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Diese Kinder einfach töten?

26. August 2014 in Kommentar, 9 Lesermeinungen
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Man möchte Richard Dawkins zum Besuch bei einer Familie einladen, die ihr Downsyndrom-Kind als eine wunderbare Perle liebt, die trotz schwieriger Umstände unaufgebbar zu ihnen gehört. Von Dominik Klenk (idea)


Basel (kath.net/idea) Der atheistische Evolutionsbiologe Prof. Richard Dawkins (Oxford) hat sich dafür ausgesprochen, ungeborene Kinder mit Trisomie 21 (Downsyndrom) abzutreiben. Einer Frau, die ein solches Kind erwartet, riet er via Kurznachrichtendienst Twitter: „Treiben Sie ab und machen Sie einen neuen Versuch. Es wäre unmoralisch, es zur Welt zu bringen, wenn Sie die Wahl haben.“ Zu den Aussagen von Dawkins nimmt im Folgenden Dominik Klenk Stellung.

Der Oxforder Biologe Richard Dawkins rät zur Abtreibung bei Schwangerschaften mit Verdacht auf Trisomie 21. Ein öffentlicher Vorstoß, dem weitere folgen werden. Das zeigt beispielsweise die Eugenik oder die Ein-Kind-Politik Chinas, bei der im nächsten Schritt dann eben Mädchen abgetrieben werden, weil man Besseres erwartet hat.

Horizontale und Vertikale vermessen

Um die „Dawkinse“ dieser Welt zu verstehen, muss man den Kompass kennen, nach dem sie leben. Der Philosoph Martin Heidegger (1889–1976) vertrat die These, der Mensch entwerfe sein Leben vom Tode her. Inzwischen sind die Dinge komplizierter: Menschenbilder spannen sich im Fadenkreuz von vier Punkten aus. In der Vertikalen zwischen den Fragen „Wann beginnt das Leben?“ und „Wann und wie endet das Leben?“. Auf der Horizontalen zwischen den Fixpunkten „Was ist ein Mann?“ und „Was ist eine Frau?“.


Das Unnütze wird weggemacht

Für die hinter uns liegende Epoche war es das biblisch orientierte Magnetfeld, das unsere Kultur eingenordet hat. Weder die Völkerwanderung des 5. Jahrhunderts noch die Türken vor Wien, weder rote noch braune oder grüne Ideologie konnten den biblischen Bezugspunkt ausrotten. Jetzt also Dawkins, der Atheist, festgebissen in einem metaphysischen Hass gegenüber einer Kultur, die sich im Kern einer Beziehung zwischen Schöpfer und Geschöpf verdankt. Wer wie Dawkins den inneren Bezugspunkt dieser Beziehung zwischen Gott und Mensch entbehren muss, der findet andere Bezugspunkte mit pragmatisch-nützlichen Lösungen: Kinder, Alte, Kranke oder eben Behinderte können dann bei Bedarf weggemacht werden; auf der Querachse des Kompasses verschwimmen die Geschlechtergrenzen zwischen Mann und Frau zu trostlosen Genderszenarien.

Das Geschenk der Perle

Dawkins urteilt nach dem Nützlichkeitsprinzip. Bei Jesus ist es die Barmherzigkeit, die ihn umtreibt: Gott ist Liebe. Bei Dawkins’ Kompass muss der Umtrieb effizient sein. Man möchte den Engländer zum Besuch bei einer Familie einladen, die ihr Downsyndrom-Kind liebt und trotz schwieriger Umstände gerade durch dieses Sandkorn in der Familienmuschel eine wunderbare Perle geschenkt bekam, die unaufgebbar zu ihnen gehört. Oder man möchte ihm das Buch aus der Werkstatt des Verlegers David Neufeld in die Hand drücken mit dem Titel „Was soll aus diesem Kind bloß werden? – 7 Lebensläufe von Menschen mit Downsyndrom“. Dann könnte zart zum Klingen kommen, was der 139. Psalm schon von jeher kraftvoll angeschlagen hat: der Dank gegenüber Gott, der das Leben jedes Menschen von Anfang an gewollt hat. „Denn du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe. Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele. Es war dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde“ (Psalm 139,13–15).

Sprachfähigkeit entwickeln!

Unser Problem sind nicht die „Dawkinse“ dieser Welt, sondern der Verlust der biblischen Gravitation und der Sprachfähigkeit in den Gemeinden, die auch vor den Schaltzentralen der verfassten Kirchen nicht haltmacht, wo in ethischen Fragen zunehmend die unsägliche Sowohl-als-auch-Rhetorik Raum greift. Wir müssen darum wieder neu lernen, die Eckpunkte einer Anthropologie grundlegend und klar auf der Basis der biblischen Botschaft zu beantworten und unseren Kompass zu justieren. Hier liegt der Auftrag christlicher Ausbildungsstätten. Wo Christen sprachfähig werden, da können sie sich fröhlich in die öffentliche Diskussion einmischen: nicht nur reagierend, sondern agierend; nicht nur reaktiv, sondern proaktiv; nicht nur defensiv, sondern offensiv und Kultur prägend. Wir sind nicht mit der hoffnungsvollsten Botschaft der Welt ausgestattet, um verlegen darüber zu schweigen. Christen sind keine Endverbraucher der Liebe Gottes. Die Geschichte lehrt nicht nur von ihrem messianischen Ende her: Dawkinse kommen und gehen – die Botschaft der Liebe bleibt.

Der Autor, Dominik Klenk, ist Geschäftsführer des ’fontis-Verlags in Basel.

Großes kath.net-Interview mit Mutter eines Downsyndrom-Kindes: „Mutter über ihr Trisomie 21-Kind: 'Ich bin so stolz auf ihn!'“

Gigi - der fröhliche Botschafter für Trisomie 21 (Down-Syndrom)




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Lesermeinungen

 Nada 26. August 2014 
 

Total normal

Der Antichrist Dawkins bleibt sich und seiner gottlosen Lehre treu. Im Grunde genommen denkt er die Gedanken der dreißiger und vierziger Jahre, wie sie in der Naziideologie gedacht wurden. Also Kampf ums Dasein, Recht des Stärkeren, Ausmerzung allen Schwachen und Lebensuntüchtigen usw.. Hinter der dawkinschen Ethik steht die Macht des Teufels. Für Dawkins ist der letzte Maßstab Dawkins selbst. Aber, er wird dereinst ernten, was er gesät hat, dieser Un-ver-ant-wortliche.


3
 
 Antas 26. August 2014 
 

Traurig

Traurig zu sehen, dass Geld/Nutzen an die erste Stelle treten, anders kann ich mir die "Denke" Dawkins' nicht erklären. Ein Mensch nützt nur dann etwas, wenn er arbeitet. Sobald er alt, bzw. nicht in der Lage ist zu arbeiten, wird er entsorgt. Lassen wir uns nichts vormachen, halten wir an der heiligen Schrift fest! Wir müssen einander lieben und ehren, ganz gleich ob der nächste alt, behindert, oder sonstige "Mängel" vorzuweisen hat. Wer von uns ist denn perfekt, Herr Dawkins? Ich durfte erst letztens zusehen, wie sich eine Mutter um ihren behinderten Jungen (ca. 20 Jahre) gekümmert hat. Das Lächeln der Mutter mit dem Jungen zusammen trieben mir sofort die Tränen in die Augen und die irgendwie wurde ich mir des Werkes unseres Herrn bewusst. Ein behinderter Mensch sensibilisiert uns und lässt uns nicht vergessen für unseren nächsten über Grenzen hinaus zu gehen und zu handeln...Seien wir dankbar das wir gesund sind, und packen mit an, wenn wir gebraucht werden. Gottes Segen!


3
 
 ursiii 26. August 2014 
 

Mein kleiner Sohn mit Down Syndrom

ist der Grund, warum mein Mann und ich uns entschlossen haben, mehr Kinder zu bekommen (eines ist grad unterwegs und nein, wir haben keine Tests gemacht - wer einen solchen Engel zu Hause hat, der freut sich ueber jedes von Gott geschenkte Kind).
Aber solch einfache Argumente ziehen wohl bei einem 'Ethiker' und studierten, angeblich hoch intelligenten Mann wie Dawkins nicht...

'Probleme', 'Schwierigkeiten' oder sonstiges hat man als Eltern von einem Kind mit DS nur, wenn mal wieder einer wie Dawkins dem geliebten Kind das Lebensrecht abspricht. Ja, das tut weh. Moege Gott ihm das Herz erweichen.


7
 
 sixtinus 26. August 2014 
 

Wie geht es anderen?

Ich weiss nicht, wie es Euch geht, liebe Foristen, aber wenn ich diese Zeilen über Dawkins lese, überkommt mich eine selten gekannte Wut. Das ist ein Zorn, den man bestimmt nicht christlich nennen kann, aber anders kann ich das nicht beschreiben. Dieser selbsternannte Weltversteher, der auch in diesem Forum vereinzelt als brillanter Biologe bezeichnet wurde, hat schon mit seinem unsäglichen Werk "Gotteswahn" soviel nachgewiesenen Blödsinn verbreiten dürfen und immer wieder erhält er ein Forum für seine grenzdebilen Meinungen. Ich wünsche ihm irgendwann seine gerechte Strafe!
Bitte entschuldigt meine Gefühlsentladung in diesem Kommentar...


3
 
 Chris2 26. August 2014 
 

Kind als "Schaden"?

@Paddel Solange Ärzte dafür haften müssen, wenn sie eine Behinderung nicht "rechtzeitig" (für eine Abtreibung!) erkannt haben, wird es "sicherheitshalber" häufig solche Fehldiagnosen geben. Und ein Nachtrag zur verschleiernden Sprache: Solange selbst manche Kritiker von Dawkins Eiskalter Rechnung nur vom "Trisomie-21-Fötus" reden, kann es nicht besser werden...


5
 
 demoslogos 26. August 2014 
 

"Kinder, Alte, Kranke oder eben Behinderte können dann bei Bedarf weggemacht werden" gibt überhaupt nicht Dawkins Position wieder, weil weder Alter noch Erkrankung noch Behinderung als Maßstab nimmt.


0
 
 Paddel 26. August 2014 

Diagnose

Ich weiss aktuell von mehreren Paaren, die trotz diagnostizierter Behinderung ihres Kindes gegen die Empfehlung der Ärzte ihr Kind zur Welt gebracht haben. Die Kinder waren alle gesund!
Wie zuverlässig sind die Diagnosen?
Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass Gott der Herr über Leben und Tod ist. So oder so. Wer bin ich, dass ich über das Leben anderer bestimmen darf? Du sollst nicht töten. Dem ist nichts hinzuzufügen.


4
 
 Waldi 26. August 2014 
 

Die menschenverachtende Haltung...

dieses atheistischen Evolutionsbiologen Prof. Richard Dawkins, der den Menschen nur als seelenlosen, vom Zufall zusammen gekneten Zellklumpen zu erkennen vermag, ist auch eine Art "Behinderung", die nach seiner Einstellung zum Leben, ebenfalls zur Abtreibung hätte führen müssen!


5
 
 Marienzweig 26. August 2014 

nützlich, funktional, seelenlos! Armer Mr. Dawkins!

Ob sich Richard Dawkins schon einmal die Mühe gemacht hat, Kontakt mit einer Familie aufzunehmen, die ein Kind mit dieser Krankheit ihr eigen nennt?
Hat er sich das Kind angeschaut, seine Geschwister, seine Eltern?
Hat er die Atmosphäre innerhalb dieser Familie auf sich wirken lassen und sich einen Einblick verschafft in deren inneres Gefüge und was sie zusammenhält?
Hat er bedacht, dass es vielleicht gerade die Liebe sein könnte?

Muss alles, was nicht der gängigen Norm entspricht, getilgt werden?
Hätte er die Kaltschnäuzigkeit, dem behinderten Kind oder Erwachsenen zu verstehen zu geben:
"Die Norm ist wichtiger als du!"

Und wenn ich jetzt noch GOTT einbeziehe:
Sind wir in Seinen Augen vollkommen?
Entsprechen wir mit all´ unseren Sünden, Fehlhaltungen und unguten Taten den göttlichen Geboten, der "Norm"?
Wir kennen die Antwort!
Wir haben sehr viel Gutes in uns, aber auch sehr viel Unvollkommenes.
Was tut der Herr?
ER nimmt uns ("Behinderte")an!
Gott sei Dank!


6
 

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