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Paris: Mehr als 100.000 demonstrierten gegen Leihmutterschaft

7. Oktober 2014 in Familie, 7 Lesermeinungen
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Die Kardinäle Schönborn und Scola unterstützten die Demo von "La Manif pour tous" gegen Leihmutterschaft und künstliche Befruchtung in Paris


Paris (kath.net/KAP) In Paris und Bordeaux haben am Sonntag mehr als 100.000 Franzosen gegen Leihmutterschaft und gegen die Freigabe der heterologen künstliche Befruchtung demonstriert. Es waren die ersten von dem Bündnis "La Manif pour tous" (MPT/"Die Demo für alle") organisierten Proteste seit acht Monaten. 2013 hatte das Bündnis mit der Öffnung der Ehe und des Adoptionsrechts für gleichgeschlechtliche Paare durch die sozialistische Regierung trotz Massendemonstrationen eine Niederlage erlitten.

MPT wirft der Regierung eine "Familien-Phobie" vor. Sie kritisiert, mit einer Aufweichung der Geschlechterrollen werde der gesellschaftliche Zusammenhalt gefährdet. Der Name des Bündnisses ist eine Abwandlung des Slogans "Mariage pour tous" (Ehe für alle), mit dem Befürworter einer liberaleren Familienpolitik für ihr Anliegen warben.


Mit ein Anlass der Demo war ein jüngstes Urteil des höchsten französischen Berufungsgerichts, dem zufolge verheiratete lesbische Frauen in Frankreich die Kinder ihrer Partnerinnen adoptieren dürfen, auch wenn sie durch künstliche Befruchtung entstanden sind. Das hatte das Gericht am Dienstag entschieden.

In Frankreich ist künstliche Befruchtung lediglich heterosexuellen Paaren erlaubt, die seit mindestens zwei Jahren verheiratet sind. Deshalb gehen viele lesbische Paare nach Belgien oder Spanien, um sich dort behandeln zu lassen.

Premierminister-Absage "doppelzüngig"?

Der sozialistische Premierminister Manuel Valls hatte im Vorfeld erklärt, eine Leihmutterschaft "ist und bleibt in Frankreich verboten". Auch eine "automatische Übertragung" von Kindschaftsverhältnissen über Leihmütter im Ausland schließe die Regierung "vollkommen aus".

Der Mitgründer von "Manif pour tous", Alberic Dumont, wertete diese Aussage vor dem Hintergrund des Lesbenpaare-Urteils als "doppelzüngig" und "heuchlerisch". MPT-Vorsitzende Ludicvine de la Rochere sagte, es gehe darum, zu betonen, dass menschliches Leben keine Ware ist. Durch den jüngsten Gerichtsentscheid werde sehr wohl ermöglicht, dass Kinder von ausländischen Leihmüttern ebenso wie Kinder aus künstlicher Befruchtung über Adoption den Sohn- oder Tochter-Status in Homo-Ehen erhielten.

Die Pariser Lebensschutzdemo wurde u.a. von den Kardinälen Christoph Schönborn und Angelo Scola (Mailand) unterstützt. Ende September hatten sie in einem Offenen Brief in der Zeitung "Le Figaro" Franzosen zur Unterstützung aller Bemühungen zu europaweitem Verbot der Leihmutterschaft und der nichtehelichen künstlichen Befruchtung aufgerufen. Der Brief trug Titel "Il faut garantir les droits de l'enfant a connaitre ses origines" (Das Recht des Kindes auf Kenntnis seiner Herkunft muss garantiert werden"). Sie forderten ein Verbot der heterologen künstlichen Befruchtung und eine Präzisierung der UN-Kinderrechtscharta in dem Sinne, dass keinem Kind das Recht auf Wissen über seine biologisch-geneologische Herkunft vorenthalten werden darf.

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 SandraBorn 8. Oktober 2014 
 

Pille und künstliche Befruchtung töten Menschen

Die Pille (und zwar jede Art von Anti-Baby-Pille) wirkt so, dass, falls es zur Befruchtung kommt, das Kind getötet wird. Eltern die Anti-Baby-Pille verwenden nehmen den Tod ihrer Kinder in Kauf!
Bei der künstlichen Befruchtung werden auch Kinder die sich nicht so gut entwickeln aussortiert und weggeschmissen, bzw. ihr Tod in Kauf genommen. Eltern die künstliche Befruchtung anwenden nehmen den Tod vieler ihrer Kinder in Kauf.


0
 
 speedy 8. Oktober 2014 
 

es müsste auch gegen die Pille demonstriert werden, die gesundheitliche Schäden bei Frauen zur folge hat, wie zb. Brustkrebs oder man kann blind auf einem auge werden davon, ps meine Schwägerin wurde blind auf einem auge letztes jahr, das kam von der Pille die sie 20 jahre einnimmt


0
 
  7. Oktober 2014 
 

Nichteheliche kuenstliche Befruchtung

AUCH in der Ehe ist künstliche Befruchtung unserem katholischen Glauben nach verboten.


1
 
 placeat tibi 7. Oktober 2014 
 

Le Figaro

schätze die Teilnehmerzahl gestern allein in Paris auf "mindestens 500000" ein. (die Polizei sprach zu diesem Zeitpunkt von 70000, was allein angesichts der Eindrücke durch Livereportagen der Zeitung völlig unrealistisch ist).
Deutschland ist in der Tat politisch sehr träge zur Zeit, der GroKo-Mehltau umfaßt nicht nur Parteien sondern auch fast alle Verbände bis hin zur Kirche; zum anderen zieht die Organisationsform der Demo in und F und I auch viel breitere Schichten an.


4
 
 Habsburger 7. Oktober 2014 

500.000 in Paris

Das ist die Zahl der Veranstalter.
Die Polizeipräfektur hat bei allen Manif-pour-tous-Demonstrationen systematisch die Zahlen heruntergelogen, auch diesmal wieder.


7
 
 Maulwurf 7. Oktober 2014 

Vive la France!

Frankreich kann wirklich stolz sein auf diesen Zulauf bei Lebensrechtsdemos.

Dagegen wirken leider unsere Märsche für das Leben in Berlin mit bis rund 4000 Teilnehmern etwas mickrig. Natürlich ist Paris größer und der "Osten" bzw. Berlin weitaus stärker entchristianisiert als Berlin. Und der Weg nach Berlin ist mitunter weit. Trotzdem sind die Größenverhältnisse im Vergleich schon beeindruckend (100.000 zu 5.000). Deutsche sind offenbar weit schwerer zu mobilisieren. Da gibt es "Luft nach oben".


2
 
 Smaragdos 7. Oktober 2014 
 

"Der Name des Bündnisses ist eine Abwandlung des Slogans "Mariage pour tous" (Ehe für alle), mit dem Befürworter einer liberaleren Familienpolitik für ihr Anliegen warben."

Und um es ganz klar zu sagen: "Ehe für alle" heißt eben für sie Ehe für Heterosexuelle und Homosexuelle.

"2013 hatte das Bündnis mit der Öffnung der Ehe und des Adoptionsrechts für gleichgeschlechtliche Paare durch die sozialistische Regierung trotz Massendemonstrationen eine Niederlage erlitten."

Das sehe ich nicht so: die eigentliche Niederlage hat die sozialistische Regierung erlitten, dadurch, dass sie nicht auf die Forderungen der LMPT (so die richtige Abkürzung von La Manif pour tous) eingegangen ist! Die sozialistische Regierung Frankreichs hat nur in punkto Hochmut und Verachtung gesiegt.

Übrigens heißt die Vorsitzende Ludovine (und nicht Ludicvine) de La Rochère.


2
 

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