kirche in Deutschland trägt dabei absurde Züge: Von den nominell 24,3 Millionen Katholiken in Deutschland haben im vergangenen Jahr 0,73 % ihren Austritt aus der Gemeinschaft der Kirchensteuerzahler erklärt. Das sind 0,24% mehr als im Vorjahr. Ähnliche Ausschläge (wir sprechen über den Promillebereich!) entstanden z.B. im Jahr 1992 als Reaktion auf die Einführung des Solidaritätszuschlags, einem von kirchlichen Entwicklungen völlig unabhängigen Faktor.

Religionssoziologisch ist der Kirchenaustritt der letzte Schritt von Menschen, die bereits seit längerem in großer Distanz zur Kirche leben. Über den Sitz des Christentums oder gar der Kirche im Leben dieser Menschen sagt die Beendigung der formalen Kirchenmitgliedschaft kaum noch etwas aus, erst recht nicht über Qualität und Quantität des kirchlichen Lebens in Deutschland.

Umso befremdlicher ist es, wenn in der offiziellen Kommentierung durch den DBK-Vorsitzenden die Entwicklung der Austritte breitesten Raum einnimmt und ein aus diesen Zahlen vermeintlich ablesbarer „Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust“ in den Mittelpunkt der Analyse gerückt wird. Mit anderen Worten: wir müssen eben in Zukunft solche Dinge wie in Limburg vermeiden (was für sich natürlich keine schlechte Idee ist).


Etwas verständlicher wird die Konzentration auf die Austrittszahlen, wenn man entdeckt, dass es sich dabei um eine reine Vertuschungsmaßnahme handelt. Die eigentliche Bombe der jüngsten Statistik liegt nämlich in der Tatsache, dass der Gottesdienstbesuch im Jahr 2013 von 2.861.000 (11,8 %) auf 2.603.000 (10,8 %)gesunken ist. In einem einzigen Jahr ist die Zahl derjenigen Katholiken, die wenigstens jeden Sonntag an der hl. Messe teilnehmen, um mehr als 250.000 gesunken, das entspricht einer Abnahme von fast 10%!

Diese Zahl ist in der Geschichte der katholischen Kirche in Deutschland fast einmalig. Lediglich im Jahr 1976 gab es einen ähnlich einschneidenden Rückgang (von 32,7% auf 29,5%). Die ganze Dramatik der Entwicklung des Gottesdienstbesuchs wird deutlich, wenn man ihn in lebensgeschichtliche Zusammenhänge stellt. Seit der Geburt unseres jüngsten Sohnes im Jahr 2000 ist die Zahl der Sonntagskirchgänger um 1,8 Millionen gesunken, seit der Geburt unserer ältesten Tochter im Jahre 1990 um fast 3,6 Millionen. In einer Spanne von nicht einmal einer Generation haben also weit mehr Menschen der hl. Messe den Rücken gekehrt als ihr heute noch jeden Sonntag beiwohnen!

Auf die Zukunft hin formuliert: nach menschlichem Ermessen werden nach weiteren 25-30 Jahren einer solchen Entwicklung in den deutschen Pfarrkirchen die letzten Unbeirrbaren am Sonntag ihr sprichwörtliches „Liebster Jesus, wir sind vier“ singen.

Kontrastieren wir mit der Dramatik dieser Entwicklungen den zugehörigen offiziellen Kommentar von Kardinal Marx: „Im Übrigen stelle ich fest, dass zwar der Gottesdienstbesuch im Durchschnitt abgenommen hat, aber durchaus auch zunimmt an bestimmten Tagen, wie mir Pfarrer etwa im Rückblick auf die Ostertage und Fronleichnam berichtet haben und wie ich es selbst erlebe“. Es standen also zumindest gefühlt ein paar mehr Leute während der Fronleichnamsprozession an der Münchner Ludwigstraße – na, dann ist ja alles nicht so schlimm.

Man kann und wird nun sicher einwenden, dass der sonntägliche Messbesuch nicht das einzige Kriterium für Wohl und Wehe der Kirche in Deutschland sei. Die „Fixierung“ auf die Messe ist in solcher Lesart Ausdruck eines überkommen-traditionalistischen Kirchenbildes. Dem ist entgegenzuhalten, dass die Hl. Messe nicht irgendeine unter vielen Möglichkeiten christ-katholischer Lebensvollzüge ist. Sie ist nach Auskunft des 2. Vatikanischen Konzils „Höhepunkt und Quelle“ allen kirchlichen Tuns.

Aus diesem Zusammenhang wird deutlich, wie fatal die falschen Schlüsse sind, die die Kirche aus den statistischen Zahlen offensichtlich zu ziehen entschlossen ist. Nichts Gutes wird man auf jeden Fall erwarten können, wenn Kardinal Marx in abgedroschenstem Manager- und Politiker-Slang verkündet, dass man sich angesichts der Zahlen fragen werde, „wie wir uns jetzt und künftig neu aufstellen müssen, damit das Evangelium weiterhin gehört und gelebt werden kann“.

Wenn die Kirche weiterhin mit weltlich-weltfremden Blick auf ihre Außenwirkung schaut, anstatt sich selbst von ihrem Kern (der „Quelle“) her zu verstehen, wird alle Liebesmüh vergebens sein. Wenn man – um ein letztes Mal den Erzbischof von München und Freising zu zitieren – versucht, „auf allen Ebenen Vertrauen zu schaffen durch gute und überzeugende Arbeit“, ohne sich zu fragen, was an dieser Arbeit denn „gut“ und „überzeugend“ sein soll, wenn sie nicht aus der lebendigen Begegnung mit dem Herrn in der Feier seiner Geheimnisse entspringt, dann stehen die Dinge auf dem Kopf und man kämpft mit den sprichwörtlichen „Windmühlen“, was bekanntlich – auch in den Augen der Welt – ein ziemlich jämmerliches Bild abgibt.

Die Zahl der Kirchenaustritte sagt „nur“ etwas über die Wirkung der Kirche als Institution in der Gesellschaft, der Rückgang des Gottesdienstbesuches zeigt dagegen einen dramatischen Substanzverlust an. Ohne eine offene und ehrliche Auseinandersetzung mit dieser Bedrohung von der Quelle her, ist alle kirchliche Arbeit nicht Wirken des Heiligen Geistes und Mitarbeit am Wachstum des Reiches Gottes, sondern Windhauch und Bauen auf Sand.

Dr. phil. Michael Schäfer war Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl der LMU München und arbeitet heute in der Geschäftsführung einer in Stuttgart ansässigen, international tätigen Unternehmensberatung. Er führt den Blog (summa-summarum).


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Lesermeinungen

 ottokar 3. August 2014 
 

Peinliches Resultat

Auch wenn die Zahl der Kirchenbesucher laufend abnimmt, bedeutet das beileibe nicht ein gleichzeitige Abnahme der Kirchensteuereinkünfte. Dies gilt lediglich für die Kirchenaustritte. Demnach haben die Kirchen bei geringerer Leistung relativ gesehen mehr Geld zur Verfügung.Sollte man dieses Geld nicht in eine Intensivierung des schulischen Religionsunterricht investieren, in einen Religionsunterricht der möglichst von Priestern erteilt wird, die unter notwendiger Einbeziehung von Ordensleuten auch vorhanden sind? Im Augenblick ist doch das Verhältnis von praktizierenden Gläubigen zu Priestern das gleiche wie früher. Deshalb sollte die Frage, bei allem Respekt vor der Lebensleistung vieler Pfarrer, erlaubt sein,ob diese unbedingt ihre so notwendige segensreiche Tätigkeit mit 70Lebensjahren einstellen müssen.Der Überdruss der Gläubigen liegt an der gegenwärtig unbedingt verbesserungswürdigen Präsentation unserer Kirche durch Priester, nicht durch Laien(z.B.Pastoralassistentinnen). ect.)


1
 
 speedy 1. August 2014 
 

wenn sie endlich aufhören würden, die Medien dasfuer zu benutzen uns in willenlose Schafe umzuwandeln, und uns durch irgendwelche Statistiken versuchen zu manipulieren.
wenn sie endlich aufhören würden an vielen Priesterseminaren zu lehren das die Hölle leer sei, und was weiss ich noch über irgendwelche treuem zu diskutieren, und endlich anfangen die Ausbildung der Priester ernst zu nehmen, bräuchten sie jetzt keine Statistiken


2
 
 newtube 29. Juli 2014 
 

Die wahre Trennlinie in der Christenheit von heute: auch klar, wer die "loser" sind ...

Ein Zitat von Dwight Longenecker, der den Weg vom amerikanischen Protestantismus durch den Anglikanismus zur katholischen Kirche fand:
"Seit einiger Zeit läuft die wahre Trennlinie unter den Christen nicht mehr zwischen Katholiken und Protestanten, sondern zwischen denjenigen, die an die offenbarte Religion glauben und denjenigen, die an eine relativierte Religon glauben.
Die wahre Trennlinie läuft zwischen den Progressisten, die den historischen Glauben auf der Basis des Zeitgeistes verändern wollen, und Christen, die glauben, dass der Zeitgeist von der ewigen und unveränderlichen Wahrheit des Evangeliums herausgefordert werden muss.
Die Christen, die an eine relative, progressive und modernistische Variante des Christentum glauben, verachten die wundersame Komponente der Religion und glauben, dass die Kirche sich völlig den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft anpassen soll."
Die "loser"? Christen laufen den Modernisten davon und gehen in Scharen zu den Evangelikalen.


5
 
 newtube 29. Juli 2014 
 

Erfahrung zeigt doch: Verwässerung des Glaubens führt zum Niedergang der Kirche

Dr. Schäfer ist hellsichtig.
Es geht um den Glauben und um das Selbstverständnis der Kirche vom Glauben her. Bill Clinton hätte es so formuliert: "It's the faith, stupid!"
Es ist absurd, eine Institution, deren Kern göttlich und mystisch ist, durch Mangel an Glauben sei es des Klerus sei es der Laien, mit soziologischen statt theologischen Kategorien zu verstehen und zu beurteilen versuchen und dort nach Lösungen zu suchen.
Warum Christen von beiden großen Konfessionen ihrer Kirche in Scharen davonlaufen?
Die kirchlichen Karteileichen gehören dazu, die bei den oberflächlisten Gelegenheiten die Kirche verlassen.
Eine externe Ursache, wie zB eine säkularisierte Gesellschaft, zu suchen,taugt nichts.
Das Christentum hat sich doch in einer heidnischen Gesellschaft rasant entwickelt.
Das Gleiche geschieht heute beim stürmischen Zuwachs von Evangelikalen und Pfingstlern.
Die säkularisierte Welt erklärt also nichts.
Glaubensdefizite erklären, stattdessen, alles.


4
 
 Rut2007 28. Juli 2014 

Danke...

... für alle Antworten, die von Ihnen kamen, und die Ermutigung, die daraus hervorgeht!

Ich werde bei einer Gelegenheit demnächst mit meinem Pfarrer persönlich sprechen, wie er sich das in Zukunft vorstellen kann, dass unser PGR vom "Festles-Ausschuss" zu einer mehr inhaltlich orientierten Arbeit finden kann, und wie man Festgefahrenes evtl. doch noch etwas öffnet, damit ich mich nicht nur als willkommener Protokoll-Dödel fühle... . Versuch ist's wert...!


4
 
 efa123 28. Juli 2014 
 

Eine Frage

Ich lese : Die Anzahl der Gläubigen nimmt ab,ebenso die Anzahl der Kirchgänger(innen).Und in den Ordinariaten der dt.Bistümer ? Gibt es da Zahlen ?


1
 
 eggi 28. Juli 2014 

@rut2007

Geben sie nicht auf! Auch ich weiß die Arbeit im PGR kann schwierig sein aber wie schon andere sagten, geben sie auf haben die anderen gewonnen. Bilden sie doch einen Liturgikreis neben dem PGR und erklären dann in der PGR Sitzung das sie nicht alleine mit ihrem Glauben stehen, manchmal werden auch „alte“ PGRs einfach nur „Betriebsblind“ und sind sogar froh wenn jemand mit neuen Ideen oder alte Traditionen wieder aufleben lässt, das wiederum setzt aber auch voraus das man dann konkrete Vorschläge machen kann, denn wenn es für die anderen PGRs keine Mehrarbeit bedeutet gehen Vorschläge meist im Handumdrehen durch.
Du wirst sehen wenn du ein „fertiges Gericht ihnen servierst, werden sie es auch essen“ und am Ende wird es ihnen sogar schmecken.


1
 
 Diasporakatholik 28. Juli 2014 
 

@Rut2007

Liebe Glaubensschwester,
ich wurde hier z.t. für meinen rat an Sie zum PGR-Austritt, wenn sich nichts ändert, kritisiert.
Ich bin jedoch der Ansicht, dass Sie und andere gerade auch außerhalb eines so in eine Richtung eingefahrenen und verkrusteten Gremiums innerhalb der Gemeinde segensreicher wirken könnten (z.B. mit einem Gebets- oder Glaubensgesprächskreis) statt Ihre Zeit mit Festchenplanung zu verplempern. Das können Sie auch in der Feuerwehr etc. haben.
Bei uns liegen die Dinge in den Pfarrgemeinden ähnlich.
Es gibt in einer Gemeinde ein sog. Lebensforum, hat aber NICHTS etwa mit Lebensschutz zu tun, sondern es geht um (außerkirchliche) Aktivitäten für rüstige Rentner. Mich wollte der Pfarrer auch schon mal dafür gewinnen, diesen Leuten meinen Betrieb zu zeigen. Besten Dank, hab Wichtigeres vor, als sich langweilende Rentner zu unterhalten.
Man trifft sich nachher oft an der Kirche, aber denken Sie, die hätten dann noch an dem gerade stattfindenden Rosenkranz teilgenommen? Nee!


6
 
 Der Nürnberger 27. Juli 2014 

Lieber Labrador

Ich bin immer noch bei Ihnen. Ursachen der Austritte sowie der sinkenden Zahl der Gottesdienstteilnehmer gibt es wahrscheinlich so viele, wie diese Menschen. Ich habe es in einem anderen Artikel schon geschrieben: ich bin der Meinung, wir sollten uns nicht hinsetzen, den Rückgang und die Austritte mehr oder wenig ohnmächtig "beweinen", sondern sollten mit Beispiel vorangehen, aufbrechen, unseren katholischen Glauben leben und dies aus unserem Privaten herausholen. Ebenso sollten wir die Menschen, die nicht am öffentlichen Glaubensleben teilnehmen, dort abholen, wo sie sich befinden. Das bekommen wir aber nur in Gesprächen heraus. Zugegeben, manchmal nicht ganz einfach, aber eine richtige Frage zum richtigen Zeitpunkt gestellt, und dann zuhören, was der andere sagt, sollte drin sein. Sicher braucht es dazu auch Einfühlungsvermögen, wann mit den Menschen über Glaube und Religion gesprochen werden kann. Trotzdem, wir sollten es tun und nicht nur zuschauen.


2
 
 Labrador 26. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (VI) - schmunzeln

.. oft Jahre/Jahrzehnte später.


So sehe ich die Gesellschaft in der wir leben. In diesem Kontext will ich handeln.

Daher kann ich nur höflich schmunzeln, wenn ich von der n-ten Person zum x-ten Mal Bedauern über den Rückgang höre. Ähnlich fühlen einige Postern im Parallel-thread.

Auch für Katholiken gilt, dass der "Bestand" nur mit einer Geburtenziffer von knapp über 2 längerfristig gesichert ist. Sobald man darunter liegt, schrumpft man. Das ist so sicher, wie das Amen im Gebet (wenn Gott nicht wie in Mat.3, 9 beschrieben handelt).
Und da sind die Katholiken (nicht die kath.net Leser!) in Deutschland und Österreich sicher darunter.

Ich konnte selbst in der 80-ern bei einer Woche für Jugendliche das Ausklingen des Baby-Booms miterleben.

Wenn ich mich nicht gewaltig irre, richten doch alle Ordinarien in Mitteleuropa ihre längerfristigen Planungen an diesen Koordinaten aus, Neuigkeitswert hat allenfalls eine Veränderung (mehr oder weniger) der Austritte.


5
 
 Labrador 26. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (V) - Regelkreis mit Totzeit

für Nichttechniker: Totzeit entspricht z.B. der Laufzeit auf einem Förderband zwischen beladen und entladen.

Jemand spielt am Königssee Trompete hört aber NUR sein Echo.

Unsere Gesellschaft hat eine Totzeit von 10-30 Jahren. Ein Beispiel:
- Heute wird "Tot auf Verlangen" eingeführt. Nach einem Jahr stellt man fest das bei vielleicht 20 % ein wirkliches Verlangen vorgelegen ist und der Rest ist Schweigen. Abgesehen von einigen Hundert Toten die nicht sterben wollten; es ist doch alles OK wird uns gesagt.
- Nach einigen Jahren stellt man fest das abertausenden Pensionisten ins benachbarte Ausland, wo es diesen "Fortschritt" noch nicht gibt, geflohen sind.
- Was wird man in 25 Jahren sehen, wenn die Kinder, die der Mutter die Todesspritze bitte noch schnell VOR dem Urlaub geben ließen, damit uns das Begräbnis nicht den Urlaub verdirbt selbst alt werden? Wie werden die Enkel, die das miterleben mussten, reagieren, wenn ihre Eltern älter werden?

Die Konsequenz unseres Handelns folgt ..


5
 
 Labrador 26. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (IV) - untergeordnete Rolle

Eine andere Ursache für die mangelnde Relevanz der Kirche in den Augen Vieler liegt in der post-christlichen Gesellschaft in der wir leben. Wir können noch die Früchte vom Baum des Glaubens ernten, den unseren Vorfahren in und mit der Kirche gepflanzt haben. „Das war schon immer so und er wäre ganz zufrieden damit“ sagt ein älterer, kinderloser Herr bei Spielmannszug und man ist versucht fortzufahren,“es wird immerzu bleiben ...“.

Die Früchte (besser deren Mangel) unserer Generation werden unsere Kinder und Kindeskinder "ernten", egal ob es ein Defizit an Menschlichkeit oder € ist. Betrachtet man die Geschichte, so sieht man, dass viele Eigenschaften, die unsere Gesellschaft für „natürlich“ hält, die Frucht einer dünnen Hülle christlicher Zivilisation über dem „Tier“ Mensch sind. Wird diese Hülle zu dünn, bricht das „Tier“ wieder durch.

Die systemische Ursache liegt außerhalb menschlichen Einflusses; man kann sie je nach Naturell beklagen, allein wir alle müssen sie akzeptieren.


5
 
 Der Nürnberger 26. Juli 2014 

Danke, lieber Labrador

"Die Partnerin verkommt zur Haushälterin" -Zitat-
Da haben Sie recht, ich unterstelle oder behaupte mal, das dürfte in 80 % aller Fälle so sein.

Der Austretende sollte hier der Kirche auch eine Chance geben, so meine ich das. In der Ehe, wie auch im Bezug zur Kirche, sollte man miteinander reden. Viele "grummeln" doch vor sich hin, machen sich ihre eigenen Gedanken. Irgendwann setzt dann die vor-sich-selbst-Rechtfertigung ein, dann ist der Zug abgefahren. Dann wird ausgetreten, die Kirche bleibt zurück. Wie in einer Beziehung, der/die Partner/in zieht aus, wenn der andere nicht da ist, wenn er/sie heimkommt, ist die Wohnung leer.

Bezüglich Magazin CREDO: nun ist ja der Artikel vom Fuldaer Kongress mit Peter Winnemöller da. Da geht es um Medien. Den Artikel finde ich echt gut. Ich hatte auf der HP des CREDO nichts weiter gefunden, nun bin ich schlauer, danke.

Alles in Allem, ich bin weitgehendst Ihrer Meinung, lieber Labrador.


1
 
 Labrador 26. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (III)

Die Erfahrung, die Spielmannszug mit einem Gemeindemitglied beschreibt, mache ich mit Menschen außerhalb unserer Kirche. Für Viele hat die Kirche jegliche Relevanz verloren. Das hat viele Gründe. Da wäre zum Beispiel
- mein ICH, das auf seinen Marotten besteht und so das Licht des Glaubens verdunkelt (Porzellan IST Privatsache:).

- mangelnder Mut zum Zeugnis (bezeugen, nicht überzeugen!)

- (versteckter) Mangel an Wissen auf Seite der Zeugen aber auch auf Seite der Menschen denen Zeugnis gegeben wird. Dafür gibt es wieder viele Gründe: der mediale Gegenwind, wo vieles das dem Mainstream nicht opportun erscheint verschwiegen wird, der Religionsunterricht, wo man alles aber nichts über den eigenen Glauben lernt.

- die geistige Anstrengung, die es kostet gegen den Strom zu schwimmen (ich bin mir sicher, dass mit neutralen Medien die Gesammtsituation viel besser wäre. Was Tim Groseclose im Buch "Left turn ..." für die Politik beschreibt gilt sicher auch hier)

-uvam


4
 
  26. Juli 2014 
 

Kirche spielt für viele nur eine untergeordnete Rolle 2

In meinem Stadviertel wohnen sehr viele Ausländer,neben Muslimen, auch Russen, Rumänen, Polen usw.
Eine poln, hat die Sakramente, Taufe und Kommunion, event. auch noch Firmung ihrer Kinder in Empfang, genommen, dazwischen, sieht man die Leute nicht. Alle habe habe ich nur 1 bis2 mal in der Kirche gesehen, dann nie wieder.
Neue Autos, gesellschafftl. Veranstaltungen, werden dafür gern in Anspruch genommen, Theater, Balettuntericht, Tennis und sportl. Veranstaltungen. Eine Familie in meinem Haus ist russ. orthodox. der Mann - die Frau weiss ich nicht? Auf den Glauben, möchten diese aber nicht angesprochen werden. Es gibt außer einen Gruß Guten tag, keine Gespräcche. Jeder macht hinter sich die Tür zu und jeder macht seins. Die Ausbildung der Kinder, Gymnasium, Berufswahl,sportl Betätigung,Kleidung sind den Menschen sehr wichtig.
Ansonsten, sind die Leute nicht an der Kirche interessiert. An der Muttersprache kann es nicht liegen, wegen langem Aufenthalt im Land. Jugendweihe ist in.


3
 
 Labrador 26. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (II)

„Warum wird es hier nicht getan?“

Wer sollte mehr tun? Kirche oder Austretende?


"Der Gläubige entfremdet sich und schließlich trennt er sich stillschweigend. Die Kirche steht da, und weiß nicht, wo der Schuh drückt.“

das entspricht viel eher meiner Erfahrung. Ohne "dramatisches wegwerfen und so ...


"Sie sprechen von Hindernissen, welche meinen Sie?"
- negative Erfahrungen "nE" mit Vätern
- z.B. NE mit Schwiegereltern die eine traditionalistische Hülle und einen hohlen Glaubenskern haben (trifft wahrscheinlich auf einen Arbeitskollegen zu, der außerhalb der Kirche mit seinen Glauben ringt.
- nE mit einem Priester
- ...


"Ihr Anknüpfungspunkt CREDO ist gut, forcieren Sie ihn. Was ist in 2014/2015 damit?"

Peter Seewald hat ordentlich Geld aufgetrieben und das als einmalige Aktion zum Jahr des Glaubens gemacht.

Ich bin weder Journalist, noch Herausgebern, noch Millionär, noch "Spendenkeiler". Das ist definitiv nicht meine Baustelle. Sie dürfen gerne in Ihrem Ordinariat nachfragen.


2
 
 Labrador 26. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (I)

"aus Kirche austritt ... nicht mehr gesprächsbereit" und "wirft
sozusagen den anderen, in diesem Fall Gott und noch mehr, weg"

Das wird so sicher auch vorkommen, aber nur auf einen von 100 kirchenfremden Menschen in meiner Umgebung würde diese Beschreibung zutreffen.


„… merke, daß mir mein Partner fremd wird ..."
Sie sprechen von Partner, aber wo/für wen/wieviele der ausgetretenen waren Kirche/Gott je Partner?

Bei Vielen die ich kenne ist das ähnlich der jungen Frau, die einen Frontsoldaten per Ferntrauung heiratet und der Angetraute kommt vom Krieg nicht zurück. Da war einmal ein Sakrament (Taufe/Trauung) aber das wars dann auch schon. (Ja auch dieser Vergleich hinkt :))

Aus einer anderen Perspektive: Was passiert, wenn die Partnerin mit den Jahren immer mehr zur Haushälterin "verkommt"? (da kann der Mann gerade so schuld dran sein) Das entspräche in etwa einer Kirche die sich immer mehr auf Peripheres fokussiert und den Kern ihres Seins preisgibt.


2
 
  26. Juli 2014 
 

Kirche spielt für viele nur eine untergeordnete Rolle

Hatte gerade wieder ein langes Gespräch, mit einem Mitglied meiner Gemeinde.
Habe versucht herauszufinden, wie er zu den Austrittszahlen der Kirche steht.
Das war ihm völlig egal. Er sagte das er mit seiner Frau, nur in die Samstagsmesse kommt, weil beide er häufig auf Schichten arbeiten und am Wochenende würden Sie dann gern wegfahren, damit sie nicht für den Arbeitgeber zur Verfügung stehen. (das Paar ist kinderlos) Ansonsten, wäre ihm die Entwicklung der Gemeinde egal und meine konservative Einstellung (das klang schon fast vorwurfsvoll) würde in der Gemeinde sowieso nicht ankommen und damit stehe ich auch ganz allein da. Denn damit hat niemand etwas am Hut. Das war schon immer so und er wäre ganz zufrieden damit.
Seine eigne Silberhochzeit hat das Paar in der Schweiz gefeiert, zelebriert hat ein. ev. Pfarrer.
Ich merkte zum Ende des Gesprächs, das diesem Kirchenmitglied das Gespräch sehr unangenehm war und Kirche für ihn nur eine untergeordnet Rolle spielt.


4
 
 Freude_am_Glauben 26. Juli 2014 
 

@Rut2007

Liebe Rut, was Der Nuernberger und Thaddäus
Ihnen vorschlagen, sind doch schon sehr gute Ideen!
Habe mich nach meiner Wahl sehr über den Sitzungsablauf gewundert, sehr geschäftsmäßig
halt.
Meine Idee, wenigstens zu Beginn und zum Ende kurz zu beten, weil wir doch gerne katholisch sind, wurde sofort angenommen.

Das ging reihum, jeder und jede kam mal dran. Gebet, Text, Bildbetrachtung, persönliches Erleben und Bekenntnis ....eine enorme Vielfalt holte uns aus dem Alltag. Und die Sitzungen hatten alle ein besseres, ein gutes Klima.

Einmal las ich zu Beginn Strophe um Strophe von "alles meinem Gott zu Ehren..."
Zum Ende der Sitzung haben wir es dann gemeinsam gesungen.

Ein anderes Mal habe ich zur Adventszeit eine Kerze angezündet - mit einer Opferkerze, die ich aus dem Hl. Land, aus der Geburtsgrotte in Bethlehem mitgebracht hatte.

Vertrauen Sie dem HERRN, Vertrauen Sie auch den anderen Mitgliedern, trauen Sie ihnen durchaus auch etwas zu.

BETEN HILFT. Immer!


2
 
 Marienzweig 25. Juli 2014 

@Rut2007 - Ich verstehe Sie!

Genau wie Sie bin auch ich im PGR.
Das Gefühl der Frustration ist auch mir sehr vertraut, nur geht das in eine andere Richtung.
Motto: Nur was modern und liberal ist ist auch gut, vermeintliche "Rückständigkeit" deshalb indiskutabel.
Zusammen mit dem glaubenstreuen Pfarrer sind wir fünf Personen.
Da ich Neues zwar für überlegenswert, aber nicht automatisch für gut erachte, genau auch wie der Pfarrer, haben wir einen schlechten Stand.
Längst wurde ich in die Schublade "konservativ" gesteckt.
Oft habe ich den Eindruck, unserem Pfarrer wird nur die Statistenrolle zugewiesen. Da er krank ist und nicht die Kraft hat zu kämpfen, hat er aufgegeben.
Auch im wörtlichen Sinne: Er wird uns zum Herbst verlassen.
Wie erleichtert bin ich, wenn diese PGR-Periode im kommenden März zu Ende ist.
Es war nicht alles negativ, es gab auch gute, gemeinsame Entscheidungen, die Zusammenarbeit klappte. Aber unter der kollegialen Oberfläche waren die Spannungen spürbar.
Viel Segen für Sie!


7
 
 Thaddäus Öllenstroth 25. Juli 2014 
 

@Rut2007, Wenn nicht der Herr das Haus baut, dann mühen sich die Bauleute umsonst (Ps 127)

Ich möchte Sie ermutigen, im Gebet still zu werden und Jesus zu fragen, ob Sie am richtigen Platz sind oder nicht. Es kann ja sein, daß der Herr Sie an diesen Platz gestellt hat – genauso wie es sein kann, daß Sie nur menschliche Erwartungen erfüllen, die Sie dann daran hindern, das zu tun, was Gott wirklich von Ihnen will. Das können Sie nur selbst herausfinden. Darum mein Vorschlag: Bitten Sie um die Führung des Hl. Geistes, um den Geist der Unterscheidung, und warten Sie auf Antwort. Ich mache das bei vergleichbaren Entscheidungen so. Dabei ist der Maßstab nicht, ob etwas leicht ist oder schwer, und auch nicht, ob es öde ist oder sinnlos erscheint, oder mit Kampf verbunden ist, sondern der, ob ich tief im Herzen vor Gott spüre, das Richtige zu tun und Frieden damit habe.
Wenn Jesus Ihnen einen Auftrag gibt, ist es nicht entscheidend, wie die Umstände sind, sondern daß Jesus Ihnen diesen Auftrag gibt, und wenn es lediglich menschliche Erwartungen sind, dann sollten Sie das beenden.


5
 
 Rut2007 25. Juli 2014 

@ der Nürnberger

Danke. Aber so einfach ist das nicht. In der letzten Sitzung brachte ich mit dem Pfarrer einen Vorschlag ein. Es wurde kurz darüber gesprochen, ein paar Fragezeichen aufgeworfen und - ohne Ergebnis - zur nächsten Aktivitäten, die geplant werden muss, übergegangen. Damit signalisierte man mir klar, "der Vorschlag interessiert niemand, ist nicht erwünscht"... seufz.


1
 
 Der Nürnberger 25. Juli 2014 

@Rut2007 Nachtrag

So, wie Ihnen angeraten wurde, auszutreten, rate ich Ihnen, drinnenbleiben. Wer aufgibt, hat schon verloren. Und keine Angst, Sie werden es durchhalten, wenn Sie wollen.
Und wahr sind alle Probleme, die hier geschildet wurden, davon gehe ich mal schwer aus, lieber Spielmannszug.
Ich bleibe dabei: Aufgeben, Austreten usw. können allenfalls die letzten Alternativen sein. Mann Leute, habt doch mal ein wenig Durchhaltevermögen.


1
 
 Der Nürnberger 25. Juli 2014 

@Rut2007

So wie Sie schreiben, haben Sie ja doch ein paar "Verbündete" in der Gemeinde, die etwas ändern wollen, einschließlich dem Pfarrer. Bringen Sie doch eines Ihrer Anliegen einfach konkret vor. Vermeiden Sie es dabei, den anderen PGR das Gefühl zu geben, sie würden "schlafen", holen Sie sie ins Boot. Nicht aufgeben, sondern immer wieder vorbringen, dran bleiben. Wenn Ihr Pfarrer sogar Ihre Kandidatur wollte, wird er Ihre Intention schon aufgreifen.


2
 
 Rut2007 25. Juli 2014 

@Diasporakatholik, Spielmannszug

Ihr Ansatz geht ganz in die Richtung meiner Überlegung. Ich war schon drauf und dran, nach einem halben Jahr aufzugeben. Andererseits hatte mich unser Pfarrer seinerzeit um die Kandidatur gebeten und die Gemeinde hat mich reingewählt. Also soll ich da ja auch etwas von mir einbringen.
Den paar anderen geht es wohl nicht um Macht oder Familieninstitution. Ich nehme das eher so wahr, dass 3 Leute seit Jahr(zehnt)en zusammenarbeiten, sich kennen, wissen, was die Gemeinde erwartet an Festle, Aktivitäten; sie kennen sich aus, sind sich einig was gemacht wird, und die übrigen PGR stehen dann für die Umsetzung als Kaffeekocher, Kuchenbäcker, Auf-/Abbauer etc.. Ich werd das noch eine Weile mitmachen. Aber Freude macht es nicht. Jede Sitzung ist einfach nur frustrierend... . Mal sehen, ob ich die Wahlperiode durchhalte, was ich fast muss, sonst ist der Pfarrer sicher sauer, wenn ich vorzeitig aufgebe... . Also noch 3 1/2 Jahre... :(


3
 
  25. Juli 2014 
 

Substanzverlust

@Ruth 2007
Hört sich so an das Ihre Schilderung und meine Erfahrung sich krass ähneln. Viele wollen ihre Posten garnicht verlassen, weil sie sich im Laufe der Jahre innerhalb und außerhalb der Kirchen große Imperien (alle miteinander verzweigt) geschaffen haben, welche Einkommen und Macht für viele Jahrzehnte sichern, diese werden durch Widerwahl der immer selber Mitglieder u. Nachkommen nachjustiert.
Der letzte Absatz geht genau auf dieses Dilemma ein:
Die Zahl der Kirchenaustritte sagt „nur“ etwas über die Wirkung der Kirche als Institution in der Gesellschaft, der Rückgang des Gottesdienstbesuches zeigt dagegen einen dramatischen Substanzverlust an,Ohne eine offene und ehrliche Auseinandersetzung mit dieser Bedrohung von der Quelle her, ist alle kirchliche Arbeit nicht Wirken des Heiligen Geistes und Mitarbeit am Wachstum des Reiches Gottes, sondern Windhauch und Bauen auf Sand.
@Nürberger - Dieser Artikel beschreibt nämlich das wahre Problem, ergänzend zu meinen Kommentaren.


2
 
 Steve Acker 24. Juli 2014 
 

Der Gottesdienstbesuch ist der richtige Massstab

nicht das Zahlen der Kirchensteuer.
Wer z.B. "wegen Limburg" aus der Kirche ausgetreten ist, der ist wahrscheinlich schon sehr viel länger aus der Kirche raus
und hat keinen Gottesdienst mehr besucht.
Vielleicht hatte er den Austritt vor sich hingeschoben, und dann brauchte es einen Aufreger, um sich zu sagen"Jetzt trete ich aus".
Die Sorge der Kirche sollte sein: "Wie bringe ich die Leute dazu wieder in den Gottesdienst zu gehen", und nicht"Wie bringe ich sie dazu wieder Kirchensteuer zu zahlen.


7
 
 Rut2007 24. Juli 2014 

Ernstgemeinte Bitte...

Nachdem ich Beitrag und Kommentare durchgegangen bin, habe ich die ernstgemeinte Bitte um Vorschläge, was man als eucharistisch-marianisch-papsttreuer PGR (neu gewählt), der sich der Tradition im gut katholischen Sinn verpflichtet fühlt, machen kann, wenn man sich in einen Gremium wieder findet, bei dem ein paar Mitglieder quasi "seit nach dem Krieg" PGR sind, und es bei den Sitzungen primär um Kaffee/Kuchen, Bratwürste und Frühschoppen geht. Inhaltlich wird - trotz Anregungen unseres Pfarrers - kaum etwas in den Blick genommen oder wenn, dann abgetan nach dem Motto: die solln sich nicht so anstellen, bisher ging das auch.

