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Was heißt hier 'Lügenpresse'?

6. Februar 2015 in Kommentar, 47 Lesermeinungen
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Früher oder später kommt es heraus, was Presse an Fakten unterdrückt und an Meinungen manipuliert worden ist. Auch bei der FAZ, die sich zum Scharfmacher gegen die katholische Kirche gewandelt hat. kath.net-Kommentar von Prof. Wolfgang Ockenfels OP


Trier (kath.net) Seit einigen Monaten ist der politische Blutdruck, die Neigung zu moralischen Herzinfarkten und journalistischen Schlaganfällen, stark gestiegen. Noch vor der medialen Großoffensive gegen die Protestbewegung PEGIDA veröffentlichte die sogenannte „GröFAZ“, die sich mittlerweile an Polemik gewöhnt hat, am 15. 11. 2014 eine Rede von Frank-Walter Steinmeier, in der es heißt: „Wenn ich Journalist wäre, würde ich den Zustand der Verlags- und Medienbranche wahrscheinlich mit solchen Schlagzeilen beschreiben: ‚Voll auf die Presse – Journalismus in der Glaubwürdigkeitskrise‘; ‚Vor dem Bildschirm ist es duster – Werden Journalisten die Bergleute des 21. Jahrhunderts?‘; ‚Der Letzte macht das Licht aus – Massenentlassungen erschüttern Deutschlands Redaktionen‘“.

Wäre Herr Steinmeier Journalist, hätte er gewiss nicht solche selbstkritischen und treffenden Schlagzeilen erfunden. Als Außenminister bemüht er sich jedoch krampfhaft um die Reste der Reputation einer moribunden Presse, die er zur Aufmöbelung seiner Politik braucht. Die einstmals so „unaufgeregte“ und „unverkrampfte“ FAZ gehört inzwischen - wenigsten in Teilen ihrer Redaktion – zu den journalistischen Scharfmachern. Besonders dann, wenn es um die römisch-katholische Kirche geht. Freilich verlieren dieses Blatt und ähnliche Gazetten zunehmend die „Lufthoheit“ über die öffentliche Meinung. Denn es kommt früher oder später heraus, was an Fakten unterdrückt und an Meinungen manipuliert worden ist.


Von den betroffenen Journalisten wurde übel vermerkt, dass bei den Dresdner Demonstrationen die Parole von der „Lügenpresse“ geschmettert wurde. Deren Urhebern war wohl kaum bewusst, dass sich schon bei Karl Kraus „Presse“ auf „Fresse“ zuweilen sinnvoll reimte. Allerdings bevorzugte der Altmeister der Pressekritik den Ausdruck „Lügenblätter“, womit er vor allem die liberale korrupte Wiener „Neue Freie Presse“ attackierte. Und zwar ganz in der radikalen pressekritischen Tradition, die von den Päpsten, von Goethe, Kleist und Schopenhauer, von Kierkegaard bis zu Richard Wagner längst bekannt war.

Wie zur Bestätigung dieser Kritik, die noch ganz andere Verbalinjurien zur Verfügung hatte, bemühte sich eine selbsternannte und daher „unabhängige“ Jury von Sprachreinigern, den massenhaft skandierten Begriff „Lügenpresse“ zum „Unwort des Jahres“ zu erklären. Aber was heißt hier das Unwort „Unwort“? Es könnte ja sein, dass sich eine bestimmte Presse den Vorwurf der Lüge selber zugezogen und redlich verdient hat.

Die strukturkonservativ-„alternativlose“ und daher schrumpfende Presse ist zu einem Skandalon geworden, das sich freilich nicht allein auf Druckerzeugnisse bezieht. Es sind ja heute nicht bloß Printmedien, die die Wirklichkeit beliebig konstruieren und damit verzerren, sondern vor allem öffentlich-rechtliche und die privaten Rundfunk-Medien, die politisch-ökonomische Interessen stärker zur Geltung bringen als einen wahrheitsgemäßen Realitätsbezug. Einen kritisch-distanzierten Überblick über die Lage, wie sie „wirklich ist“, kann man sich inzwischen nur noch unter Berücksichtigung der Berichte und Kommentare verschaffen, die uns das Internet frei Haus liefert.

Des anklagenden Ausdrucks „Lügenpresse“ hatten sich bereits die 68er Demonstranten erfolgreich bedient. Damals richtete er sich vor allem gegen die Springer-Presse. Heute hat sich die medienkritische Perspektive erheblich erweitert. Da nutzt es nichts, auf einen auch von den Nazis benutzten Begriff warnend zu verweisen. Die braune „Bewegung“ hatte viele Begriffe kontaminiert – wie etwa die bis heute gängigen: „Lebensraum“ und „Anschluss“, über die sich kaum einer aufregt.

Wer sich heute aber als Journalist und Politiker über die raffinierte Technik der „glaubwürdigen Lüge“ Aufschluss verschaffen will, kommt an der Lektüre von Joseph Goebbels nicht vorbei. Die geheimen Aufzeichnungen aus der Werkstatt des genialen Lügners sind öffentlich zugänglich und bilden bis heute eine Fundgrube für Leute, die sich nicht übertölpeln lassen wollen. Leider aber auch für jene, die seinen Spuren bis heute folgen.

Der Dominikanerpater Wolfgang Ockenfels (Foto) ist ordentlicher Professor für Christliche Sozialwissenschaft an der Theologischen Fakultät Trier.

Foto Prof. Ockenfels: © www.theo.uni-trier.de


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Lesermeinungen

 Antigone 11. Februar 2015 
 

Lieber Konrad Georg,

"Lügenpresse ist ein Schlagwort." Eben. Es schlägt, es differenziert nicht. Das ist Unrecht. Auch wenn Sie negative Beispiele benennen, so kann man nicht alles über einen Kamm scheren. Ich heule auch auf, obwohl ich mit Presse, außer als Konsument, nichts zu tun habe.
Ich bin aus dem Osten. Hymnen auf Stalin habe ich nicht verfasst. Der "Geist des Konzils" ist an uns auch eher vorüber gegangen, und mit den 68er-Gedanken hatten wir wirklich wenig zu tun. Bei uns gab es eine gleichgeschaltete Presse. Vielleicht kann man, wenn man damit aufgewachsen ist, ja besser würdigen, was heute ist. Wir haben die Auswahl. Ich muss nicht lesen, was mir ideologisch nicht passt. Es gibt seriöse Medien, es gibt seriöse Journalisten, und es ist unfair, gegen alle mit Schlagworten anzugehen.
P.S.: Gewalttaten von Antifa sind abzulehnen. Das macht Pegida nicht besser.


1
 
 Konrad Georg 11. Februar 2015 
 

Fortsetzung

Wie soll man das Verhalten einer Zeitung benennen, wenn sie einfach "unangenehme" Berichte unterschlägt?

Am Sonntag war in Ludwigshafen eine Demo angesagt. 500 Teilnehmer, von den Gegendemonstranten wurde die Polizei überrannt. Von diesen (!) wurden ca. 130 festgenommen. In der Augsburger Allgemeinen kein Wort dazu. Wenn in der Hamburger Hafenstraße Randale herrscht und 40 Polizisten verletzt werden , dann steht dieser Bericht mit 15 Zeilen auf Seite 6 oder 8 links oben. Wenn in Buxtehude 5 Ostermarschierer auf die Straße gehen, dann ist das berichtenswert, nicht aber, wenn beim Marsch für das Leben 5000 In Berlin auf die Straße gehen. Bei den Berichten über die Pegida-Spaziergänge wurden zwar alle Gewalttätigkeiten von linker Antifa verübt, aber immer (!) so geschrieben, als ob Pegida schuldig wäre.

Halbe Wahrheiten sind ganze Lügen.


6
 
 Konrad Georg 11. Februar 2015 
 

Liebe Antigone,

Lügenpresse ist ein Schlagwort, und daß es wehtut, merkt man am Aufheulen der Getroffenen. Nur die heulen auf!!!

Ich bin seit meinem 13. Lj. Antikommunist und UNO-Skeptiker. Niederschlagung des Ungarnaufstandes 1956 durch die Sowjets. Große Geister (Bloch ? )schrieben damals noch Hymnen auf Stalin.

Seit dem Ende des Konzils stehe ich in vielen Bereichen im Abseits: Der Geist des Konzils, die 68er, der Wahn für freie Liebe führte schnurstracks nicht nur zum Abtreibungswahn, sondern auch zum Sexualkundeunterricht in den Schulen. Woodstockisierung im Klerus Anfang der 70er Jahre (Mißbrauch in gesteigerter Zahl).

Sie müßten heute an die 60 Jahre alt sein und GdK und 68er Idiotie unbeschadet überstanden haben, um den Ausgang und die katastrophale Entwicklung überblicken zu können.

Mit "Begeisterung" haben sich die Medien der innerkirchlichen Krise angenommen und mit befeuert. Wem dienen die Medien eigentlich?


5
 
 speedy 10. Februar 2015 
 

es muesste gekaufte presse heissen


4
 
 Marcoman 9. Februar 2015 

Einverstanden!

Einen Punkt möchte ich hinzufügen, der wäre m.E. wichtig: Die Praxis der Unterlassung. Was man NICHT berichtet ist mittlerweile so irreführend als das Tendenziöse am Berichteten. Am Wochenende hatten wir in München die Weltsicherheitskonferenz. Deutschlandfunk brachte alle halbe Stunde mit ausführlichem Kommentar die Flammenrede des Herrn McCain (Frau Merkel würde mutwillig die Hilfestellung unterlassen), was Herr Lawrow sagte oder meinte weiß ich bis heute nicht. Natürlich kann ich mich anderweitig informieren, darum geht's nicht. Es geht um die Unausgewogenheit der Berichterstattung und das Weglassen von politisch unerwünschten Standpunkten.


6
 
 Thaddäus Öllenstroth 7. Februar 2015 
 

@Antigone, zum Abschluß

Wenn Sie mich so direkt fragen, also: Die 5 großen Münchner Tageszeitungen sind Schrott. Alle fünf. Da ist eine schlechter als die andere. Aber es ist in der Presse nicht alles Schrott, da haben Sie recht. So hat z.B. die Zeit immer wieder mal überraschend gute Artikel. Und daß es gute Journalisten gibt, hat ja @Suarez schon ganz richtig geschrieben.
Ich sehe das Problem allerdings auch eher in einer allgemeinen Tendenz, in einer Schlagseite, einer medialen Linkslastigkeit. Zu früheren Zeiten existierte im Westen mal den Vorwurf, in Deutschland wäre man auf dem rechten Auge blind. Mittlerweile scheint mir die Sehschwäche verändert zu sein: Das rechte Auge sieht manchmal mehr als da ist, und das linke Auge droht zu erblinden. Vielleicht wäre es für die Medienleute angebracht, alle Sinne einzusetzen, damit das gezeichnete Bild mit der Wirklichkeit übereinstimmt.


12
 
 Suarez 7. Februar 2015 

Liebe Antigone, die Weimarer Republik kannte eine große Presse- und Meinungsfreiheit

Bis sie von den Nationalsozialisten von einem Tag auf den anderen radikal abgeschafft wurde. Eine Begründung für radikale Zensur findet totalitäres Denken immer.

Selbstverständlich ist der Ausdruck "Lügenpresse" schon aus den von mir unten genannten Gründen fragwürdig und fraglos gibt es Journalisten, die ihre Arbeit noch redlich machen. Gleichwohl lässt sich deutlich in der Berichterstattung eine ideologische Gleichschaltung erkennen, quasi in Form des vorauseilenden Gehorsams.

Die Grünen haben es geschafft, alles ideologisch aufzuladen und durch logische Verkürzungen Moral derart zu verzerren, dass sie als Waffe genutzt werden kann. Es geht darum, andere mundtot zu machen und über eine zunehmend willkürliche Gesetzgebung die Menschen immer stärker gängeln zu können.

Aufschlussreich ist auch, dass einige Zeitungen - z.B. die FAZ - immer häufiger die Kommentarfunktion zu Artikeln sperrt oder Kommentare nur noch sehr selektiv zulässt.


16
 
 Antigone 7. Februar 2015 
 

@Thaddäus Öllenstroth

Ich hatte nicht nochmal nachgelesen, sorry. Es stand bei Ihnen nicht "immer" sondern "wie oft".
So, aber eigentlich sind wir uns vielleicht im Großen und Ganzen einig? Es gibt Schrott, aber nicht alles ist Schrott? Das wäre schon viel.


3
 
 rappix 7. Februar 2015 

Pressefreiheit - ein Luxus?

Es gab Zeiten in Deutschland, allerdings noch im letzten Jahrtausend, da zogen alle Presse-Erzeugnisse am gleichen Strick.

Es gab Zeiten in Deutschland, da genügte es, wenn man aus "Versehen" den falschen Sender hörte.

Es gab Zeiten in Deutschland, da war ein "stürmisches" Blatt Salonfähig.

Es gab Zeiten in Deutschland, da durfte ein Priester, noch von der Kanzel, die Wahrheit nicht nennen.

Es gab Zeiten in Deutschland, da sassen Leute der Kirche, ob katholische oder reformiert in der gleichen Baracke.

Pardon wenn die "Presse" Lügen verbreitet kann man die Lügner oder Veleumder vor Gericht zerren. Oder ein Staatsanwalt muss ein Verfahren eröffnen.


4
 
 Thaddäus Öllenstroth 7. Februar 2015 
 

Werte @Antigone

Auch ich habe Ihre Gedanken ernstgenommen, weil es richtig ist, genau hinzuschauen und zu differenzieren. Allerdings möchte ich hier den Wunsch äußern, daß auch Sie selbst genau hinschauen. Ich schrieb im Zusammenhang mit der AfD nicht, daß es immer "rechtspopulistisch" heißt, sondern oft.
Bevor ich mich verabschiede, noch ein persönliches Wort: Ich lese gerne Ihre Beiträge. Meistens bin ich anderer Meinung wie Sie. Doch Sie bringen Gedanken in manche Diskussion, die man ruhig einmal durchdenken kann. Ich komme, wie gesagt, meistens zu einem anderen Ergebnis. Doch lohnt es sich m.E., andere Gedanken an sich ranzulassen.
Ich habe übrigens das Glück, jemanden zu kennen, der im Zeitungsvertrieb arbeitet. So habe ich die Möglichkeit, mir über die Münchner Schrottpresse einen Überblick zu verschaffen. Qualitätsmedien gibt es auch - jenseits des Mainstreams.
Gesegnete Zeit. Und danke für den Mut zum Widerspruch.


10
 
 Antigone 7. Februar 2015 
 

Lügenpresse schwarz-weiß

Ich nehme alle Einwände gegen mich ernst. Aber: ich wende mich gegen Pauschalverurteilungen.
Vielleicht kann ich nur bedingt mitreden, da ich mich nur selektiv informiere. (Lustig: es wird so oft gesagt, man solle bestimmte Medien boykottieren, indem man sie nicht konsumiert, aber alle wissen doch genau Bescheid, was dort zu hören, zu sehen und zu lesen ist.)
Ich weiß nicht, ob es immer (?) heißt: die "rechtspopulistische" AfD. Ich höre im Auto rbb, da habe ich das noch nicht bemerkt.
Wir leben immer noch in einer Demokratie (in der sich AfD wählen lassen kann, in der Pegida demonstrieren darf). Das war, lieber Suarez, im Nationalsozialismus anders.
Ich denke, die Medien bilden Tendenzen in unserer Gesellschaft ab. Tendenzen, die mir auch Sorgen machen. Daraus leite ich nicht ab, dass alle Journalisten Lügner sind. Ich nehme das nicht so wahr. Ein beleidigendes, nicht differenzierendes Wort wie "Lügenpresse" empfinde ich als dumm und plump.


4
 
 Chris2 7. Februar 2015 
 

Uff,

ich bin platt. Herzlichen Dank an Prof. Ockenfels für diese schonungslose Analyse. Es gibt also doch noch Persönlichkeiten, die sich dem Orkan entgegenstellen...


15
 
 PBaldauf 6. Februar 2015 
 

@mirjamvonabelin

Miriam von Abelin, eine Selige, die mir besonders sympathisch ist - schön, hier ihren Namen zu lesen

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


4
 
 Rainer Ahrends 6. Februar 2015 

Verzerrte Berichterstattung

Zum Thema "Verzerrte Berichterstattung" empfehle ich das Buch von Udo Ulfkotte "Gekaufte Journalisten", in dem die Hintermänner der veröffentlichten Meinung dargelegt werden. Ein Beispiel ist die Atlantikbrücke, ein Lobbyverband, der ein positives Nato-Image in den Leitmedien durchdrückt.


13
 
 bellis 6. Februar 2015 

Oh Antigone

mehr Realitätsverweigerung kann ich mir kaum vorstellen


12
 
 bellis 6. Februar 2015 

wir müssen sie per Zwangsabgabe finanzieren

aber wir müssen sie weder lesen noch ansehen. Man hat damit viel wertvolle Lebenszeit für Gutes gespart.


11
 
 Paddel 6. Februar 2015 

Mit gespaltener Zunge reden bzw. schreiben

finde ich schlimmer, als die plumpe Lüge, denn eine Lüge lässt sich schnell entlarven und ist damit gar nicht so gefährlich. Die manipulative Spaltzunge aber ist schwer bis gar nicht greifbar und somit auch kaum zu ahnden. Das finde ich verheerender als plumpe Lügen, solche findet man eher selten.


11
 
 Rolando 6. Februar 2015 
 

Thaddäus Öllenstroth

Sie haben mir Ihrem "Fussballbeispiel" völlig recht, es ist in der Tat so, das die ohne die geringste Ahnung am lauteste über die Kirche berichten, diese Berichte fallen auf ein unwissendes Volk, und so wächst der Irrtum in einer "aufgeklärten Gesellschaft", das gilt leider nicht nur für Medienleute, sondern auch bei vielen Theologen.


15
 
 mirjamvonabelin 6. Februar 2015 
 

Ein Beispiel

auf kath.net habe ich die Weihnachtsansprache des Papstes an die Kurie gelesen und mich auch betroffen gefühlt.

Auf youtube habe ich zufällig ein Video angeklickt das die Weihnachtsansprache des Papstes zeigen soll. Was für ein erstaunen bei mir, als ich von einem Sprecher höre: "Der Papst hat der Kurie ordentlich die Meinung gesagt" und was der Papst gesagt hat, kein Wort.
Also, habe ich nicht gehört was der Papst sagt, sondern die Meinung der Presse.

Wie gesagt, nur ein Beispiel.
Entschuldigung, wenn ich kompliziert geschrieben habe....
(was ich mitgekriegt habe, war das beim ZDF zu hören)


12
 
 Thaddäus Öllenstroth 6. Februar 2015 
 

@Antigone, noch ein Nachtrag

Sie haben an mich etwas geschrieben, das ich so unterschreiben kann: Man sollte nicht einfach reflexartig abschmettern. Das sehe ich genauso, allerdings gilt diese Verpflichtung ebenso für die Presse. Und genau diese Reflexe beobachte ich ständig, gemischt mit Hysterie und einer erhöhten Schnappatmung, wenn jemand eine vom Mainstream abweichende Meinung vertritt. Ich nehme als Beispiel mal die AfD. Man muß die nicht mögen, aber man kann sie mögen, und vor allem: es ist eine demokratische Partei in einem demokratischen Land. Ist Ihnen schonmal aufgefallen, wie oft nicht einfach "Die AfD" in der Zeitung steht, wenn über die AfD berichtet wird, sondern "die rechtspopulistische AfD". Das ist für mich ein Reflex, durch den der Autor sich selbst von der Pflicht dispensiert, sich sachlich mit den Anliegen der Partei auseinanderzusetzen. Die ganze Berichterstattung ist voll mit hysterischen Reflexen, egal, ob es um Thilo Sarrazin geht oder darum, daß auf Rügen ein toter Schwan gefunden wurde.


17
 
 Suarez 6. Februar 2015 

Liebe Antigone, eine letzte Frage:da verkürzen Sie aber die Realität

""Pro-Abtreibung" ist hingegen keine Lüge, sondern eine Ideologie. Wenn diese in unserer Gesellschaft mehrheitsfähig ist, lügt deswegen die Presse nicht."

Zum Wesen der Ideologie gehört es, dass sie sich nicht um Wahrheit kümmert, sondern an ihre Stelle ein Trugbild setzt. So war es im Nationalsozialismus, indem Sprache radikal ideologisch aufgeladen wurde, wodurch die Wahrheit eindeutig aufs Gröbste verfälscht wurde. Man könnte durchaus die Frage stellen, ob Stalin und Hitler logen oder ob sie das, was sie an Wahnsinnigem von sich gaben, als wahr ansahen.

Auch Unwahres, also Falsches, kann mehrheitsfähig sein, sieht man oft in der Geschichte und hatte stets sehr negative, zuweilen auch verheerende Folgen.

Der Vorwurf der "Lügenpresse" setzte ein Bewusstsein der Lüge voraus, insofern kann man sicher fragen, ob das eine glückliche Formulierung ist.

Die eigentliche Gefahr liegt aber in dem Gefühl der Macht, also des Willens zur freien Gestaltung der "Wahrheit".


16
 
 Thaddäus Öllenstroth 6. Februar 2015 
 

@Antigone, Chapeau

Oder, als Fußballergebnis, 1:0 für Sie. Aber nicht lange. Man kann das mit dem Fußball zwar in der Tat auf der Haben-Seite verbuchen. Nur habe ich ja auch nicht gesagt, daß alle Printmedien Schrott sind, sondern der größte Teil. Und ich würde mich schon freuen, wenn wir nicht nur bei unwichtigen (Fußball), sondern auch bei wichtigen Dingen gut informiert würden.


13
 
 girsberg74 6. Februar 2015 
 

Lügen 1.0 – Lügen 2.0

@Antigone an „SpatzInDerHand“

Nein, alle zu verteufeln ist unfair Die Frage ist, wer in Presse und Fernsehen den Kurs bestimmt, wofür andere dann arbeiten.

Den Kurs erkenne ich im überörtlichen Teil der hiesigen Provinzzeitung, wo ab und zu mal ein Leserbrief für das (alte) Leben erscheint, der sich gegen „Sterbehilfe“ wendet. Nur wenige Tage später kommen in Abständen mehrere Entgegnungen, die mit Getöse von „Freiheit“ und „Menschenwürde“ über den ersten Schreiber herfallen, ihn lächerlich zu machen suchen. - Argumente? Nicht wirklich!

Oder wenn über den Marsch für das Leben – 5000 Teilnehmer im letzten Jahr - nicht berichtet wird, dann ist das zwar keine direkte Lüge (Lüge 1.0), sondern – im Verhältnis zu anderen Meldungen - eine indirekte Lüge durch Verschweigen (eine Lüge 2.0).

P. S. „Unwörter“ sind solche, die man anderen aufzudrücken sucht, um diesen den Mund zu verbieten.


15
 
 Waldi 6. Februar 2015 
 

Noch ein Wort zu...

Prof. Wolfgang Ockenfels OP. Es gibt keinen, der mit so klarer Verstandesschärfe die Übel unserer so modernen Zeit zu erkennen, zu analysieren und zu vermitteln vermag wie Prof. Ockenfels. Seine Artikel und Beiträge zu lesen und seine Vorträge anzuhören, sind für mich immer ein Hochgenuss. Egal, ob es um die Presse, die Politik, oder auch um die innerkirchlichen Querelen geht - er findet immer die absolut passenden und treffsicheren Worte, sodass ihn jeder versteht!


