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Der Friede – Verheißung und Geschenk Gottes

4. Jänner 2015 in Aktuelles, 31 Lesermeinungen
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Franziskus: Friede ist nicht die Abwesenheit von Krieg, sondern das Sein des Menschen in Harmonie mit sich selbst, der Natur und den anderen. Dem Licht folgen, nicht der Finsternis verhangen bleiben. 15 neue Kardinäle. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Zweiter Sonntag nach Weihnachten. Erneut ging Papst Franziskus in seiner Ansprache vor dem Angelus auf den Weltfriedenstag und seine Botschaft „Nicht mehr Knechte, sondern Brüder“ ein. Das Licht Jesu sei in die Welt gekommen, doch die Menschen hätten die Finsternis bevorzugt, wie der Evangelist Johannes im Tagesevangelium sage. Wer das Böse tue, hasse das Licht und hasse den Frieden,

Der Papst brachte vor rund 90.000 Pilgern und Besuchern den Wunsch zum Ausdruck, dass die Ausbeutung des Menschen überwunden werde. Sie sei eine soziale Wunde, die die zwischenmenschlichen Beziehungen schädige und ein von Respekt, Gerechtigkeit und Liebe geprägtes Gemeinschaftsleben verunmögliche. Jeder Mensch und jedes Volk „dürstet nach Frieden, daher ist es notwendig und dringlich, den Frieden aufzubauen!“

Der Friede sei nicht allein die Abwesenheit von Krieg, sondern eine allgemeine Verfassung des Menschen, in der die Person in Harmonie mit sich selbst mit der Natur und mit den anderen stehe. Dennoch sei das Schweigen der Waffen unabdingbar. Franziskus erinnerte an die Vielzahl von Konflikten, an die Spannungen in den Familien und Gemeinschaften wie an die Kontraste in den Städten und Ländern, zu denen es zwischen Gruppen verschiedener Kulturen, Ethnien und Religionen komme. Man müsse sich davon überzeugen, dass die Eintracht möglich sei. Ohne Frieden gebe es keine Zukunft.


Mit dem Frieden sei seit dem Alten Testament eine Verheißung Gottes verbunden. Der Friede sei dann ein besonderes Geschenk Gottes, das mit der Geburt des Erlösers verkündet werde. Um dieses Geschenk müsse beständig gebetet werden. Es müsse täglich in den Situationen, in denen man sich befinde, angenommen werden. Jeder sei am Anfang des neuen Jahres dazu berufen, Gesten der Brüderlichkeit und Werke des Friedens und der Aussöhnung gegenüber dem Nächsten zu tun. Diese kleinen Gesten seien sehr wertvoll: „Sie können Samen sein, die Hoffnung schenken, sie können Wege und Perspektiven des Friedens eröffnen“.

Nach dem Angelus gab der Papst die 15 Namen der Bischöfe und Erzbischöfe bekannt, die er beim Konsistorium am 14. Februar zu Kardinälen kreieren wird. Des weiteren gab Franziskus die Namen von fünf emeritierten Bischöfen und Erzbischöfen über der Altersgrenze von 80 Jahren bekannt, die in das Kardinalskollegium aufgenommen werden:

1 – Dominique Mamberti, Titularerzbischof von Sagona, Präfekt des Obersten Gerichts der Apostolischen Signatur

2 – Erzbischof Manuel José Macário do Nascimento Clemente, Patriarch von Lissabon (Portugal).

3 – Berhaneyesus Demerew Souraphiel, C.M., Erzbischof von Addis Abeba (Äthiopien).

4 – John Atcherley Dew, Erzbischof von Wellington (Neuseeland).

5 – Edoardo Menichelli, Erzbischof von Ancona-Osimo (Italien).

6 – Pierre Nguyên Văn Nhon, Erzbischof von Hà Nôi (Viêt Nam).

7 – Alberto Suárez Inda, Erzbischof von Morelia (Mexiko).

8 – Charles Maung Bo, S.D.B., Erzbischof von Yangon (Myanmar).

9 – Francis Xavier Kriengsak Kovithavanij, Erzbischof von Bangkok (Thailand).

10 – Francesco Montenegro, Erzbischof von Agrigent (Italien).

11 – Daniel Fernando Sturla Berhouet, S.D.B., Erzbischof von Montevideo (Uruguay).

12 – Ricardo Blázquez Pérez, Erzbischof von Valladolid (Spanien).

13 – José Luis Lacunza Maestrojuán, O.A.R., Bischof von David (Panamá).

14 – Arlindo Gomes Furtado, Bischof von Santiago de Cabo Verde (Archipel von Kap Verde).

15 – Soane Patita Paini Mafi, Bischof von Tonga (Tonga).


Fünf emeritierte Bischöfe und Erzbischöfe über der Altersgrenze von 80 Jahren:

1 – José de Jesús Pimiento Rodríguez, emeritierter Erzbischof von Manizales.

2 – Luigi De Magistris, Titularerzbischof von Nova, emeritierter Pro-Pönitentiar

3 – Karl-Joseph Rauber, emeritierter Erzbischof von Giubalziana, Apostolischer Nuntius.

4 – Luis Héctor Villalba, emeritierter Erzbischof von Tucumán.

5 – Júlio Duarte Langa, emeritierter Bischof von Xai-Xai.


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Lesermeinungen

 carl eugen 5. Jänner 2015 

Teil III.

...unterstützen.
Was ich mir wünsche wäre, dass gerade wir treuen Katholiken mit gutem Beispiel vorangehen würden, und Gottvertrauen ausstrahlen würden. Vertrauen wir Gott und seinem Heiligen Geist und lassen wir die Zukunft gelassen auf uns zukommen. Ich bin mir sicher, die Zukunft wird uns zeigen, dass Papst Franziskus der richtige Papst zur richtigen Zeit ist.
Lieber @Antonius Bacci! Verzagen Sie nicht, aber fressen Sie Ihre Ängste auch nicht in sich hinein, sondern sagen Sie frei heraus, was Ihnen "Bauchschmerzen" bereitet. Das gilt selbstverständlich für alle Teilnehmer hier im Forum, darum sind wir doch auch hier.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig meine Beweggründe darlegen, wenn es auch in aller Kürze geschehen muss. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gottes reichen Segen und ich freue mich darauf, weiterhin interessante Kommentare von Ihnen lesen zu dürfen. Und eine gesundes und gesegnetes neues Jahr 2015.


2
 
 carl eugen 5. Jänner 2015 

Teil II.

Vater Benedikt, ich denke, dass wissen alle hier, ist mein "Papst des Herzens". Er hat mich mit seiner Theologie, seinen wunderbaren Predigten, seinem persönlichen Auftreten, das ich noch weit demütiger empfinde als das Auftreten von Papst Franziskus, mit all dem hat er mir den Weg bereitet in die Katholische Kirche. Benedikt ist mein geislicher Vater, und niemand kann ihm diesen Platz in meinem Herzen streitig machen, mit Ausnahme des Allmächtigen Gottes und Seines Sohnes Jesus Christus, selbstverständlich!
Ich arrangiere mich mit Papst Fanziskus, ich suche das Gute in ihm, das ich auch immer finde, und versuche, dass, was mir nicht so gut gefällt, zur Seite zu schieben. Aber seien Sie versichert, lieber Antonius, ich habe alles Verständnis der Welt für die Sorgen und die Ängste, die gerade die romtreuen Katholiken umtreibt, und es ist wichtig, dass man diese Ängste auch ausspricht, dafür kommen wir hier im Forum doch auch zusammen, um uns auszutauschen und uns auch gegenseitig zu...


4
 
 carl eugen 5. Jänner 2015 

Lieber @Antonius Bacci!

Ich möchte Ihnen herzlich für Ihr Antwortschreiben danken. Und ich möchte Ihnen sagen, dass ich zu 100% Ihrer Meinung bin. Glauben Sie mir bitte, wenn ich Ihnen sage, dass mein Optimismus zu einem guten Teil ein Zweckoptimismus ist. Ich gebe selten Persönliches von mir Preis, aber heute mache ich eine kleine Ausnahme. Ich bin gesundheitlich ziemlich angeschlagen, und was ich mir auf gar keinen Fall zumuten darf ist, mich aufzuregen oder ins Grübeln zu kommen. Ich heisse bei weitem nicht alles gut, was Papst Franziskus so macht. Aber würde ich mich über jedes Detail, dass mir nicht passt, aufregen, ich würde die meiste Zeit im Krankenhaus verbringen. Und das tu' ich mir nicht an. Ich schaue positiv in die Zukunft, ich versuche in allem das Positive herauszufischen, was nicht immer leicht ist, ganz einfach, um mir selbst nicht zu schaden. Ich sehe in Papst Franziskus einen frommen, liebenswerten und tief katholischen Mann, der, zugegeben, eine liberale Sicht der Dinge pflegt.


3
 
  5. Jänner 2015 
 

Der Wartende

Und Léonard auf seinem traditionellen Kardinalssitz wartet und wartet und wartet...


0
 
 Je vous salue, Marie 5. Jänner 2015 

Erzbischof Léonard

@FNO
Ich sehe es nicht so das Erzbischof Léonard wie Sie schreiben "nicht ruhmreich in Erscheing getreten" sei. Er setzt sich unerschrocken für die Lehre der Kirche ein,gegen aktive Stebehilfe,gegen Abtreibung,gegen gleichgeschlechtliche Partnerschaften, für die tradinionelle Ehe wie sie die Kirche immer vertreten hat usw. Er wird regelmäßig von den Femen Aktivistinnen angegriffen,mit Torten beworfen, diese Frauen stören Gottesdienste und Vorträge und entblössen sich vor ihm u.v.m. Nur das Problem ist, er hat anscheinend keinen Rückhalt in der Bischofskonferenz. Ich habe da noch nichts gehört von Verurteilung dieser unsäglichen Vorgänge gegen den Erzbischof.Und da steht er wohl ziemlich alleine da,schon deshalb hätte ich mir den Kardinalstitel für ihn gewünscht weil ich denke das dies seine Position doch erheblich gestärkt hätte.
Ich durfte mit Erzbischof Léonard mal bei einer Begegnung ein intensives Gespräch führen und ich versichere Ihnen der EB hat klare Standpunkte auch öffentlich


6
 
 rosenkranzbeter 5. Jänner 2015 
 

An die Ränder gehen

Papst Franziskus lebt das, was er angekündigt hat "an die Ränder gehen". Im Übrigen finde ich die Internationalisierung des Kardinals-Kollegiums richtig. Obwohl ich Italien liebe, bin ich der Meinung, dass der überproportionale Anteil italienischer Kardinäle sachlich nicht zu rechtfertigen ist. Es muss wirklich geschaut werden, wo die Kirche wächst und wo sie am stärksten ist. Unter diesem Aspekt sind die "kränkelnden" Europäer immer noch überepräsentiert.


4
 
 Toribio 4. Jänner 2015 
 

Mehr Kardinäle aus der Peripherie

Franziskus nimmt am 14. Februar "buchstäblich Bischöfe vom Ende der Welt in das höchste kirchliche Gremium auf" - so eine KNA-Meldung. Die 15 neuen Kardinäle kommen aus 14 Ländern. Wie schon bei der ersten Kardinalsernennung vor einem Jahr gingen traditionelle Kardinalssitze leer aus... dafür ernannte Franziskus erstmals Kardinäle in Tonga, Myanmar und den Kapverden.
Franziskus legt den Akzent weniger auf die Kurie und mehr auf die Diözesen in der Weltkirche! Das Anliegen von Papst Franziskus ist klar: weg von der Dominanz der Kurie, die beinahe ein Viertel der Wahlkardinäle ausmachen, und der Europäer, die bisher rund die Hälfte der Papstwähler stellten, hin zu einer weiteren Internationalisierung des Kardinalskollegiums sowie einer Angleichung an die tatsächliche Verteilung der Katholiken nach Kontinenten. Weg von so genannten "traditionellen" Kardinalssitzen hin zu stärkerer Berücksichtigung der jeweiligen Person bzw. auch einer gewissen "politischen" Akzentsetzung.


3
 
 Toribio 4. Jänner 2015 
 

15 neue Kardinäle aus 14 Staaten von allen 5 Kontinenten

Dazu 5 weitere Kardinäle, die bereits über 80 u. daher nicht mehr wahlberechtigt sind.
Nardi: "Auffallend ist die Ernennung außereuropäischer und nicht-westlicher Kirchenvertreter. Viele von ihnen sind in Rom kaum bekannt."
"Papst Franziskus hat den römischen Lauf der Dinge gehörig aus dem Tritt gebracht", hat Daniel Deckers neulich in einem FAZ-Beitrag geschrieben und dass Franziskus die vermeintlichen Grenzen der kath. Kirche überschreite. Ja, in meinen Augen ist Franziskus ein Gigant... ich hätte nie gedacht, dass ich damit mit Deckers mal völlig übereinstimmen würde. Franziskus setzt neue Akzente u. unternimmt alles, um eine Gesundung der Kirche herbeizuführen.
Nardi: "Die Erneuerung der Kirche, in welche Richtung auch immer, soll offenbar nicht über den Westen erfolgen. Papst Franziskus schwächt das Gewicht der Römischen Kurie."
Ich finde es schön, dass durch die Auswahl der Kardinäle die Kirche immer mehr zu einer Weltkirche wird, die nicht von Europa aus dominiert wird.


2
 
 Victor1978 4. Jänner 2015 
 

Die Ernennung Raubers ist ein Symptom...

Es wird ja immer wieder behauptet, daß zwischen Franziskus und Benedikt kein Blatt Papier passe. Ich glaube nicht, daß Papst Franziskus von Ebf. Raubers Kritik an Papst Benedikt wußte - insofern ist es sicher kein bewußter Affront. Aber wenn Papst Franziskus ihn für des Purpurs würdig hält, dann ist das doch ein Symptom dafür, daß er offensichtlich ganz andere Qualitäten in ihm sieht als Papst Benedikt. Und das ist dann eben doch etwas bedenklich und nicht bloß eine Randnotiz...

Übrigens wurde Bischof Lehmann erst im "Nachschlag" zum Kardinal ernannt - gerüchteweise, weil Kardinal Ratzinger dem Papst erklärt hatte, daß es ein Affront der deutschen Bischofskonferenz sei, wenn ihr Vorsitzender nach so langer Zeit immer noch nicht den Kardinalspurpur erhalten würde. Insofern war DIESE Ernennung damals kein Affront...


1
 
 Toribio 4. Jänner 2015 
 

Zu den Kardinalsernennungen

Endlich wird die Übermacht der Italiener im Kardinalskollegium zurückgenommen! Mit der Macht der Clans von Ruini u. Bagnasco wird es hoffentlich bald vorbei sein. Der ital. Kirchenhistoriker A. Melloni hat schon letztes Jahr verlauten lassen: "Franziskus hat klargemacht, dass hier nicht länger die Kurie, das Staatssekretariat u. die Bischofskonferenz Politik machen, sondern er selbst." So muss es sein! Und nicht umgekehrt, dass der Papst nach der Pfeife der Vorgenannten zu tanzen hat... u. in der Vergangenheit schlimmstenfalls sogar zusehen musste, wie gegen ihn gearbeitet wurde, indem die Medien wiederholt mit Interna aus dem Vatikan gefüttert wurden... Stichwort: Vatileaks! Neid, Missgunst, Intrigen... im Vatikan Zustände wie im alten Rom! Warum wohl hat der Papst vor Weihnachten diese Kabinenpredigt gehalten? Wohl deshalb, weil die Zustände in der Kurie so schlimm sind, dass er als Papst die Öffentlichkeit suchen muss, um mit seiner Kritik überhaupt noch ernsthaft durchzudringen.


2
 
 Antonius Bacci 4. Jänner 2015 
 

@Carl Eugen II

Man merkt Ihren Postings durchaus ein gewisses Dilemma an, in dem viele - nicht nur hier - stecken. Papst Franziskus ist Papst, und man hat seine Entscheidungen zu akzeptieren. So weit, so gut. Im Unterschied zu Ihnen würde ich aber geltend machen, dass es durchaus legitim, nicht jede Entscheidung des Papstes auch selbst mitzutragen oder gar zu verteidigen, zumal es sich bei vielen Dingen um Kirchenpolitisches handelt, dessen Beurteilung natürlich vom eigenen Standpunkt abhängt. Man mag es beklagen, aber spätestens seit den 60er Jahren ist es in der Kirche nicht andere als in der Politik: Es gibt verschiedene Parteiungen, die durchaus in Gegenerschaft zu einander stehen. Und so werden zB. die Abberufung von kard. Burke und die Kardinalserhebung von Erzbischof Rauber unter gleichzeitigem Übergehen von Erzbischof Léonard natürlich im progressiven Lager bejubelt werden. Wir mögen diese Zersplitterung beklagen, aber sie ist ein Faktum, das man kennen muss, um Kirchenpolitik zu begreifen.


8
 
 Antonius Bacci 4. Jänner 2015 
 

@Carl Eugen

Ich würde auch nicht davon ausgehen, dass es ein bewusseter Affront gegen Papst Benedikt ist. Dieser führt ein zurückgezogenes Leben und ist machtpolitisch in keinster Weise aktiv. Aber die Kardinalserhebung von Erzbischof Rauber ist schon ein deutliches kirchenpolitisches Zeichen und lässt persönliche Präferenzen von Papst Franziskus bzw. seinem engsten Stab klar erkennen. Ich denke, daran kommen wir nicht vorbei. Um es einmal anders zu sagen: Unter Papst Franziskus wären Walter Brandmüller und Raymond Burke aller Wahrscheinlichkeit nicht Kardinal geworden, da beide einer anderen theologischen und kirchenpolitischen Richtung angehören. In gewisser Hinsicht beneide ich Sie um Ihre Sicht, die immer etwas Positives herausfiltern möchte. Aber letztlich steht im Hintergrund der meisten Entscheidungen schlicht und ergreifend Kirchenpolitik, nicht mehr und nicht weniger. Das mag ernüchternd sein, ist aber seit jeher so praktiziert worden.


3
 
 FNO 4. Jänner 2015 

Rauber

Wenn schon "Signal", dann doch eher so: Dass auch unter P.F. der eine oder andere Ex-Nuntius zum Kardinalat (über 80) vorstoßen kann, wie es u.a. auch BXVI gelegentlich übte. Für die "Deutsche Kirche" enthält diese Kreation KEIN Signal. Es könnte aber sein, dass Léonard tatsächlich aufgrund einer Intrige am Nuntius vorbei in Brüssel installiert wurde. Bislang ist der einstige Hoffnungsträger dort aber noch nicht besonders ruhmreich in Erscheinung getreten. BXVI hat leider manchmal auf "Gefolgsleute" gesetzt, die es dann aber doch nicht waren, z.B. Marx. Ich nehme an, dass hier Card. G.B. Re ('montinianissimo') hier den Tipp gab, die Vatikandiplomatie durch die Kreation des DEutschen zu ehren.


0
 
 carl eugen 4. Jänner 2015 

Lieber @FranciscoL!

Es war nicht meine Absicht, Ihre Sichtweise ins Lächerliche zu ziehen. Wenn Sie es so empfunden haben, entschuldige ich mich dafür.
Aber wir dürfen auch nicht den Fehler machen, alles nur negativ zu sehen. Erzbischof Rauber war Jahrzehnte Nuntius, war Präsident der Diplomaten-Akademie, er hat sehr lange dem Vatikan gedient. Und dafür wird er jetzt mit dem Kardinalat geehrt. Sicher hat Erzbischof Rauber so manche Äusserung getätigt, die auch mir, sagen wir mal, sauer aufgestossen sind, und seine Kritik an Benedikt XVI. zeugt von Eitelkeit und verletztem Stolz. Beides keine Ruhmesblätter für einen zukünftigen Kardinal. Dennoch glaube ich nicht, dass Erzbischof Rauber ausgewählt wurde, nur um anderen eine auszuwischen! Ob jetzt Benedikt XVI. oder Erzbischof Leonard sei dahingestellt. Franziskus hat seinen Vorgänger bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit Lob überschüttet, ihn vor Verleumdungen in Schutz genommen, warum sollte er jetzt Ohrfeigen verteilen? Nein, ganz sicher nicht!


4
 
 Bentheim 4. Jänner 2015 
 

Lieber Carl Eugen! Zum Thema EB Rauber empfiehlt unser Viator Hungaricus:

Zu Karl-Josef Rauber genügt es, diesen Artikel nachzulesen: www.kath.net/news/25871
Jeder weitere Kommentar erübrigt sich.


4
 
 FranciscoL 4. Jänner 2015 

@Lieber Carl Eugen

Bitte, diskutieren wir fair. Ziehen wir die Argumente des jeweils anderen nicht in das Lächerliche. Sie schrieben:

"Glauben Sie, der Heilige Vater sitzt in Santa Marta und blättert in alten Zeitungen und durchforstet das Internet auf der Suche nach einem Erzbischof, der schlecht über Benedikt XVI. geredet hat, damit er ihn zum Kardinal kreieren kann?"

Nein, das glaube ich natürlich nicht. Das er es wußte ,glaube ich schon. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Kreirung eine Idee von Raubers unseligem Freund Daneels war. Dann war es eine Bosheit gegen seinen Nachfolger als EB. von Brüssel.

Aber wie Rauber zu Ratzinger öffentlich stand, muss leider auch der Heilige Vater gewußt haben.


10
 
 Smaragdos 4. Jänner 2015 
 

Weshalb Rauber? Weshalb nicht Laurentin?

Ich frage mich allen Ernstes auch, was Karl-Josef Rauber in dieser Liste zu suchen hat, gerade wenn man den Artikel wiederliest, auf den Viator Hungaricus zu Recht verweist. Für mich vollkommen unbegreiflich und eine zusätzliche Verunsicherung... Ich hoffe seit Jahren, dass endlich Mgr René Laurentin für seine außerordentlichen Verdienste in Mariologie, besonders was die weltweiten Marienerscheinungen angeht, belohnt wird, doch vergeblich.


1
 
  4. Jänner 2015 
 

Gratuliere!

@carl eugen. Ich danke ihnen für ihren Kommentar, er spricht mir aus der Seele.


0
 
 Israel 4. Jänner 2015 

Nun, Papst Benedikt hat seinerzeit auch an Bertone festgehalten und ihm immer wieder sein Vertrauen ausgesprochen. Jedoch hat Franziskus ihn schnell entlassen.

Buona sera! :-)


2
 
 jadwiga 4. Jänner 2015 

Jeder Mensch ist einzigartig mit seinen Charakterstärken und Schwächen und jeder hat andere Begabungen. So hat uns Gott geschaffen und Er kannte uns schon bevor Er uns schuf. Darüber wird in Psalm 139 gesprochen. Warum ist das so?

Ich denke, dass Gott nicht in solchen Kategorien wie wir Menschen denkt. Für Ihn gilt nicht das Prinzip; Der Feind meines Feindes ist mein Freund. NEIN! Sein Vorhaben ist ALLE Menschen zu sich zu rufen und das tut Er manchmal auf erstaunliche Weise.
Für mich ist diese Ernennung von Karl-Joseph Rauber einfach nur erstaunlich.


1
 
 M.Schn-Fl 4. Jänner 2015 
 

Ein guter Teil der Ernennungen betreffen Diözesen,

deren Bischofsitze immer auch der Sitz eines Kardinals sind.
Mir fällt auf, dass bei den Ernennungen aussereuropäische Bischöfe mehr zum Zuge kommen und damit auch im Kardinalskollegium das Gewicht auf Afrika, Asien, Ozeanien ( das immer zu kurz kam)und Lateinamerika verstärkt wird, also auf die lebendigen, wachsenden Kirchen. Die Ernennung für Agrigent könnte auch als eine Stärkung des Kampfes der Kirche dort gegen die Maffia gesehen werden. Das Bistum Ancona aus dem 3. Jahrhundert ist eines der ältesten Bistümer Europas, gegründet, als die Kirche noch ganz in der Verfolgung stand.
Morelia Mexiko ist ein Erzbistum jüngeren Datums, dass noch zu 95% !!! katholisch ist und auch im Drogenkrieg hart kämpfen muss.
Auch fällt mir auf, dass einige der neuen Kardinäle in einem Alter sind, dass sie in 4-5 Jahren vom Konklave ausschließt.


5
 
 carl eugen 4. Jänner 2015 

Ausnahmsweise muss ich @Charles X. mal zustimmen!