Da ist keine Wahrnehmung, dass es angesichts der Situation nicht einfach so weitergeht wie vor 30 Jahren; und wenn, dann macht man beide Augen zu und sagt sich, so schlimm ist's schon nicht, wird schon nicht zu einer Pfarreienzusammenlegung kommen, obwohl das längst beschlossene Sache ist. Kurse zur Glaubensvertiefung werden wg. Kosten nicht angeboten. Bin ratlos


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 Der Nürnberger 24. Juli 2014 

Antwort 2

...Glaubensinhalte UND Orga, weil beide Bereiche sich berühren, bzw. eines ohne das andere nicht oder nur sehr schwer machbar ist.
Glaubensinhalte sind heute leider bei vielen Menschen kaum mehr vorhanden, werden auch nicht nachgefragt, Gott wird nicht mehr gebraucht, die Seele verkümmert. Die Kirchen-Orga REagiert nur darauf.
Wenn jemand aus der Kirche austritt, ist er nicht mehr gesprächsbereit, "wirft" sozusagen den anderen, in diesem Fall Gott und noch mehr, weg. Wenn ich in einer Ehe merke, daß mir mein/e Partner/in fremd wird, sollte ich dies doch gleich zum Anlaß nehmen, darüber zu reden, oder? Warum wird es hier nicht getan? Der Gläubige entfremdet sich und schließlich trennt er sich stillschweigend. Die Kirche steht da, und weiß nicht, wo der Schuh drückt.
Sie sprechen von Hindernissen, welche meinen Sie?
Ihr Anknüpfungspunkt CREDO ist gut, forcieren Sie ihn. Was ist in 2014/2015 damit?

So, ich freu mich schon auf morgen mit euch allen. 7 Kommentare voll.


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 Der Nürnberger 24. Juli 2014 

Antwort 1

@Spielmannszug
Wenn die/der Gläubige nicht weiß, was die Kirche glaubt, kann er, als mündiger Mensch......nachfragen oder -forschen. Authentische Quellen, wie den KKK, gibt es genug und sind zugänglich. Dies ist auch ein Teil der persönlichen Verantwortung.
Das mit der Erfahrung in Übereinstimmung zu bringen, kann gefährlich sein. Was, wenn es nicht dazu kommt? Gehen?
Den Menschen am Glauben messen macht Gott, und ihm wollen wir das auch überlassen, er ist gerechter, als wir es je sein können.
Die "Vererbung" von Gremienplätzen: sind Sie der Einzige, der das so sieht in Ihrer Gemeinde?
Falls Sie mir mit Pkt 64 aus EG sagen wollen, daß der Säkularisierungsprozeß Schuld sei, NEIN. Es liegt an jedem selbst, ob er diesen Prozeß mitmacht.

@Labrador
Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Sie haben nichts Schlimmes gesagt.
Der Satz mit Presse: da fehlt nur noch der Punkt (1.000 Zeichen). Soll bedeuten: sprich mit dem Fachmann.
Wir unterhalten uns schon über....


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 Labrador 24. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (3)

sondern um die Verbindung von Geld und Sakramenten.

Der Ernsthaftigkeit seines Ringens wird ein einfaches "derzeitige Situation als Anlaß ... nicht mehr zu glauben, Beziehung zu Gott "wegzuwerfen" ... Gott und Kirche den Rücken kehrt"
in keiner Weise gerecht. Das ist kein Vorwurf an Sie, weil Sie es ja auch nicht zu ihm gesagt haben.

Auch Diskussionen mit Arbeitskollegen und mit Jugendlichen auf einer Woche für Jugendliche, die ich über 10 Jahre mit-organisiert habe zeigen mir, dass es viele Hindernisse auf dem Weg zu Glauben und Kirche geben kann.

Oft geht es nicht um "wegwerfen", dazu müsste man ja Etwas zum Wegwerfen haben, sondern um Hindernisse den Glauben zu entdecken.

Von Pfarrer Madinger wird gesagt, dass er bemängelt habe, dass die Kirche vielen (gerade fernstehenden) Gläubigen nichts gebe, nur die Kirchensteuer abverlange. Da wäre doch ein "Clubmagazin" wie CREDO, 2 Mal im Jahr, ein Anknüpfungspunkt!



Schade, Ihren letzten Satz (der mit Presse endet) verstehe ich nicht.


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 Labrador 24. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (2)

Deshalb habe ich auch CREDO und den Mief einer (üblichen) Kirchenzeitung erwähnt und nicht den Forderungskatalog von WiSiKi.

Nebenbei bemerkt: Das "Wollt Ihr auch gehen?" und "Differenzen über die rechte Verkündigung" sind für mich 2 Paar Schuhe ziemlich unterschiedlicher Größe. Eher sehen ich an diesem entscheidenden Punkt ein sehr konsequentes "Glaubs oder geh" (wobei es allerdings um Inhalt, nicht um die Form der Verkündigung geht) denn ein "machts was wollts"

Natürlich sind wir Sünder, zuallererst einmal ich selbst.

So kann zuerst ich selbst Stein des Anstoßes sein, der einem Suchenden den Weg zu Jesus verstellt.

Es gibt aber auch strukturelle Hindernisse. Und da fällt mir wesentlich mehr ein, als die "üblichen" Themen. Ein Bekannter aus Osteuropa, der seit einiger Zeit in Deutschland lebt, hat lange mit sich gerungen, ob er nach dem Beschluß der DBK zur Kirchensteuer katholisch bleiben kann. Ihm ging es nicht um das Geld (er hat viele Jahre seines Lebens der Kirche geschenkt)


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 Labrador 24. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger (1)

" Vergleich hinkt... die Kirche kein Unternehmen ist und der Glaube keine "zu managende Ware oder Dienstleistung"... ist."

Natürlich ist die Kirche kein Unternehmen! Sollte irgend etwas in meinen Posting diesen Eindruck erweckt haben, möchte ich mich dafür in aller Form entschuldigen. Das war nie meine Absicht!

Ich nehme mir aber die Freiheit, eine Person, der Management-Qualitäten zugesprochen werden, auch daraufhin abzuklopfen. Und zumindest bei diesem Aspekt kam ich (hoffentlich nachvollziehbar) zur Auffassung, das er KEINESFALLS positiv zu beantworten wäre.

Sie schreiben völlig richtig, dass Jesus seinen "Fans" nicht "hinterher lief" und selbst seine Jünger fragte "wollt auch ihr weggehen?" Wenn man aber die Verse vor Joh. 6, 67 liest sieht man, dass es da um entscheidende Glaubensinhalte geht und nicht um "Organisatorisches"/weltliches.

Diese Glaubensinhalte stehen für mich auch nicht zu Disposition, da könnte ich mir viel eher vorstellen, dass Apple Waschmaschinen verkauft :)


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 Suarez 24. Juli 2014 

Liebe Antigone - Freiheit ist die Grundvoraussetzung für einen rechten Glauben

Das ist sicher richtig, nur kommt es eben darauf an, was man unter Freiheit konkret versteht. Sieht man darin lediglich, sich nur das herauszupicken, was einem genehm erscheint, so bleibt man im Subjektiven gefangen und versperrt sich den Zugang zur Wahrheit des Glaubens, die ja auch mal im ersten Moment unbequem sein kann.

Echte Freiheit meint also keine Willkür des subjektiven Geschmacks, wie leider heute oft missverstanden. Erst wenn der Einzelne sich bewusst wird, dass er irren kann, kommt er in die Freiheit, sich der außer ihm liegenden Wahrheit zu öffnen. Glaubenserfahrung ist daher immer auch eine Offenbarung Gottes.

Darum sagt Jesus: "Wer Ohren hat, der höre!"(Mt 11,15)

Das Hören auf Gottes Wort schafft erst Freiheit, nicht das sich ins Eigene, verschließen. Natürlich kann sich der Mensch gegen den Glauben verschließen, ihn ablehnen, nur fällt er dann aus eigener Schuld aus dem Heil.


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  24. Juli 2014 
 

EVANGELII GAUDIUM

@Der Nürnberger
Wir sollten uns vor Augen halten, daß JEDER EINZELNE selbst für sich verantwortlich ist für seinen Glauben,
Vielleicht sollten Sie sich ab und zu mal APOSTOLISCHES SCHREIBEN
EVANGELII GAUDIUM des öfteren durchlesen, hier nur eine kleine Leseprobe:
64. Der Säkularisierungsprozess neigt dazu, den Glauben und die Kirche auf den privaten, ganz persönlichen Bereich zu beschränken. Außerdem hat er mit der Leugnung jeglicher Transzendenz eine zunehmende ethische Deformation, eine Schwächung des Bewusstseins der persönlichen und sozialen Sünde und eine fortschreitende Zunahme des Relativismus verursacht, die Anlass geben zu einer allgemeinen Orientierungslosigkeit, besonders in der Phase des Heranwachsens und der Jugend, die gegenüber Veränderungen so anfällig ist
154. Der Prediger muss auch ein Ohr beim Volk haben, um herauszufinden, was für die Gläubigen zu hören notwendig ist. Ein Prediger ist ein Kontemplativer, ...
(letzter Beitrag für heute, leider)


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  24. Juli 2014 
 

Abwanderung - Fehlender Glaube?

@DER Nürnberger
Ja, auch diese Freiheit lebe. Orientiert sich diese Freiheit am von der Kirche überlieferten Glauben
Dazu müssten die Gläubigen erst mal wissen, was glaubt die Kirche.
Und kann ich das mit meiner Erfahrungen von Kirche in Übereinstimmung bringen?
Ich glaube, dass die Menschen, welche schwere Wunden, durch die Kirche auch ein Recht zum trauern haben.
Derjenige der in seiner Gemeinde beheimatet ist wird, da sicherlich eine andere Wahrheit spiegeln als derjenige, welcher sich ein Leben lang durchschlagen muss.
Auch machhe ich immer wieder die Erfahrung, es sind nicht immer die schlechten Früchte (vielleicht sogar die wenigsten), welche gehen, sondern allein in meiner Gemeinde habe ich die Erfahrung gemacht, dass es eine Täuschung ist, die Kirchenbesucher an ihrem Glauben zu messen.
Selbst in meiner Gemeinde, werden die Sitzplätze in den Kirchengremien von einer Familiengeneration an die andere weitervererbt, so dass erst gar kein Veränderung mögl.ist.
Folge Rückzug.


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 Der Nürnberger 24. Juli 2014 

@Spielmannszug, Suarez u. Antas 2

...Und gerade deshalb möchte ich bei Ihren beiden Punkten, Kirchenchor und Ministrantenmobbing, bleiben. Könnten Sie die beiden Punkte ausführlicher darstellen? Lassen Sie uns darüber reden.

@suarez: Antigone hat bereits geantwortet und ich kann mich dem nur anschließen. Sie haben es sehr treffend ausgedrückt, so daß ich Ihren Worten ebenfalls nur zustimmen kann.

@Antas: Auch Ihren Ausführungen kann ich mich nur anschließen, zeigen sie einen von vielen Punkten auf, warum es heute so ist. Wenn Glaube nur mehr Gewohnheit ist, oder aus dieser heraus gelebt wird, droht er zu "verdunsten", um mich des Wortes von Bischof Oster zu bedienen.

