Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  6. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  7. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  8. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  9. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  10. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  13. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  14. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  15. Der Teufel sitzt im Detail

Hartl kritisiert Dreyer wegen Mitwirkung in TV-Kuppelshow

21. November 2014 in Familie, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Johannes Hartl, Leiter des Augsburger Gebetshauses: Jesus Christus sage über die Ehe, dass sie von Gott gestiftet und unauflöslich sei. Man dürfe deshalb nicht mit ihr experimentieren.


Augsburg (kath.net/idea) Scharfe Kritik an der Mitwirkung des freikirchlichen Theologen Martin Dreyer (Berlin) an der Sat.1-Kuppelshow „Hochzeit auf den ersten Blick“ hat sein katholischer Kollege Johannes Hartl (Foto) geübt. Dieser leitet das „Gebetshaus“ in Augsburg, in dem seit 2011 ohne Unterbrechung rund um die Uhr gebetet wird. In der Sendung werden Partner verheiratet, die sich zuvor noch nie gesehen haben; sie sollen nach der Hochzeit zueinander finden. Die Paare wurden in einem Verfahren ausgewählt, bei dem die Kandidaten unter anderem einen DNA-Test ablegen müssen, um herauszufinden, ob sie sich „riechen“ können. Vier Experten führen die Partner zusammen, darunter Dreyer, der früher die „Jesus-Freaks“ leitete und die „Volxbibel“ erfunden hat. In einem offenen Brief äußert sich Hartl bestürzt darüber, dass sich Dreyer dafür hergebe, „als christlicher Prediger Teil einer TV-Show zu sein, in der Menschen – offensichtlich als Experiment – einfach mal spontan heiraten“. Er gehe davon aus, so Hartl, dass Dreyer damit Menschen erreichen wolle, „die sonst niemals ein Wort von einem Prediger hören würden“. Allerdings dürften Christen nie an etwas teilnehmen, was das biblische Zeugnis verdunkele: „Ich kann zum Beispiel auch nicht – verzeih den drastischen Vergleich – an einem Porno mitdrehen, weil ich dabei ja den anderen Schauspielern von Jesus erzählen kann.“ Jesus Christus sage über die Ehe, dass sie von Gott gestiftet und unauflöslich sei. Man dürfe deshalb nicht mit ihr experimentieren. Dreyer gebe – „sicher mit sehr lauteren Absichten“ – durch seine Mitwirkung an der Show „dem moralischen Ausverkauf unserer Gesellschaft den Schein einer christlichen Legitimation“ gemäß dem Motto „Sogar ein Pastor ist dabei“. Die Menschen brauchten jedoch „dringend die Wahrheit von der Heiligkeit und Unantastbarkeit der Ehe“.


Dreyer verteidigt die Show

Auf die Bitte der Evangelischen Nachrichtenagentur idea, zu der Kritik Stellung zu nehmen, reagierte Dreyer nicht. Gegenüber dem Wochenmagazin „Stern“ verteidigte er die umstrittene Show: „Jeder Pastor aus der Eheseelsorge weiß, dass Emotion nie die Grundlage einer funktionierenden Ehe sein kann.“ Das Team der Sendung glaube, „dass andere Dinge wie gemeinsame Werte, gemeinsame Träume, gemeinsamer Glaube, aber auch so Dinge wie Gene und Hormone eine viel bessere Grundlage darstellen. Das versuchen wir, mit unserem Experiment zu beweisen.“

kath.net dokumentiert den Brief von Johannes Hart an Martin Dreyer in voller Länge

Lieber Martin Dreyer,

mit Trauer und großer Bestürzung sehe ich, dass Du Dich dafür hergibst, als christlicher Prediger Teil einer TV-Show zu sein, in der Menschen - offensichtlich als Experiment - einfach mal spontan heiraten. Ich gehe fest davon aus, dass es Dein Anliegen ist, dadurch Menschen zu erreichen, die sonst niemals ein Wort von einem Prediger hören würden. Dieses Dein Anliegen halte ich für unbeschreiblich wertvoll, und Du bist uns ein Vorbild darin, wie Du diesem Anliegen schon durch so vieles Rechnung getragen hast. Allerdings halte ich es für wichtig, dass wir als Christen in diesem Anliegen nie aktiv an etwas teilnehmen, was das biblische Zeugnis verdunkelt. Ich kann zum Beispiel auch nicht - verzeih den drastischen Vergleich! - an einem Porno mitdrehen, weil ich dabei ja den anderen Schauspielern von Jesus erzählen kann.

Jesus sagt über die Ehe, dass sie von Gott gestiftet und unauflöslich ist (Mt 19,6), sie ist eben - entgegen Deiner Aussage - nichts, womit man „experimentieren darf“. Das ganze AT und NT ist voll von Stellen, die diesen hohen Wert deutlich zum Ausdruck bringen.

Dass Du in der heutigen Zeit, in der viel zu schnell sexuelle Beziehungen geschlossen werden, die nicht gesund sind (und die Leidtragenden sind die Kinder solcher Beziehungen!), an einem solchen Sendeformat aktiv teilnimmst, macht mich sehr betroffen. Ohne es zu wollen und sicherlich mit sehr lauteren Absichten gibst Du dadurch dem moralischen Ausverkauf unserer Gesellschaft den Schein einer christlichen Legitimation („sogar ein Pastor ist dabei!“), die doch so dringend die Wahrheit von der Heiligkeit und Unantastbarkeit der Ehe bräuchte. Da dieses Dein Statement öffentliche Wirkung hat, poste ich dieses besorgte Statement auch öffentlich.

Herzlich, Dein Johannes Hartl


kath.net-Buchempfehlung:
In meinem Herzen Feuer
Meine aufregende Reise ins Gebet
Von Johannes Hartl
Hardcover
240 Seiten
2014 Scm R. Brockhaus
ISBN 978-3-417-26610-8
Preis 17.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:

Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.

Dr. theol. Johannes Hartl: Die Kunst, eine Frau zu lieben

Foto Johannes Hartl (c) Gebetshaus Augsburg/Ruth Brozek


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Nummer 10 21. November 2014 

Gesegnet sei Johannes Hartl!

Danke, danke, danke Gott für diesen Menschen!


2
 
 Kurti 21. November 2014 
 

Dieser Martin Dreyer war schon immer mehr oder weniger

ausgeflippt und rationalen und auch geistlichen Argumenten nicht zugänglich. Wenn man nur an seine Volxbibel denkt, die Ausdrücke beinhaltet, die dem hlg. Evangelium alles andere als angemessen sind.
Da fragt man sich welche Erziehung solche Menschen bekommen haben und welchen Umgang sie gepflegt haben, daß sie das ganze Primitive nicht mal selber merken.


4
 
 Wiederkunft 21. November 2014 
 

Vorbildlich

Danke Dr. Johannes Hartl. Sie zeigen es vor, wie es unter Geschwistern in Christus sein sollte. Solche Zurechtweisungen in Liebe wurden auch unseren Bischöfen und Priestern gut tun. Lieber Johannes sie sind ein Segen für unsere Kirche!


5
 
 wandersmann 21. November 2014 
 

Ehebegriff

Ein Theologe sollte an solch einer Veranstaltung selbstverständlich nicht teilnehmen.

Aber in der Sendung heiraten die Leute doch gar nicht in einem ernsthaften Sinn. Das Problem ist doch, dass dieser rechtliche Vorgang als "Ehe" bezeichnet wird.


3
 
 wandersmann 21. November 2014 
 

Dumme Rechtfertigung

Das Team der Sendung glaube, „dass andere Dinge wie gemeinsame Werte, gemeinsame Träume, gemeinsamer Glaube, aber auch so Dinge wie Gene und Hormone eine viel bessere Grundlage darstellen. Das versuchen wir, mit unserem Experiment zu beweisen.“

Ich kenne das "experimentelle Design" nicht. Aber haben die Kontrollgruppen? Arbeiten die mit anerkannten statistischen Verfahren? Sind die Gruppen für valide Aussagen groß genug?
Mit eurer Sendung könnt ihr gar nichts beweisen, außer dass ihr von Beweisen keine Ahnung habt.

Es gibt keine Grundlage für eine Ehe außer Gott.

Alles andere ist Zusammenleben auf Zeit. Zugegeben: Manchmal sterben die Menschen bevor die Zeit ihrer Ehe abgelaufen ist.


1
 
 Sternenklar 21. November 2014 

Vorbildlich, brüderliche Zurechtweisung!

Geehrter Herr Hartl. Ihre brüderliche Zurechtweisung, sicherlich mit viel Liebe und Tränen geschrieben, soll uns allen hier auf kath.net ein Vorbild sein.Ein Bruder in Christus, welcher sich aus irgend welchen Gründen auf Abwege begibt soll man mit Liebe ermahnen und auf den rechten Weg versuchen zurückzubringen. Viel zu oft vernichten wir die Personen lieblos, so dass dadurch ihr Stolz sich verhärtet und sich gegen eine Rückkehr sträubt. Eine verständnisvolle liebevolle Zurechtweisung hätte vermutlich viel Leid in unserer Kirche erspart. Ich vermute, dass praktisch alle Abspaltungen von der Kirche so hätten verhindert werden können. Danke für diesen Beitrag!


4
 
 Dismas 21. November 2014 

Danke an Dr.Hartl!!

Er hat vollkommen recht. Und ich danke ihm für sein mutiges Zeugnis für die wahre Lehre Christi und seiner Kirche. Es ist in unserer dekadenten Gesellschaft bitter nötig, immer wieder Zeugnis zu geben, auch wenn es dann vom "Mainstream" harten Gegenwind gibt...


7
 
 Theobald 21. November 2014 
 

Experiment

Egal wie und aus welchen Gründen: eine Ehe ist NIE ein Experiment, sondern eine heilige Sache!
Ich kann Hartls Bestürzung über die Mitwirkung eines so entschiedenen Christen wie Herrn Dreyer absolut verstehen.


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Ehe

  1. Moderator über seine Ehe mit einer gläubigen Frau: ‚Das beste Gefühl der Welt’
  2. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  3. Lebenslänglich für zwei Menschen
  4. Einschränkung der Religionsfreiheit – US-Bischöfe warnen vor neuem Ehe-Gesetz
  5. Football-Star Russell Wilson: Warum wir bis zur Ehe enthaltsam waren
  6. Slowenien: Kirche kritisiert Ehe-Neudefinition durch Höchstgericht
  7. Biblische Empfehlungen für Ehemänner
  8. Wie viele Schweizer Katholiken werden ihre Stimme gegen die Fake Ehe erheben?
  9. Papst: Eherichter müssen Wohl der Familie im Blick haben
  10. Die Liebe Gottes als Vorbild für das Liebesleben







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. Der Teufel sitzt im Detail
  7. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  8. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  9. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  10. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  11. Taylor sei mit Euch
  12. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  13. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz