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Bundeskanzlerin legt öffentliches Glaubensbekenntnis ab

16. Februar 2015 in Deutschland, 23 Lesermeinungen
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In ihrem Video-Podcast erklärt Angela Merkel, was ihr der Glaube bedeutet – Sie wird am 21. Februar von Papst Franziskus in Privataudienz empfangen


Berlin (kath.net/idea) In ihrem wöchentlichen Video-Podcast hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Glaubensbekenntnis abgelegt. „Ich persönlich gehöre der evangelischen Kirche an, bin Christin“, antwortete sie auf die Frage, was ihr der Glaube bedeute. Ihr Glaube gebe ihr Halt, Orientierung und Zutrauen und sei „in der Frage der eigenen Lebensführung eine wichtige Sache“. Es sei für sie eine große Beruhigung zu wissen, dass sie darin aufgehoben sei in Zeiten der Schwäche.


Mit Blick auf die zunehmende Säkularisierung in Deutschland und anderen westlichen Ländern plädierte Merkel für eine gute religiöse Allgemeinbildung. Besonders die Wurzeln des Judentums und des Christentums sollte man kennen, da beide die Kultur Deutschlands und Europas ganz wesentlich geprägt hätten. Gegenüber dem Islam, der noch nicht so lange in Deutschland zuhause sei, müsse es eine große Toleranz geben. Hintergrund des Interviews ist ein Privataudienz der Bundeskanzlerin mit Papst Franziskus am 21. Februar.


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Lesermeinungen

 duesi 20. Februar 2015 
 

Aufrichtig!

Ganz ehrlich: Ja, die Frau ist nicht katholisch und damit nicht in voller Übereinstimmung mit unserem katholischen Glauben. Aber sie sagte bereits öffentlich "lasst uns doch das Christentum mal wieder mit frohem Herzen verkündigen" und ich glaube ihr, dass sie es ernst meint. Otto Schily sagte mal über sie, dass sich mit ihr keine schnellen Entscheidungen treffen ließen. Das zeigt, dass die Physik-Doktorin Dinge prüft und darum bemüht ist, eine verantwortliche Gewissensentscheidung zu treffen. Nicht einfach nur Stimmvieh glücklich machen oder sinnlos voranschreiten! Ihr verdanken wir auch, dass es noch keinen dritten Weltkrieg gegen Russland gibt. Wir sollten für unsere Kanzlerin (und auch ihre Irrtümer) beten und dankbar sein, dass ein christliches Leben hier immer noch möglich ist.


1
 
 Der Nürnberger 17. Februar 2015 

Jaja, die Frau Merkel

Soso, sie fühlt sich in ihrem Glauben aufgehoben. Da hat sie aber anscheinend vergessen, als sie sagte, daß die CDU keine religiöse Partei sei. Wenn sie und ihre Parteifreunde ehrlich wären, würde die CDU und die CSU das "C" aus dem Parteinamen streichen und durch ein "A" ersetzen. "A" wie "Areligiös", dann würde das passen.


3
 
 doda 17. Februar 2015 

Es ist lobenswert, ein guter Mensch zu sein.
Christus sagt:"Seid heilig, wie mein Vater im Himmel heilig ist."
Vielleicht ist das 'wahrhaft gut sein' bei @Dismas in diese Richtung gedacht.


3
 
  17. Februar 2015 
 

Liebe Antigone, erlauben Sie mir noch eine Ergänzung

In der katholischen Kirche ist der Glaube durch die Lehre verbürgt, nicht durch das je eigene Interpretieren. Nur in dieser Kontinuität der Lehre offenbart sich die ganze Wahrheit des Glaubens. Darum müssen alle, sowohl Laien als auch Priester dieser Lehre Gehorsam sein und müssen sie in Demut annehmen. Wo die Lehre aber zugunsten diffuser Befindlichkeit ins Eigene willkürlicher Interpretation überführt wird, verliert der Glaube sein Fundament. Schon im frühen Mittelalter gab es die Versuchung der Selbstauslegung, so z.B. bei den Katharern oder den Waldensern. Vielfach endeten solche Strömungen in offenem Unglauben.

Die Demut des Christen kann also nur im Hören mit der ganzen Kirche geschehen, wobei "ganze Kirche" hier insbesondere ihre Geschichtlichkeit meint. Die Lehre steht also nicht in der alleinigen Verfügung des heutigen Christen, sondern sie ist Empfangen aus der Geschichte des Glaubens und der Kirche. Nur dann ist das Wort auch im absoluten Sinn bindend.


5
 
  17. Februar 2015 
 

Liebe Antigone

"Allerdings, wir Christen postulieren auch eine absolute Moralinstanz: das Wort Jesu."

Für Christen ist also nicht das eigene Selbst die höchste Instanz, sondern Gottes Wort. Das ist der entscheidende Unterschied. Wir bleiben nicht im Subjektiven gefangen und erheben uns selbst zum Absoluten, wie es das totalitäre Denken tut, sondern der Christ hört demütig auf das ihm von Gott geschenkte Wort, das Wahrheit ist.

Demut ist also die Grundlage des christlichen Glaubens. Leider missachten das heute viele Christen, insbesondere wenn sie dem Weltbild der Grünen nahe stehen und christlichen Glauben mit politischer Ideologie vertauschen.

Die absolute Moralinstanz kann nur bei Gott sein und daher auch nur im Glauben gefunden(!) werden. Doch darum bekehrt der Christ nicht mit dem Schwert sondern mit der Liebe. Auch hier sehen wir wieder das ganz andere zur politischen Ideologie, wie wir sie heute z.B. bei den Grünen finden oder auch zu einer Religion des Schwertes, wie dem Islam.


8
 
  17. Februar 2015 
 

Lieber Suarez,

Sie haben Recht. Allerdings, wir Christen postulieren auch eine absolute Moralinstanz: das Wort Jesu. Wer dieses nach bestem Wissen und Gewissen befolgt, handelt gut. Für mich ist der grassierende Begriff "Gutmensch" eine zynische Pervertierung.


3
 
  17. Februar 2015 
 

"Gutmensch"

Ins Totalitäre gehende Weltanschauung meint immer, sie vertrete das Bessere, das Richtige und zieht daraus die Begründung, alle anderen Menschen zwangsweise mit der eigenen Ideologie zu "beglücken". Totalitäres Denken geht immer ins Extreme, ins völlig Übersteigerte, da ihm wirkliches Verstehen fremd ist. Der autoritäre Charakter will seine Weltsicht aufzwingen, weil er sie rational nicht wirklich begründen kann. Dieses Verhalten kann man häufig bei den klassischen Wählern der Grünen beobachten. Man greift sich phrasenhaft ein Schlagwort heraus, so z.B. Gleichberechtigung und verbindet es mit weiteren Schlagworten, wie Diskriminierung. So lädt man die Sprache extrem moralisierend auf und erklärt jeden zu einem Unmenschen, der sich den übersteigerten, teils klar ins Absurde gehenden moralischen Postulaten nicht anschließt. Es ist die dreiste Anmaßung, der völlige Mangel an Demut, der diese Menschen dazu veranlasst, sich als absolute Moralinstanz anzusehen.


10
 
  17. Februar 2015 
 

@JohannBaptist

Vielen Dank! Ich stehe dazu.


0
 
  16. Februar 2015 
 

Endlich mal eine gute Richtung

auch wenn es sicher nur politische Taktik ist. Aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.


1
 
  16. Februar 2015 
 

Ich finde Dismas Beitrag gut

Mit Gutmensch meint er sicher diese Leute, die so tun als wären sie besonders vorbildlich, tolerant, barmherzig, besserwissend und für andere (angeblich Benachteiligte und Verfolgte) einsetzen und dabei oft Menschen anderer Meinung kritisieren, meistens es sogar gar nicht dabei belassen und diffamieren. Die Anderen werden medial und politisch mundtot gemacht, dabei werden Unwörter wie homophob und islamophob, rechtsradikal, mittelalterlich, rechtspopulistisch, rechtskonservativ, rückwärtsgewandt, etc. kreirt und fast inflationär verwandt. Selbst berechtigt und sachliche Kritik wird, wenn sie nicht in deren politischem Programm steht als unmöglich und intolerant dargestellt. Dabei ist das Verhalten dieser sogenannten Gutmenschen absolut totalitär und erinnert an die Propagandamethoden des dritten Reichs.


6
 
 Rumplhanni 16. Februar 2015 
 

Kath.net 09.02.15: Papst Franziskus:

„Die Schöpfung bewahren ist nichts „Grünes’, sondern christlich“. Es sind diese Grundwerte, die Menschen, auch!!! unsere Tierwelt!!! schützen sollten, ebenso die Natur. Unsere Religion ist „Hüterin unserer menschlichen Grundwerte“, ein sehr großes Stück unserer Kultur. Petitionen für Menschen-/Tierrechte sind „weltweit!“ am erfolgreichsten. Politik sollte es beachten. Mag sein, wir haben alle denselben Gott, unserer lehrt „Alle Menschen sind gleich“. Unsere Religion fordert Ehrfurcht vor allem Leben, Kritik an Unrecht, keine „gutmenschliche“ Toleranz - keine Dummheit, sondern Einhaltung unserer sehr humanen Gesetze. Solange Sonderrechte gewährt werden, wird sich diese Ideologie nicht integrieren, kann der Islam nicht zu D/E gehören. Die Zeit als die Glocken nicht mehr läuteten: Verrat an der Menschlichkeit, an europäischer Grundethik, auch an unserer Religion. Toleranz!!! in D/E auch für Christen. Ich warte auf den Satz: „Das Christentum gehört zu Deutschland!“


3
 
  16. Februar 2015 
 

Gutmenschen-Orden

@Antigone
diesen Orden haben sie sich aber jetzt redlich verdient.


2
 
 Rainer Ahrends 16. Februar 2015 

Unverfänglich

Also ich fand die Antworten von Frau Merkel äußerst unverfänglich. Sie bekannte sich nicht zu ihrem Glauben, sondern zu ihrer Konfessionszugehörigkeit im Taufschein. Und sie scheint wegen ihrer Ratspräsidentschaft mit Papst Franziskus sprechen zu "müssen". Und in diesen Gesprächen scheint es hauptsächlich um humanitäre Dinge zu gehen, um Gesundheit und Armutsbekämpfung. Mir scheint eher, dass Franziskus sich für Politik interessiert als Angela Merkel für den christlichen Glauben.


6
 
 speedy 16. Februar 2015 
 

Frau merkel sagt viel, wenn der tag lang ist…
wann sind die nächsten wahlen?


10
 
 Metscan 16. Februar 2015 
 

Bundeskanzlerin

Viele schöne Worte - man ist halt diplomatisch. Wer hat vergessen, wie ungehörig sie sich Papst Benedikt gegenüber verhalten hat? Wie Sie die "Verschwendungssucht von Tebartz van Eltz kritisiert hat, und das vor dem Hintergrund des Milliardengrabs Flughafen! Wenn es um Kritik an der Kirche geht ist sie ganz vorn, und jetzt gehört auch der Islam zu Deutschland! Weg mit dem C vor der linkslastigen CDU.


14
 
 Dismas 16. Februar 2015 

@Historiker

falsch:
mit "selbsternannten Gutmenschen" sind die gemeint, die in ihrer arroganten Attitude in sog."polit.correctness" andere in die "böse Ecke" stellen (z.B.als "Neonazis, herzlose "Verurteiler" Im Falle unseres Einsatz gegen Abtreibung, "Lebensschützer" ist inzwischen ein Schimpfwort geworden) diffamieren.
"Gut", ja da haben Sie recht, aber als "Historiker" sollte Ihnen bekannt sein, wie wichtig es ist, hier die satirische Deutung von "Gut" zu erkennen, damit wird auf dieses heuchlerische Auftreten dieser Leute (i.d.R GRÜNE und Linke, Genderisten) angespielt.
Wir sollten eben wahrhaft "gut" sein bzw uns darum bemühen.


13
 
  16. Februar 2015 
 

Wahlwerbung?

Wo denn? Über die Aussagen von Frau Merkel kann sich doch jeder seine eigenen Gedanken machen. Findet ja so auch statt. Nehmen wir blo mal Dismas. Er liest etwas heraus, was gar nicht da steht ("Im Klartext..."). Und kriegt dafür richtig viel Zustimmung. Wie freue ich moch über das Statement von Historiker! Ich bin nämlich auch so ein Gutmensch (also: sicher nicht immer gelingend, aber immer strebend bemüht) und wundere mich, wie inflationär sich dieser zynisch gemeinte Begriff, und sogar noch unter Christen ausbreitet.
Jetzt würde mich ja brennend interessieren, welchen Ausdruck sich Dismas verkneifen musste!


5
 
 Aventin 16. Februar 2015 
 

kath.net sollte sich dafür zu schade

sein, für Frau Merkel Wahlwerbung zu machen. Wer die politische Szenerie in Deutschland einigermaßen kennt, weiss, dass das "C" in CDU gerade unter Merkel so gut wie keine Bedeutung mehr hat.


19
 
 nicodemus 16. Februar 2015 
 

Frau Merkel, kehren Sie um -

und mit Ihnen die CDU! Was sich in HH gezeigt hat ist kein Naturereignis.
Christliches Profil ist gefragt!
Welche Partei sollte das haben, wenn nicht die Union! Die AfD etwa? Das ich nicht lache!
Die denkt nur an den Euro - und die dummen Wähler fallen darauf rein.
Von christlichem Charisma ist sie meilenweit entfernt.Es reicht,ihre Figuren in der ersten Reihe der Partei zu betrachten - von jenen kommt keine Erneuerung. Aber dumme Menschen gab es schon immer.
Keiner schüttet dreckiges Wasser weg,
wenn er kein sauberes hat!
Der einzige Ausweg ist: Die Union muss sich besinnen!
Und für Frau Merkel, wenn sie zum Papst Franziskus fährt - möge der Heilige Geist mit ihr sein!


7
 
 Eremit 16. Februar 2015 
 

beten ... beten ... beten ...

Sehr geehrte Frau Merkel,
Gender-Mainstreaming" ist "Leitprinzip" und "Querschnittsaufgabe" Ihrer Politik.

In Kath.net vom 11.März ist nachzulesen:
Andreas Laun: Papst Franziskus hat auf meine Frage hin gesagt: „Die ‚Genderideologie ist dämonisch!“

Jeden weiteren Kommentar verkneife ich mir


21
 
 edih 16. Februar 2015 
 

Wird die Fahne .....

diesmal in diese Richtung gedreht um mehr "Ruhe" in die Reihen, besonders die Eigenen, zu bekommen, Fau Merkel? Nach dem Papstbesuch können wir's abwarten, bis Sie wieder eine Breitseite in Richtung Christentum und Glauben abfeuern.


16
 
 Historiker 16. Februar 2015 
 

@ Dismas

1. Es gibt keine "selbsternannten Gutmenschen". Niemand nennt sich selbst "Gutmensch", vielmehr wird dieser Ausdruck als Schmähausdruck von anderen verwendet.
2. "Gut" bzw. ein guter Mensch zu sein ist erstrebenswert und eine Tugend, keinesfalls etwas verwerfliches.


5
 
 Dismas 16. Februar 2015 

Typisch Merkel:

Im Klartext: der Islam ist nicht "in Deutschland zu Hause". Er wird hier immer mächtiger, er will und kann sich nicht "integrieren"....aber dann wird nichts mehr da sein, das man noch "Deutschland" im Sinne des christlichen Europas nennen kann. Ich erwarte Toleranz für das Christentum und möchte keine Toleranz für eine Parallelgesellschaft mit eigenen Gesetzen, wie sie sich immer mehr ausbreitet unter dem Schutz selbsternannter "Gutmenschen" (ich verkneife mir hier den passenderen Ausdruck).


30
 

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