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Der Weg Jesu: wer Fehler gemacht hat, muss begleitet werden

7. September 2014 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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Franziskus: die ‚correctio fraterna’ – gegenseitiger Dienst der Liebe und Gemeinschaft in der christlichen Gemeinde. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am 23. Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Mittagsgebet beschäftigte sich Papst Franziskus mit dem Tagesevangelium (Mt. 18,15-20), das von der „correctio fraterna“, der brüderlichen Zurechtweisung in der Gemeinschaft der Gläubigen handelt: „Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht. Hört er auf dich, so hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Hört er aber nicht auf dich, dann nimm einen oder zwei Männer mit, denn jede Sache muss durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen entschieden werden. Hört er auch auf sie nicht, dann sag es der Gemeinde. Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner“ (V. 15-17).

Die Etappen dieses Weges zeigten die Anstrengung, die der Herr von seiner Gemeinde fordere, um den, der einen Fehler mache, zu begleiten, damit er sich nicht verliere. Vor allem müsse das Geschwätz in der Gemeinde vermieden werden: „Wenn dein Bruder sündigt, dann geh zu ihm und weise ihn unter vier Augen zurecht“. Diese Haltung sei jene der Diskretion, der Klugheit, der Demut und der Aufmerksamkeit demgegenüber, der sich eine Schuld zukommen lassen habe, um zu vermeiden, „dass die Worte den Bruder verletzen oder töten können“. Gleichzeitig habe diese Diskretion das Ziel, den Sünder nicht unnötig zu beschämen. Dem Bruder müsse geholfen werden, sich dessen bewusst zu werden, was er getan habe, und dass er mit seiner Schuld nicht einen, sondern alle beleidigt habe. Zorn und Bitterkeit des Herzens müssten vermieden werden: „Beleidigen ist nicht christlich!“


Vor Gott „sind wir alle Sünder und bedürfen der Vergebung“, so Franziskus. Jesus habe nämlich geboten, nicht zu urteilen. So sei die „correctio fraterna“ ein Aspekt der Liebe und der Gemeinschaft, ein gegenseitiger Dienst, den sich die Christen einander schuldeten. Dies sei nur möglich und wirksam, wenn man sich selbst als Sünder und der Vergebung des Herrn bedürftig erkenne.

Aus diesem Grund seien wir zu Beginn einer jeden Messe eingeladen, vor dem Herrn zu bekennen, dass wir Sünder sind, und mit den Worten und Gesten aufrichtige Reue im Herzen zum Ausdruck zu bringen. Der Heilige Geist spreche so zu uns und lasse uns unsere Schuld im Licht des Wortes Jesu erkennen. Jesus selbst lade uns alle ein, Heilige und Sünder, zu seinem Tisch zu kommen. Zwei Dinge, die allen Teilnehmern an der Messe gemeinsam seien, seien wichtig: „Alle sind wir Sünder und allen schenkt Gott sein Erbarmen“. Daran müsse man sich immer erinnern, bevor man zum Bruder gehe, um ihn zurechtzuweisen.

Nach dem Angelus erinnerte der Papst an die Fortschritte, zu denen es im Konflikt in der Ukraine gekommen sei. Trotz der heutigen wenig zufriedenstellenden Nachrichten sprach Franziskus die Hoffnung aus, dass diese die Bevölkerung erleichtern und einen Beitrag zu den Anstrengungen für einen dauerhaften Frieden leisten könnten: „Maria, Königin des Friedens, bitte für uns!“.

Der Papst segnete dann einen Konvoi des italienischen Roten Kreuzes, der heute in den Irak in die Gegend von Erbil aufbricht, um den Vertriebenen, Flüchtlingen und Opfern des Krieges zu helfen.

Abschließend forderte Franziskus alle auf, am morgigen Festtag der Geburt Marias der Mutter alles Gute zum Geburtstag zu wünschen und ein Ave Maria zu beten.

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Lesermeinungen

 Fink 8. September 2014 
 

Irrende aus der Kirche ausschließen !?

Das Besondere des Evangeliums vom gestrigen Sonntag ist, dass es Jesus selbst für richtig hält, unter bestimmten Umständen (!)Mitchristen aus der Gemeinde/ der Kirche auszuschließen, die eine falsche Lehre vertreten oder durch ihr Handeln/ ihren Lebensstil das Evangelium verdrehen.
Also gerade nicht: "Man darf keinem das Katholisch-sein absprechen!"


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 Leonid 8. September 2014 
 

Who am I to judge?

Obige Aussage des Papstes in Bezug auf den Umgang mit Homosexuellen wird mit dieser Angelusansprache neu gedeutet: "Wer bin ich, dass ich (ver-)urteile", bedeutet keine generelle Akzeptanz des homosexuellen Lebensstils, sondern nur ein vorübergehendes Begleiten, bei dem immer wieder und zunehmend verschärft auf die Sünde hingewiesen wird, um den Sünder auf den richtigen Weg zu bringen. "Hört er aber auch auf die Gemeinde nicht, dann sei er für dich wie ein Heide oder ein Zöllner"


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