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Christus – Licht des Lebens

17. August 2014 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Papst Franziskus ruft die Jugend Asiens auf, Geschenk für Jesus und die Welt zu sein. Die Pflicht, wachsam zu sein und nicht zu erlauben, dass unser Empfinden für die Schönheit der Heiligkeit, für die Freude des Evangeliums abstumpft VIDEOS


Rom (kath.net) Am heutigen Sonntag feierte Papst Franziskus die heilige Messe zum Abschluss des 6. Asiatischen Jugendtags im Schloss von Haemi. Kurz vor Beginn des Gottesdienstes hatte starker Regen das Veranstaltungsgelände in einen Sumpf verwandelt.

Der Papst konzentrierte seine Predigt auf die Teile des Thema des Jugendtages: „Die Herrlichkeit des Herrn erstrahlt über euch – Asiatische Jugend! Wach auf!“

Der erste Teil tröste und stärke alle: „Jugendliche aus Asien, ihr seid die Erben eines großen Zeugnisses, eines wertvollen Bekenntnisses zu Christus. Er ist das Licht der Welt; er ist das Licht unseres Lebens!“ Mit der Gewissheit des Sieges Jesu über den Tod und unserer Teilhabe daran könnten wir der Herausforderung des christlichen Jüngerseins heute begegnen, unter unseren Gegebenheiten und in unserer Zeit.

Der zweite Teil des Themas spreche von einer Pflicht und Verantwortung.
Zuerst das Wort „asiatisch“: Der Papst mahnte: „Als junge Menschen nicht nur in Asien, sondern auch als Söhne und Töchter von diesem großen Kontinent habt ihr ein Recht und eine Pflicht, voll am Leben eurer Gesellschaften teilzunehmen. Habt keine Angst, die Weisheit des Glaubens in alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens einzubringen!“

„Als Asiaten seht und liebt ihr außerdem alles Schöne, Edle und Wahre in euren Kulturen und Traditionen von innen her“, so der Papst: „Doch als Christen wisst ihr auch, dass das Evangelium die Kraft hat, dieses Erbe zu läutern, zu erheben und zu vervollkommnen“. Durch den Glauben seien die Jugendlichen auch imstande zu unterscheiden, „was mit eurem katholischen Glauben unvereinbar ist, was zum in der Taufe geschenkten Leben der Gnade im Gegensatz steht und welche Aspekte der heutigen Kultur sündhaft, korrupt sind und zum Tod führen“.

Das zweite Wort, das Franziskus betonte, war „Jugend“. Der Papst ermunterte die Jugendlichen: „Lasst Christus euren natürlichen Optimismus in christliche Hoffnung verwandeln, eure Energie in moralische Tugend, euren guten Willen in echte selbstlose Liebe! Das ist der Weg, den zu gehen ihr berufen seid. Das ist der Weg, um alles zu überwinden, was in eurem Leben und in eurer Kultur Hoffnung, Tugend und Liebe bedroht. Auf diese Weise wird eure Jugend ein Geschenk für Jesus und für die Welt sein“.

Oft gebe es im christlichen Leben Anlass zu der Versuchung, den Fremden, den Notleidenden, den Armen und den mit gebrochenem Herzen wegzustoßen: „Besonders diese Menschen sind es, die den Ruf der Frau aus dem Evangelium wiederholen: ‚Herr, hilf mir!’ Die Bitte der kanaanäischen Frau ist der Ruf aller, die nach Liebe, Annahme und Freundschaft mit Christus suchen. Es ist der Ruf so vieler Menschen in unseren anonymen Städten, der Ruf so vieler eurer eigenen Altersgenossen und der Ruf all jener Märtyrer, die auch heute für den Namen Jesu Verfolgung und Tod erleiden: ‚Jesus, hilf mir!’“.


Der dritte Teil des Themas dieses Jugendtages – „Wach auf!" – spreche von einer Verantwortung, die der Herr übertrage: „Es ist die Pflicht, wachsam zu sein und dem Druck, den Versuchungen und unseren Sünden oder denen anderer nicht zu erlauben, dass unser Empfinden für die Schönheit der Heiligkeit, für die Freude des Evangeliums abstumpft.


kath.net veröffentlicht die Predigt von Papst Franziskus bei der heiligen Messe zum Abschluss des 6. Asiatischen Jugendtags im Schloss von Haemi:

Liebe junge Freunde,

die Herrlichkeit des Herrn erstrahlt über euch!

Diese Worte – ein Teil des Themas des sechsten Asiatischen Jugendtags – trösten und stärken uns alle. Jugendliche aus Asien, ihr seid die Erben eines großen Zeugnisses, eines wertvollen Bekenntnisses zu Christus. Er ist das Licht der Welt; er ist das Licht unseres Lebens! Die Märtyrer von Korea – und unzählige andere in ganz Asien – übergaben ihren Leib ihren Verfolgern; uns haben sie ein ewiges Zeugnis übergeben, dass das Licht der Wahrheit Christi alle Finsternis vertreibt und die Liebe Christi glorreich triumphiert. Mit der Gewissheit seines Sieges über den Tod und unserer Teilhabe daran können wir der Herausforderung des christlichen Jüngerseins heute begegnen, unter unseren Gegebenheiten und in unserer Zeit.

Die Worte, über die wir gerade nachgedacht haben, sind ein Trost. Der andere Teil des Themas von diesem Jugendtag – Asiatische Jugend! Wach auf! – spricht zu euch von einer Pflicht, einer Verantwortung. Lasst uns einen Moment jedes dieser Worte betrachten.

Zuerst das Wort „asiatisch". Ihr seid aus allen Teilen Asiens hier in Korea zusammengekommen. Jeder von euch hat einen einmaligen Platz und Kontext, wo ihr berufen seid, Gottes Liebe widerzuspiegeln. Der asiatische Kontinent, durchtränkt mit reichen philosophischen und religiösen Traditionen, bleibt eine großes Grenzland für euer Zeugnis für Christus, den „Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6). Als junge Menschen nicht nur in Asien, sondern auch als Söhne und Töchter von diesem großen Kontinent habt ihr ein Recht und eine Pflicht, voll am Leben eurer Gesellschaften teilzunehmen. Habt keine Angst, die Weisheit des Glaubens in alle Aspekte des gesellschaftlichen Lebens einzubringen!

Als Asiaten seht und liebt ihr außerdem alles Schöne, Edle und Wahre in euren Kulturen und Traditionen von innen her. Doch als Christen wisst ihr auch, dass das Evangelium die Kraft hat, dieses Erbe zu läutern, zu erheben und zu vervollkommnen. Durch die Gegenwart des Heiligen Geistes, der euch in der Taufe geschenkt und in der Firmung als Siegel aufgeprägt wurde, und in Einheit mit euren Hirten könnt ihr die vielen positiven Werte der verschiedenen asiatischen Kulturen anerkennen. Ihr seid auch imstande zu unterscheiden, was mit eurem katholischen Glauben unvereinbar ist, was zum in der Taufe geschenkten Leben der Gnade im Gegensatz steht und welche Aspekte der heutigen Kultur sündhaft, korrupt sind und zum Tod führen.

Indem wir zum Thema dieses Jugendtages zurückkehren, lasst uns über das zweite Wort nachdenken: „Jugend". Ihr und eure Freunde seid erfüllt von Optimismus, Energie und gutem Willen, was für diesen Lebensabschnitt so charakteristisch ist. Lasst Christus euren natürlichen Optimismus in christliche Hoffnung verwandeln, eure Energie in moralische Tugend, euren guten Willen in echte selbstlose Liebe! Das ist der Weg, den zu gehen ihr berufen seid. Das ist der Weg, um alles zu überwinden, was in eurem Leben und in eurer Kultur Hoffnung, Tugend und Liebe bedroht. Auf diese Weise wird eure Jugend ein Geschenk für Jesus und für die Welt sein. Als junge Christen – gleich ob Arbeiter oder Studenten, ob ihr schon eine Karriere begonnen oder auf den Ruf zur Ehe, zum Ordensleben oder zum Priestertum geantwortet habt – seid ihr nicht nur ein Teil der Zukunft der Kirche; ihr seid auch ein notwendiger und geschätzter Teil der Gegenwart der Kirche! Bleibt einander nahe, geht immer näher auf Gott zu und verwendet diese Jahre, um gemeinsam mit euren Bischöfen und Priestern eine heiligere, missionarischere und demütige Kirche aufzubauen – eine Kirche, die Gott liebt und anbetet, indem sie sich bemüht, den Armen, den Einsamen, den Kranken und den an den Rand Gedrängten zu dienen.

In eurem christlichen Leben werdet ihr oft Anlass zu der Versuchung haben – wie die Jünger im heutigen Evangelium –, den Fremden, den Notleidenden, den Armen und den mit gebrochenem Herzen wegzustoßen. Besonders diese Menschen sind es, die den Ruf der Frau aus dem Evangelium wiederholen: „Herr, hilf mir!" Die Bitte der kanaanäischen Frau ist der Ruf aller, die nach Liebe, Annahme und Freundschaft mit Christus suchen. Es ist der Ruf so vieler Menschen in unseren anonymen Städten, der Ruf so vieler eurer eigenen Altersgenossen und der Ruf all jener Märtyrer, die auch heute für den Namen Jesu Verfolgung und Tod erleiden: „Jesus, hilf mir!" Oft ist es ein Ruf, der auch aus unserem eigenen Herzen aufsteigt: „Herr, hilf mir!" Lasst uns antworten, nicht wie die, welche Menschen, die uns um etwas bitten, wegstoßen, als hindere unser Dienst an den Notleidenden uns daran, dem Herrn nahe zu sein. Nein! Wir müssen wie Christus sein, der auf jede Bitte um seine Hilfe mit Liebe, Barmherzigkeit und Mitleid antwortet.

Und schließlich: Der dritte Teil des Themas dieses Jugendtages – „Wach auf!" – spricht von einer Verantwortung, die der Herr euch überträgt. Es ist die Pflicht, wachsam zu sein und dem Druck, den Versuchungen und unseren Sünden oder denen anderer nicht zu erlauben, dass unser Empfinden für die Schönheit der Heiligkeit, für die Freude des Evangeliums abstumpft. Der heutige Antwortpsalm lädt uns ständig ein, uns zu freuen und zu jubeln. Niemand, der schläft, kann singen, tanzen oder jubeln. Liebe Jugendliche, „es segne uns Gott, unser Gott!" (Ps 67,7); bei ihm haben wir „Erbarmen gefunden" (Röm 11,30). Durch Gottes Liebe bestärkt, geht hinaus in die Welt, damit sie – eure Freunde, Arbeitskollegen, Nachbarn, Landsleute, jeder auf diesem großen Kontinent – „infolge des Erbarmens, das ihr gefunden habt … jetzt auch … Erbarmen finden" (Röm 11,31). Sein Erbarmen ist es, durch das wir gerettet werden.

Liebe Jugendliche von Asien, meine Hoffnung ist, dass ihr in Einheit mit Christus und der Kirche diesen Weg einschlagt, der euch sicher viel Freude bereiten wird. Jetzt, da wir zum Tisch des Herrn treten für die Eucharistie, wollen wir uns an Maria, unsere Mutter, wenden, die Jesus der Welt gebracht hat. Ja, Mutter Maria, wir sehnen uns danach, Jesus zu haben; in deiner mütterlichen Liebe hilf uns, ihn zu anderen zu bringen, ihm treu zu dienen und ihn zu jeder Zeit und an allen Orten in diesem Land und in ganz Asien zu ehren. Amen.

Predigt



Heilige Messe in voller Länge




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Lesermeinungen

 Leonid 18. August 2014 
 

Durch den Glauben imstande zu unterscheiden, „was mit dem katholischen Glauben unvereinbar ist.

Ich kann nicht für den katholischen Glauben in Asien sprechen, aber für Europa möchte ich sagen, es fällt uns immer schwerer zu erkennen, was mit dem Glauben vereinbar ist, weil 1) Die Begriffe der Moralität und Tugend von Liberalsten langsam mit neuen Bedeutungen unterlegt werden, 2) die Kleriker (z. B. Bischof Ackermann) zunehmend ein dem Zeitgeist angepasstes Moral- und Glaubensverständnis fordern, 3) weil die meisten "Gläubigen" keinen Schimmer von katholischer Lehre haben. Wie soll eine solche Kirche, deren zentrale Begriffsinhalte geändert werden, deren Priester sich dem Zeitgeist anpassen und deren Gläubige keine Ahnung mehr vom katholischen Glauben noch unterscheiden können, was mit dem kath. Glauben vereinbar ist? Unterscheiden ist in unserer Gesellschaft nicht mehr gewünscht: Denn Unterscheidung ist auf lat. Diskriminierung. Inklusion ist angesagt: Wir kommen ALLE, ALLE, ALLE in den Himmel, weil wir so gut sind...


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