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Ut unum sint!

8. Oktober 2014 in Aktuelles, 5 Lesermeinungen
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Franziskus bei der Generalaudienz: spiritueller Ökumenismus heißt, den Weg des Lebens alle zusammen in unserem Glauben an Jesus Christus, den Herrn, zu gehen. Hochmut und Egoismus: die Gründe der Spaltungen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie gehörten dir und du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten. Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast (Joh 17,6.20-21).

In seiner Katechese zur Generalaudienz erinnerte Papst Franziskus daran, dass er in den vergangenen Wochen das Wesen und die Schönheit der Kirche betrachtet habe. Dabei dürfe man jedoch nicht über die Trennungen unter den Christen hinwegsehen, welche die Kirche -den Leib Christi – und somit Christus selbst verletzten.

„Wir wissen, wie sehr der Herr für die Einheit seiner Jünger gebetet hat“, so der Papst, „aber wir wissen auch, dass diese Einheit von Anfang an gefährdet war“. Unsere Verkündigung und unser Zeugnis seien umso glaubwürdiger, je mehr wir in Gemeinschaft zu leben in der Lage seien.

Auf ihrem Weg durch die Zeit werde die Kirche vom Teufel versucht, der sie spalten wolle. Leider sei es daher im Lauf der Geschichte zu schweren und schmerzlichen Trennungen gekommen. Die Gründe hierfür seien unterschiedlich, aber auf die eine oder andere Weise „gehen sie auf den Hochmut und Egoismus zurück“.


Angesichts dieser Wunden dürften wir nicht resignieren oder gleichgültig bleiben. Als erstes brauche es unser Gebet, welches das Gebet Jesu weiterführe. Sodann verlange Christus, dass wir offen seien für die Begegnung und den Dialog, um aufgreifen zu können, was uns die anderem an Gutem und Gültigem anbieten, als auch den Blick auf das zu lenken, was uns eine, um den Herrn besser zu kennen und zu lieben.

Dies erfordere ganz konkret, sich der Wahrheit zu stellen, fähig zu sein zur Vergebung und sich als Teil ein und derselben Familie zu sehen.

Franziskus betonte, dass alle Christen trotz der schmerzlichen Spaltungen etwas gemeinsam hätten: „Alle glauben wir an Jesus Christus, den Herrn, alle glauben wir an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Alle gehen wir gemeinsam: helfen wir einander!“. In allen Gemeinschaften gebe es gute Theologen. Dass diese die Wahrheit suchten, sei eine Pflicht: „Doch wir, wir gehen gemeinsam, wir beten füreinander und tun Werke der Nächstenliebe, und so schaffen wir Gemeinschaft unterwegs. Das heißt spiritueller Ökumenismus. Gemeinsam den Weg des Lebens zu gehen, alle zusammen in unserem Glauben an Jesus Christus, den Herrn, zu gehen

Abschließend erinnerte der Papst „an etwas Persönliches“, das heißt daran, dass heute der 70. Jahrestag seiner Erstkommunion ist. Allen müsse jedoch bewusst sein, dass „Kommunion“ heiße, in Gemeinschaft mit den anderen zu treten, „mit den Brüdern und Schwestern unserer Kirche, aber auch in Gemeinschaft mit all jenen, die zu anderen Gemeinschaften gehören, jedoch an Jesus glauben. Danken wir dem Herrn für unsere Taufe, danken wir dem Herrn für unsere Gemeinschaft, und diese Gemeinschaft möge dabei enden, dass sie die Gemeinschaft aller sei“.

„Liebe Freunde“, so Franziskus abschließend: „gehen wir also voran hin zur vollen Einheit! Die Geschichte hat uns getrennt, doch wir sind unterwegs zur Aussöhnung und zur Gemeinschaft! Und das ist wahr! Und das müssen wir verteidigen! Wir alls sind unterwegs zur Gemeinschaft. Und wenn das Ziel zu weit entfernt, ja fast unerreichbar zu sein scheint und uns die Trostlosigkeit ergreift, möge uns die Vorstellung ermutigen, dass Gott die Ohren vor der Stimme seines Sohnes Jesus nicht verschließen und unser Gebet nicht unerhört lassen kann, dass alle Christen wirklich eins seien. Danke“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Herzlich heiße ich die Pilger deutscher Sprache willkommen. Besonders grüße ich die Teilnehmer am internationalen Fackellauf zum 100. Gründungstag der Schönstatt­bewegung, ferner die jungen Schweizer, die an der Informationswoche der Päpstlichen Schweizergarde teilnehmen, sowie die zahlreichen Schulgruppen, vor allem die Schüler und Schülerinnen des Liebfrauengymnasiums in Büren und des Evangelischen Gymnasiums in Lippstadt. Jesus ruft euch, eine Welt aufzubauen, wo alle in Frieden und Freundschaft miteinander leben. Eure Wallfahrt nach Rom stärke euch, dem Ruf des Herrn großherzig zu antworten.

