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Reflexionen zur Synode über die Familie10. März 2015 in Kommentar, 30 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Die kommende Bischofssynode befindet sich vor wichtigen Herausforderungen. Eine Analyse von Kurt Kardinal Koch
Vatikan (kath.net) Man hat mich gebeten, meine Überlegungen zur Bischofssynode über die Familie, die im vergangenen Oktober in Rom stattgefunden hat, kund zu tun. Um den Stellenwert dieser Bischofssynode besser einschätzen zu können, muss an erster Stelle erwähnt werden, dass es sich um eine außerordentliche Generalversammlung der Bischofssynode gehandelt hat und dass die Ordentliche Generalversammlung erst im kommenden Oktober stattfinden und dem Thema gewidmet sein wird: Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute. Der Heilige Vater Franziskus aber hat gewünscht, dass ihr eine außerordentliche Generalversammlung vorausgehen und diese sich dem Thema widmen sollte: Die pastoralen Herausforderungen der Familie im Kontext der Evangelisierung. Der Papst verfolgte dabei das Ziel, dass die vielfältigen pastoralen Fragen und Probleme, die die Familie heute betreffen, eingehend besprochen werden sollten, weshalb er bei der Eröffnung der Bischofssynode von den Synodenvätern als Grundhaltung erwartet hat: mit Parrhesia sprechen und in Demut zuhören. Und tut dies in aller Ruhe und in Frieden, da die Synode stets cum Petro et sub Petro abläuft. Die Anwesenheit des Papstes ist Garantie für alle und Gewährleistung des Glaubens. Dem Charakter dieser Synode entsprechend konnte man von ihr noch keine endgültigen Beratungsergebnisse und auch noch keine Entscheide des Papstes erwarten. Beides wird erst an und nach der kommenden Bischofssynode möglich sein. Dies wird auch von der Tatsache bestätigt, dass die Relatio der Synode, über die an ihrem Ende abgestimmt worden ist, nun die Lineamenta für die kommende Bischofssynode bildet. Ein abschließendes Urteil über die vergangene Synode wird deshalb realistischerweise erst im Zusammenhang mit der kommenden Synode erwartet werden können. Aus demselben Grund kann es heute nicht meine Aufgabe sein, mit meinen Überlegungen der bevorstehenden Synode vorgreifen zu wollen. Es ist mir vielmehr ein Anliegen, die Dringlichkeit und Notwendigkeit der Behandlung des Themas der Familie zu unterstreichen. Denn die Kirche steht heute vor der elementaren Herausforderung, das christliche Evangelium von Ehe und Familie in der heutigen pastoralen Situation und in der heutigen Gesellschaft neu zum Leuchten zu bringen. Diese Herausforderung ist freilich nicht neu. Bereits Papst Benedikt XV. hat die Erfahrung einer bedrohlichen Krise der Familie zum Anlass genommen, im Jahre 1921 das Fest der Heiligen Familie in den liturgischen Kalender der Kirche aufzunehmen, um den katholischen Familien in der Gestalt der Heiligen Familie ein, wie es im Tagesgebet dieses Festes heißt, leuchtendes Vorbild vor Augen zu führen. Vor allem das Zweite Vatikanische Konzil hat in seiner Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute Gaudium et spes, in der die damals aktuellen und bedrängenden Probleme des Menschen und der menschlichen Gemeinschaft behandelt worden sind, seine Aufmerksamkeit an erster Stelle der Förderung der Würde der Ehe und der Familie gewidmet . Diese Darlegungen des Konzils haben in der heutigen Situation, in der die Krise der Familie noch radikaler und zugleich manifester geworden ist, nichts an Aktualität eingebüßt. Man muss in der großen Aufmerksamkeit, die das Konzil der Ehe und der Familie geschenkt hat, vielmehr eine prophetische Eingebung angesichts der großen Schwierigkeiten wahrnehmen, die in letzter Zeit die Institution Familie bedrängt haben. Die entscheidenden Leitworte des Konzils gehören zu seinem bleibenden Vermächtnis, zumal die Krise der Familie in der Zwischenzeit eine weitere dramatische Zuspitzung erfahren hat. Das erste Leitwort des Konzils heißt Heiligkeit von Ehe und Familie. Sie in Erinnerung zu rufen ist von grundlegender Bedeutung, weil die Institution der Familie heute vielfältigen Infragestellungen ausgesetzt ist, die von ihrer Geringschätzung im öffentlichen Diskurs der Gesellschaft über die Missachtung ihrer Identität und ihrer Rechte bis hin zur bewussten und rechtlich legitimierten Identifizierung anderer Formen des menschlichen Zusammenlebens mit der Familie im menschheitlichen und christlichen Sinn reichen. Für das christliche Verständnis ist und bleibt es aber konstitutiv, dass die Institution der Familie auf der Institution der Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gründet und die Grundzelle der menschlichen Gesellschaft darstellt. Diese Überzeugung wurzelt nicht nur in moraltheologischen Annahmen, sondern viel tiefer in der biblischen Sicht von Gottes Schöpfung. Gemäß dem priesterschriftlichen Schöpfungsbericht ist das eheliche Verhältnis zwischen Frau und Mann so grundlegend, dass es sogar in eine theologische Wesensbestimmung des Menschen aufgenommen wird: Gott schuf den Menschen als sein Abbild; als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie (Gen 1, 16). In diesem elementaren Sinn gibt es den Menschen gar nicht. Der Mensch existiert vielmehr nur ganz konkret als Mann und Frau, die geschlechtliche Differenzierung im Menschsein gehört zur schöpfungsgemäßen Bestimmung, und Frau und Mann zusammen stellen als Kern der Familie und damit als Grundform der menschlichen Gemeinschaft das Bild Gottes in der Welt dar. In der biblischen Sicht ist die Verbindung von Frau und Mann dazu bestimmt, als sichtbare Darstellung jener Hochzeit zu leben, die Gott selbst mit seiner Menschheit und seiner ganzen Schöpfung feiert. Sie ist gleichsam das schöpfungsgemäße Alphabet, mit dessen Hilfe Gottes Liebe und Treue in einer dem Menschen verständlichen Sprache ausgedrückt wird.
Der schöpfungsgemäße Sinn von Ehe und Familie findet seine letzte Eindeutigkeit freilich erst in der Tatsache, dass die Schöpfungswirklichkeit der Ehe im christlichen Glauben in den Rang eines Sakraments erhoben worden ist und sich deshalb durch Treue und Unauflöslichkeit auszeichnet. Diese Glaubenssicht, die das Zweite Vatikanische Konzil mit dem Leitwort Die christliche Liebe bespricht, ist heute einer besonderen Erosion ausgesetzt, was sich in der überdurchschnittlich hohen Zahl von Scheidungen anzeigt und dazu zwingt, der heutigen Krise von Ehe und Familie auf den Grund zu gehen. Das tiefste Problem wird man dabei in der weitgehenden und zunehmenden Unfähigkeit der Menschen wahrnehmen müssen, verbindliche und endgültige Entscheidungen zu fällen. Diese Unfähigkeit hängt mit der modernen Mentalitätslage unmittelbar zusammen. Bereits die Geschichtswissenschaften zeigen den immerwährenden Wandel alles Menschlichen auf und stoßen die Idee des Bleibenden um. Die Humanwissenschaften, vor allem Psychologie und Soziologie, legen es dem Menschen nahe, vom Endgültigen abzusehen und das menschliche Leben als einen fließenden Strom von sich einander ablösenden Entscheidungen zu sehen. Vollends die Evolutionslehre löst die Stabilität der Welt in sich wiederholende Entwicklungen auf und betrachtet den Menschen bloß noch als eine Etappe in der Geschichte des Werdens. In dieser modernen Mentalitätslage, die Papst Franziskus als Kultur des Vorläufigen treffend beim Namen nennt, werden verbindliche Entscheidungen und Treue kaum mehr zu den primären Werten gezählt, da die Menschen immer mehr sowohl beziehungsflüchtig als auch beziehungssüchtig geworden sind. Diese Einstellung ist bereits daran zu erkennen, dass es weithin unüblich geworden ist, von seinem Lebenspartner zu sprechen, dass man vielmehr vom Lebensabschnittspartner spricht. Von daher scheint es, dass man bei den Menschen heute den Willen zum Endgültigen nicht mehr einfach voraussetzen kann, dass vielmehr das Gegenteil der Fall ist, dass man sich bereits im Voraus auf ein mögliches Scheitern einstellt. Demgegenüber ist der christliche Glaube überzeugt, dass derjenige Mensch, der das einmal gesprochene Ja zu einem konkreten Menschen durchträgt, keineswegs in Erstarrung verfällt, sondern immer tiefer lernt, sich an das Du freizugeben und dabei selbst frei zu werden. Die Kirche selbst steht angesichts dieses Phänomens vor der pastoralen Herausforderung, wie sie den vielen geschiedenen und wiederverheirateten Christen begegnen soll. Dieses Problem ist in der öffentlichen Wahrnehmung der Bischofssynode vor allem auf die Frage fokussiert worden, ob und unter welchen Bedingungen solche Christen zu den Sakramenten zugelassen werden können oder sollen. Demgegenüber bin ich überzeugt, dass auf diese dornenvolle Frage nur glaubwürdige und hilfreiche Antworten gefunden werden können, wenn man den Mut aufbringt, die dieser Frage zugrundeliegenden Probleme