Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  3. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  4. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  5. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  6. Papst: Zu Unrecht des Missbrauchs beschuldigte Priester schützen
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  9. Papst derzeit gegen Öffnung des Diakonats für Frauen
  10. ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen ‚bedauert‘ Aussage über Charlie Kirk
  11. Brötchentüten für die Demokratie
  12. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  13. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  14. Vizepräsident Vance moderierte ‚Charlie Kirk Show‘ aus dem Weißen Haus
  15. Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!

Nigerianischer Erzbischof: Internationale Hilfe ineffektiv

18. Jänner 2015 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Erzbischof Kaigama: Europa und die USA sollten Nigeria etwa dabei helfen herauszufinden, woher die Terrorgruppe Boko Haram ihre Waffen beziehe, Geld bekomme, ausgebildet werde und trainiere.


Köln (kath.net/KNA) Der nigerianische Erzbischof Ignatius Kaigama wertet die internationale Hilfe gegen die Terrorgruppe Boko Haram als nicht effektiv. «Wenn Sie es wäre, dann hätten wir Boko Haram schon längst unter Kontrolle», sagte der Erzbischof von Jos im Interview mit domradio.de (Sonntag). Es werde zwar medial berichtet, aber nicht genug dafür getan, die Anschläge der Terrorgruppe zu stoppen. Nigeria sei dringend auf Hilfe angewiesen, betonte der Erzbischof. Europa und die USA sollten Nigeria etwa dabei helfen herauszufinden, woher die Terrorgruppe ihre Waffen beziehe, Geld bekomme, ausgebildet werde und trainiere. Zudem mangele es den Menschen in Nigeria im Gegensatz zu den Franzosen an Patriotismus, kritisierte der Erzbischof.


Die öffentliche Demonstration der Staatspräsidenten nach dem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» in Paris habe zwar gezeigt, dass die Staaten solidarisch zusammenstünden. Wenn so etwas aber in Afrika geschehe, gebe es darauf im Westen «keine so enthusiastischen Reaktionen», so Kaigama. Das liege nicht nur an der Entfernung zwischen Abuja und Frankfurt; «vielleicht ist der Wille zu weit weg oder das Herz», so der Erzbischof mit Blick auf die Europäer.

Er beneide die Franzosen um die geschlossenen und positiven Reaktionen nach dem Attentat, «weil sie Liebe zeigen», sagte Kaigama. In Nigeria würden so viele Menschen ermordet und Mädchen entführt - und niemanden scheine es zu interessieren. «Auch unsere Regierung sollte das Leben jedes einzelnen Nigerianers wertschätzen.»

Trotz der täglichen Bedrohung will sich der Erzbischof nicht in seinem persönlichen Leben beeinflussen lassen. Angst sei normal, «aber das sollte uns nicht zu Gefangenen machen», sagte Kaigama. Bestrebungen von Boko Haram, die Christen zu vertreiben, seien nicht erfolgreich. Die Christen in Nigeria seien «mutiger und entschlossener, ihren Glauben zu leben».

Der 56-jährige Kaigama ist ein Vorkämpfer des christlich-islamischen Dialogs in Nigeria. 1995 wurde er erster Bischof der neugegründeten Diözese Jalingo. 2000 wurde er Erzbischof von Jos, der Hauptstadt des Bundesstaates Plateau. Seit 2012 ist Kaigama Vorsitzender der Nigerianischen Bischofskonferenz.

Als Vorsitzender eines «Interreligiösen Komitees für Frieden» im Bundesstaat Plateau und als Vorsitzender der Christlichen Vereinigung von Nigeria, einem Dachverband christlicher Kirchen, versucht Kaigama zusammen mit muslimischen Geistlichen, die Konflikte zwischen Muslimen und Christen in seiner Heimat zu entschärfen. Für sein Engagement erhielt er international mehrere Auszeichnungen.



(C) 2014 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Nigeria

  1. Informationen über Freud und Leid in Afrikas Kirche
  2. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  3. Nigeria. Mehr als 60 Christen in zwei Monaten im Bundesstaat Benue getötet
  4. Nigeria: Bischof bestürzt über die Ermordung von Priestern: „Niemand ist mehr sicher“
  5. Nigeria: Kirche beklagt „schleichenden Genozid“ an Christen
  6. Kirchen in Nigeria beklagen zunehmende Gewalt gegen Christen
  7. Nigeria: Sophia hat wieder eine Stimme
  8. Nigeria: Entführter 75-jähriger Priester ist wieder frei
  9. Nigeria: 17-Jährige seit drei Jahren verschleppt
  10. Nigeria: „Boko Haram wird uns niemals unseren Glauben nehmen“






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  3. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  4. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  5. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  6. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  7. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  8. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  9. Charlie Kirk – sein Tod ein Turning Point?
  10. Brötchentüten für die Demokratie
  11. Joanne K. Rowlings Warnung vor Einschränkung der Meinungsfreiheit
  12. Kardinal Müller: „Charlie Kirk war ein frommer Christ“
  13. Papst derzeit gegen Öffnung des Diakonats für Frauen
  14. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  15. Erstmals seit der Reformation: eine katholische Beerdigung bei den britischen Royals

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz