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'Und Stephanus sank in die Knie'

19. Februar 2015 in Spirituelles, 10 Lesermeinungen
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Das Antlitz eines jungen koptischen Märtyrers strahlt im Tode einen himmlischen Frieden aus. Diesen Frieden Christi erkennen wir auch auf dem Haupt des vom Kreuze abgenommen Herrn des Turiner Grabtuchs. Von Michael Schneider-Flagmeyer


Saarlouis (kath.net/Blog Forum Deutscher Katholiken) Am 15. Februar ging ein Schreckensvideo um die Welt. Die Schlächter des Islamischen Staates IS hatten in Lybien 21 koptische Gastarbeiter, die auf dem Rückweg nach Ägypten waren, in ihre Gewalt gebracht und sie „hingerichtet”. Das Wort „hinrichten” erscheint uns unangemessen und einmal mehr ein Zeichen dafür, wie wir auf unsere Sprache achten müssen, denn in dem wort „hinrichten” steckt ja auch das Wort „Gericht”. Die 21 koptischen jungen Christen wurden aber nicht gerichtet, sondern abgeschlacht gemäß der Sure 47, Vers 4 des Korans:
„Und wenn ihr die Ungläubigen trefft, dann herunter mit dem Haupt, bis ihr ein Gemetzel unter ihnen angerichtet habt. Die übrigen legt in Ketten.” Hier spricht der Koran selbst von Gemetzel und nicht vom Gericht. Unseren 21 koptischen Brüdern wurden mit Messern bei lebendigem Leib die Köpfe abgeschnitten.

Hier zeigt sich die ganze Bosheit, die im Menschen steckt und zum Ausdruck kommt, wenn er/sie die Hand Gottes loslässt. Und wieder wird uns die Forderung Papst Benedikts bewusst, dass der Islam sein Verhältnis zur Gewalt klären muss. Denn die große Mehrheit der bei uns lebenden Muslime wird den gleichen Abscheu vor solcher Handhabung des Korans empfinden wie wir.

Ich möchte aber hier eines der schrecklichen Bilder herausgreifen. Es ist unter dieser Betrachtung angehängt und dem Leser steht es frei, ob er durch das Blättern nach unten das Foto anschauen möchte.


Die abgeschnittenen Häupter wurden den Leichen der jungen Männer auf den Rücken gelegt und dann fotografiert. Gleichzeitig stießen die IS-Schlächter wüste Drohungen gegen alle Christen der Welt aus und besonders gegen Rom, das sie erobern wollen. Dass ihr Handeln satanischen Einflusses entspringt, begreifen sie nicht. Und sie begreifen nicht, was die von Gott durch Jesus Christus gewirkte Stärke des Christentums ist, die von Unwissenden als Schwäche ausgelegt wird.

Unsere 21 sterbenden koptischen Brüder schrien: „O Gott, Jesus Christus, mein Herr!”

Betrachten wir nun das im Link unten abgebildete Antlitz eines jungen Märtyrers im Tode. Es strahlt einen himmlischen Frieden aus, den Frieden Christi, den wir optisch sichtbar auch auf dem Haupt des vom Kreuze abgenommen Herrn des Turiner Grabtuchs erkennen. Es liegt der Anflug eines Lächelns auf dem Antlitz des jungen Toten. Und wir denken an das Wort des Psalmisten: „Siehe, ich liege und schlafe ganz in Frieden, denn Du Herr hilfst mir, dass ich sicher wohne.”

Auch erinnern uns diese jungen Märtyrer an den ersten Märtyrer, der dem Herrn in den Tod und in die Auferstehung folgte, den heiligen Erzdiakon Stephanus, von dem uns das 7. Kapitel der Apostelgeschichte berichtet:

„Er aber erfüllt vom Heiligen Geist, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen und rief: Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.”

Wir dürfen gewiss sein, dass der Herr bei den 21 koptischen Christen war, um sie selber heimzuholen und ihnen die Krone des Lebens zu geben. Ein Blick in das Antlitz unseres lieben Toten zeigt, dass er wie seine Brüder auf „Christus den Urheber und Vollender unseres Glaubens” (Hebräerbrief) im Sterben geschaut hat und Ihn selbst gesehen hat. Das bezeugt uns der himmlische Frieden auf dem Antlitz dieses in Christus gestorbenen Toten, der wie seine Brüder mit Ihm und in Ihm auferstanden ist.

„So steinigten sie Stephanus, er aber betete und rief: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf! Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.”

Auf dem unten verlinkten Bild schauen wir in das Antlitz des heiligen Stephanus, der für Christus sein Leben gab und mit seinen Brüdern laut den Herrn bezeugte: „Jesus Christus, mein Herr!”

Und das ist das, was tragischerweise die von Satan verführten Schlächter dieser Welt nicht begreifen, dass die Stärke der Christen ihre Treue bis in den Tod zu ihrem Herrn und Meister ist, der uns die Liebe und Barmherzigkeit und die Vergebung Gottes gebracht hat. Denn, so hat Benedikt XVI. immer betont, die Vergebung bannt alle Macht des Bösen. Und so können die Schlächter des IS niemals siegen, auch wenn sie noch so viele Christen ermorden; denn die vergebende Liebe des Siegers von Golgotha ist der Sieg über Hölle und Tod und alle Bosheit der Menschen.

Wir Katholiken beten, was der Engel die Kinder von Fatima gelehrt hatte: „O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden. Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle und führe alle Menschen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen!”

Mich wird das Antlitz dieses jungen für Christus gestorbenen Bruders bis an mein Lebensende begleiten und mir stets die Worte des im Himmel erhöhten Herrn in Erinnerung rufen (Apok.1,17-18):

„Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt”

Koptischer Märtyrer direkt nach seiner Hinrichtung. Der abgeschnittene Kopf wurde ihm auf den Rücken gelegt. Sein Gesicht strahlt tiefen Frieden aus.


Weitere Bilder:



Die koptischen Christen und Märtyrer unmittelbar bevor ihnen die Köpfe mit dem Messer abgeschnitten wurden



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Lesermeinungen

 la gioia 21. Februar 2015 
 

@Ehrmann
Haben Sie herzlichen Dank für Ihren Beitrag an mich, den ich gerne als Zuspruch und Hilfe annehme.


5
 
 Ehrmann 20. Februar 2015 

@la gioia

Sie haben recht - allein können wir garnichts, wie es auch Petrus gegangen ist, der zunächst auf seine eigene Kraft vertraute und dann den Herrn verriet. Aber lesen Sie das Matyrologium von Felizitas und Perpetua - wie fest sie darauf vertrauten, daß ihnen der Herr selbst die Kraft geben wird, die sie selbst nicht gehabt hätten. Darum müssen wir alle beten (es waren übrigens zwei junge Frauen, die kleine Kinder im Säuglingsalter hatten -sie werden im römischen Kanon genannt)


4
 
 hortensius 20. Februar 2015 
 

Authentisches Christentum

Das Bild vom toten Märtyrer beeindruckt mich sehr.Wer gibt sein Leben für den Glauben, wenn es darauf ankommt. Auch wir in Europa können bald vor die Wahl gestellt werden.


4
 
 Erzkatholisch 20. Februar 2015 

Einheit der Christen sofort

Die sind Zeichen klar: Einheit aller Christen wie es Jesus fordert. Jetzt und sofort! Die Märtyrer unserer Tage werden als Heilige der Einheit verehrt werden.


2
 
 Regensburger Kindl 19. Februar 2015 

Europa

@Laus Deo, das ist eine berechtigte Frage, wie wir uns verhalten würden!!?? Ich kann hier nicht für alle sprechen aber, ich würde nie den Glauben an Jesus Christus verleugnen, ich steh zu meinem Glauben und nichts kann mich daran hindern!! Es ist zwar nur ein kleines Zeichen aber, viele haben ein Kreuz an ihrer Halskette, viele nur als Schmuck, ich wollte unbedingt ein Kreuz, mit Korpus in einer Größe, die nicht zu übersehen ist (ca. 3 cm lang). Allein daran sieht man sofort, welcher Religion ich angehöre, ich bin Christ der röm.-kath. Kirche und das bleibe ich auch!!!!


2
 
 Ehrmann 19. Februar 2015 

Danke!

Ich hatte doch nicht recht, als ich meinen heutigen Mitchristen nicht mehr zutraute, auf unsere Martyrer stolz sein zu können. Hoffentlich wird es bald auch möglich sein, (noch)nicht unierte Kopten offiziell zur Ehre der Altäre zu erheben. Denn für mich stehen sie heute schon neben Cyprian von Karthago, Felizitas und Perpetua und den vielen Afrikanern, die seither die Krone des Martyriums erlangt haben. Besonders aber bete auch ich, daß dieser Same des Christentums (lt.Tertullian) bald aufgehen möge.


2
 
 Dottrina 19. Februar 2015 
 

Ich habe tiefste Hochachtung

vor dem Märtyrertod dieser 21 Kopten! Ich habe schon mehrfach beim Herrn für ihre Seele gebetet, ich hoffe, sie werden das wahre Paradies sehen, nicht dasjenige, daß Satan den armen, uninformierten Muslimen verspricht! Möge der Herr sich aller Seelen erbarmen, die verfolgt, gemartet und ermordet werden!


4
 
 Selene 19. Februar 2015 
 

Bewegend

Ich habe mir mehrmals das Antlitz dieses Märtyrers betrachtet, weil es mich tief berührt.

Wer angesichts eines solch grausamen und schmerzvollen Todes so friedvoll aussieht, der muss wie Stephanus den Himmel offen gesehen haben.

Auch ich wünsche mir im Ernstfall so sterben zu können.

Ich bete sogar zu diesen unglaublich tapferen Märtyrern, die so mannhaft aufrecht ohne Angst oder Schwäche zu zeigen ihr junges Leben hingegeben haben.

Mögen ihre Witwen und Waisen und trauernden Eltern und Geschwister darin Trost und Kraft finden.

Ob das Sterben dieser Blutzeugen nicht auch ihre Mörder im Stillen beeindruckt hat?


7
 
 Deborah1903 19. Februar 2015 
 

Es ist eine Ehre

für den HERRN zu sterben. Ich wünsche mir die Kraft, IHM treu zu bleiben für den Fall, dass in Europa massive Christenverfolgung eintreten sollte. Den Grünen & Co. wird ihre Islamophilie nichts nützen, wenn der IS nach Europa kommen sollte. Die werden dann trotzdem unter der Rubrik "Nation des Kreuzes" verbucht werden.


4
 
 Laus Deo 19. Februar 2015 

Unsere Vorbilder

Wie würden wir in Europa zu unserem Glauben stehen wären wir in einer solchen Situation? Gerade in der Fastenzeit sollen wir uns einmal Gedanken machen wie wir zu unserem Glauben stehen. Diese Märtyrer sind mir Vorbilder denn sie haben immer auf Gott vertraut. Das Bild des Barmherzigen Jesus ist mein Lieblingsbild wo steht, JESUS ICH VERTRAUE AUF DICH. Doch wie stark ist dieses Vertrauen wenn es darauf ankommt. Darum sollen wir voller Herzen auf ihn den Erlöser vertrauen so wie es diese 21 Märtyrer und viele andere getan haben. Ihr seit Helden ihr seit Heilige! Betet für alle Muslime vor allem die Radikalen, damit sie zur Wahrheit finden und die Ketten Satans ablegen könnt. Amen


13
 

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