Es ist in der Tat eine Ehre für die Kirche in Deutschland, dass sie erneut mit einem Kardinal geehrt wird. Ich freue mich besonders deshalb, weil Erzbischof Rauber in unserer Bischofsstadt Rottenburg am Neckar bei den Schönstatt-Schwestern wohnt. Ich freue mich, dass unser schwäbisches Bistum die Ehre hat, einen weiteren Kardinal zu beherbergen.
Allesdings muss ich eines doch anfügen, werter @Charles X. Weihbischof Krätzl zu seinem Freundeskreis zu zählen, ist nicht gerade ein Gütezeichen für das Kardinalat. Ausserdem war das Interview von Erzbischof Rauber mit den öffentlichen Schmähungen gegenüber einem regierenden Papstes nicht gerade die feine, englische Art, das will ich betonen. Aber als Christ soll man verzeihen, auch Vater Benedikt ist gross im Verzeihen, er sieht diese Kreierung sicher nicht als Affront gegen sich. Immerhin hat Erzbischof Rauber Jahrzehnte im Dienst des Vatikans gestanden, und sicher nicht nur zum Schlechten.


3
 
 Secundus 4. Jänner 2015 

Venedig?

Es ist verwunderlich, daß Papst Franziskus den Patriarchen von Venedig schon zum zweiten Male übergangen hat. Dabei ist Venedig doch ein traditioneller Kardinalssitz, von dem schon mehrere Päpste kamen (hl. Pius X., hl. Johannes XXIII., Johannes Paul I.). Aber jeder Papst ist bei Kardinalsernennungen vollkommen frei, kann eigene Schwerpunkte setzen und muß Traditionen nicht berücksichtigen. Es bleibt abzuwarten, was zukünftige Entscheidungen bringen.


1
 
  4. Jänner 2015 
 

Gut so!

Papst Franziskus bleibt sich treu. Weg von der Dominanz der Kurie, hin zu einer Internationalisierung des Kardinalskollegiums. Das darunter auch Bischof Rauber ist, der nicht mehr wahlberechtigt ist, wird eine kleine Randnotiz bleiben. Immerhin hat dieser Mann auch einiges gutes für die Kirche geleistet. Und man sollte ihn nicht reduzieren auf das päpstliche Schweigegebot, dass er angeblich gebrochen haben soll.


1
 
 Je vous salue, Marie 4. Jänner 2015 

Ebenfalls Sorry

Karl Joseph Rauber, da stimme ich Ihnen @FranciscoL zu! Sehe ich genau wie Sie!
Und ich habe doch sehr mit der Ernennung des von mir sehr geschätzten Erzbischofs André-Joseph Léonard gehofft.
Schade,wäre eine wirkliche Stärkung für die Kirche in Belgien gewesen!


14
 
  4. Jänner 2015 
 

@ FranciscoL

Aber, aber! Sie sollten doch bitte keine Affronts gegen Vater Benedikt konstruieren, wo keine sind. Ich freue mich jedenfalls, dass die deutsche Kirche wieder mit einem Kardinal mehr gesegnet ist!


3
 
  4. Jänner 2015 
 

Grüße an alle Italiener und den Rest ...

"rivolgo un cordiale saluto a tutti voi, cari pellegrini venuti dall’Italia e da vari Paesi"


2
 
 Hadrianus Antonius 4. Jänner 2015 
 

@FranciscoL

Sie haben vollkommen recht.
Justi epulentur


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 FranciscoL 4. Jänner 2015 

Sorry

aber die Ernennung von Karl- Joseph Rauber ist ein Affront gegen Papst Benedikt.

Es tut mir wirklich leid, dass ich das sagen muss.

www.kath.net/news/25871


19
 
  4. Jänner 2015 
 

Große Freude!

Wir wollen unserem Papst für die neuen Kardinäle danken, insbesondere für die große Ehre für Bischof Rauber, ein guter Freund von Weihbischof Krätzl.


2
 
 Viator Hungaricus 4. Jänner 2015 

Deutlich genug

Zu Karl-Josef Rauber genügt es, diesen Artikel nachzulesen: www.kath.net/news/25871

Jeder weitere Kommentar erübrigt sich.


5
 

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