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Ehe und Familie: Zur Deutungshoheit der Medien über die Bischofssynode

1. Oktober 2014 in Kommentar, 21 Lesermeinungen
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Jetzt rächt sich, dass das katholische Ehe- und Familienverständnis jahrzehntelang in Predigt, Katechese und Hirtenschreiben der Bischöfe vernachlässigt wurde, um bei Gläubigen und Medien nicht anzuecken. Ein Kommentar von Hubert Gindert


Kaufering (kath.net/Forum Deutscher Katholiken) Als sich Papst Benedikt nach seinem Rücktritt vom Klerus von Rom verabschiedete, sprach er auch über seine Erfahrungen beim Zweiten Vatikanischen Konzil, das er als Berater des Kölner Kardinals in Rom erlebte. Dabei erinnerte er an den Unterschied zwischen dem wirklichen Konzil in der Konzilsaula und dem „Medienkonzil“ draußen, d.h. über das, was in den Medien darüber verbreitet wurde. Die Medieninterpretation hat das Konzilsverständnis ganz wesentlich geprägt.

Heute stehen wir vor den beiden Sitzungen der Weltsynode der Bischöfe mit dem Thema „Pastorale Herausforderungen der Familie im Rahmen der Evangelisierung“. Was Ehe und Familie für Kirche und Gesellschaft bedeuten, hat 1998 der damalige Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal Ratzinger in seiner Einführung zum Werk „Über die Pastoral der geschiedenen Wiederverheirateten“ („Sulla pastorale dei divorziati risposati“) mit diesen Worten ausgedrückt: „Ehe und Familie sind für die gesunde Entwicklung von Kirche und Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Zeiten, in denen das Ehe- und Familienleben blüht, sind immer auch Zeiten des Wohlergehens für die Menschen. Geraten Ehe und Familie in eine Krise, hat dies weitreichende Folgen für die Ehegatten und deren Kinder, aber auch für Staat und Kirche“.

Wegen der großen Bedeutung von Ehe und Familie haben die Medien schon vor der Weltsynode der Bischöfe das Thema auf geschiedene Wiederverheiratete einzuengen und die Meinungsführerschaft in der Diskussion an sich zu reißen versucht. Julius Müller-Meiningen schreibt in der Augsburger Allgemeinen Zeitung (AZ) vom 22. September 2014: „Bei der in zwei Wochen beginnenden außerordentlichen Synode zum Thema Familienseelsorge steht die Katholische Kirche an einem Scheideweg. In der Diskussion um den Umgang mit Familie, Ehe und Sexualität diskutieren die Beteiligten über eine Frage, von der die künftige Ausrichtung der Kirche mit abhängt: Können geschiedene Katholiken, die ein zweites Mal geheiratet haben unter Umständen wieder zur Kommunion zugelassen werden? Was auf Außenstehende wie eine Marginalie wirkt, ist im Vatikan und in der katholischen Welt zu einer Existenzfrage gereift“.


In der Auseinandersetzung wird die heute weitverbreitete religiöse Unwissenheit der Katholiken über das Ehesakrament ausgenutzt. Das wird besonders in Leserbriefen der Zeitungen deutlich. Jetzt rächt sich, dass das katholische Ehe- und Familienverständnis jahrzehntelang in Predigt, Katechese und Hirtenschreiben der Bischöfe vernachlässigt wurde, um bei Gläubigen und Medien nicht anzuecken. Dieses Defizit hat auch damit zu tun, dass die Autorität der Bischöfe in Deutschland schwer angeschlagen ist, seit sie mit ihrer „Königsteiner Erklärung“ auf die Enzyklika „Humane vitae“ Paul VI. die Gläubigen einem autonomen Gewissen ausgeliefert haben. Das Ansehen der Bischöfe ist noch einmal beschädigt worden, als sie in der Abtreibungsfrage einer rechtswidrigen, aber straffreien Regelung mit dem Beratungsschein zugestimmt haben. Dieses Verhalten hat Prof. Josef Isensee einmal als die „größte Blamage“ der Bischöfe der Nachkriegszeit bezeichnet.

Die heutige Situation der deutschen Bischöfe in der anstehenden Weltbischofssynode ist auch deswegen schwierig, weil sie sich mehrheitlich in der Themenfrage in die Verengung auf „geschiedene Wiederverheirate“ hineinmanövrieren ließen, obwohl Erzbischof Schick kürzlich zu Recht geäußert hat „nicht die geschiedenen Wiederverheirateten sind unser größtes Problem, sondern der Mangel an Eheschließungen und Familiengründungen“. Kardinal Marx bezeichnete es als „verheerend“, dass die Frage der Ehe- und Familienpastoral auf den einen Punkt „geschiedene Wiederverheirate“ fixiert worden sei. Kardinal Marx äußerte aber zugleich, dass die „große Mehrheit der deutschen Bischöfe die Position von Kardinal Kasper teile (Tagespost, 27.09.14). Kardinal Kasper vertritt die Auffassung, geschiedene Wiederverheiratete sollten nach einer Bußzeit zur Kommunion zugelassen werden. Die Medien haben das Referat von Kardinal Kasper auf der Kardinalsversammlung im Februar 2014 zur diskutierten Thematik zur „Richtungsentscheidung“ durch Papst Franziskus hochstilisiert.

Nun kommt kurz vor Eröffnung der Synode das Buch „In der Wahrheit Christi bleiben“ von fünf Kardinälen heraus. Zu den Autoren gehört auch der Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal Müller.

Dieses Werk fährt den Medienleuten in die Parade, die sich der Deutungshoheit über die Weltbischofssynode schon sicher waren. Sogleich begann ein Gezeter und Lamento, die fünf Kardinäle würden eine ergebnisoffene Debatte auf der Synode verhindern wollen, noch bevor sie begonnen habe.

Die gleichen Medienleute, die seit Monaten die Debatte anheizen, geifern nun, weil eine qualifizierte Gegenmeinung auftaucht. Sie sehen ihr Meinungsmonopol gefährdet. Die AZ titelte entsprechend: „Der Papst wird zur Zielscheibe“ (22.09.14). Die neue Passauer Presse hatte am 18.09.14 eine Artikelüberschrift „Fünf Kardinäle auf Gegenkurs zum Papst“.

Auch Kardinal Kasper goss Öl ins Feuer mit den Worten: „Zielscheibe der Polemik bin nicht ich, sondern der Papst… einige wollen einen theologischen Krieg bei der nächsten Synode“. In der AZ (22.09.14) stand: „Schon seit längerem hieß es, dass einflussreiche Konservative im Vatikan gegen den neuen und äußerst beliebten Papst arbeiten würden“.

Obwohl die, die die Lehre der Kirche zu Ehe und Familie verändern wollen, alle, die ihnen im Weg stehen, als „Modernisierungsverweigerer“ abstempeln und Papst Franziskus für ihre Zwecke einspannen wollen, sind sie sich nicht sicher, ob das gelingt. So sagt Müller-Meiningen am 22.09.14: „Doch obwohl der Papst oft als Schreck des katholischen Establishments dargestellt wird, hat sich in der Kirche seit seinem Amtsantritt vor eineinhalb Jahren programmatisch nichts verändert“. Kardinal Kurt Koch, der jetzige Präsident des Einheitsrates äußerte kürzlich in einem Interview: „Ich sehe überhaupt keine Anzeichen, dass er (Papst Franziskus) die Lehre der Kirche ändern will und wird“. (Tagespost, 27.09.14)

Auf der sogenannten Dialogkonferenz in Magdeburg (12/13.September 14) wurde wiederholt geäußert, man müsse verstärkt auf Jesus Christus hören. Genau das sagte Kardinal Ratzinger in seiner o.a. Einführung von 1998: Es geht „einzig um die uneingeschränkte Treue zum Willen Christi, der uns die Unauflöslichkeit der Ehe als Gabe des Schöpfers zurückgegeben und neu anvertraut hat“ weiter „aufgrund ihrer objektiven Situation dürfen die wiederverheirateten geschiedenen Gläubigen nicht zur heiligen Kommunion zugelassen werden und auch nicht eigenmächtig zum Tisch des Herrn hinzutreten“.

Was wird die „große Mehrheit“ der deutschen Bischöfe, die die Ansichten von Kardinal Kasper vertritt, den Gläubigen sagen, wenn am Ende der Weltsynode der Bischöfe die Ehelehre der Kirche, die auf Jesus Christus zurückgeht, erneut bekräftigt wird und über die Alpen nach Deutschland kommt?

Wie wird das katholische Volk darauf reagieren? Die Leserbriefe in den Zeitungen zeigen das ganze Ausmaß der Verwirrung, das die Desinformation der Medien und die Aussparung der kirchlichen Ehelehre in Predigt und Katechese angerichtet haben. Es erscheint fraglich, ob bei den Katholiken, die sich ihr eigenes Credo zu Ehe und Familie zurechtgelegt haben und das auch praktizieren, mit einer Klarstellung der kirchlichen Lehre noch Einsicht einzieht. Es ist auch denkbar, dass viele ihren autonomen Lebensstil fortsetzen oder auch in großer Zahl aus der Kirche austreten werden. Das würde dann an die Stelle bei Johannes erinnern, als Jesus über das eucharistische Lebensbrot gesprochen hatte. Dort heißt es: „Von da an zogen sich viele seiner Jünger zurück und begleiteten ihn nicht mehr auf seinen Wanderungen“. (Joh. 6.66)

Wie wird es schließlich Papst Franziskus ergehen, wenn die katholische Ehelehre auf der Weltsynode der Bischöfe erneut bekräftigt wird?

Am Ende der Synode, dem 19. Oktober wird Papst Paul VI. selig gesprochen. Dieser Papst wurde von den Gläubigen geachtet und auf seinen Reisen begeistert aufgenommen – bis er die Enzyklika Humanae vitae entgegen dem Rat von Bischöfen und der von ihm eingesetzten Kommission veröffentlichte. Dann schlug die Meinung abrupt um. Auch Bischöfe ließen ihn im Stich. Am 18.08.74 äußerte er: „Ich bedaure oder bereue nichts. Ich bin ganz sicher, das getan zu haben, was ich tun musste… es steht… das Leben der Menschheit auf dem Spiel.“

Prof. Dr. Hubert Gindert ist der Initiator und Vorsitzende des Forums Deutscher Katholiken.

K-TV-Interview mit Prof. Hubert Gindert



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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 3. Oktober 2014 
 

Mir, als

statlich Geschiedene, stoßt es sauer auf, das Geschiedene und Geschiedene-Wiederverheiratete in einen Topf geworfen werden.
Wir wurden statlich geschieden, ich habe die Scheidung nicht unterschrieben, trotz Druck, auch von meinem eigenen Anwalt.
Es war gut so.
Die Kinder fühlen sich nicht als Scheidungskinder, durch meine Treue auf Distanz, sind wir eine Familie geblieben, und mit dem Vater haben sie auch Mitgefühl, obwohl man ihm nicht trauen kann.


3
 
  3. Oktober 2014 
 

@ M.Schn-Fl

Ich bin absolut einverstanden mit de Geschriebenen und kenne das so ähnlich auch.
In unserer therapeutischen Praxis war eine gleichalte "Schulversagerin", deren Eltern seit Jahren bösartig und boshaft miteinander stritten und die Kinder (es gab noch einen 4 Jahre jüngeren Bruder) in ihren Auseinandersetzungen auf übelste Weise instrumentalisierten.
Es gab keinerlei Besserung und kam zu Trennung und Scheidung. Und die Kinder blühten auf, die Große rechtzeitig noch zum Erlangen eines guten mittleren Schulabschlusses.

Will schreiben: Es gibt nicht so oder so, sondern so und so.
Und in den wenigsten Fällen eine gute Lösung, wohl aber gelegentlich eine entschärfende und Kinder entlastende.

Das sollte man auch sehen.


2
 
 M.Schn-Fl 2. Oktober 2014 
 

Barmherzigkeit?

Bei der Barmherzigkeitsfrage denke ich immer wieder an das erschütternde Zeugnis, dass Kardinal Schönborn vor Jugendlichen gegeben hat, in dem er schilderte, wie er als 13Jähriger die Scheidung seiner Eltern erlebt hat, mit der ihm nach seinen Worten der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.
Er fragte, wer denn mit den Scheidungskindern und den Verlassenen barmherzig sei.


5
 
 M.Schn-Fl 2. Oktober 2014 
 

Verunsicherung

Immer wieder hört man, dass auch viele treue Gläubige befürchten, dass der Papst letztlich auf ein falsches Barmherzigkeitsverständnis hereinfallen könnte.
Wer allerdings hier auf kath.net täglich die Franziskusperlen und Ansprachen liest, dürfte hier weniger furchtsam sein.
Ausserden wurde hier ja auch gemeldet, dass der Papst den spanischen Bischöfen gesagt hat, dass mit keinen Änderungen in der Lehre über die Ehe zu rechnen sei.
Prof. Gindert hat auch daran erinnert, dass Papst Paul VI. sich über die Meinung der Gremien hinweggesetzt hat mit seiner - wie sich immer deutlicher zeigt - prophetischen Enzyklika " Humanae Vitae".
Damals klagte der Papst: Er habe von den Theologen medizinischen Rat erhalten und von den Medizinern theologischen Rat.
Von der Verunsicherung spricht auch das oben zu lesende Statment der Initiative "Pontifex".


4
 
  2. Oktober 2014 
 

Ich stimme völlig zu, Herr Gindert

Die christliche Ehe und Familie auf das Thema WvG zu reduzieren, ist völlig fehl am Platz und wird von außen aufgedrängt.
Ansetzen sollte man beim Sakrament der Ehe selbst. Die Bedeutung des Ehesakraments für das irdische (und ewige) Leben müsste dringend vermittelt werden. Aber wo sind die die Vorbilder, die dieses Sakrament in all ihrer Schönheit glaubhaft vermitteln können?
Ärzte (Verhütung) und Rechtsanwälte (Ehevertrag), Priester (die vorwiegend mit Scheitern, Ehebruch und anderen Katastrophen konfrontiert sind) sind dafür wohl kaum geeignet.


2
 
 Wiederkunft 2. Oktober 2014 
 

Ungehorsam

Ich war unlängst sehr erstaunt, als ich eine Doko über den Papst Paul VI sah, über seine Enzyklika "HUMANE VITA", wo damals am deutschen Katholikentag öffentlich zur Gehorsamsverweigerung gegenüber des Papstes auf gerufen wurde. Ist damals schon Satan in die Kirche eingedrungen?


9
 
 Herbert Klupp 2. Oktober 2014 
 

Der Ursprung des Problems

Wenn der Einzelne nicht mehr fest im Glauben steht, wenn er den Glauben
eigentlich gar nicht mehr kennt, weil er nicht unterrichtet wurde, weil die Stimme der Kirche so leise geworden ist, daß sie nicht mehr ankommt gegen die großen Medien, dann wird er unglücklich, selbst wenn er das garnicht weiß, weil er aufgeputscht ist mit Sensationen, Konsum und Sex. Wenn der Einzelne seinen Gottesbezug derart verloren hat, kann er auch keine gläubige stabile Ehe mehr führen. Dann machen sich zwei innerlich (unbewußt) Unglückliche gegenseitig derart unglücklich, daß es nicht mehr weiter geht. Weil sie keine Wurzeln im Glauben haben, fehlt auch die Kraft, bei Krisen durchzuhalten. Arme Menschen.

Wo ist ein Neubeginn der Katechese, wo ein kirchliches Angebot, die wahre
Lehre zu offerieren, und nicht das allfällige Zeitgeistgeschwafel ?
Ganze katholische Bildungseinrichtungen versagen auf ganzer Linie, und das
nicht erst seit gestern.
Streicht ihnen doch wenigstens die Gelder !


9
 
  2. Oktober 2014 
 

Sehr geehrter Waldi,

bitte verallgemeinern Sie doch nicht Ihre persönlichen schlechten Erfahrungen! Sie tun vielen aufrichtigen, treuen Priestern, die (nach meiner persönlichen Erfahrung) dann doch nicht so schwer zu finden sind, wie die Nadel im Heuhaufen, Unrecht.


3
 
 Herbert Klupp 1. Oktober 2014 
 

Woher das Unglück kommt

Wenn der Einzelne nicht mehr fest im Glauben steht, wenn er den Glauben eigentlich gar nicht mehr kennt, weil er nicht unterrichtet wurde, weil die Stimme der Kirche so leise geworden ist, daß sie nicht mehr ankommt gegen die großen Medien, dann wird er unglücklich, selbst wenn er das garnicht weiß, weil er aufgeputscht ist mit Sensationen, Konsum und Sex. Wenn der Einzelne seinen Gottesbezug derart verloren hat, kann er auch keine gläubige stabile Ehe mehr führen. Dann machen sich zwei innerlich (unbewußt) Unglückliche gegenseitig derart unglücklich, daß es nicht mehr weiter geht. Weil sie keine Wurzeln im Glauben haben, fehlt auch die Kraft, bei Krisen durchzuhalten. Arme Menschen. Wo ist ein Neubeginn der Katechese, wo ein kirchliches Angebot, die wahre Lehre zu offerieren, und nicht das allfällige Zeitgeistgeschwafel ? Ganze katholische Bildungseinrichtungen versagen auf ganzer Linie, und das nicht erst seit gestern. Streicht ihnen doch wenigstens die Gelder !


4
 
  1. Oktober 2014 
 

Königsteiner Erklärung, Beratungsschein und nun?????

kommt jetzt die folgerichtige Erweiterung "Kommunion für Ehebrecher"?
Folgerichtig, weil die Königsteiner Erklärung Ehe u.Familie zerstört, Mann u.Frau zu Hedonisten macht, die sich gegenseitig selbst befriedigen, der Beratungsschein Ehe u.Familie zerstört, weil der Schein eine Voraussetzung zum Töten der Ungeborenen ist u.jetzt sollen Ehe, Familie u.alle Kinder zerstört werden, weil eine Ehe ja nicht bis zum Tod besteht. Man kann eine weitere Rückfallversicherung 2./3. Ehe, 2./3.Patchworkfamilie nutzen - sagt sogar die katholische Kirche!

Alle 3 Rückfallversicherung werden nur gebraucht, weil Satan die Zivilisierung der menschlichen Zeugungskraft verhindert.
Was Waldi sagt ist leider bittere Realität:Kein Atheist hat meinen Glauben als Katholik so nachhaltig in Bedrängnis gebracht, wie der Klerus allgemein und besonders der Deutsche Episkopat! Jeder Katholik ist heute auf sich selbst gestellt, um für sich vom kath. Glauben zu retten, was noch zu retten ist!


5
 
 hortensius 1. Oktober 2014 
 

Anpassung an den bequemen Zeitgeist

Professor Gindert verdient Dank dafür, dass er die Gefahren aufzeigt. Die Verleugnung der Bibel und Anpassung an den Zeitgeist praktizieren schon andere Konfessionen. Das hat aber diesen Konfessionen nichts genutzt und den unglücklichen Menschen auch nichts.


6
 
 hortensius 1. Oktober 2014 
 

Anpassung an den Ungeist der Zei t


0
 
 Waldi 1. Oktober 2014 
 

Verehrter @M.Schn-Fl,

ich schätze Sie als regelmäßigen und beliebten Kommentator bei kath.net zu hoch, so dass ich Ihnen nicht unterstellen möchte, meinen Kommentar absichtlich so zu deuten, dass ich die noch verbliebenen "Guten" zusammen mit den "Schlechten" undifferenziert verbraten möchte. Aber das Ausfindig machen der Guten ist fast schon so mühsam geworden, wie das berühmte Suchen der Nadel im Heuhaufen. Inzwischen haben sich in vielen Pfarrgemeinden, die über Jahre nur mit wechselnden und "fortschrittlich gut geölten" Aushilfspriestern auskommen mussten, Oppositionsblöcke gebildet, die jedem Pfarrer als Neuankömmling die Noten vors Gesicht halten, nach denen er zu singen hat, wenn er aus dem kakophonischen Chor der Laiensänger nicht wieder ausgeschlossen werden will! Dieses Spielchen treiben aber nicht nur einfache Katholiken mit ihrem (noch) katholisch gebliebenen Pfarrer, sondern auch Priester und Bischöfe untereinander, wenn sie einen entdecken, den der Zeitgeist noch nicht völlig zerzaust hat!


8
 
 Aventin 1. Oktober 2014 
 

Lieber Waldi,

Sie sprechen mir aus der Seele! Heute glaubt man nicht mehr wegen, sondern trotz der meisten deutschsprachigen Bischöfe. Danke für Ihre klaren Worte!


9
 
 kempis 1. Oktober 2014 
 

Einverstanden

@ M.Schn-Fl Einverstanden - nicht alle, aber die Mehrheit. Und schwer haben sie es unbestritten auch, weil ihre Schäfchen ziemlich bockig sein können. Damit solls für mich jetzt auch gut sein, der Widersacher freut sich, wenn man sich zu sehr mit solchen Fragen beschäftigt.


5
 
 Johann Martin 1. Oktober 2014 
 

Danke!

Danke, Professor Gindert für ihre klaren Worte! Unsere Kirche ist heute wirklich in großer Gefahr. Aber Kempis hat recht: Es wächst eine Jugend heran, die trotz fehlender Katechese wieder zum wahren katholischen Glauben zurückfindet - auch wenn ihre Zahl zunächst auch noch klein ist. Aber auch Jesus hat mit wenigen angefangen, und der Heilige Geist hat eine enorme Lebenskraft. Er ist nicht umzubringen.


9
 
 hortensius 1. Oktober 2014 
 

Gottes Gebot aufweichen

Wenn die Kirche den Standpunkt von Kardinal Kasper übernehmen würde, dann würde die Kirche zum ersten Mal in 2000 Jahren ein biblisch begründetes Gebot aufweichen oder gar abschaffen. Dann bestünde auch die Gefahr, dass bald noch weitere der Zehn Gebote zur Disposition gestellt werden, sobald sie unbequem werden.


13
 
 M.Schn-Fl 1. Oktober 2014 
 

Bitte um Differenzierung

@kempis und @Waldi
Ich verstehe gut, was Sie meinen und stimme Ihrer Grundtendenz zu. Nur bitte ich doch um etwas mehr Differenzierung. Man kann nicht alle Priester und Bischöfe in einen Topf werfen und sie alle gleich beschuldigen. Wir haben auch sehr gute Oberhirten und vor allem noch immer sehr viele treue und gute Priester und Pfarrer, auch wenn diese es zunehmend schwerer haben.


13
 
 kempis 1. Oktober 2014 
 

Katechese?

Zum Glück gibt es ja noch die FSSP. Ein wahrer Segen in dunkler Zeit.


8
 
 Thaddäus Öllenstroth 1. Oktober 2014 
 

Danke, Herr Professor Gindert

Ich habe schon öfters meinem Ärger und meiner Enttäuschung über das amtskirchliche Herumgeeiere Ausdruck verliehen. Man kann an vielen Symptomen sehen, daß die Verwirrung flächendeckend in der Kirche präsent ist. Als Beispiel mögen immer wiederkehrende öffentliche Aussagen diverser Theologieprofessoren dienen.
Die Kirche wird es natürlich nicht verhindern können, daß sich bisweilen Katholiken öffentlich gegen die Lehre der Kirche und die Aussagen der Hl. Schrift äußern. Doch eine Frage drängt sich auf:
Warum um dürfen solche Leute den pastoralen Nachwuchs ausbilden und prägen? Mich schmerzt ungemein, daß den Hirten der Nachwuchs (Priester, Religionslehrer) so wenig zu bedeuten scheint, daß man sie Irrlehrern aussetzt. Es müßte doch Ehrensache sein, für diese heilige Aufgabe nur die besten Professoren zu rufen, mit echter katholischer Identität, die katholisches Wissen mit Frömmigkeit und einer lebendigen Jesusbeziehung verbindet.
Das muß doch einem Hirten auf dem Herzen brennen.


20
 
 Waldi 1. Oktober 2014 
 

Es kommt nicht von Ungefähr,

dass ich ganz besonders eine große Anzahl der Deutschen Bischöfe für die Glaubenskrise der kath. Kirche als "Hauptschuldige" erkannt habe! Das hat sich seit Jahren bis auf den heutigen Tag immer wieder bestätigt. Kein Atheist hat meinen Glauben als Katholik so nachhaltig in Bedrängnis gebracht, wie der Klerus allgemein und besonders der Deutsche Episkopat! Jeder Katholik ist heute auf sich selbst gestellt, um für sich vom kath. Glauben zu retten, was noch zu retten ist! Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass das ehrliche Bestreben, persönlich mit Gott in gnadenhafte Verbindung zu treten, oft besser gelingt, als mit den heutigen "Hirten". Die offensichtliche Zerrissenheit des Klerus, zerreißt auch noch das letzte Quäntchen an Volksfrömmigkeit innerhalb des Gottesvolkes! Hoffnungslosigkeit und Resignation verdüstern wie ein stickiger Smog die Seelen der Gläubigen! Durch den Relativismus, der auch die Kirche erfasst hat, schwächelt sie nun kraftlos dahin wie ein versiegendes Rinnsal!


17
 

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