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Eucharistiefeier ist keine menschliche Erfindung

23. Dezember 2014 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
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Grazer Dogmatiker Körner hielt Katechese über Eucharistie in St. Pölten - Die Feier der Eucharistie habe durch die Jahrhunderte unterschiedliche Ausprägungen erfahren, das Wesentliche sei jedoch immer gleich geblieben.


St. Pölten (kath.net/dsp) Die Heilige Messe sei keine menschliche Erfindung, „nichts was wir uns ausgedacht haben“, sondern komme von Gott. „Sie ist nicht unsere Initiative, sondern Gottes.“ Das betonte der Grazer Dogmatiker Bernhard Körner beim vierten Abend der Katechesenreihe über die Sakramente in der Franziskanerkirche in St. Pölten. Der Vortrag über die Eucharistie trug den Titel „Deinen Tod, o Herr, verkünden wir und Deine Auferstehung preisen wir“.

Die Feier der Eucharistie habe durch die Jahrhunderte unterschiedliche Ausprägungen erfahren, das Wesentliche sei jedoch immer gleich geblieben, so der Leiter des Instituts für Moraltheologie und Dogmatik an der Universität Graz. Die ersten Berichte davon seien „erstaunlich nahe dem, was wir heute tun“. Die Heilige Messe sei immer eine „Vorgabe“, bei der bestimmte Grenzen nicht überschritten werden könnten. Heute gebe es „zwei Extreme, die vermieden werden müssen“, wie Körner ausführte: einerseits dass die Eucharistiefeier „banal und formlos“ werde, andererseits dass sie „im Historischen erstarrt“, wobei der Kontakt zu den Menschen verloren gehe. Das 2. Vatikanische Konzil hab in der Liturgie beseitigt, „was verunklärend wirkt“.


Das Wesen der Eucharistie bleibe immer gleich, so Körner. „Drei Markierungspunkte sichern dabei ab, was uns anvertraut ist“: die Gedächtnisfeier, in der durch die Kraft des Heiligen Geistes das Geschehen vergegenwärtigt und real präsent werde; das Opfer, in dem Jesus seinen Leib und sein Blut für uns hingebe; die Mahlfeier in Gestalt des Pessachmahles. Dabei sei wichtig, dass die einzelnen Aspekte „nicht gegeneinander ausgespielt werden“, wie Körner betonte.

Zum „oft falsch verstandenen“ Opferbegriff sagte der Dogmatiker, dass hier das Bild des guten Hirten hilfreich sei, der dem verlorenen Schaf – der ganzen Menschheit – nachgehe „bis zur letzten Konsequenz der Lebenshingabe“.

„In der Eucharistie gibt sich Gott uns hin, und wir empfangen ihn mit Dank.“ Dass nicht Gott etwas geopfert, geschenkt werde, sondern Gott sich selbst zu Gabe mache, sei im Umfeld der Urchristen so befremdlich gewesen, dass man sie als Atheisten bezeichnet habe. Sich von dem Geschehen prägen zu lassen und sich dem Handeln Gottes an uns zu öffnen, sei der eigentliche Sinn der „tätigen Anteilnahme“, von der das 2. Vatikanische Konzil spreche, wie Körner erklärte. Das „Sinnziel“ der Eucharistie sei schließlich die Einheit der Empfänger mit dem dreifaltigen Gott und untereinander.

Im 5. Teil der Katechesenreihe spricht Abt Columban Luser vom Stift Göttweig über das Sakrament der Beichte. „Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“ ist der Titel des Vortrages am 16. Jänner 2015 um 18 Uhr in der Franziskanerkirche St. Pölten.


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Lesermeinungen

 mirjamvonabelin 23. Dezember 2014 
 

Solche Artikel

sollten im kath.net immer zu lesen sein.
Die tun uns, den "Fussvolk" gut, sie heben das Wesentliche hervor.


1
 
  23. Dezember 2014 
 

Das Wesentliche

Dass das Wesentliche der Eucharistiefeier trotz verschiedener Ausformungen stets gleich blieb, diese Aussage kann man nicht genug unterstreichen. Denn sie relativiert viele Streitereien über die sogenannte alte Messe (Lefebvre: "Messe von immer") und die sogenannte neue Messe.


3
 

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