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Kardinal Duka: "Auflösung der Familie ist ziviles Hiroshima"

7. September 2014 in Familie, 4 Lesermeinungen
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Vorsitzender der Tschechischen Bischofskonferenz: Der "geplante Untergang der Familie" durch "bestimmte ideologische Strömungen" ist "ein ziviler Atomkrieg", dies ist "eine größere und schmerzhaftere Realität als irgendeine Wirtschaftskrise".


Prag (kath.net/KAP) Aus Anlass des kirchlichen "Jahres der Familie" hat in Tschechien heuer eine nationale Familienwallfahrt stattgefunden. Dazu versammelten sich in Zdar nad Sazavou (Saar an der Sazawa) mehr als 5.000 Kinder, Eltern und Großeltern, um gemeinsam ein Bekenntnis zur Familie abzulegen.

Noch vor den Ereignissen war das zur Diözese Brünn gehörende Wallfahrtsareal auf der Zelena Hora (dem Grünen Berg) wieder in die Obhut der katholischen Kirche übergeben worden. Der Vorsitzende der Tschechischen Bischofskonferenz, der Prager Erzbischof Dominik Kardinal Duka (Foto), nahm in seiner Predigt am vergangenen Sonntag auf beide Anlässe Bezug.


Der "geplante Untergang der Familie" durch "bestimmte ideologische Strömungen" sei "ein ziviler Atomkrieg", so Duka. Denn er lasse die Gesellschaft "im Zustand Hiroshimas nach der atomaren Explosion" zurück. Dieser Untergang sei "eine größere und schmerzhaftere Realität als irgendeine Wirtschaftskrise".

Die Angriffe auf die Familie äußerten sich dort, wo der Mensch isoliert und versklavt werde, so der böhmische Primas. Der erste Schritt zur Unterwerfung der afrikanischen Sklaven sei nicht zufällig die Zerschlagung ihrer Familien gewesen, erinnerte Duka.

Den Bogen zum Veranstaltungsort spannend sagte der Kardinal, die Restitutionen stellten "eine schrittweise Beendigung der Finanzierung des Kirchenbetriebs durch den Staat dar". Was Kirche und Gesellschaft aber am meisten bräuchten, sei eine "Rückkehr von Ehe und Familie in den ursprünglichen Zustand".

Das von dem Prager Architekten Giovanni Santin-Aichel gestaltete Wallfahrtsareal auf dem Grünen Berg bei Saar ist ein Hauptwerk der sogenannten böhmischen Barockgotik. Seiner Aufnahme ins UNESCO-Weltkulturerbe vor 20 Jahren wird an diesem Wochenende, vom 5. bis 7. September, mit Festveranstaltungen gedacht.

Der Übergang des Wallfahrtsareals und des Friedhofs ins Eigentum der Kirche soll behutsam erfolgen, so Ortspfarrer Vladimir Zalesky. Vor allem strebe man die Rückkehr zu regelmäßigen Wallfahrtsgottesdiensten und eine Ausweitung des spirituellen und kulturellen Angebots auch außerhalb der Touristensaison an.

Besonderes Augenmerk werde der Auswahl und Schulung der Kirchenführer gelten. Sie sollten die Aufgebe meistern können, die Zahlenmystik der asketisch wirkenden Johannes-von-Nepomuk-Kirche und ihrer fremdartigen Umfassungsmauer Gläubigen wie Fernstehenden zu vermitteln.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 jadwiga 8. September 2014 

Ehebruch und Einöde.

Diese bestimmte ideologische Strömungen, über die Kardinal Duka spricht, verdanken ihre traurigen Erfolge den modernen Kommunikationswegen.
Ich denke, dass die "Vergiftung" der Familie auf elektronischem Weg erfolgt ist. Für viele junge Leute ersetzt die virtuelle Liebe die echte Familie. Auch das sexuelle Leben ist sehr durch das Netz beeinflusst. Es reicht nur ein Mausklick und der neue Partner ist da! Der Mensch wird zur Ware, der Sex wird nur auf SPASS reduziert.
Die moderne Generation möchte gerne auch die Liebe, als GOTT modernisieren und das leider geht nicht!


2
 
 uneasy reader 8. September 2014 
 

Dort, wo man noch Klartext redet

Im Osten gibt es noch Politiker und Bischöfe, die Klartext reden.
Haben die vielleicht von Diktatur und Terror die Nase voll?

Vielen Dank.
Leider war die Predigt noch nicht auf der Homepage
http://www.dominikduka.cz/startseite/


3
 
 resistance 8. September 2014 
 

Gut, dass er den Ausdruck "Holocaust an der Familie" nicht verwendete.
Aber alle anderen Ereignisse oder Werte sind in unserer weltlichen Gesellschaft den Zähnen der Wanderratten ausgesetzt. Nur der Holocaust verbleibt als der archimedische Punkt im Weltraum. Deshalb wird er so oft gebraucht. Der Ausdruck "ziviles Hiroshima" ist gut gewählt, betrifft leider nicht nur die Familie.


6
 
 Antas 8. September 2014 
 

Danke an Kardinal Duka! Es ist wichtig, die Probleme der heutigen Zeit klar anzusprechen und, wie auch Kardinal Duka, darauf hinzuweisen, wozu diese ganze Ideologie dient...ich wünsche mir für die Zukunft mehr qualifizierte Aussagen dazu von unseren Hirten.


7
 

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