Ex-Leiter der Vatikanbank sollen 60 Millionen veruntreut haben7. Dezember 2014 in Aktuelles, 3 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Vatikanische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen früheren Vatikanbank-Manager Caloia und Ex-Generaldirektor Scaletti wegen Verdacht, sich gemeinsam mit einem Anwalt bei Immobiliengeschäften um insgesamt 60 Millionen Euro bereichert zu haben.
Rom (kath.net/KNA) Die vatikanische Staatsanwaltschaft ermittelt laut italienischen Medien gegen den früheren Vatikanbank-Manager Angelo Caloia und Ex-Generaldirektor Lelio Scaletti wegen Verdacht auf Veruntreuung. Den beiden wird vorgeworfen, sich gemeinsam mit einem Anwalt bei Immobiliengeschäften um insgesamt 60 Millionen Euro bereichert zu haben. Der Staatsanwalt beschlagnahmte laut der Zeitung «Corriere della Sera» (Sonntag) 16,8 Millionen Euro, die sich auf zwei von den Beschuldigten verwalteten Konten der Vatikanbank IOR befanden.
Caloia und Scaletti sollen zwischen 2001 und 2008 demnach 29 Immobilien des IOR in Italien vor allem an Briefkastenfirmen in Steuerparadiesen verkauft haben, die von ihnen selbst kontrolliert worden seien, so die Zeitung. Caloia stand von 1989 bis 2009 an der Spitze des «Instituts für die religiösen Werke», das gemeinhin als Vatikanbank bezeichnet wird. Die Vatikanbank hatte am Samstag die Ermittlungen gegen zwei Leitungspersönlichkeiten des IOR und einen Rechtsanwalt sowie die Beschlagnahmung der Konten bestätigt. Das IOR habe deshalb vor einigen Monaten beim Vatikan-Staatsanwalt Anzeige erstattet, hieß es. Die Unregelmäßigkeiten seien vergangenes Jahr im Zuge einer Kontenprüfung entdeckt worden. Das IOR hatte unter seinem früheren Leiter Ernst von Freyberg im vergangenen Jahr alle Konten von einer auswärtigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft überprüfen lassen. (C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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Lesermeinungen | ThomasR 9. Dezember 2014 | | | @ Theodor69 ich hätte mir einen inneren Reinigungsprozess in der Kirche, wie sich es Papst Benedikt vorstellte und wünschte auch gewünscht.
Das Ergebnis der Kontrollen im Vatikan beweist jedoch wie dringend Bedarf an den unabhängigen Finanzkontrollen besteht. Daß es oft ausgerechnet an einer Kontrolle fehlt, haben uns allen asugerechnet die Geschehnisse um die Dombergsanierung in Limburg gezeigt. Selbst Karpfenteich für rd.200 T Eur + Rosengarten für rd 600 T Eur wurden von den verantwortlich (unverantwortlichen?) Kirchengremien genehmigt | 1
| | | Theodor69 9. Dezember 2014 | | | Leider immer das Gleiche Die Medien greifen eine Story auf, daraufhin große Empörung v.a. auf der konservativen Seite, der Druck wird größer, Untersuchungen und Offenlegungen folgen und es kommt ein unglaublicher und vielschichtiger Skandal heraus. Ich würde mir sehr einen inneren Reinigungsprozess wünschen, ohne dass die Medien den Anstoß dafür geben. | 1
| | | Elisabeth53 9. Dezember 2014 | | | dringender Bedarf an einer unabhängigen Kontrolle der Finanzen aus Rom insbesondere in München
Zum Zeitpunkt des Kaufs der Villa in Rom für rd 14 Mio Eur (inkl. Renovierung, es ist auch keine Villa aus dem 18. Jhd. in der besten Lage von Rom)waren auf dem Immobilienmarkt in Rom Objekte in vergleichbaren Größe und in vergleichbaren B Lage für rd zwischen 2.7 bis 3,5 Mio Eur und ohne Renovireungsbedarf (diese Daten können noch heute überprüft werden) zu haben
Bis jetzt auch Ordinariat gab nach Außen nicht bekannt der Höhe und an wen sind ggf die Provisionen sowohl beim Kauf von der Villa in Rom als beim Erwerb des neuen Ordinariates für rd 140 Mio Euro (inkl Renovierung) geflossen. Ich warte gespannt auf eine Publikation im Spiegel
In München werden die Flüchtlinge inzwischen in Massenzelten auf dem Oktoberfestgelände und in den Massenunterkünften in den Kasernen untergebracht,hier scheinen die notwendige Mittel um die würdigere Unterkünfte in entsprechender Anzahl zu erwerben(!) sowohl den protestantischen Gemeisnchsften als r.k.Kirche zu fehlen | 2
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