Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  3. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  4. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  5. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  8. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  9. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  10. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  11. US-Präsident Donald Trump reist zum Papst-Begräbnis
  12. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  13. US-Regierung lässt negative Folgen von ‚Geschlechtsänderungen‘ erforschen
  14. Bischof Hanke: „Als Christen und als Staatsbürger für das Lebensrecht der Schwächsten demonstrieren“
  15. Kardinal Koch: Einheit der Christen war Franziskus großes Anliegen

Vatikan: Papst ist nicht über Ehe-Buch verärgert

20. September 2014 in Familie, 29 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


CNA: Papst Franziskus sei nicht über das Buch der fünf Kardinäle, die den Positionen von Kardinal Kasper zur Sakramentenzulassung wiederverheirateter Geschiedener widersprechen, verärgert. Vielmehr kenne er es bisher noch nicht.


Vatikan (kath.net/CNA) Katholische Kreise, die dem Papst nahestehen, verneinten Gerüchte, wonach Papst Franziskus über die Veröffentlichung eine Buches verstimmt sei, das den Positionen von Kardinal Kasper über die Zulassung von geschiedenen Wiederverheirateten zur Eucharistie widerspricht. Dies berichtet die katholische Nachrichtenagentur CNA. Zuvor hatte die französische Tageszeitung „La Croix“ unter Berufung auf eine ungenannt bleibende, dem Papst nahestehende ältere Person, behauptet, dass der Papst verärgert sei. Demgegenüber sagten die papstnahen Quellen, auf die sich CNA in ihrem Bericht beruft, dass Papst Franziskus dieses Buch bisher noch nicht einmal kenne. Das Buch „In der Wahrheit Christi bleiben - Ehe und Gemeinschaft in der katholischen Kirche“, das zunächst nur in englischer Sprache herauskommt, enthält die Beiträge der Kardinäle Gerhard Müller, Walter Brandmüller, Carlo Caffarra, Raymond Leo Burke und Velasio de Paolis. Ab 1. Oktober wird das Buch auch in deutscher Sprache veröffentlicht.


CNA ging in einem am Freitag veröffentlichten Bericht auch auf die jüngsten Äußerungen des emeritierten Kurienkardinals Walter Kasper ein. Kasper hatte zuvor im Interview in der italienischen Tageszeitung „La Stampa“ geäußert, dass er von dem Buch „In der Wahrheit Christi bleiben - Ehe und Gemeinschaft in der katholischen Kirche“, verfasst von fünf Kardinälen, erst aus der Presse durch Journalisten erfahren habe, die bereits vor ihm Exemplare erhalten hatten. Kasper meinte dazu: „So etwas ist mir in meinem gesamten akademischen Leben niemals passiert.“ Pater Joseph Fessio SJ, Gründer und Herausgeber des bedeutenden katholischen Verlages „Ignatius Press“, bei dem das Buch der fünf Kardinäle in Kürze erscheinen wird, meinte zu dieser Äußerung von Kasper: "Sie sind vom akademischen zum öffentlichen Leben gewechselt. Sie sollten sich daran gewöhnen."

Auch die Behauptung von Kasper, dass es in Kirchengeschichte beispiellos sei, dass Kardinäle, die ja die engsten Mitarbeiter des Papstes sind, so "gezielt und öffentlich eingreifen", kritisierte Fessio. Der Jesuitpater wies gegenüber der CNA weiters darauf hin, dass Kardinal Kasper in seinem Interview gesagt habe, er habe keine „definitive Lösung“ angeboten, sondern eher habe er „ein paar Fragen gestellt und Überlegungen für mögliche Antworten“ vorgestellt. Dem entgegnete Fessio: „Worüber beklagen Sie sich dann? Sie haben ein paar Antworten und Entgegnungen auf Ihre Erwägungen erhalten. Oder waren dies nicht die Antworten, die Sie erwartet hatten?“

Die Herausgeber des Buches weisen in dem Werk darauf hin, dass die Bibel und die Kirchenväter die Vorschläge von Kardinal Kasper nicht stützten. Es gäbe, so die „Ignatius Press“, keinen Widerspruch zwischen „echter Barmherzigkeit und Mitleid“ und der katholischen Lehre und pastoralen Praxis. Die katholische Lehre „basiert direkt auf der Lehre Jesu“. Auch die ostkirchliche Praxis der Scheidung und Wiederverheiratung, der die katholische Kirche widerspricht, führe zu „starken theologischen und pastoralen Schwierigkeiten“.

Gemäß CNA werden derzeit Gerüchte verbreitet, dass Papst Franziskus vorhabe, die Positionen von Kardinal Kasper zu übernehmen. Allerdings habe der Papst selbst die Unauflöslichkeit der lebenslangen Ehe ausdrücklich betont, beispielsweise im April 2014 gegenüber den Bischöfen Südafrikas.

Inzwischen haben sich auch weitere Kardinäle dagegen ausgesprochen, aus pastoralen Gründen die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zum Eucharistieempfang zu öffnen, beispielsweise Kurienkardinal George Pell, der Mitglied im neunköpfigen Kardinalsrat des Papstes ist.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Bischofssynode

  1. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus
  2. Bischof Barron in ‚offenem Widerspruch’ zum Abschlussbericht der Synode über die Synodalität
  3. Erzbischof Fisher/Sydney: Nicht alles dem Heiligen Geist zuschreiben
  4. ‚Verwirrt und verwirrend’ – Kardinal Zen äußert Bedenken zur laufenden Bischofssynode
  5. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  6. Kardinal Zen befürchtet Manipulation der Synode über die Synodalität
  7. Bischof Bonnemain: Sexualmoral ‚kann und muss ... vertieft und weiterentwickelt werden’
  8. Bischof Bonnemain lässt die 'Schweizer Katze' aus dem Sack
  9. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  10. Bischof Barron: Synode wird Strategien zur Evangelisierung diskutieren







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  5. Vandalismus in deutschen Kirchen: Beobachtungsstelle OIDAC alarmiert
  6. Urbi et Orbi Ostern 2025 - Das Lamm Gottes hat gesiegt! Er lebt, der Herr, meine Hoffnung
  7. Papst trifft US-Vizepräsident Vance im Vatikan
  8. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  9. Jerusalem: Die geheimnisvolle "Liturgie des Heiligen Feuers"
  10. Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. bleibt für uns ein starker Segen!
  11. US-Vizepräsident Vance bei Karfreitagsliturgie im Petersdom
  12. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  13. Ostermesse auf dem Petersplatz. Im Staunen des Osterglaubens
  14. Patriarch Bartholomaios: Ostern immer gemeinsam feiern
  15. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz