Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

Islam und Islamismus: die gleiche Quelle

13. Jänner 2015 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Zum islamistischen Terroranschlag auf das Satiremagazin Charlie Hebdo. Von Jürgen Liminski


Köln (kath.net/idea) Die neue Appeasement-Formel lautet: „Der Islam hat mit dem Islamismus nichts zu tun“. Hat er leider doch! Es zieht sich eine geistige Blutspur von dem Anschlag der Taliban auf eine Schule in Pakistan, den Enthauptungen der Terrormiliz IS in Syrien und im Irak über die Morde und Versklavungen der Terrormiliz Boko Haram in Nigeria bis hin zu dem Anschlag auf die Meinungsfreiheit in Europa in der Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo – um nur die jüngsten Ereignisse im Terrorkrieg zu nennen. Denn all diese Terroristen berufen sich auf den Koran. Und dieses Buch gibt die mörderischen Interpretationen auch her.

Die Zahl der radikalen Muslime steigt

Man kann das bedauern und beteuern, die meisten Muslime in Europa lebten doch friedlich mit ihren nichtmuslimischen Nachbarn zusammen. Das stimmt. Aber es geht nicht um die friedlichen Muslime in Europa, sondern um die Quelle des Hasses. In den Wassern des Koran fließt eben auch Blut. Das Buch ist ambivalent. Repräsentativ ist dafür vor allem die berühmte Sure 9. Wer sie historisch einordnet (entstanden im Feldzug Mohammeds gegen die Mekkaner), der wird die Mordbefehle nach dem Prinzip „Unterwerfung oder Tod“ der Vergangenheit anheimgeben. Aber nach gängiger Überzeugung der bedeutenden Rechtsschulen im Islam ist der Koran unmittelbares Wort Gottes, dem Propheten in die Hand diktiert und deshalb nicht zur Interpretation freigegeben. Nun finden sich daneben auch die Suren, die zur Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit aufrufen. Da es aber keine Autorität gibt, die für alle Muslime repräsentativ ist und eine verbindliche Interpretation vorlegen kann, kann jeder Muslim aus dem Koran herauslesen, was er will. Die meisten mögen eben die friedlichen Suren. Aber die Zahl der radikalen Muslime, die Gewalt predigen, steigt.


Die Saat ist aufgegangen

Man kann bei der Ursachenforschung die Fehler in der Orientpolitik des Westens suchen und wird auch nicht wenige finden. Man kann auch die substanz- und ideenlose Politik, die Werte-Leere im politisch-medialen Establishment der freien Welt beklagen. Die Hauptursache ist allerdings hausgemacht. Die demografische Explosion in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts im islamischen Krisenbogen von Casablanca bis Taschkent wurde bildungspolitisch nicht aufgefangen. Die vielen Millionen Kinder gingen eben nicht in Schulen, sondern in Koranschulen und waren den dumpfen Parolen fanatischer Imame – etwa der Muslimbrüder in Ägypten oder der Taliban in Pakistan – ausgeliefert. Diese Saat ist aufgegangen.

Der Islam braucht ein Konzil

Viel wäre gewonnen, wenn die Muslime in Europa sich in einer Art Konzil oder Synode darüber verständigten, den Koran als Produkt seiner Zeit zu betrachten und eben nicht als Buchstabe gewordenes Wort Allahs, das man nicht relativieren dürfe. Tun sie es nicht, wird der Islam an seinen inneren Widersprüchen zerschellen.

Der Autor, Jürgen Liminski (Paris und St. Augustin bei Bonn), ist Journalist und Geschäftsführer des Instituts für Demographie, Allgemeinwohl und Familie.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  2. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  3. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  4. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  7. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales
  8. ‚Mädelsabend in der Moschee‘: Seminarreihe für Mädchen und Frauen ab 13 zur Vorbereitung auf die Ehe
  9. Ideologie des politischen Islam ist zum Mainstream des Islam geworden
  10. Wiener Schuldirektor: ‚Mädchen tragen aus Angst Kopftuch’






Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz