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| Der Bischof als Esel des Bileam28. Oktober 2014 in Kommentar, 12 Lesermeinungen Schweigende Bischöfe sündigen, sagt Papst Gregor der Große! Was bedeutet dies angesichts der Gender-Ideologie, die mit unvorstellbar viel Geld und von Gesetzen in vielen Staaten gestützt wird? kath.net-Klartext von Bischof Andreas Laun Salzburg (kath.net) Lieber Leser! Wenn Sie mich einen Esel nennen, wäre ich nicht erfreut. Wenn Sie aber hinzufügen, Herr Bischof, ich sehe in Ihnen den Esel des Bileam, würde ich mich geradezu geehrt fühlen. Wie das? Gegenfrage: Kennen Sie die Geschichte dieses Esels des Bileam (Num 22,21ff)? Das war nämlich so: Der Prophet Bileam stand auf, sattelte seinen Esel und machte sich scheinbar auf den Weg, wie Gott ihm aufgetragen hatte, war dabei aber in seinen Absichten dem Willen Gottes untreu. Als nun Bileam, begleitet von zwei jungen Männern, auf seinem Esel so dahinritt, trat ihm der Engel des Herrn drohend in den Weg. Der Esel sah den Engel des Herrn, mit dem gezückten Schwert in der Hand, auf dem Weg stehen, verließ den Weg und wich ins Feld aus. Da schlug ihn Bileam, um ihn auf den Weg zurückzubringen. Darauf stellte sich der Engel des Herrn auf den engen Weg zwischen den Weinbergen, der zu beiden Seiten Mauern hatte. Als der Esel den Engel des Herrn sah, drückte er sich an der Mauer entlang und drückte dabei das Bein Bileams gegen die Mauer. Da schlug ihn Bileam wieder. Der Engel des Herrn ging weiter und stellte sich an eine besonders enge Stelle, wo es weder rechts noch links eine Möglichkeit gab auszuweichen. Als der Esel den Engel des Herrn sah, ging er unter Bileam in die Knie. Bileam aber wurde wütend und schlug den Esel mit dem Stock. Da öffnete der Herr dem Esel den Mund, und der Esel sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, daß du mich jetzt schon zum drittenmal schlägst? Bileam erwiderte dem Esel: Weil du mich zum Narren hältst. Hätte ich ein Schwert dabei, dann hätte ich dich schon umgebracht. Der Esel antwortete Bileam: Bin ich nicht dein Esel, auf dem du seit eh und je bis heute geritten bist? War es etwa je meine Gewohnheit, mich so gegen dich zu benehmen? Da mußte Bileam zugeben: Nein. Nun öffnete der Herr dem Bileam die Augen, und er sah den Engel des Herrn auf dem Weg stehen, mit dem gezückten Schwert in der Hand. Da verneigte sich Bileam und warf sich auf sein Gesicht nieder. Der Engel des Herrn sagte zu ihm: Warum hast du deinen Esel dreimal geschlagen? Ich bin dir feindlich in den Weg getreten, weil mir der Weg, den du gehst, zu abschüssig ist. Der Esel hat mich gesehen und ist mir schon dreimal ausgewichen. Wäre er mir nicht ausgewichen, dann hätte ich dich vielleicht jetzt schon umgebracht, ihn aber am Leben gelassen. Bileam antwortete dem Engel des Herrn: Ich habe gesündigt, aber nur, weil ich nicht wußte, daß du mir im Weg standest. Jetzt aber will ich umkehren, wenn dir mein Vorhaben nicht recht ist. Der Engel des Herrn antwortete Bileam: Geh mit den Männern, aber rede nichts, außer was ich dir sage. Von da an anerkannte Bileam seine Sendung und sagte: Ich kann nur sagen, was mir Gott in den Mund legt! Was hat diese Geschichte mit dem Bischof zu tun? Das: Der Bischof trägt das Volk Gottes auf seinem Rücken. Wenn er den drohenden Engel des Herrn sieht, den das Volk Gottes noch nicht sieht, muss der Bischof wie der Esel des Bileam stehen bleiben und das Volk warnen, auch wenn er dafür geschlagen wird bis endlich auch das Volk erkennt: Es ist der Engel des Herrn, der den Auftrag hat, uns von unserem Irrweg abzubringen. Also, der Bischof soll sein wie der Esel des Bileam und sich auch durch die Prügel, die er ausgerechnet von seinem Volk bekommt, nicht beirren lassen und auf dem Weg Gottes bleiben! Das heißt: Er darf nur das sagen, was Gott ihm in den Mund legt wie Bileam. Seine Vorbilder sind daher zuerst der Esel, dann auch der zur Einsicht gekommene Bileam! Die Moral aus der Geschichte: Der Esel sah den Engel, der Prophet aber nicht! In Bileam kann jeder Mensch sich selbst erkennen, im Esel sollten sich vor allem auch die Bischöfe selbst erkennen können: Sie tragen die vielen Bileams ihrer Gemeinde und sollten sie zum Gott gewollten Ziel tragen. Wenn sie aber abirren von diesem Weg, sollten sie es machen wie der Esel des Bileams. Angewandt auf die heutige Zeit: Der Irrweg und die Gefahr ist heute die Gender-Ideologie: Die Bischöfe müssen die Gefahr erkennen, sie müssen versuchen, die ihnen anvertraute Herde auf den richtigen Weg zurück zu führen, sich schlagen lassen wie der Esel des Bileam, dann den Mund auftun mit den Worten, die von Gott kommen, und dies so lange, bis die Bileams endlich den warnenden Engel sehen und begreifen: Wir sind auf dem falschen Weg, Gott stellte uns den Engel in den Weg, der Bischof, unser Esel, hat ihn gesehen und hat recht, wenn er uns auf einen anderen Weg bringen will! Was ist Gender? Die verlogene Werbung der Gender-Ideologen will glauben machen, es ginge nur um Gerechtigkeit zwischen Männern und Frauen. Dagegen kann natürlich niemand sein! Aber es geht um etwas ganz Anderes, eine häretische Ideologie, die so verrückt ist, dass es sie noch nie in der Geschichte gab: Man behauptet, das Geschlecht eines Menschen als Mann oder Frau sei nicht unveränderbar vorgegeben, sondern könne jeder Mensch für sich selbst bestimmen. Als nicht Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, sondern wir Menschen machen uns unser Geschlecht selbst. Und so gibt es nicht mehr nur zwei, sondern auch noch andere Geschlechter je nach den sexuellen Neigungen und Wünschen des einzelnen Menschen und wenn diese noch so bizarr wären. Die abschätzig traditionelle Ehe und Familie genannte Ordnung Gottes für Mann und Frau hat dabei keinen Platz mehr. Der Kampf gegen die Familie, den die kommunistischen Ideologen eröffnet haben, wird damit mit neuen ideologischen Mitteln verschärft weitergeführt. Zu diesem Angriff auf die Familie gehört: Wie alle ideologisch geprägten Diktatoren wollen auch die Gender-Ideologen die Menschen bevormunden und zwingen zu denken und leben wie sie es vorgeben. Dazu bedienen sie sich der Macht der Medien, um die Menschen, die anders denken, zu diffamieren, sie bedienen sich der Gesetze, um sie zu bedrohen und zu zwingen, und sie greifen nach den Kindern und der Jugend, die sie durch die schulisch verordnete Sexualerziehung noch formen können! Dazu gehört natürlich auch: Eltern können vom Religionsunterricht abmelden, aber nicht von dieser staatlichen Indoktrination im Sinn der Sexuellen Revolution mit all ihrer Unmoral und im Sinne der neuen Gender-Ideologie. So etwa soll den Kindern eingetrichtert werden: Eine Ehe zweier Männer sei genauso Ehe und genauso gut wie diejenige von Mann und Frau. Lehrer, die sich weigern mitzumachen, werden unter Druck gesetzt, in manchen Ländern können sie wegen dieses Ungehorsams heute schon ihre Arbeit verlieren! Und das alles geschieht in Ländern, die behaupten, Freiheit und auch Elternrechte gehörten zu ihrem Wertekatalog. Übrigens, auch die Werte, die das Leben der Menschen ordnen, behaupten sie selbst bestimmen zu können, ohne Gott und gegen Seine Gebote! Viele Menschen denken, diese Verrücktheiten werden nicht lange Bestand haben und wieder verschwinden. Werden sie das wirklich? Ja, weil sich Wahrheit und Hausverstand nicht abschaffen lassen. Aber die Geschichte zeigt: Ideologische Systeme sind besonders gefährlich und können lange Zeit durchhalten gestützt auf Gewalt und auf Verführung. Sie bringen in der Zeit ihrer Vorherrschaft viel Unglück über die Menschen. Wie verführerisch sie sein können, zeigt etwa die aktuelle Debatte über die Frage, ob die DDR ein Unrechtsstaat war. Kann das eine Frage sein, wenn man z. B. weiß: Es gab am Grenzzaun ein System von Sensoren, die einen Flüchtling sofort meldeten und dabei einen Zwinger öffneten mit Hunden, die sofort losstürmten und darauf abgerichtet waren, den Fliehenden totzubeißen! Niemand weiß, wie lange sich die Genderideologie, gestützt mit unvorstellbar viel Geld und von Gesetzen in vielen Staaten, wird halten können gegen die Ordnung Gottes und gegen den Hausverstand. Und niemand weiß, was sie noch anrichten wird, wie viele Kinderseelen sie zerstören und wieviel Leid sie über die Völker bringen wird. Darum muss der bischöfliche Esel sich am Esel des Bileam orientieren und so laut er kann wiehern und die Menschen warnen vor dem Unglück, dem sie Tür und Tor schon weit geöffnet haben. Schweigende Bischöfe sündigen, sagt Papst Gregor der Große! Also, liebe Mitbrüder im geistlichen Amt, nehmen wir uns den Esel des Bileam zum Vorbild. kath.net-Buchtipp Impulsreferat von Prof. Wolfgang Leisenberg auf dem Forum Familie 2014 in Stuttgart - Toleranz und Akzeptanz angesichts sexueller Vielfalt Die polnische Bischofskonferenz präsentiert auf ihrer Homepage einen Vortrag von Gabriele Kuby gegen die Gender-Ideologie Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
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