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Gericht in Israel: Eltern hätten behindertes Kind abtreiben sollen

12. November 2014 in Familie, 18 Lesermeinungen
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Krankenkasse will nicht für die Pflege aufkommen


Jerusalem (kath.net/idea) In Israel hat sich ein Ehepaar gegen eine Abtreibung entschieden und muss nun alle Aufwendungen für die Pflege des gelähmten Kind aus eigener Tasche bezahlen. Das berichten israelische Medien. Danach hat der Hohe Gerichtshof am 5. November in Jerusalem entschieden, dass das Ehepaar der Empfehlung eines Arztes zur Abtreibung hätte folgen müssen. Er hatte bei einer Vorsorgeuntersuchung eine Behinderung festgestellt. Das Ehepaar hatte zusätzlich einen inzwischen verstorbenen Rabbiner um Rat gebeten. Er lehnte eine Abtreibung ab.


Davon erfuhr die Krankenversicherung Meuhedet nach der Geburt des Kindes. Sie weigerte sich, die Betreuungskosten zu übernehmen. Dagegen klagten die Eltern und bekamen zunächst recht. Doch Meuhedet legte erfolgreich Berufung ein. Das Hohe Gericht argumentierte, dass für medizinische Fragen ein Arzt zuständig sei und kein Rabbiner. Die Eltern hätten zu Unrecht auf den Geistlichen gehört und müssten nun die Konsequenzen tragen.

Foto: Symbolbild


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Lesermeinungen

  17. November 2014 
 

Für das Leben ist jeder Kaufpreis zu hoch,

für immer muss man davon abstehen, heißt es im Psalm. Welche Völker kann man heute noch als Kulturvolk bezeichnen? Keines wohl mehr, sondern nur mehr einzelne Gerechte in jedem Volk, jene vielen Inseln, die sich freuen mögen. Die kleine Herde darf aber nicht aufhören, Sauerteig zu sein, auch wenn das mühsam ist und unbedankt. Der Herr wird es Dir danken und er wird sich zu Dir bekennen, wenn wir bei ihm sein werden. Jene Menschen aber, die mehr auf den Menschenmörder von Anbeginn hören und die Kinder und Behinderten töten, werden ihre Strafe erhalten, wenn Sie nicht umkehren - das ist zwar hart aber auch tröstlich zu wissen. Deshalb gilt es für uns, so viel Einsatz wie möglich für das Leben und die Liebe zu leisten...


2
 
 horologius 14. November 2014 
 

Wertschätzung des Lebens?

...ist nicht ausgerechnet Israel der führende "Lieferant" von menschlichen Embryonen....?


0
 
  13. November 2014 
 

Manche orthodoxen Juden sehen das Thema Abtreibung

nicht so streng wie die Christen, weil bei denen das menschliche Leben zum Teil erst nach einigen Monaten der Schwangerschaft anfängt. Ob deren Ansichten auch auf die Gerichte Einfluß haen, weiß ich nicht.


1
 
 Josef49 12. November 2014 
 

schöne neue Welt

Mord und Totschlag in allen Ecken der Welt. Selbst die Eltern morden ihre Kinder und die Gesellschaft applaudiert dazu.


7
 
 Rolando 12. November 2014 
 

Durch Manipulation zum Irrtum, trotz "Aufklärung und Wissenschaft"

http://www.pro-leben.de/abtr/taktiken.php
Der Schwachsinn der darwinistischen Evolutionstheorie ist mittlerweile in der Gesellschaft fest verankert, und tut sein Übriges dazu. Sie meinen Alle, es besser zu wissen als die röm. kath. Kirche.


8
 
 Christa Dr.ILLERA 12. November 2014 
 

@petrafel

SUPERANTWORT!


4
 
 petrafel 12. November 2014 
 

@BeaJo

"Aber wie argumentiert man bei Atheisten?"
Genauso! DU SOLLST NICHT TÖTEN!
Dafür muss man nicht die zehn Gebote bemühen. Das sollte jeder verstehen, der sich nicht selbst für ein Tier hält.


8
 
 BeaJo 12. November 2014 
 

schon längst in unserem Land angekommen...

Leider überrascht mich diese Geschichte gar nicht. Viele in meinem Bekanntenkreis und sogar in meiner Familie können dieses Urteil verstehen und heißen es sogar gut. Es kann ja schließlich nicht richtig sein, dass unser sauer verdientes Geld für Behinderte ausgegeben wird. Sollen die Eltern doch selber sehen, wie sie klar kommen. Jeder muss für sich selber sorgen. Und wer das nicht kann, tja - Pech gehabt. Eine andere Verwandte sagte, als sie ihr herzkrankes Baby dabei hatte: "Hätte ich das gewusst, dass es so schlimm ist, ich hätte ihn doch abgetrieben." Ich denke, heute denkt sie anders, aber ihr Schwiegervater mit seiner verdrehten Ansicht (s.o.) hat sie wohl zu dieser Rechtfertigung genötigt. Und das ist erst der Anfang. Zieht euch warm an! Man wird im Kopf noch ganz verdreht und weiß gar nicht mehr was gut oder böse ist. Dann hilft mir immer der Blick in die 10 Gebote: "Du sollst nicht töten." Aber wie argumentiert man bei Atheisten?


7
 
 pjka 12. November 2014 

Die logische Konsequenz ...

kann dann sein, daß sich die Frauen nicht mehr untersuchen lassen. Oder gibt es dann Zwangsuntersuchungen? Ein Kind ist niemals ein Schaden. Ein solches Urteil ist eine klare Diskriminierung. Genauso wie die in China übliche Abtreibung weiblicher Föten ist auch die Abtreibung (evtl.) behinderter eine klare Diskriminierung.


15
 
 Jaii der Herr 12. November 2014 
 

Obwohl Max Mustermann wusste, dass man als Verkehrsteilnehmer schwerste Verletzungen erleiden kann, schwang er sich auf sein Fahrrad. Promt wurde er angefahren. Seitdem liegt er im Koma. Als die Krankenkasse davon erfuhr weigerte sie sich die Kosten zu übernehmen...


10
 
 horologius 12. November 2014 
 

ein Teufelskreis

Bei den Debatten um Abtreibung voraussichtlich behinderter Kinder frage ich ich mich immer, was man dann, mit logischer Konsequenz, mit den Menschen machen sollte, die durch Unfall oder Krankheit behindert wurden...Aber so manche Leute beantworten diese Frage schon- es sind die Sterbehilfe-Befürworter. Kind behindert? Abtreibung. Schweren Unfall gehabt, pflegebedürftig, Schmerzen? Beihilfe zur Selbsttötung. Alt und dement? Sterbehilfe. Depressionen? Rezeptfreie Gratis-Medikamente. Wer will als Nächster? Nase sitzt ein bisl schief? Der kann doch nicht ernsthaft behaupten, noch ein richtiger Mensch zu sein-> Sterbehilfe, ob er will oder nicht. Kein Bock mehr auf Leben? et cetera..... Willkommen in der Kultur des Todes! Alles schon mal dagewesen- alles brandaktuell. Eine Teufelsspirale....


17
 
  12. November 2014 
 

alles eine Kostenfrage?

Mit dieser Entwicklung werden wir in Zukunft rechnen müssen.
Abtreibung wird bezahlt, Kosten für ein behindertes Kind jedoch nicht.
Die Eltern sind ja selbst schuld, wenn sie ein krankes Kind zur Welt bringen möchten.
Dasselbe gilt für Euthanasie.
Auch den alt Gewordenen wird man einmal zu verstehen geben, dass es der Gesellschaft gegenüber doch sehr verantwortlich sei, sich dem freiwilligen Tod auszuliefern, natürlich mit Hilfe "mitleidsvoller" Sterbehelfer.
Wie noch mehr verkommen als bisher schon alles einmal werden wird, merken wir doch bereits heute in Ansätzen.


15
 
 Der Nürnberger 12. November 2014 

Lieber Quirinusdecem

Da bin ich ganz bei Ihnen, ich warte mit. Was es für mich so verwerflich macht, ist ausgerechnet die Begründung eines israelischen Gerichtes, was für mich eine Doppelzüngigkeit darstellt, insbesondere vor dem Hintergrund der Ereignisse des 3. Reiches.


14
 
 dominique 12. November 2014 
 

Das Perverse am heutigen angeblich so medizinischen Diskurs

ist doch, dass den Menschen mit Gewalt in die Birne gehauen wird, dass angeblich aller medizinischer Fortschritt zwangsläufig auf "Eugenik" zulaufe. Als sei dieser moderne geldgesteuerte Eugenik-Primitivismus das von der Natur vorgegebene Maß des Lebens. Diese Propagandisten sind doch völlig dem Wahn verfallen.
Der medizinische Fortschritt läuft doch wohl in Wahrheit auf mehr Heilkunst hinaus. Es wäre traurig, wenn es anders wäre. Und es ist nicht anders. Warum aber behämmert man die Menschen mit diesen perversen Eugenik-Diskursen? Und warum kuschen die Menschen vor diesen menschenverachtenden Vorstellungen?


18
 
  12. November 2014 
 

Das müssen in Deutschland Eltern von behinderten Kindern

sich auch schon nachsagen lassen, das man ja selber Schuld ist und man hätte es ja abtreiben lassen können.

Und das ganze nennt man dasnn aufgeklärte und hochentwickelte Gesellschaft und vertritt eine Moral und Ehtik die nur noch "unterirdisch" ist.


21
 
 Theobald 12. November 2014 
 

boah!

Was für ein Urteil - und das von einem israelischen Gericht!
"Eugenik" sollte dort schon aus geschichtlichem Hintergrund verpönt sein.


14
 
 Quirinusdecem 12. November 2014 
 

Quod erat demonstrandum...

Der Käse wird löchriger. Ich warte auf die ersten so gearteten Entscheidungen in der EU und in Deutschland.
Und mit der Hinze Euthanasie wird die nächste Tür weit geöffnet....


17
 
 confrater-stefan 12. November 2014 
 

Willkommen in der schönen neuen Welt ohne Behinderungen

Interessanterweise ist die Abtreibungsgesetzgebung in Israel strenger als in Deutschland oder Österreich, eine Art Indikationenmodell mit Zustimmungserfordernis einer Komission, ähnlich der Rechtslage in Westdeutschland vor der Wiedervereinigung.

Es ist allerdings nur eine Frage der Zeit, bis es auch hier soweit sein wird. Bereits jetzt können Eltern Schadensersatz verlangen, falls ein Kind behindert geboren wird und der Arzt/die Ärztin nicht vor der Geburt (mit der Möglichkeit der Abtreibung) darauf hingewiesen hat. Dann ist es doch angesichts leerer Kassen (was zumindest in Deutschland für die Krankenversicherungen nicht stimmt, aber das Argument wird ja kaum hinterfragt) ist doch klar, dass die Krankenkasse für einen selbstverschuldeten "Schaden" nicht aufkommen will. Darunter wird bald nicht nur Rauchen fallen sondern auch das Zeugen und Austragen eines behinderten Kindes.

Wieviele behinderte Kinder gibt es in Ihrem Bekanntenkreis, in der Klasses Ihres Kindes?


19
 

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