beim Namen zu nennen. Das elementarste Problem liegt darin, dass eine fruchtbare Entfaltung des Ehesakramentes auf den gelebten Glauben an die Treue Gottes und in diesem Sinn an die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe angewiesen ist, dass man aber solchen Glauben nicht mehr einfach voraussetzen kann, weil es heute immer mehr getaufte Heiden gibt, nämlich Menschen, die zwar durch die Taufe Christen geworden sind, aber den Glauben nicht kennen gelernt haben. Von daher stellt sich die drängende Frage, welche Konsequenzen ein fehlender oder ein sehr eingeschränkter Glaube an die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ebene für die Gültigkeit einer kirchlichen Trauung hat. Wenn es beispielsweise nach christlicher Überzeugung zwischen Getauften keinen gültigen Ehevertrag geben kann, ohne dass er zugleich Sakrament ist, dann stellt sich die konkrete Frage, wie es sich dann aber verhält, wenn ein getaufter Heide das Sakrament der Ehe überhaupt nicht kennt. Es handelt sich dabei um jene grundlegende Frage, die Papst Benedikt XVI. bereits als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre angesprochen hat, nämlich ob jede unter Getauften geschlossene Ehe wirklich eine sakramentale Ehe ist. Diese wichtige Frage hat Papst Franziskus in seiner Ansprache zur Eröffnung des Gerichtsjahres der Römischen Rota am 23. Januar 2015 nochmals mit eindringlichen Worten aufgegriffen. Dies ist gewiss eine sehr schwierige Frage, auf die wir noch keine befriedigende Antwort haben und der die Theologie deshalb besondere Aufmerksamkeit widmen muss. Aus diesen Überlegungen legt sich aber für die Ehepastoral der Schluss nahe, dass heute große Sorge auf eine gute Vorbereitung auf die Ehe gelegt werden muss, gleichsam auf ein Ehekatechumenat als Äquivalent zur früheren Verlobungszeit. Wenn man bedenkt, was unsere Kirche für einen jungen Mann, der Priester werden möchte, investiert, wenn man dies damit vergleicht, was die Kirche für zwei junge Menschen, die sich das Ja-Wort geben möchten, investiert und wenn man zudem bedenkt, dass es sich bei beiden um irreversibile Entscheidungen handelt, muss man unweigerlich zum Schluss kommen, dass es heute auch eine intensive Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe braucht. Darin besteht meines Erachtens der pastoral richtige Weg und keineswegs darin, die Anforderungen an die kirchliche Trauung immer mehr zu minimalisieren. Denn dieser Weg ist nicht nur unglaubwürdig, sondern wird auch den Brautleuten nicht gerecht. Es ist widersprüchlich und ungerecht, wenn bei der Eheschließung an den Glauben der Eheleute und an ihren Willen zu einer sakramentalen Ehe nur geringe Anforderungen gestellt werden, nach einem möglichen Scheitern der Ehe dann aber davon ausgegangen wird, es sei ein klarer Ehewille vorhanden gewesen. Was für eine gute Ehevorbereitung gilt, muss auch von der Begleitung nach geschlossener Ehe gesagt werden. Diesbezüglich nehme ich als Grundproblem wahr, dass unsere Ehe- und Familien-Pastoral, jedenfalls was den Durchschnitt betrifft, weitgehend eine Ehe-Abschluss-Pastoral und nicht wirklich eine Pastoral für Ehe und Familie ist. Zumeist liegt die ganze pastorale Sorge darin, sich um den Eheabschluss zu kümmern. Die große pastorale Verantwortung muss aber in der Frage bestehen, wie die geschlossenen Ehen begleitet werden können und wie zu den bestehenden Ehen, und zwar zu den gesunden und vor allem zu den in ihrem Bestand gefährdeten Ehen, Sorge getragen werden kann. Erst in diesem größeren Zusammenhang ist das dritte Leitwort des Zweiten Vatikanischen Konzils zu bedenken, nämlich Die Fruchtbarkeit der Ehe. Im christlichen Verständnis kann sich die eheliche Liebe zwischen Frau und Mann nicht auf sich selbst zurück ziehen und um sich selbst drehen, sondern überschreitet sie durch die Kinder und auf sie hin und wird die Ehe erst durch das Kind zur Familie. Die Liebe zwischen Mann und Frau und die Weitergabe des menschlichen Lebens gehören deshalb unlösbar zusammen. Mit den Kindern ist den Eltern Verantwortung für die Zukunft anvertraut, so dass die Zukunft der Menschheit in grundlegender Weise über die Familie läuft: Ohne Familie keine Zukunft, sondern eine Vergreisung der Gesellschaft eine Gefahr, vor der die westlichen Gesellschaften aktuell stehen. Dieser Prozess findet heute deshalb statt, weil die Menschen vor allem in Europa kaum mehr Kinder wollen. Den tiefsten Grund dafür, dass für viele Menschen heute das Wagnis des Kindes kaum mehr als vertretbar erscheint, wird man darin erblicken müssen, dass für sie die Zukunft so unsicher geworden ist, dass sich ihnen die besorgte Frage stellt, wie man denn neues Leben in die als unbekannt empfundene Zukunft hinein setzen kann. Denn Menschen können menschliches Leben in Verantwortung nur weitergeben, wenn sie nicht nur biologisches Leben, sondern auch und in erster Linie Leben in einem ganzheitlichen Sinn weitergeben können, genauer einen Sinn, der auch in den Krisen des Lebens trägt, und eine Hoffnung, die sich als stärker erweist als alles Unbekannte in der Zukunft. Menschen werden deshalb Leben nur weitergeben und einer noch unbekannten Zukunft anvertrauen, wenn sie sich in neuer Weise in das Geheimnis des Lebens vertiefen und dabei erkennen, dass das einzig verlässliche Kapital für die Zukunft der Mensch selbst ist. Indem christliche Eltern ihre Kinder als das wertvollste Gut der Familie betrachten, setzen sie ein prophetisches Kontrastzeichen gegen den in den europäischen Gesellschaften rapide voranschreitenden Geburtenrückgang, den man als demographischen Winter und als dramatisches Zeichen eines mangelnden Vertrauens in das Leben und fehlender Hoffnung für die Zukunft beurteilen muss. Von daher wird einsehbar, dass die Frage nach der Familie in der Tat die Frage nach dem Menschen selbst ist und dass die heutige Infragestellung der Institution der Familie auch ein Angriff auf das christliche Menschenbild darstellt, wie bereits in den achtziger Jahren der damalige Kardinal Joseph Ratzinger mit Recht diagnostiziert hat: Der Kampf um den Menschen wird heute weitgehend als Kampf für oder gegen die Familie ausgetragen. Oder wie Papst Franziskus bei seinem Besuch auf den Philippinen betont hat: Jede Gefährdung der Familie ist eine Gefährdung der Gesellschaft selbst. Nicht zuletzt in der Einstellung zur Familie kommt es an den Tag, wie der Mensch sich selbst in der heutigen Gesellschaft versteht. Mit der Familie steht viel auf dem Spiel für den Menschen und die Gesellschaft. Die Bischofssynode im kommenden Herbst befindet sich deshalb vor wichtigen Herausforderungen, die sie freilich nur bestehen kann, wenn sie das Evangelium von Ehe und Familie als die frohe Botschaft verkündet, dass die eheliche Treue zwischen zwei Menschen und die damit verbundene Hingabe in Liebe und Weitergabe des Lebens keine Bedrohung oder Verminderung der menschlichen Freiheit, sondern ihre authentische Verwirklichung darstellen. Wenn die höchste Möglichkeit der menschlichen Freiheit in der Fähigkeit zu endgültigen Entscheidungen besteht, dann vermag nur derjenige Mensch wirklich frei zu werden, der auch treu sein kann, und dann kann nur derjenige Mensch wirklich treu sein, der selbst frei ist. Denn die Treue ist der Preis, den die Freiheit kostet; und die Freiheit ist der Preis, den die Treue gewinnt. Diesen Lebensstil einer freien Treue und einer treuen Freiheit in der heutigen Welt zu bezeugen, ist die Berufung der christlichen Eheleute. Alle Frauen und Männer, die dieses christliche Evangelium von Ehe und Familie überzeugend leben und bezeugen, verdienen unsere Dankbarkeit und Wertschätzung. kath.net dankt Seiner Eminenz Kurt Kardinal Koch für die freundliche Genehmigung, diesen Beitrag in voller Länge veröffentlichen zu dürfen. Anmerkungen: 1) Kurzvortrag beim Premio Internationale Tu es Petrus X edizione in der Aula Consiliare del Comune di Battipaglia am 7. Februar 2015. 2) Grussadresse von Papst Franziskus zur Eröffnung der Bischofssynode am 6. Oktober 2014. 3) Gaudium et spes, Nr. 47-52. 4) A. M. Kardinal Rouco Varela, Die Familie: Leben und Hoffnung für die Menschheit, in: R. Buttiglione / M. Spangenberger (Hrsg.), Gott ist treu. Festschrift für Paul Josef Cordes (Augsburg 2010) 30-45, zit. 30. 5) Vgl. J. Ratzinger, Zur Frage nach der Unauflöslichkeit der Ehe, in: Ders., Einführung in das Christentum = Gesammelte Schriften. Band 4 (Freiburg i. Br. 2014) 600-621, bes. 619-620. 6) Can 1055 § 2 CIC. 7) W. Kardinal Kasper, Das Evangelium von der Familie. Die Rede vor dem Konsistorium (Freiburg i. Br. 2014) 26. 8) J. Kardinal Ratzinger, Lasst das Netz nicht zerreißen. Ein Wort an die Familien. Silvesterpredigt 1980. 9) Ansprache von Papst Franziskus bei der Begegnung mit den Familien in Manila am 16. Januar 2015.
Foto Kurienkardinal Koch (c) kath.net/Petra Lorleberg
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Lesermeinungen | Veritatis Splendor 17. März 2015 | | | Bitte um Verzeihung meiner Respektlosigkeit! Ich bin darauf hingewiesen worden, mich im Ton gegenüber Kardinal Kurt Koch "vergriffen" zu haben, welchen ich selbstverständlich hoch schätze...
Das tut mir leid!
Vermutlich habe ich ihn oder den Artikel nur nicht (richtig) verstanden... und wer bin ich, dass ich urteile über Kardinäle der hl. Kirche Gottes? | 0
| | | Reichert 12. März 2015 | | | duesi Ich kann Ihre Verwirrung verstehen. Um so
positiver finde ich, daß Sie selbst aktiv geworden sind das Beispiel Polen erwähnen! | 0
| | | 12. März 2015 | | | Klare Ansagen Alle Herausforderungen sind glaubwürdig(creditability und trustworthiness)
zu meistern und zu vertreten. | 1
| | | duesi 12. März 2015 | | | Ehevorbereitung Es gibt in unserer Diözese einen Vorbereitungskurs für Heiratswillige. Dieser ist ein eintägiges Seminar, das meistens an Samstagen angeboten wird. Der leitende Pfarrassistent hat dort erklärt, die Ehe sei unauflöslich wegen der Treue Gottes. Das hieße nicht, dass man nach einer Scheidung nicht noch mal heiraten könne, nur, dass man es nicht mehr sakramental könne. Denn sonst könne es ja kein Spiegelbild mehr für die bedingungslose Treue Gottes zu uns sein. Mich hat diese Relativierung etwas verwirrt. Wo findet man Orientierung, wenn man als junger Mensch seinen Glauben gerade lernt und jeder Hirte etwas anderes sagt?
Im Vergleich dazu ist in Polen ein halbjähriger Kurs mit wöchentlicher Anwesenheitspflicht Voraussetzung, um überhaupt zur Trauung zugelassen zu werden. Meine Frau und ich haben uns selber Informationen besorgt und versucht uns geistlich auf die Hochzeit vorzubereiten. | 1
| | | Ad Verbum Tuum 11. März 2015 | | | Weiter so! Ich bin zur Zeit auch noch dabei meine Antworten auf die Umfrage zur Bischofssynode zu schreiben. Eigentlich bräuchte ich nun nur noch auf diese Stellungnahme von Kardinal Koch verweisen. Unserer Gesellschaft fehlt mittlerweile jedes Verständnis für das Transzendente.
Und - @SEHNSUCHT - volle Zustimmung. Mich beschäftigt auch sehr, wo denn ad hoc die Katecheten her kommen sollen, die helfen können fortan Ehepaare so vorzubereiten, dass Ehen wieder in Verantwortung vor und im Glauben an Gott geschlossen werden. Herr sende Arbeiter in deinen Weinberg... | 2
| | | Sehnsucht 11. März 2015 | | | @Thaddäus Öllenstroth Ihre Beiträge sind auch immer super! Deshalb freut mich Ihr Lob. Es tut uns gut, Gleichgesinnte zu finden, uns gegenseitig zu unterstützen und zu ermuntern, gemeinsam für die gute Sache zu kämpfen . Alles zur größeren Ehre Gottes! | 2
| | | Thaddäus Öllenstroth 11. März 2015 | | | @jadwiga Genau, glauben wir und beten wir. Und, was mir auch noch eingefallen ist:Der südafrikanische Kardinal Napier hatte sich bei der letzten Synode sehr gut positioniert. Wer den Ruf verspürt, außer für ihn zu beten auch ihm zu schreiben, um ihn zu ermutigen, der findet die Kontaktdaten im link. Ich werde das machen, weil ich denke, daß es für ihn eine Riesen-Stärkung sein muß, ausgerechnet aus Deutschland Zustimmung zu erhalten, wo so viel innerkirchlich nicht paßt. Er kann dann bei der nächsten Synode sagen: Schaut her, Brüder, sogar die Deutschen geben mir recht. www.catholic-dbn.org.za/contact/ | 3
| | | jadwiga 11. März 2015 | | | So ist es, lieber@Thaddäus Öllenstroth "Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Herrn des ganzen Universums, der schön ist und gewaltig, und der Wege finden wird, daß sein Wille geschieht"
Das glaube ich auch und zusätzlich glaube ich, dass der Allmächtige jetzt die N@ze (Netze) in Seine Hand genommen hat. Das Böse wird "abstürzen":-) | 3
| | | Thaddäus Öllenstroth 11. März 2015 | | | @Sehnsucht: Super Beitrag! | 2
| | | Thaddäus Öllenstroth 11. März 2015 | | | @jadwiga: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Ich denke, im Kern sind unsere Ansichten nicht wirklich weit auseinander. Darum nur noch eins:
Wer sich ein wenig mit Kirchengeschichte beschäftigt, der weiß, daß die Kirche nicht zum ersten Mal mit großen inneren Turbulenzen zu kämpfen hat. Darum bete ich auch dafür, daß der Herr einen Synodenteilnehmer mit der Vollmacht des Hl. Geistes erfüllt, damit dieser so überzeugend auftreten kann wie in der Alten Kirche z.B. der Hl. Athanasius in der Auseinandersetzung mit den Arianern.