Video der Generalaudienz


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Lesermeinungen

 Herbert Klupp 9. Oktober 2014 
 

ReichGottes

@IMEK: ich gebe zu daß die Floskel "Friede und Freundschaft" leicht "abgenudelt" ist. Aber im Kern ist das richtig. Und Jesus will, daß seine "Herausgerufenen" (= Ekklesia = Kirche) als "Sauerteig" den ganzen Teig (=Menschheit) durchsäuern, damit das Reich Gottes Wirklichkeit werden kann, wo es nicht so ist wie in der Welt, wo die Herrscher die Menschen unterdrücken und ausbeuten. Denn das Reich Gottes besteht in Friede, Freude im Hl. Geist, und Kraft.


2
 
  9. Oktober 2014 
 

Nachfrage

"Jesus ruft euch, eine Welt aufzubauen, wo alle in Frieden und Freundschaft miteinander leben."

Wo steht das in der Heiligen Schrift?


0
 
 Hans-Maria 8. Oktober 2014 
 

Spaltungen

Wieso kam und kommt es zu Spaltungen ? Unzufriedenheiten auf Grund meist lokaler überbetonter Besonderheiten führten zur Opposition in der Weltkirche. Soll die Kirche sich denn allen, die mit der Gegenwart nicht zufrieden sind, beugen ? Hätte denn Luthers Ansichten eins zu eins übernommen werden sollen, damit es keine Abspalter gibt ? Zudem hätte es auf Grund anderer "Reformatoren" auch nichts gebracht. Wer hat denn "gekündigt" ?


3
 
 Stefan Fleischer 8. Oktober 2014 

Eine schmerzliche Erfahrung

Franziskus betonte, dass alle Christen trotz der schmerzlichen Spaltungen etwas gemeinsam hätten: „Alle glauben wir an Jesus Christus, den Herrn, alle glauben wir an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.
Leider ist dem nicht einmal mehr innerhalb unserer Kirche so. Kürzlich las ich einen Blogeintrag eines katholischen Priesters, der es zwar nicht explizit ausspricht, aber dessen Worte man kaum anders interpretieren kann, als dass Jesus nicht wirklich Gott ist.
Deshalb habe ich Mühe wenn dieser Artikel besagt, „Kommunion“ heiße, in Gemeinschaft mit den anderen zu treten, „mit den Brüdern und Schwestern unserer Kirche, aber auch in Gemeinschaft mit all jenen, die zu anderen Gemeinschaften gehören, jedoch an Jesus glauben.“ Das ist sicher ein richtiger und wichtiger Aspekt. Aber das könnte auch als zentrale Definition der Heiligen Eucharistie verstanden werden, was dann doch zu stark in Richtung jenes Anthropozentrismus geht, kürzlich einmal hier angeprangert wurde.


10
 
 Stiller 8. Oktober 2014 
 

Könnten wir das nur leben wollen!

"Franziskus betonte, dass alle Christen trotz der schmerzlichen Spaltungen etwas gemeinsam hätten: „Alle glauben wir an Jesus Christus, den Herrn, alle glauben wir an den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Alle gehen wir gemeinsam: helfen wir einander!“. In allen Gemeinschaften gebe es gute Theologen. Dass diese die Wahrheit suchten, sei eine Pflicht: „Doch wir, wir gehen gemeinsam, wir beten füreinander und tun Werke der Nächstenliebe, und so schaffen wir Gemeinschaft unterwegs. Das heißt spiritueller Ökumenismus. Gemeinsam den Weg des Lebens zu gehen, alle zusammen in unserem Glauben an Jesus Christus, den Herrn, zu gehen."

Das kleine Wörtchen "unterwegs" ist, denke ich, das entscheidende:
Der Weg hin zur Gemeinschaft.

Dass der Weg noch weit ist, es ist mir bewusst.
Dass dieser Papst weitsichtig ist - ich bin sehr glücklich.


3
 

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