16
 
 Antigone 6. Februar 2015 
 

@Thaddäus Öllenstroth,

da möchte ich nicht kneifen. Ich bin kein Fußballfan, aber wenn Sie sich beim Fußball gut informiert fühlen, dann verbuchen wir das doch schon mal auf der Haben-Seite.
Über die katholische Kirche würde ich mich dann auch eher in den einschlägigen Medien informieren. Weil es im Mainstream - natürlich - an Ahnung und sicher auch oft an gutem Willen fehlt. Trotzdem würde ich auch da sehr genau schauen wollen, ob es sich in der Berichterstattung wirklich um bewusste Lüge handelt.
Bei unserem Informationsüberfluss hat man es immer schwer abzuwägen. Man sollte dies aber sorgfältig tun und nicht reflexartig abschmettern. Mit einfach primitiven Worten wie "Lügenpresse".


4
 
 Thaddäus Öllenstroth 6. Februar 2015 
 

@Antigone, Fortsetzung

Wenn ich lese, möchte ich informiert werden. Wenn Informationen unterschlagen oder falsch wiedergegeben werden, dann ist das entweder Absicht oder Unwissenheit. Wenn es Unwissenheit ist, dann hat der Schreiber gefälligst seinen Job richtig zu machen und sich zu informieren, und ist es Absicht, dann ist es Lüge.
Beim Thema Abtreibung ist es ähnlich. Ich kann verstehen, wenn ein Journalist die Mehrheitsmeinung vertritt, auch wenn sie falsch ist. Was ich nicht verstehen kann, ist, daß nirgendwo sachlich und neutral berichtet wird, was dort geschieht. Auch nicht unter der Rubrik Wissenschaft. Verstehen Sie? Niemand seit Jahrzehnten beschreibt das. Also auch hier: Absicht? Oder Dummheit? Und so gilt für mich: Journalist, wenn ich deine Zeitung kaufen soll, dann möchte ich, daß du dich sachkundig machst.
Darum sage ich auch, daß der größte Teil der deutschen Printmedien Schrott ist. Weil tendenziös. Ob aus Absicht oder aus Dummheit ist für mich als Kunde im Ergebnis egal.


15
 
 Thaddäus Öllenstroth 6. Februar 2015 
 

@Antigone

Ich muß gestehen, beim ersten Lesen Ihres Beitrags ging es mir wie @SpatzInDerHand. Was soll das denn? Allerdings haben Sie in einem streng genommenen Sinn recht, denn die Lüge ist in der deutschen Sprache als wissentlich und absichtlich geäußerte Unwahrheit definiert, naja, und man kann nicht allen Journalisten pauschal Absicht unterstellen.
Dennoch ist die Qualität unserer Mainstream-Medien unterirdisch. Dazu ein Beispiel aus meinem Leben: Ich bin Fußballfan, und ich liebe die Kirche, und ich habe Ahnung von beidem. Unsere Fußballberichterstattung ist objektiv gesehen gut. Wer keine Ahnung hat von Fußball, aber darüber Bescheid wissen will, kann die Sportschau einschalten und wird informiert.
Wie ist es nun mit der Berichterstattung über die Kirche? Man liest einen beliebigen Artikel über die Kath. Kirche und merkt nach drei Sätzen, daß der Autor keine Ahnung hat. Allerdings erwarte ich von einem Journalisten, daß er Ahnung hat über das Thema, über das er schreibt.


13
 
  6. Februar 2015 
 

... auch im Journalismus

Auch im Journalismus gibt es Märtyrer. Man schaue sich nur mal die Zahlen derer an, die für die Wahrheit und die Pressefreiheit gestorben sind. Auch schaue man sich mal die Karte an, wo die Länder aufgeführt sind, in denen die Pressefreiheit eingeschränkt ist. Deutschland gehört nicht dazu. Die Deutsche Presse, allen voran die FAZ beschränkt sich darauf, Vorurteile zu pflegen, eingefahrene Denkmuster auf keinen Fall und in Absprache mit der Konkurrenz (Kartell könnte man soetwas nennen) die geistige Landschaft Deutschlands zu beherrschen.


4
 
 Maxim 6. Februar 2015 
 

FAZ früher - heute

"Die FAZ verliert immer mehr die Lufthoheit über die öffentliche Meinung."

Das liegt auch an dem immer deutlich werdenderen Hass gegenüber der kath. Kirche.
Ergebnis: Verlust der Ehrlichkeit

Wo liegt die Ursache? Ich bin inzwischen der Meinung, dass nach dem Untergang der total linken "Frankfurter Rundschau", ein Teil von deren Journalisten von der FAZ übernommen wurden. Diese bestimmen immer mehr das Niveau der FAZ. Von der alten unverkrampften und unaufgeregten FAZ ist nichts mehr übrig geblieben. So ist eben unsinniger Atheismus.


17
 
 Antigone 6. Februar 2015 
 

@SpatzInDerHand,

das meine ich sehr im Ernst. Ich sehe zwar kaum fern, höchstens mal Nachrichten, ich lese keine FAZ oder SZ, aber Spiegel, und ich habe eigentlich, ich informiere mich im Internet, und ich habe eigentlich einen Sensus für Qualität. Nachrichten sind Nachrichten, und wenn da gelogen wird, fliegt das auf. "Pro-Abtreibung" ist hingegen keine Lüge, sondern eine Ideologie. Wenn diese in unserer Gesellschaft mehrheitsfähig ist, lügt deswegen die Presse nicht. Ich kann es echt nicht verstehen, wie man mit voller Überzeugung einen ganzen Berufsstand verteufeln kann.


2
 
 Hörbuch 6. Februar 2015 
 

Kurti

den Satz kenne ich auch aus meiner Kinderzeit und unsere Lehrerin hat gesagt: ihr müßt lernen zwischen den Zeilen zu lesen.


20
 
 SpatzInDerHand 6. Februar 2015 

Liebe Antigone,

das meinten Sie jetzt ja nicht wirklich ernst, oder? Sie schauen hie und da doch mal TV und in die Zeitungen, oder? Da sieht man doch, wie der Hase läuft. Allein die Berichterstattung über die Abtreibung: Mind. 98 % der Berichte sind PRO Abtreibung. Im Grundgesetz stehts aber anders.


22
 
 Antigone 6. Februar 2015 
 

Mal eine Frage...

... welches Interesse sollte ein Journalist eigentlich daran haben, Fakten zu verdrehen? Zumal er in diesem Fall immer mit strafrechtlichen Konsequenzen rechnen muss? Das Eindreschen auf die Presse, auf die Medien insgesamt, finde ich unerträglich. "Lügenpresse" ist zu Recht Unwort des Jahres.


2
 
 carolus romanus 6. Februar 2015 

Ziehe Konsequenzen

Habe heute veranlasst die Zahl unserer betrieblichen FAZ-Abos zu ermitteln. Werde diese nächste Woche kündigen lassen.
FAZ ist für mich ein hochmalignes antikatholisches Hetzblatt, Bremer ein Katholikenhasser.


21
 
 Kurti 6. Februar 2015 
 

Woher kommt denn der Satz: Er lügt wie

gedruckt, wenn damit nicht Printmedien gemeint sein sollen.
Den Satz kenne ich schon von meinen Eltern und Großeltern her, also muss es ihn schon jahrzehntelang oder noch länger geben. Offenbar hat man schon damals den Zeitungen nicht alles geglaubt.


16
 
 PBaldauf 6. Februar 2015 
 

Es kommentiert der FELS nach OCKEN
Mit Schwung und Kraft, wie Kirchenglocken
Er fokussiert und dringt zum Kern
Den Mann, ich les ihn einfach gern
Vom Ton her auch erfrischend klar
geschliffen, pointiert und wahr
Analytisch hoch-präzise
Ein echt kathol’scher-kath.net-Riese

www.kathshop.at/suche.php?sb=9783903028371


13
 
 Kurti 6. Februar 2015 
 

Die Presse lügt nicht nur brutal, sondern auch

oft auf eine weniger drastische Art, sodaß man das nicht sofort merkt. Ich höre des öfteren den Deutschlandfunk, auch mal einen Ableger des bayrischen Rundfunks. Was wird da immer mal wieder gemacht? Es wird z.B.über eine Demonstration berichtet und das, was manche Teilnehmer da gesagt haben. Wäre das nur so, dann wäre das ja in Ordnung. Was aber passiert ist, daß der Bericht gleichzeitig mit einem Kommentar und sei das auch nur ein einziges Wort, versehen wird. Daß das journalistisch gar nicht geht, lernt man zu Anfang schon in der Journalistenschule. Es ist eine Verfälschung der Berichte und genau das wird mit Absicht gemacht. Die jeweiligen Journalisten sind doch nicht so dumm, daß sie nicht Bericht vom Kommentar unterscheiden könnten. Genau das ist das Übel und daher haben manche, ja viele Medien die Bezeichung Lügenpresse verdient.
Ein weiterer Punkt ist der, daß dem Leser bzw. Hörer oft nur einseitige Stellungnahme vorgesetzt werden und man die Gegenseite kaum oder gar nicht zu Wort komme


20
 
 M.Schn-Fl 6. Februar 2015 
 

Ein echter Ockenfels!

Der professore ist immer noch prominentes Mitglied im "Verein für deutliche Aussprache".
Ich will mich nicht an der Wörteresxegese beteiligen, sondern mich einfach nur darüber freuen, dass es noch Menschen in der Kirche gibt, die so rasierklingenscharf die Dinge auf den Punkt bringen können.


22
 
 Morgensonne 6. Februar 2015 
 

Wenn die Presse lügt...

"Wenn die Presse lügt, ist sie eben eine `Lügenpresse`.". Dieser Satz stammt nicht von mir. Das zusammengesetzte Wort deutscher Sprache gehört allen. Mit solchen Methoden andere kalt stellen zu wollen hat viel mit Massenpsychologie zu tun und viele sind darauf hereingefallen. Das Wort sensibilisiert, nicht alles was gedruckt wird unkritisch hinzunehmen. Das traf die Eitelkeit so manchen Journalisten. Da wehrt man sich schon mal polemisch. Also noch einmal: "Wenn die Presse lügt, ist sie eben eine `Lügenpresse`."


31
 
 FranciscoL 6. Februar 2015 

@Thaddäus Öllenstroth

"Die fünf großen Tageszeitungen hier in München z.B. taugen im Grunde nur für den Wochenmarkt zum Einwickelnen von Salat und Räucherfisch."

Sie vergessen eine wirklich sehr nützliche Funktion von Zeitungen. Ich bin immer dankbar , wenn man mir gelesene (insbesondere grossformatige) Zeitungen überlasst, weil sie ideal für das Auslegen der Papageienvoliere sind.


20
 
 Evalyne 6. Februar 2015 
 

@Thaddäus

:-)


9
 
 Waldi 6. Februar 2015 
 

Es ist schon erstaunlich,

was dieses aus umweltfreundlichen Ressourcen hergestellte Zeitungspapier an umweltschädlichen und meinungsdiktatorischen Verlogenheiten aushält! Es wird heute auch nicht mehr individuell recherchiert, sondern die Verlogenheiten, ungeprüft auf ihren Wahrheitsgehalt, gegenseitig ausgetauscht oder weiter gereicht. Wichtig ist nur die Anpassung an den Mainstream. Die Auswahl eines bestimmten Mediums erübrigt sich somit, denn man bekommt von allen unisono exakt das selbe an Lügenschrott vorgesetzt. Die größte Einigkeit der Medien besteht aber darin, die katholische Kirche, und damit Millionen von Gläubigen Katholiken, erbarmungslos verbal durch den Dreck zu ziehen. Und genau deshalb kommt mir grundsätzlich keine Zeitung mehr ins Haus!


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 AlbinoL 6. Februar 2015 

Medienkritik < Vorwurf Lügenpresse < Terroranschlag auf die Medien

frei nach "Dia Anstalt" hier unten im Link.
so wurden natürlich von der deutschen Presse die PEGIDA Demonstranten diffamiert. Der Vorwurf Lügenpresse sei nur eine Vorstufe zum Anschlag. Die FAZ war da vorne dabei.

www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2329592/%22Die-Anstalt%22-vom-3-Februar-2015


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 Dottrina 6. Februar 2015 
 

Lügenpresse

ist wohl richtig gemeint, aber ich interpretiere das lieber mit "Mainstream-Medien", denn diese beinhalten natürlich auch die Medien Fernsehen, Radio und Internet. Daß wir von vornherein belogen werden, ist vielen Leuten einfach nicht klar. Sie gucken ARD Tagesschau oder ZDF Heute und nehmen dann alles für bare Münze. Ich kenne genügend einfache Leute, die immer sagen "ja, aber ich habe das doch erst gestern im Fernsehen in den Nachrichten gesehen". Printmedien kann man abbestellen; diese wimmern ob rückläufiger Abo- und Auflagenzahlen sowieso schon. Aber leider müssen wir die "Qualitätsmedien" Öffentlich-Rechtliche per Zwangsabgabe finanzieren. Das ärgert mich dabei noch am meisten.


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 girsberg74 6. Februar 2015 
 

@ Kardiologe
Natürlich ist der Ausdruck komprimiert – das „zu“ lasse ich weg - und allgemein gehalten, doch anders merkt es ja keiner.

Das Problem ist die Bezeichnung als „Unwort“, das man dem Ausdruck „Lügenpresse“ anhängt. Auch wenn es, wie gerne vermerkt wird, eine Blütezeit in der Nazipropaganda hatte, „Lügenpresse“ hat der Sache nach eine lange Tradition, so beispielhaft bei dem unverdächtigen Karl Kraus.

Die Frage ist immer, ob ein gebrauchtes Wort einen Sachverhalt hinlänglich beschreibt. Ich kann das für mich an der hier herrschenden Provinzzeitung klären und deutlich aufzählen. Das Problem sind hauptsächlich die stillen Manipulationen, vor allem das Unterdrücken von Information.

Vor „Unwörtern“ müssen sich die fürchten, die damit kritisiert werden. Grund zur Kritik gibt es genug, die Anlässe kommen bei einigen Presseorganen gehäuft.


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 Thaddäus Öllenstroth 6. Februar 2015 
 

Ich lese immer wieder mal verschiedene Zeitungen und muß leider sagen, daß der weitaus größte Teil der Printmedien in Deutschland meiner Ansicht nach aus Schrott besteht. Die fünf großen Tageszeitungen hier in München z.B. taugen im Grunde nur für den Wochenmarkt zum Einwickeln von Salat und Räucherfisch.


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 Kardiologe 6. Februar 2015 
 

Lügenpresse

Lügenresse ist zu komprimiert und damit abwertend und auch zu allgemein gehalten. In der Tat finden zu viele ideologisch gestrickte Darstellungen Einzug in die Medien. Dann ist auch viel Propaganda zu finden. Es gab bessere Zeiten.


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