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Die Kirche – Leib Christi

22. Oktober 2014 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus: Neid und Eifersucht zerstückeln den Leib Christi. Der Krieg beginnt nicht auf dem Schlachtfeld, sondern im Herzen. Gedenken an den heiligen Johannes Paul II. und sein geistliches Erbe. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Denn wie der Leib eine Einheit ist, doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obgleich es viele sind, einen einzigen Leib bilden: So ist es auch mit Christus. Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen, Juden und Griechen, Sklaven und Freie; und alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ist ein Glied an ihm“ (1 Kor 12,12-14.27).

In Fortsetzung seiner Katechesenreihe über die Kirche sprach Papst Franziskus bei der heutigen Generalaudienz vor rund 45.000 Pilgern und Besuchern über die Kirche als Leib Christi und stellte sich dabei zwei Fragen: „In welchem Sinn bildet die Kirche einen Leib, und: warum wird sie ‚Leib Christi’ genannt?“.

Der Papst erinnerte an das beeindruckende Bild beim Propheten Ezechiel (37,1-14) und forderte alle auf, zuhause dieses Kapitel zu lesen. Der Prophet wird dort in einer Vision in eine Ebene versetzt, die voll lebloser Gebeine ist. Erst als der Geist Gottes über die Gebeine herabgerufen wird, erhalten sie einen Leib aus Fleisch und Blut, ganz mit Leben erfüllt: „So spricht Gott, der Herr: Geist, komm herbei von den vier Winden! Hauch diese Erschlagenen an, damit sie lebendig werden“ (V. 9).

Hier könne ein Bild für die Kirche gesehen werden: „Der Heilige Geist gießt in jedes Glied das Leben des Auferstandenen ein, gibt jedem einen Dienst für den anderen, und erbaut so einen Leib der Gemeinschaft mit Christus und untereinander“.


So sei dieser Leib nicht einfach irgendein Leib, sondern der Leib Christi. Christus „ist das Haupt, wir sind die Glieder“: so sage der Apostel Paulus, „und das sind auch wir durch die Taufe“. Hier werde eine tiefe Einheit der Liebe sichtbar.

Franziskus warnte: „Spaltungen, Streit, Missverständnisse – das ist nicht in Ordnung, weil diese die Gemeinschaft nicht wachsen lassen: sie zerstückeln sie“. Bereits zur Zeit des Paulus sei die Gemeinde von Korinth vor vielen Schwierigkeiten gestanden und habe, wie dies oft auch uns geschehe, die Erfahrung der Spaltungen, des Neids, des Unverständnisses, der Ausgrenzung gemacht. Statt die Kirche als Leib Christi zu errichten und wachsen zu lassen, „zerstückeln sie diese Dinge“. Dies geschehe auch heute: „Denken wir an die christlichen Gemeinden, an die Pfarreien, aber auch an unsere Wohnviertel: wie viele Spaltungen, wie viel Neid, wie viel wird doch geschwätzt! Und das zerstückelt uns untereinander. So bricht der Krieg an“.

Der Papst betonte, dass Kriege nicht auf dem Schlachtfeld begännen: „Der Krieg beginnt im Herzen!“. Der Krieg beginne mit diesen Missverständnissen, mit diesen Spaltungen, Streitereien, Eifersüchteleien, „mit diesem Kampf gegen die anderen“. „Wie viel Neid!“, rief Franziskus aus, „wie oft sagen wir: ‚der da hat ein Auto gekauft, der da hat im Lotto gewonnen... Und das tut nicht gut, das darf man nicht tun!“. Der Neid „wächst, er wächst und erfüllt das Herz. Ein neidisches Herz ist ein versauertes Herz, ein Herz, das nie glücklich ist, ein Herz, das die Gemeinde zerstückelt“. Die Christen müssten dagegen die Gaben der anderen wertschätzen: „Der Neid überkommt uns alle, wir alle sind Sünder. Und wenn der Neid kommt, dann müssen wir sagen: ‚Danke, Herr, dass du das und das jenem Menschen gegeben hast“.

„Verstehen wir es, immer ‚Danke’ zu sagen?“, so Franziskus weiter: „Nicht immer, weil der Neid, die Eifersucht uns ein wenig bremsen“. Das Herz des Christen dagegen müsse ein Herz sein, dass offen ist für das Leiden der anderen und der Bedürftigen: „Wir dürfen niemanden für höher gestellt als die anderen halten! Wie viele Menschen fühlen sich doch höher gestellt als die anderen!“. Oft sage man: „Ich danke dir, Herr, dass ich nicht so bin wie der oder der“. Der Papst wandte sich an jeden einzelnen: „Wenn dich derartiges überkommt, dann erinnere dich deiner Sünden, jener Sünden, die keiner kennt: das wird dir einen Schlag versetzen, und das wird dir gut tun“.

Der Völkerapostel vergleiche dann die eheliche Liebe mit der Liebe Christi zur Kirche und verpflichte die Eheleute, einander so zu lieben, wie auch Christus die Kirche: „denn wir sind Glieder seines Leibes“.

„Lasst uns die große Liebe, die uns Christus schenkt“, so Franziskus abschließend, „an alle Glieder seines Leibes, an unsere Brüder und Schwestern weitergeben!“.

In seinem Gruß an die polnischen Pilger gedachte der Papst des heutigen Festtages des heiligen Johannes Pauls II., der dazu aufgefordert habe, die Türen für Christus zu öffnen: „Bei seinem ersten Besuch in eurer Heimat hat er den Heiligen Geist angerufen, dass er komme, um Polen zu erneuern. Die ganze Welt hat er an das Geheimnis der Göttlichen Barmherzigkeit erinnert. Sein geistliches Erbe darf nicht vergessen werden, es dränge uns vielmehr zum Nachdenken und zum konkreten Handeln für das Gute“.


Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Mit Freude heiße ich die Gläubigen deutscher Sprache willkommen, die zu dieser Audienz gekommen sind. Besonders grüße ich die Schüler der Don Bosco Schule und die Schüler des Hildegard von Bingen Gymnasium. Ferner richte ich einen herzlichen Gruß an die zahlreichen Pilger aus dem Erzbistum Utrecht. Ich wünsche euch einen guten Aufenthalt in Rom. Gott segne euch alle.

Papst Franziskus Generalaudienz vom 22.10.2014: Die Kirche - Leib Christi




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