@Antigone: Danke für Ihre Unterstützung. :-))

Allgemein: Natürlich müssen Mißstände, auch vermeintliche, angesprochen und mitunter auch beklagt werden. Reden wir miteinander, fragen wir unsere Priester und Bischöfe. Wichtig dabei ist, fordern wir Antworten ein auf unsere Fragen. Haken wir nach. Auch das ist unsere Freiheit, viell. sogar unsere Pflicht


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 Der Nürnberger 24. Juli 2014 

@Spielmannszug, Suarez u. Antas 1

@Spielmannszug: In Ihrem Kommentar "Wahrheit befreit" schreiben Sie es wunderbar: Mißbrauch der Freiheit auf Kosten der Wahrheit. Freiheit bringt auch Verantwortung mit sich. Freiheit ohne diese Verantwortung würde sich erübrigen.
"Es lebe die (Glaubens-)Freiheit!"-Zitat-
Ja, auch diese Freiheit lebe. Orientiert sich diese Freiheit am von der Kirche überlieferten Glauben, ist es ja o.k. Orientiert sie sich an der "Welt", sind Irrtümer vorprogrammiert. Zur Schuldverschiebung: ich weise niemandem irgendeine Schuld zu. Wenn überhaupt Schuld, dann ist die perönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben und dem eigenen Glaubensverhalten Gott "geschuldet".
-Religionslehrer suspendiert- Nicht die Diözese, sondern der Schulamtsleiter hat suspendiert. Wie wir lesen können, hat sich der Pfarrer ja nun an seinen Bischof gewandt, Kath.net bleibt dran. Warten wir ab, was als Antwort kommt.
Nein, ich habe noch nicht genug gehört von Ihnen...


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 Antigone 24. Juli 2014 
 

Lieber Suarez,

der Einzelne entscheidet frei, das ist ein Faktum. Ob er die Glaubenslehre voll, gar nicht oder in Teilen annehmen will, unterliegt seiner freien Entscheidung. Ob uns das gefällt oder nicht. Den Ist-Zustand haben wir diesbezüglich erst einmal zur Kenntnis zu nehmen, und unser Klagen hilft gar nichts. Und in diesem Zusammenhang sehe ich im Grunde für uns als Einzelne nur den einen Weg, wie es auch Der Nürnberger immer wieder anmahnt, an unserer Stelle das Unsere zu tun.


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  24. Juli 2014 
 

Religionslehrer suspendiert

Thomas Ladner als Religionslehrer suspendiert
Ist das die Glaubensfreiheit von der Sie sprechen lieber @Der Nürnberger?
Ich bin mir sicher, viele Religionskinder finden das Thema Himmel, Hölle, Fegefeuer, Teufel sehr spannend. Und einige haben sicherlich davon das erste mal etwas gehört. Da die Diözöse sich nun gegen diesen Unterricht stellt, kann man auch hier seine Glaubensfreiheit leben? Wohin steuert das Kirchenschiff der Diözöse? Ich würde meinen in die Verwässerung der kath. Glaubens zugunsten, anderer Religionen. Genau das finde ich auch in meiner Gemeinde vor. Viel Aktivität, jedoch inhaltsleer, was die kath. Lehre angeht.
Vor kurzem erfuhr ich sogar von einem Kirchenchor meiner Gemeinde, welcher weichen musste weil es parallel noch einen anderen Kirchenchor gab, welcher sich innerhalb der Gemeinde eine Vormachtstellung sicherte. Ministranten, welche andere herausmobben. usw. usw..Und ich könnte noch viele weitere Beispiele anführen, oder haben Sie fürs erste genug gehört?


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 Suarez 24. Juli 2014 

Lieber Nürnberger, Glaube als persönliche Einstellung?

Würde so nicht die Wahrheit des Glaubens ins bloß Subjektive verkürzt?

Es ist ja gerade das Problem der heutigen Glaubensverkündigung, dass sie immer mehr relativiert wird, also der Einzelne meint, frei entscheiden zu können, was er von der katholischen Lehre annehmen möchte und was nicht. Solche Haltung ähnelt dann aber genau der des Konsumenten, der sich ja ebenfalls frei entscheiden will, was ihm am "Angebot" zusagt und was nicht, um sich dann selektiv zu entscheiden.

Der Glaubensentscheid ist aber, will er wirklich den Menschen tragen, kein selektiver oder relativer, sondern ein unbedingter, was nicht mit blindem Gehorsam zu verwechseln ist. Zum rechten Glauben gehört immer die Bereitschaft, sich der Wahrheit zu öffnen, frei für(!) die Wahrheit zu werden. Freiheit meint dabei also nicht die selektive Wahrnehmung der christlichen Botschaft, sondern die Öffnung hin zum Ganzen der Botschaft.


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 Antigone 24. Juli 2014 
 

Lieber Nürnberger,

ich finde sehr, sehr gut, was Sie schreiben! Wir müssen raus aus der Mecker- und Jammerecke!
Tun was zu tun ist, und das an dem Ort, an den wir gestellt sind, das ist unsere einzige Aufgabe.


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  24. Juli 2014 
 

Wahrheit befreit

@Der Nürnberger in der katholischen Kirche ist schon immer auf der Freiheit des Einzelnen aufgebaut-
Genau diese Freiheit wurde aber auf Kosten der Wahrheit missbraucht.
Es ist leichter zu sagen, die Menschen treten aus Gründen der Steuerersparnis aus der Kirche aus, als sich darüber Gedanken zu machen, was ist in den letzten Jahrzehnten schief gelaufen, dass die Kirchenaustritte derartig explodieren.
Glaube und von die von Gottt geoffenbarte Wahrheit sind untrennbar miteinander verbunden, da kommt niemand drum herum. Es sei denn ich bin mir stets selbst der Nächste. Und genau dieses ist es, was ich derzeit in den Kirchen vorfinde.Die Gemeinschaft mit Gott sollte sich auch in der Gemeinschaft mit den Menschen widerspiegeln.Ist es dass was ich in meiner Kirche vorfinde? Fragen Sie sich selbst? Niemand ist ohne Sünde ist klar, doch hier findet eine klare Schuldverschiebung statt.
Gelübde: Keuschheit Gehorsam, Armut, werden auf ein Mindestmaß reduziert, Es lebe die (Glaubens-)Freiheit!


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 Antas 24. Juli 2014 
 

Der Fakt

...ist doch der, dass die wenigsten etwas mit der heiligen Messe einen Bezug aufbauen. Man geht hin, aus Gewohnheit und danach evtl. noch mit seinen Eltern etwas essen. Danach geht man heim und das wars. Die Leute müssen aus ihrem Tiefschlaf aufwachen!!! Wir Christen sind dazu berufen, den Unterschied in der Welt zu machen! Wir dürfen nicht die Augen verschließen und meckern, wenn etwas nicht passt. Wir sind das Zeugnis. Jeder der mehrmals in der Woche zur Messe geht und regelmäßig beichten geht hat alle Voraussetzungen erfüllt, um die Menschen um einen herum zum Grübeln zu bringen. "Wieso ist er/sie eigentlich so happy?" "Was erfüllt sie/ihn eigentlich?". Sodass wir als Licht den Menschen vorangehen und jeden näher zur Quelle der Freude führen. Gottes Segen!


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 Der Nürnberger 24. Juli 2014 

Kirche und Manager

Dieser Vergleich hinkt. Warum? Weil die Kirche kein Unternehmen ist und der Glaube keine "zu managende Ware oder Dienstleistung", sondern eine persönliche Einstellung ist. Schon Jesus verkündete seine Botschaft und fragte seine Jünger: "Wollt Ihr auch gehen?" und lief niemandem hinterher. Schon unter den Aposteln gab es Differenzen über die rechte Verkündigung. Es ist jeder für sich selbst aufgerufen, sich mit seinem eigenen Glauben und Glaubensverhalten auseinanderzusetzen. Auch Pastoralalssistenten/-innen, Priester, Bischöfe, sind Menschen, aber eben auch Menschen, die fehlen können, genauso wie wir auch. Wenn einzelnen die derzeitige Situation als Anlaß genügt, nicht mehr zu glauben, die Beziehung zu Gott "wegzuwerfen", indem er Gott und der Kirche den Rücken kehrt, dann ist es seine Entscheidung. Wenn mir die Brötchen nicht schmecken, rede ich doch auch mit dem Bäcker und nicht mit dem Elektriker. Wenn ich Glaubensfragen habe, rede ich mit Priester und Bischof, nicht mit der Presse


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 Labrador 24. Juli 2014 
 

gute Manager und so (absolut nicht theologisch)

Ein Bauer sieht auf seinen Boden, weil er weiß, dass seine Zukunft die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Boden ist.

Ein guter Manager berücksichtigt ebenso längerfristige Entwicklungen. Nur dumme Peitschenschwinger unter den Managern pressen die Zitrone aus bis kein Saft mehr kommt und die Zitrone kaputt ist.

Ähnlich dumm kommt es mir vor, nicht daran zu denken, dass jene, die heute nicht mehr zur Messe kommen, in 10 bis 15/20 Jahren auch zum Gutteil aus der Kirche austreten.

Wie der Autor richtig bemerkt und die Erfahrung lehrt, steht der Austritt am Ende einer langen Reise der Entfremdung und nicht etwa an deren Beginn.

Auch aus diesem Grund scheint es mir absolut KEIN Zeichen von gutem Management, das Ende der "Geschäftsbeziehung" zu bejammern, anstelle dass man das Service im Zeitraum davor kritisch durchleuchtet.

Wo bleibt eine kirchliche "Vereinszeitung" a la ADAC wie von Peter Seewald mit CREDO vorgezeigt?

Dagegen sind die jeweiligen Kirchenzeitungen interner Mief


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 Labrador 24. Juli 2014 
 

Einfach TRAURIG

Ich teile die Enttäuschung des Autors.

Ich kann nicht die Gedanken des Herr Kardinal lesen, ich kann daher nur sagen, was ich verstanden habe, bzw. welche Empfindungen der Fokus auf die Austrittszahlen in mir ausgelöst hat.

Die deutsche Kirche hat es wieder einmal geschafft mir zu vermitteln, dass Geld an erster Stelle steht, denn da schlägt die entgangene Kirchensteuer der Ausgetretenen zu, wohingegen die nicht mehr zur Messe kommenden nach wie vor (derzeit noch!!!) brav KSt. zahlen.

Also Geld vor Sakramente.

Daher auch meine Überschrift! Einfach TRAURIG


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 Der Nürnberger 23. Juli 2014 

Das Prinzip des Glaubens

in der katholischen Kirche ist schon immer auf der Freiheit des Einzelnen aufgebaut. Auch zum "Mobben" braucht es immer zwei Menschen. Ich stimme zu, es ist schwieriger, wenn man das Gefühl vermittelt bekommt, man sei unerwünscht. Was hindert daran, trotzdem in den Gottesdienst zu gehen um still für sich zu Gott zu beten? Ich gehe davon aus, daß es stets eine Lesung und eine Verkündigung aus dem Evangelium gibt, sowie Fürbitten und eine Eucharistie. Wenn die Homilie nichts hergibt, was immer mal vorkommen kann, kann sich der Gläubige auch selbst seine Gedanken zum Evangelium machen. "Sollen die da vorne doch erzählen, was sie wollen." Die Freiheit, sich selbst Gedanken zu machen, hat der Gläubige auch. Wir Menschen neigen mehr dazu, uns der Unzufriedenheit hinzugeben, als uns selbst zufriedenzustellen. Anderen eine Schuld zuzuweisen ist einfach. Nutzt euere Freiheit, die euch Gott gibt, denn er sieht in unsere Herzen. Auch in die Herzen der anderen ;-)


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 Thaddäus Öllenstroth 23. Juli 2014 
 

@Der Nürnberger

Super!


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  23. Juli 2014 
 

Niemand lebt für sich allein

@Der Nürnberger Wir sollten uns vor Augen halten, daß JEDER EINZELNE selbst für sich verantwortlich ist für seinen Glauben, ob er zum Gottesdienst geht, oder nicht.
-Niemand lebt für sich allein, wenn ich durch bestimmte Bindungen: Arbeitsplatz, Familie, u.ä. an einen Wohnort gebunden bin, aber in der Gemeinde keine echte Aufnahme erfahre, weil die Glaubenswerte auseinanderdrifften, dann ergiebt sich unweigerlich ein Ungleichgewicht.
Die Unzufriedenheit kann man vielleicht eine Zeitlang unterdrücken, wenn diese sich aber zur Unerträglichkeit steigert, wird es unweigerlich dazu führen, dass ich mich aus dieser Gemeinde entferne.
Man braucht bloß mal an die Fälle denken, wo Priester und Gläubige systematisch aus der Gemeinde herausgemobbt werden. Das bekannteste Beispiel der Neuzeit: Der Fall Limburg.(lässt Fragen offen!)


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 Der Nürnberger 23. Juli 2014 

Manche

machen es sich schon sehr einfach, ein paar "Schuldige" auszumachen. Angefangen von Politikern, Bischöfen, Gremien, Priestern etc. Wir sollten uns vor Augen halten, daß JEDER EINZELNE selbst für sich verantwortlich ist für seinen Glauben, ob er zum Gottesdienst geht, oder nicht. Auch da hat jeder einzelne die sogar absolute Freiheit, zumindest in Deutschland, zu entscheiden, wie er glaubt. Wir können niemanden "zum Gottesdienst treiben".


3
 
 Ulrich Motte 23. Juli 2014 
 

Krinolinchen

Jeder lutherischen Abendmahlsfeier, etwa in der konservativen Evangelisch-Lutherischen Freikirche oder der konservativeren Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche, geht eine Beichte voraus. Die (Möglichkeit der) Ohrenbeichte wurde im Luthertum beibehalten.


3
 
 Erdling 22. Juli 2014 
 

@Karmelblume @eggi 2

Ich kenne eine Frau, die sich mit einem marianischen Stand auf die Esoterikmesse stellt. Von der Welt unbemerkt, wie Jesus damals in Bethlehem von der Welt unbemerkt geboren wurde. Gott kommt oft auf leisen Sohlen, und der Hl. Geist, der Creator Spiritus, ist kreativ, phantasievoll, ideenreich.
Die MEHR-Konferenz des Gebetshauses Augsburg ist ein wirkliches Ereignis, allerdings nicht auf leisen Sohlen, sondern machtvoll, kraftvoll, charismatisch.
Hier wurde mal die Frage aufgeworfen, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Das ist nicht die Frage. Jesus hat uns kein Glas verheißen, sondern eine sprudelnde Quelle, die niemals versiegt. Da kannst du dein Glas so oft füllen wie du magst.
Ich bleibe dabei, bei aller inneren Zersetzung und Zerstrittenheit der deutschen Kirche, so lebt sie doch, und sie ist schön, die heilige Braut Christi. Trotz ihrer Wunden.


5
 
 Erdling 22. Juli 2014 
 

@Karmelblume @eggi

Die neuen Gemeinschaften sind in der Tat Hoffnung der Kirche. Man schaue sich nur mal die Initiative „Nightfever“ an. Hier wird -in Anlehnung an @eggis Gedanken- den Leuten in der Fußgängerzone zwar keine Bibel geschenkt, aber eine brennende Kerze, verbunden mit der Einladung, in die Kirche zu kommen. Und sie kommen,die Leute, zu Hunderten. Und bei jedem, der kommt, hat Jesus ein paar Minuten Zeit, das Herz zu berühren. Und er berührt, wie man immer wieder sehen kann.
Oder:
Vor ein paar Jahren war ich beruflich auf der Elektronika, der großen Elektronikmesse. Zu meiner Überraschung gab es dort einen Stand vom Deutschen Christlichen Technikerbund. Mitten im künstlichen Geblinke technischer Innovationen eine Oase zum Verweilen, über Gott reden, in der Bibel lesen, Literatur mitnehmen.
Super.


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  22. Juli 2014 
 

Liebe Kirche, macht euch nicht Sorgen um den Priestermangel, sondern Sorgen um gute Priesteraus

Ergänzung zu meinem Vorherigen Beitrag: Hat wohl nicht mehr in die Überschrift reingepasst:
Es wird an Kirchensteuern gespart, deshalb treten die Menschen aus, so der Wortlaut der Kirchenverantwortlichen. ---
Verstehen kann ich es schon, denn dass die Menschen so reagieren, denn wo findet mean denn noch wirkliche gute Priester und Geistliche, welche einem Halt geben? Wenn, wie bei uns immer die selben alten Ruheständler aus dem Bistum schickt, vo denen man eigentlich glauben, sollte,sie seien in die Jahre gekommen und damit weise. Halt Fehlanzeige. Oft habe ich den Eindruck, ich gehe aus der Beichte oder der Heiligen Messe wieder heraus wie ich gekommen bin.
Liebe Kirche, macht euch nicht Sorgen um den Priestermangel, sondern Sorgen um gute Priesterausbildungen! Wir brauchen keine wissenschaftsgläubigen Theologen,mit hochtrabenden Ansprachen, sondern GLÄUIBIGE Priester und Ordensleute!


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  22. Juli 2014 
 

Achtung, jetzt kommt’s dicke Es wird an Kirchensteuern gespart, deshalb treten die Menschen aus, so

dann würden Sie doch die Kirchensteuer ersparen. Die Ursachen, meines Erachtens liegen viel tiefer, menschliche Enttäuschungen, mehr mit Würdenträgern, als mit gemeinem Fußvolk. Menschen sind schwach, aber Würdenträger? Ordensleute? Haben Sie nicht ein Gelübde abgelegt? Sind sie nicht Vorbilder? Geschwächtes Vertrauensverhältnis und zufolge: Hallo, lieber Gott warum lässt Du das zu? Wenn die schon schwach sind, woran soll ich mich orientieren? Ich bin auch bloß einfach gestrickt und habe eine menschliche Natur! Und nun sehe ich die auch, nein da kann ich auch in den Wald gehen und beten, da weiß ich wenigstens, dass meine Klagen ankommen. Von der Kirche alles nur leeres Geschwätz! Sieh sie dir an, ist das deine Kirche? Woran soll ich mich jetzt orientieren? Soll ich bei denen beichten? Das wird mir alles zuviel! Tschüss, nimmt’s mir nicht übel, ich geh! Und wenn Du mich lieb hast, weißt ja wo du mich findest. Dein … N.N.


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 myschkin 21. Juli 2014 
 

Die sog. Spiritualität hervorkehren!

Viele dem Christentum entfremdete oder nicht zugehörige Menschen sehnen sich nach Spiritualität. Mir ist unbegreiflich, dass unsere Katholische Kirche nicht viel deutlicher nach außen kommuniziert (Hilfe: ein neudeutsches Wort!), dass jede Eucharistie-Feier genau diese Erlebnis in einer bis auf Jesus Christus zurückgehenden Liturgie zelebriert. Dieses wunderbare Angebot der Kirche, in der Heiligen Messe aus der Weltzeit in Gottes Zeit treten zu dürfen, wird allzu schüchtern verborgen, anstatt die Menschen einzuladen, mit den Engeln und allen Heiligen aus allen Zeiten das Sanctus zum Lob Gottes zu singen. Wenn wir Messe feiern, gehen Himmel und Erde ineinander über. Das muss man den Leuten sagen, und so muss die Hl. Eucharistie gefeiert werden, damit die Menschen wieder in die Kirchen kommen, um dieses Glück der Gottesgegenwart erleben zu dürfen. Die Hl. Messe ist das Pfund, mit dem gewuchert werden muss.


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 annennerede 21. Juli 2014 
 

Endlich

Gott Allah Ha-Shem Zeus-Schiwa zeigt Sich Seinen Gläubigen am 26. Juli 2014 um 11.11 Uhr Weltzeit
gleichzeitig in ROM, MEKKA, , JERUSALEM-Al-Quds, MOSKAU, TOKIO und SHANGHAI.
Im Beisein hunderttausender Menschen und einiger Tausend Live-Kameras,Kommunikationssatelliten im Erdorbit und sonstiger hochtechnischer Aufzeichnungsgeräte
wird sich jenes Höhere Wesen, welches wir verehren, Seinen Untertanen zeigen und in allen Weltsprachen simultan reden. Welch ein gewaltiges Erlebnis.
Nun wird auch der letzte Ungläubige vor Seiner Herrlichkeit erschauern und sich Ihm unterwerfen, denn selbst der gottloseste Techniker und Fachmann
für Fernsehtechnik und Elektronik wird bestätigen, dass ein solches Ereignis von menschlicher Technik nicht erklärt werden kann
Mit großerFreude sehen wir dem Ereignis entgegen,das uns vom Heiligen Geiste, Ha-Ruach Ha-Qodesh Ar-Ruch al-Quds,
angekündigt wurde .Demnach hat Sich das Höchste Wesen entschieden, Sich modernster Kommunikationsmittel zu bedienen,nach


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 Waldi 21. Juli 2014 
 

Liebe @Silke76,

Sie sprechen mir aus dem Herzen. In meinen Kommentaren versuche ich genau das selbe zu sagen, nur nicht mit so viel Taktgefühl wie Sie. Gottesdienste in anderen Gemeinden zu besuchen, habe ich längst aufgegeben. Sie sind zwar überall verschieden - aber nirgends besser. Auch diesbezüglich ist die weltumspannende Einheit, das Katholische, sogar in unmittelbaren Nachbargemeinden, total verloren gegangen. Die aufrichtige Sehnsucht, wenigstens ab und zu eine echte katholische Heilige Messe mitfeiern zu können, treibt mich immer wieder, mehrmals im Jahr für jeweils vier bis fünf Tage, nach Maria Vesperbild, 80 Km einfach! Dort gehe ich nicht nur jeden Tag, ja sogar oft zwei Mal am Tag zur Heiligen Messe. Um den himmelhohen Unterschied der Liturgie zwischen Maria Vesperbild und unseren säkularisierten, von Laien "geschmissenen Mahlfeiern" zu schildern, fehlen mir die Worte. Diese Diskrepanz muss man erleben, um zwischen echt und unecht entscheiden zu können. Ich habe mich entschieden!


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 Krinolinchen 21. Juli 2014 

Kein Verständnis für Kirchenaustritte

Ich bin 2011 zum Katholizismus konvertiert. Für mich war das der schönste Tag in meinem bisherigen Leben. Keine Übertreibung!

Die katholische Kirche bietet so viel. Heute war ich zur Beichte und das Gefühl DANACH ist unbeschreiblich. So etwas habe ich in der ev. Kirche nie erlebt. Ich versteh die Leute nicht die aus der kath. Kirche austreten. Die Messe ist doch wunderbar. Kein Firlefanz wie bei den Evangelen. Jesus live. Das ist doch cool.

Aber vielleicht sehe ich das auch nur weil ich konvertiert bin.


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 Rashomon 21. Juli 2014 

Gottesdienstbesuche

Gott hat den Aposteln die Vollmacht über die Kirche überlassen, die wiederum ihren Nachfolger, dem Papst und den Bischöfen – bis heute.
Die Kirche (Vatikan) hat nach V2 die Liturgie neu bestimmt und die Bischöfe haben sie umzusetzen. In Deutschland scheint das die Bischöfe nicht zu interessieren – jeder Priester kocht sein eigenes Süppchen.
Wenn wundert es, dass die Transzendent Gottes aus unseren Gotteshäuser verschwunden ist? Und was soll die Leute in die Kirche bringen, wenn nicht die Sehnsucht nach Gott, nach seiner Transzendenz? Das Laientheater des Liturgieausschusses? Der Tanz der Gemeinde- und Pastoralreferentinnen vor dem Altar in der heiligen Messe?


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 Silke76 21. Juli 2014 

Franziskus Effekt?

...wenn ich keinen Internetzugang hätte, dann würde ich vom Papst relativ wenig bis gar nichts hören (und das war bei mir übrigens bei Papst J.P.II so), und wenn ich nicht an Papst Franziskus und anderen Themen Interesse hätte, dann würde ich auch nicht kath.net besuchen und davon lesen wollen. Warum sollte da ein Effekt hervortreten? Allein durch die Papstwahl, der kurze Auftritt? Kann ich mir nicht vorstellen...
> Wer heute noch wirklich katholisch ist, fühlt sich in der Sonntagsmesse zunehmend wie ein Fremder...
> da hilft nur Church-Hopping - wenn möglich, das beste aus der Umgebung herauspicken und von der einen zur anderen Kirche flüchten :-)
> ist zwar traurig das ich so handle, aber ich fühle mich so besser. Messe nur noch da wo kein Pastoralreferent predigt (es geht auch ohne!) Rosenkranz wo ein wenig mehr Leute beten und es einfach mehr Spass macht, Maiandachten wo noch schön gesungen und gebetet wird usw. ... ja, mit gewissen Dingen kann man Leute verjagen.


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 eggi 21. Juli 2014 

@suarez

bei dir in der Gemeinde müssen wirklich schlechte Messen zelebriert werden, aber besteht in deiner Nähe nicht die Möglichkeit einen würdige hl. Messe in der außerordentlichen Form zu besuchen? Ich habe solche Messen schon besucht, sie waren sehr feierlich und würdig, aber die Kirchen waren auch nicht voller.


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 eggi 21. Juli 2014 

@paddel nach diesem Post verstehe ich dich WoGo, Bibelkreise und Rosenkranzgebete sind auch wichtige Einrichtungen aber ersetzen nicht die Hl. Messe.
Ich bin schon einige Jahre Firmkatechet, leider ist es so, einige Firmlinge kehren der Kirche den Rücken, aber ich habe schon öfters erlebt, sie kommen wieder. In diesem Lebensabschnitt probieren die jungen Leute sich noch aus, umso wichtiger ist es das ein Samen gesäat wurde der später aufgeht, leider verdirbt auch der ein oder andere Samen.
@Erdling du sprichst mir ganz aus dem Herzen wir verändern nur etwas wenn wir selbst anfassen, wo sind wir, stehen wir in den Fußgängerzonen und verteilen Bibeln, nein wir regen uns auf das andere den Koran verteilen. Wir versuchen die Zahlen der Kirchenaustritte anzuzweifeln (zu hoch – zu niedrig), streiten uns über Gottesdienste welcher der wohl Beste ist, damit wieder mehr Gläubige kommen.
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ ( Leider von B.Brecht )


6
 
 Karmelblume 21. Juli 2014 
 

@Erdling

Sie haben es sehr gut beschrieben: "Doch die Aufbrüche sind da, und niemand wird sie stoppen, solange es nur gelingt, den Kirchenapparat draußen zu halten ..." Denn ja, es sind die jungen geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen, die sich außerhalb diözesanen Zugriffes entwickeln und dort echte Erneuerung im Geiste geschieht. Das lässt in der Tat hoffen.
Ob freilich die Bischöfe und im Gesamt die DBK das auch so sehen und dies aufgreifen, ist natürlich eine andere Frage. Aber solange für Kard. Marx alles in Ordnung ist, wenn an den hohen Festtagen die Kirchen voller sind als gewöhnlich, hat er das Problem nicht erkannt und es darf weiter auf dem besagten und bekannten hohen Niveau gejammert werden.


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 Suarez 21. Juli 2014 

Also kein Franziskus Effekt?

Wie es scheint, hat der viel beschworene Franziskus-Effekt sich nicht in den Besucherzahlen der Hl.Messe niedergeschlagen, oder wenn, dann nur negativ.

Eine deutliche Verflachung der Liturgie ist leider unverkennbar und die progressiven Laien-Grüppchen nehmen das Heft des Handelns immer deutlicher in die Hand und reduzieren den Priester zunehmend auf eine Statistenrolle.

Selbstdarstellung von Laien ermüdet aber all die Messebesucher, die noch eine würdige Zelebration der Messe erhoffen. Da kann es gar nicht verwundern, wenn die Besucherzahlen so massiv rückläufig sind, denn wer möchte sich noch freiwillig von engagierten PGR's eine Verhunzung der Liturgie aufzwingen lassen. Am Ende bleiben also immer mehr Menschen weg, weil sie vor dem Reformgeist kapitulieren. Den engagierten PGR stört das wenig, wenn eigentlich fühlt man sich dann am wohlsten, wenn man unter sich bleiben kann.

Wer heute noch wirklich katholisch ist, fühlt sich in der Sonntagsmesse zunehmend wie ein Fremder.


19
 
 Erdling 21. Juli 2014 
 

@Kirchenfunktionäre

Für mich stellt sich im Übrigen die Frage, welche Ursache das Wehklagen diverser katholischer Konkursverwalter über die Kirchenaustritte hat. Ist es, weil die Kohle bald nicht mehr ausreichen wird, einen aufgeblähten Apparat zu finanzieren, oder ist es die Liebe zu verlorenen, verzweifelten, kaputten, verletzten Menschen, denen man täglich begegnet und die gerettet werden möchten?


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 Erdling 21. Juli 2014 
 

@Ester, Zitat: "...dass wir seit Jahrzehnten zu hören bekommen, dass doch alles immer besser wird"

Echt? Wo bekommt man das zu hören? Sicher nicht in der Mecker- und Nörgelhochburg Deutschland.
Ich lese seit Jahren bei kathnet, höre in meiner Umgebung und lese in diversen Zeitungen, daß alles immer schlimmer wird. Verfolgt man die öffentliche Debatte, könnte man den Eindruck gewinnen, wir stünden wirtschaftlich irgendwo zwischen Burundi und Nepal, und geistlich zwischen Wotan und Manitou. Der ehemalige Bundespräsident Rau hatte hierzu mal den treffenden Begriff geprägt: Jammern auf hohem Niveau.
Kein Wunder, daß die Menschen in ihrer Sehnsucht nach Freude dem Fußballweltmeister zujubeln. Denn Gott jubelt bei uns kaum jemand zu, und unsere Gottesdienste fühlen sich bisweilen an, als wäre Gott gestorben. Nicht selten: finstere Gesichter ohne Freude.
Doch die Aufbrüche sind da, und niemand wird sie stoppen, solange es nur gelingt, den Kirchenapparat draußen zu halten und den ewigen Jammerlappen zu zeigen, welch ein Glück es ist, Jesus zu kennen. Und dann wird das auch was. Wetten?


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 Franz Solan 21. Juli 2014 
 

Vergleich mit der Sprache

Ein Kind lernt nur sprechen, wenn die Mutter mit ihm spricht, auch wenn es zunächst nichts versteht.
Genau so müssen die Eltern mit dem Kind beten und zum Gottesdienst gehen, wenn es fähig werden soll, den göttlichen Bereich zu erfassen.
Dazu kommt, daß gerade die Mütter (=Frauen!) den Grundstein legen, auch wenn sie dafür keine öffentliche Belobigung erfahren.
Natürlich kann nur eine Mutter, die selbst im Glauben steht, ihn weitergeben. Leider ist da in den letzten Jahren eine bedrückende Sprachlosigkeit eingebrochen, die zum Teil der verwahrlosten Katechese zuzuschreiben ist.


11
 
 Paddel 21. Juli 2014 

Aufruf nicht zu Hl. Messe zu gehen

sondern in den WoGo vor Ort. Obwohl in der selben Seelsorgeeinheit keine 5 km entfernt die nächste Hl. Messe wäre. Das erlebten wir in unseren Kirchlichen Nachrichten vor wenigen Wochen. Also, wenn die Kirche sich selbst nicht mehr ernst nimmt braucht man sich nicht wundern. Das Ergebnis ist, dass die Leute gar nicht mehr kommen, so ist das bei uns.
Ach ja, bei uns feiert man auch keine Hl. Messe sondern das gemeinsame Mahl und die Erste Hl. Kommunion heißt bei uns "Taufgedächtnisfeier".
Kommunizieren tun wir, sobald wir mit Gott reden.
Na also, das kann ich auch bei mir zu Hause.

Wenn die Priester selbst nicht mehr glauben, was sie feiern, dann kommen die Leute auch nicht mehr.
Unseren Firmlingen wurde gesagt, "schön, dass ihr der Kirche noch (sic!) nicht den Rücken gekehrt habt."
Dabei waren diese jungen Leute andächtiger als die anwesenden Erwachsenen.
Da wird der glimmende Docht noch gelöscht.


16
 
 ThomasMoore 21. Juli 2014 

@Maulwurf

Zur Herkunft der Zahlen des Gottesdienstbesuches: Die Kirchen sind 2 x im Jahr verpflichtet eine sog. Kirchenzählung durchzuführen (wann, steht im Direktorium der Diözese). Es werden dabei alle Besucher der Sonntagsgottesdienste gezählt. Natürlich kann Schönrechnerei nicht ausgeschlossen werden, ich denke aber dass die Zahlen dennoch grob die Realität widerspiegeln.


1
 
 sttn 21. Juli 2014 
 

Entweltlichung und Neuevangelisierung ...

Die Esoteriker machen es uns vor und sind sehr erfolgreich mit ihren Glaubenswirrwar.
Aber wir bekommen den Hintern nicht hoch (sorry, ist aber so) und sind nicht in der Lage (oder nicht gewillt) Menschen für Jesus zu begeistern. Warum eigentlich, was ist das Problem?

Denn dort wor man den "Hintern" hoch bekommt, gitb es volle Kirchen und steigende Gottesdienstbesucherzahlen.


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 MariavonMagdala 21. Juli 2014 

Wer tritt aus?

Und wer bleibt drin?
"und ihr, wollt ihr mich auch verlassen? "
Mit Verlaub: ob Ackermann, Marx oder Lehmann. Ob sexueller Mißbrauch oder Finanzskandale.
Ich bleibe bei meinem Herrn. Die, die gegangen sind waren innerlich vielleicht schon lange weg. Wir sind keine Wohlfühlpartei mit Eventmanager. Sondern Schafe im Stall unseres Vaters. Er bleibt bei uns, wir wollen bei ihm bleiben.
Dieses bei ihm bleiben wollen macht den Unterschied. Wer glaubt bleibt treu.


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 Ulrich Motte 21. Juli 2014 
 

Grobe Schätzung

Die Mitgliederzahl der SPD liegt heute bei eher rund 45 % der Zahl von vor 40 Jahren, die der Römisch-Katholischen Kirche eher bei rund 90 %. Und die Einheit Deutschlands bescherte der SPD historische Zentren der Partei, der katholischen Kirche fast nur größte Diaspora...


6
 
 Tadeusz 21. Juli 2014 

Für mich ist das klar...

...
1. Das Verhalten und Aussagen von Zollisch, Lehmann, Ackermann, Fürst und ein paar weitere deuten darauf hin, dass sich die deutsche Kirche von Katholizismus längst abgewendet hat. Warum soll ich mir unkatholische Ideen einverleiben?
2. Die lithurgische Akrobatik in Messen führt zum Befremden der katholischen Gläubiger. In der Kirche suche ich kein Vereinsklima, sondern Gespräch mit Gott. Was soll ich dann in der deutschen Vereinskirche?
3. Bischöfe und komische verdächtige Ringe der Geistlichen (z.B. aus Frankfurt), die an der Beseitigung der katholischen Gestalten wie Mixa oder van Elst zusammen mit antikatholischen Medien arbeiteten, stellen klar, dass die Kirche bereits in die Hände der anderen Seite geraten ist. Was soll ich noch in der Kirche suchen?
4. Antikatholische Thesen und Meinungen zu Themen wie Zölibat, Kommunion für Geschiedene, Homosexualität, ungeborenes Leben etc. unterstreicht wie weit sich die deutsche Kirche von Gotteslehre entfernt hat. Warum soll ich etwas damit zu tu


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 Ulrich Motte 21. Juli 2014 
 

Wikipedia irrt öfter

aber vielleicht stimmt folgende Zahl: Im Jahre 2010 betrug der durchschnittliche Prozentsatz der römisch-katholischen Gottesdienstbesucher in den Niederlanden demnach 4,1 % der Katholiken. Blieben diese Zahlen gleich hoch, läge die Vergleichszahl für die BRD rund 2, 6 -mal so hoch! Und in den Niederlanden gibt es prozentual viel mehr katholische Schulen und Hochschulen.
Man kann auch den Gottesdienstbesuch nicht einfach mit früheren Zeiten oder anderen Kulturen vergleichen.


1
 
 Schimmelreiter 21. Juli 2014 

Laßt uns unser komfortables Mittelmaß - so mobbt man seine Gläubigen

Ostern, Weihnachten, Fronleichnam, Initiations- und Schwellenriten etc. - kommen die Leute da aus Glauben oder aus Gewohnheit? Kommen sie weil "man" es so macht? Das ist so wie eine Familie, die sich zu Weihnachten ganz doll lieb hat, einander aber sonst nur die Pest an den Hals wünscht. Das sind immer so die Palcebos mit denen die ratlosen Exzellenzen schönreden wollen, was nicht schönzureden ist. Die gleiche Fähigkeit ist auch bei hauptamtlichen Mitarbeitern im Übermaß vorhanden, die meinen, sie hätten den aufmüpfigen Kommunionkindern wirklich "was mitgegeben" und für die endgelangweilten Firmlinge mit dem "Basteln für den lieben Jesus"-Kurs tatsächlich ein interessantes Angebot gemacht. Wer von diesen jungen Leuten kann behaupten, er hätte voller Überzeugung und auf solider Grundlage "Ja!" gesagt? Kritik/Verbesserungsvorschläge: Unerwünscht. So werden auch die Gutwilligen vergrault und heimatlos.


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 Ester 21. Juli 2014 
 

@ eggi

wäre ja schön, wenn ihr Kommentar nicht in dem Stil geschrieben wäre, in dem man uns seit Jahrzehnten vertröstet.
Und ja sagen wir noch mal so, außer Ministrantenarbeit läuft ja sonst keine Jugendarbeit mehr und von daher sagt das alles gar nichts aus, insbesondere da man den Eindruck hat, dass die Ministranten auch nicht mehr wissen, was da eigentlich geschieht am Altar.
natürlich ist es gut, darum geht es aber nicht, es geht darum, dass wir seit Jahrzehnten zu hören bekommen, dass doch alles immer besser wird.


8
 
 Chris2 21. Juli 2014 
 

Messe oder Gemeinschaftsmahl

Wer - wie ich - ganz selbstverständlich mit dem Novus Ordo aufgewachsen ist und seine stetige und schleichende Verflachung erlebt hat (die 'richtige' liturgische Revolution der 1960er/1970er Jahre kenne ich nur vom Hörensagen), und der dann den Schatz der Liturgie in ihrer ursprünglichen Form kennenlernen durfte, für den ist offensichtlich, warum die Kirchen sich leeren...


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 Klosterschüler85 21. Juli 2014 
 

Das sehe ich anders!

Die Zahl der Kirchenaustritte und der Rückgang des Gottesdienstbesuches sind die 2 Seiten derselben Medaille! Ich kenne viele Menschen, die - ohn es zu wissen - in weiten Teilen einem chrtistlichen Lebenentwurf folgen, die aber mit der Institution "Kirche" längst gebrochen haben. Die "Kirche" manifestiert sich für sie im Gebäude und im Gottesdienst, den sie folglich meiden. Überzeugen lassen sich diese Menschen sicher nicht, indem man auf der "lebendigen Begegnung mit dem Herrn in der Feier seiner Geheimnisse" herumreitet. Vielmehr gilt es, ihnen durch Vorbild im täglichen Leben Orientierung zu geben und klar zumachen, woraus wir Gläubige unsere Motivation beziehen. Tun wir es nicht,und sind wir nicht absolut firm in usneren Argumentationsketten, malt sich jeder Zweifler seinen Glauben gerade so, wie er ihn braucht.


3
 
  21. Juli 2014 
 

Naja ein Event muss es ja geben im Jahr

@Ulrich Motte, Ostern und Weihnachten kommen doch sehr viel mehr Menschen in die Gottesdienste
Naja ein Event muss es ja geben im Jahr, und wenn es nur den Eltern zu liebe ist, denn Weihnachten ist ja schließlich das Fest der Familie u. dem kostenl. Weihnachtsmärchen,da muss man halt gute Miene zum bösen Spiel machen. Ist es ist zunehmend modern sich Christlich trauen lassen,wegen des Flairs in der Kirche, Na da gibt es eben mal keine Grufti,Mittelalter-, Piraten und sonstige Mottos von Hochzeiten, je nach Geldbeutel und Geschmack.
Pilgern ist geradezu in, sofern man es sich von seinem Geldbeutel leisten kann. Denn kirchliche Unterkünfte und Proviant sind nicht gerade billig. Viele Pilgerfahrten, gleichen einem Wellnessurl., mit allerlei Gaumenfreuden in Luxushotels.
Und sich berufen fühlen und wahre Berufg.sind auch noch zweierlei Schuhe.Bei uns fühlen sich auch so einige Laien berufen, die Ergebnisse Kommunionhelfer,Gemeinderef.,
Die Früchte sind jetzt erkennbar,leere Kirchen.


9
 
 Maulwurf 21. Juli 2014 

Natürlich gibt es auch Lichtblicke, und man sollte das Glas auch nicht nur halbleer sehen. Das stimmt schon.

Aber es ist schon sehr bedenklich, was da an Zahlen genannt wird, da nützt Schönreden der reinen Fakten auch nicht. Zumal ich die Zahl der Gottesdienstbesuche - die wohl von den Pfarrgemeinden an die DBK gemeldet werden (Erhebung online??) - eher anzweifeln und für zu hoch ansehen würde.

Ich komme aus einer Gemeinde mit gut 1.400 Katholiken, da wären 10 % Messbesucher also rund 140 Personen. Real zähle ich aber zumeist eher nur 30 bis 40. Von daher habe ich an den aktuell (2013) 10,8 % bundesweit Zweifel.

Interessant ist der Bistumsvergleich 1990 mit 2013. Hier schneidet Trier in der Entwicklung deutlich schlechter ab als das vielgescholtene Bistum Limburg. Der Messbesuch ist in Trier z.B. von 1990 auf 2013 um über 59% zurückgegangen, in Limburg nur um 40%.


5
 
 Herbert Klupp 21. Juli 2014 
 

Feuer für Kirche, Glauben, Jesus und Gott

Ich stimme dem Artikel zu, insoweit die Ein-Austrittsstatistik nicht überbewertet werden darf. Ich würde dasselbe sogar von der Sonntagsmessen- Teilnahme-Statistik sagen.
Für mich ist diese Schrumpfung kein Naturgesetz, sondern ganz zentral mit der LAUHEIT der Katholiken, der Pfarrer, der Priester und der Bischöfe korreliert.
Wo ist Euer Feuer ?
Verlangen wir nicht zuviel: auch wenn kein Glaubenseifer und Jesusfeuer mehr "zur Verfügung" steht, könnte doch (wenigsten von den Geweihten) eine klare Botschaft wieder gesagt werden, wonach
o die Kirche heilsnotwendig ist
o die Kirche die einzige legitime von Christus gegründete Gemeinschaft ist
o Gottesferne und Gleichgültigkeit gegenüber Jesus und seinem Evangelium mit ewiger Strafe (Hölle) bedroht ist
o der Islam eine Irrlehre ist
o die Abtreibungen Sünde sind
o die Medien verleumderisch mit Kirche umgehen
o uvam
Allein die Klarheit der Sprache könnte viele laue Zeitgenossen aufhorchen lassen - UND WIEDER IN DIE KIRCHENGEMEINSCHAFT FÜHREN


15
 
 eggi 21. Juli 2014 

Lichtblicke

Es gibt aber auch Lichtblicke, vom 03.08 bis 11.08 werden über 45000 Ministranten aus ganz Deutschland eine Ministrantenwallfahrt nach Rom unternehmen (alle ü14 jahre) Ich finde die Zahl schon recht beeindruckend.
Die Jugend ist der Grundstock für die Entwicklung der nächsten Jahre, nur wenn wir der Jugend den Glauben Begreif- und Erlebbar machen, haben wir eine Chance die Entwicklung der Vergangenheit umzukehren. MT28,19-20


6
 
 Ester 21. Juli 2014 
 

Sagen wir mal so

wenn man ehrlich sich Sonntags im Gottesdienst umguckt, dann ist das Durchschnittsalter schon sehr hoch (Ü70 Party hat das mal wer ironisch genannt) udn die Statistiken der Gemeinden weisen schon seit Jahren 4mal soviel Beerdigungen als Taufen aus.
Sorum gesehen ist das alles kein Wunder.
Das eigentlich verwunderliche, ist dass man zur Behebung des Problems, auf die Methoden (gestaltete Gottesdienste, Laien an den Altar, Ringelpitz mit Anfassen zur Auflockerung des Gottesdienstes, Spielchen von Kindern im Altarraum, unerträgliche Hochschule für Sozialarbeit Fürbitten und all den anderen Käse)setzt, die doch wenn nicht Ursache so doch begleitendes Krisenzeichen sind.
Man hat halt mindestens seit 1970 die Krise konstant geleugnet und von Aufbrüchen, Umbrüchen, Umbaumaßnahmen, alles wird gut, und immer besser, gefasselt und jetzt kann man die Krise nun nicht mehr leugnen und sieht immer noch nicht klar, wie der Artikel schön zeigt.


19
 
 bernhard_k 21. Juli 2014 
 

Vergelt's Gott!

Leider verstehen viele Katholiken den Sinn und die Wahrheit der Hl. Messe nicht mehr. Dass sie dann nicht mehr in die Hl. Messe gehen, ist leider die 100 %-ige logische Folge. Dann konkurriert "Messe" eben nur noch mit anderen Events, wie Kino, Sport und "Freunde treffen".

Die zunehmende "Eventisierung" der Hl. Messe, die fehlende leidenschaftliche Verkündigung, WARUM die Hl. Messe so wichtig ist (Realpräsenz,...) und sicher auch das nicht mehr vorhandene Glaubenswissen tragen zusätzlich dazu bei.

Der Rückgang bei den Gottesdienstbesuchen ist sicher ein ganz alarmierendes Warnzeichen!


26
 
  21. Juli 2014 
 

Ich weiss wofür ich Spende!?

Ich weiss wofür ich Spende, heisst es in einer katholischen Zeitschrift
Aber weiss ich das wirklich? Ich habe es zumindest lange daran geglaubt. Alles für die Armen, dachte ich mir, als das Klingelkörbchen in der Gemeinde dir Runde machte, dabei konmt man auch sehr gut beobachten, wer was und wieviel gab. Es waren allendings nicht die Reichen, welche das Körbchen mit größeren Geldbeträgen füllten. Sondern zumeist die Armen.
Als ich dann selber in Not geriet und in der Kirche nach Unterstützung anfragte, wurde mir die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ich wollte also wissen, was ist denn passiert, mit den Spendengeldern. Warum ist es nicht möglich in der Not von der Kirche Hilfe zu erhalten. Meine Recherchen ergaben, dass diese schon lange zweckentfremdet, für unnütze Anschaffungen und Feierlichkeiten, usw. der Pfarrgemeinde ausgegeben wurden. Ich möchte nicht ins Detail gehen.
Dann die (Finanz) –„Skandale“ in der Kirche. Wen wundert es das die Gläubigen aus der Kirche austreten.


10
 
 Ulrich Motte 21. Juli 2014 
 

Nicht übertreiben

Ostern und Weihnachten kommen doch sehr viel mehr Menschen in die Gottesdienste der beiden großen Kirchen - und zeigen damit doch durchaus eine Verbundenheit- bitte das Glas auch einmal halbvoll sehen. Und Taufe, Firmung, Konfirmation, Erstkommunion, kirchliche Trauung sowie Bestattung sind doch nach wie vor recht weithin üblich.
Pilgern ist geradezu "in". Und mancher sucht eine Kirche zum Gebet, usw. außerhalb der Gottesdienste auf. Und die Berufung zu Diakonen, Pastoralreferenten, usw. ist doch auch gar nicht schlecht.
Zudem sinkt ja auch die Zahl der Menschen, die in den beiden Großkirchen aufwuchsen- Moslems (nur zum Beispiel) stellen doch einen weit höheren Anteil der Menschen in der BRD als früher. Die absoluten Rückgänge bei dem Gottesdienstbesuch sind also geringer als die prozentualen. Zahlen können sich auch stabilisieren (was ich vorherzusagen wage) oder gar umkehren. Und unsere Politiker sind doch meist sehr freundlich zu "den" Kirchen.


4
 

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