So wie damals ist ein Teil der Katholiken Irrlehren verfallen oder hat sich verlaufen, und so wie damals wird der Herr Jünger rufen, durch die er damit fertig wird.
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Herrn des ganzen Universums, der schön ist und gewaltig, und der Wege finden wird, daß sein Wille geschieht. Der Gehorsam, den Jesus Christus dem Vater dargebracht hat, ist stärker als der Ungehorsam der Menschen. Und seine Liebe auch. | 5
| | | Thaddäus Öllenstroth 11. März 2015 | | | @placeat tibi, nein, tut mir leid. Ich pflege seit Jahren ein Notizbuch, in das ich Aphorismen eintrage, die ich für gut und nützlich halte. Den besagten Text habe ich so gefunden, wie ich ihn hier weitergab. Ich glaube, mich entsinnen zu können, daß er mal im PUR-Magazin stand, aber unter Vorbehalt. Hab für Sie mal in die
Ausgaben reingeschaut, die hier bei uns noch rumliegen, aber bin leider nicht fündig geworden. | 1
| | | Sehnsucht 11. März 2015 | | | Für die Zwischenzeit Kardinal Koch hat die Sachlage sehr gut dargestellt. Nun sehr ich ein Problem :
Wir brauchen eine neue Generation von gläubigen Theologieprofessoren, die erst mal entsprechende Religionslehrer und Priester ausbilden. Für die Zwischenzeit habe ich ganz realistisch nur eine Empfehlung : jeder einzelne tut an seinem Platz als Laie oder Priester das ihm mögliche - mit viel Liebe und grossherzigem Einsatz. Und bitte, schenken wir den Kindern bei jeder nur möglichen Gelegenheit ein Neues Testament. Und wenn alles und alle versagen: DAS WORT GOTTES IST LEBENDIG UND VOLL KRAFT! Vertrauen wir darauf! Schenkt es den Kindern und Jugendlichen, Freunden und Bekannten mit eurer Geschichte. Meine ist kurz gesagt folgende : Ich hatte einen wunderbaren Lehrer, gütig, gerecht und immer freundlich. Gebet vor und nach dem Unterricht. "Jeder intelligente Mensch sollte täglich im Neuen Testament lesen. Meins ist schon ganz zerfleddert ." Da war ich 13. And I did it! So einfach! | 6
| | | ThomasMoore 11. März 2015 | | | fehlender Glaube „Von daher stellt sich die drängende Frage, welche Konsequenzen ein fehlender oder ein sehr eingeschränkter Glaube an die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ebene für die Gültigkeit einer kirchlichen Trauung hat“
Für dieses Problem gäbe es durchaus eine Lösung: Es müsste im Gespräch mit den Brautleuten geprüft werden, inwieweit Kenntnisse über das Sakrament der Ehe und die damit zusammenhängenden Fragen (Stichwort Humanae Vitae) vorhanden sind. Das ist freilich aufwendig und hierzulande unpopulär, lieber handelt man nach dem Motto „nichts hören, nichts sehen, nichts wissen“. | 3
| | | ThomasMoore 11. März 2015 | | | Ein großes Problem der Synode scheint mir, daß das gegebene Thema auf die Frage der Kommunion für Menschen in irregulären Beziehungen und Homosexuelle verengt worden ist, die eigentlichen Herausforderungen für die Familien heute aber in den Hintergrund gedrängt worden sind. Ich hoffe, das ist im Herbst anders.
Aus meiner Sicht sollten vorrangig die von Kard. Koch angesprochenen Infragestellungen behandelt werden, wie etwa: Eine klare Zurückweisung der Gender-Ideologie. Klarstellung, daß Kinder ein Recht auf Vater und Mutter haben. Klarstellung, daß Eltern die Erzieher der Kinder sind und nicht der Staat oder sonst eine Gruppe. Klarstellung, daß es ungerecht ist, wenn Familien finanziell beachteiligt werden, etwa wenn ein Elternteil sind ausschließlich der Kindererziehung widmet. | 8
| | | raph 11. März 2015 | | | jemand muss uns wieder von der Wahrheit erzählen Ich habe eine große Bitte an die Hirten: Jemand muss uns wieder von Gott erzählen! Wenn ich so auf meine Jährchen zurück blicke: Im Religionsunterricht habe ich mit verschiedensten Lehrern eher Relativierendes gehört. In der Oberstufe haben wir mit einem Pater ausschließlich Filme geschaut (od nebenbei Hausübung gemacht) Im Studium brach bei dem Schlagwort. "katholisch erzogen" nur mehr Gelächter od Entsetzen aus. In der Ehevorbereitung (welche gegenüber der Mindestanforderung von einer knappen Stunde mit einigen Abenden sogar äußerst lange war) haben wir über Gesprächsführung und so gelernt, Enthaltsamkeit vor der Ehe zB wurde zwar nicht lächerlich gemacht, aber auch nicht als erstrebenswert od erreichbar angesehen... Wenn ich nicht schon durch "Zufall" vorher zum Glauben gefunden hätte, ich hätte, trotz guter Absicht, bis heute nicht die geringste Ahnung, worum es im Sakramt der Ehe geht od warum sich Katholiken zB nicht Wiederverheiraten dürfen... | 3
| | | 11. März 2015 | | | Nur im Glauben finden wir Sinn Wir sehen heute überall große technische Leistungen der Menschheit. Computergestützte Berechnungen ermöglichen die Beherrschung von technischen Prozessen in einer Präzision, die noch vor Jahren als unerreichbar galten. Zugleich sehen wir aber auch eine Zerstörung menschlichen Lebens, des sozialen Miteinanders, der Kultur und des Sittlichen, völlig neuer Dimension. Die Vereinsamung des Menschen in all ihren subtilen Formen nimmt zunehmend totalen Charakter an, was sich an den horrend steigenden Zahlen depressiver Menschen ablesen lässt. Der verabsolutierten abstrakten Freiheit korrespondiert die immer weiter voranschreitende Unfreiheit des Einzelnen, der auf eine manipulierbare Größe des "Systems" herabgedrückt wird.Der technisierten Welt fehlt das Entscheidende, das den Grund unserer Existenz bildende:Sinn! Wo dieser durch Technik ersetzt wird, kommt zwangsläufig das böse Erwachen. Die Welt wird zum Alptraum. Nur der wahre Glaube gibt uns den festen Grund auf dem wir stehen können. | 5
| | | jadwiga 11. März 2015 | | |
@Sehr geehrter Herr Öllenstroth
Das ist sehr Richtig, was Sie schreiben, jedoch bei einer Synode hat man nur wenig Zeit um etwas vorzuleben. Das "sein" sollte man lebenslang kultivieren.
Heute ist die Haustechnik zum Gott geworden. Dort suchen die Menschen nach Lösungen und für sie widmet man viel Zeit. Google ist heute groß und Gott ist in Vergessenheit geraten. Die Prioritäten müssen sich ändern und genau daran, meiner Auffassung nach, soll die Kirche arbeiten.
Die Synode müsste auf ein Echo stoßen, das im Netzt nicht zu überhören ist. | 3
| | | placeat tibi 11. März 2015 | | | @ Thaddäus Öllenstroth Sehr schöner Satz, in Zeiten, wo das Sein keinerlei Verständnis mehr in der Kirche zu haben scheint.
Haben Sie die Quelle parat? | 4
| | | wandersmann 10. März 2015 | | | 2 Ich glaube nicht, dass es unserem Herrn gefällt, wenn zwei Menschen heiraten, die den Glauben gar nicht ernst nehmen können, weil sie ihn nicht kennen (lernen wollen). Und wenn sie ihn kennen, sich dann aber nicht daran halten wollen.
Ich glaube nicht, dass er es mag, wenn Menschen seinen Leib empfangen, die meinen, es sei ein Stück Brot oder wenn sie ihr Leben nicht auf den Empfang seines Leibes hin ausrichten.
Dann besser keine Hochzeiten. Dann besser keine Kommunion. Dann besser leere Kirchen.
Es ist unsere Aufgabe ihn davor zu schützen. Wird er die Bischöfe und Priester nicht einst fragen, weshalb sie ihn so leiden liessen, obwohl sie all das doch wussten?
Wenn wir es ernst nehmen würden, dann gehörten Hochzeiten und der Empfang der hl. Kommunion nicht mehr zu den alltäglichen Ereignissen. | 5
| | | 10. März 2015 | | | Wurzel des Übels 1970 kam ich als Student aus einem kleinen kath. geprägten Dorf im Siegerland/Hessen(Grenze) an die Universität zu Köln. Wir gingen sonntags immer zur Kirche; solange wir die Dorfschule besuchten (bis 14. Lj.)
gingen wir auch dienstags und samstags zur Messe. Der Lehrer/die Lehrerin waren auch oft dort. Wir beteten zu Hause zu den Mahlzeiten etc. etc..
In der Uni-Mensa betete kaum noch einer. In der KHG waren sonntags vielleicht 30 Leute in der Messe. In der (kath.?) Stadt kaum mehr. In der kath. Studentenverbindung waren im Jahr 2-3 Veranstaltungen, mit christl. Inhalten. Man fand in dieser Hinsicht kaum Gleichgesinnte. Wen wundert es da, daß der Glaube ständig angefochten war und selbst bei idealen Voraussetzungen verdunstet. Hier liegt das Problem. Die heutige Gesellschaft hat seit sehr langer Zeit den Teppich weggezogen. Und das Selbstbewußtsein vieler Christen kommt nicht dagegen an. | 5
| | | Veritatis Splendor 10. März 2015 | | | Glaubensfrage = trotzdem Sackgasse Wir hatten das ja schon mal. Weil Sakramente allgemein "ex opere operato" wirksam sind, ist und bleibt die Glaubensfrage unwesentlich, spricht das Sakrament ist wirksam - ohne wenn und aber.
Wenn nicht, könnten wir gleich noch den Ketzertaufstreit wiederaufrollen, Transsubstantiationen, Priesterweihen, Firmungen usw. anzweifeln. Wollen wir das wirklich?
Abgesehen davon, müsste anschließend mit (theo-)logischen Verbiegungen erklärt werden, wieso denn nicht wenigstens die Ebene der Naturehe inkraft getreten wäre?!
Hier ist einfach nur der fatale Wunsch nach Erleichterung Vater der irrigen Meinung, endlich Glaubensindikation als willkommenes Annulierungsindiz heranziehen zu können! Damit wären die Ehen unserer protestantischen Freunde ALLESAMT als NICHTIG zu präsumieren, weil nicht sakramental "geglaubt". Das ist aber offensichtlich ABSURD... :-)
Zumindest Koch müsste doch um diese (unlösbare) ökumenische Implikation wissen. | 3
| | | wandersmann 10. März 2015 | | | Die Kirche findet keine klaren Worte 1 Es gibt doch für verschiedene Bereiche klare Erkenntnisse, die die Kirche von Gottes Willen hat und die Priester verschweigen sie den Menschen.
Wir müssen die Wahrheit sagen, ob gelegen oder ungelegen und selbst wenn dann die meisten gehen, denn wer dann geht, der wollte ohnehin nie zu uns gehören.
Beispiel Ehe:
Warum wird nicht explizit gesagt, dass man bei einer katholischen Ehe verspricht, unter keinen Umständen (selbst wenn der Ehepartner ständig sexuell betrügt) Sex mit einer anderen Person (außer dem Ehepartner) zu haben, solange der Ehepartner noch lebt.
Beispiel Kommunion:
Warum wird nie auf die Bedingungen für den Kommunionempfang vor jeder Messe (es können ja Neulinge dabei sein) hingewiesen (Besuch der Sonntagsmesse, keinen Sex vor der Ehe ...). Ich bin sicher, dass viele Muslime ohne es zu wissen bei kirchl. Trauungen in Deutschland ihre Erstkommunion hatten und nur deshalb, weil wir feige sind.
Wenn es einer tut, passiert so etwas:
http://www.kath.net/news/36313 | 4
| | | 10. März 2015 | | | Getaufte Heiden Es müsste doch beim Anmelden der Trauung dem Pfarrer klar werden, ob das Glaubensbewusstsein und das richtige Verständnis der christlichen Ehe vorhanden ist. Wenn nicht, muss der Katechismus nachgeholt werden, was natürlich zeitlichen und finanziellen Aufwand bedeutet. | 3
| | | 10. März 2015 | | | Ehevorbereitung muss verpflichtend vor der Trauung und kostenfrei sein Mindestens 1 Jahr Ehevorbereitung und dabei sonntäglicher Gottesdienstbesuch. Wichtige Gründe, weshalb junge Menschen sich nicht mehr binden, sind nicht genannt:
1.Bindungsunfähigkeit auf Grund von Krippen-Besuch und fehlender Bindung an die Mutter
2.Bindungsunwilligkeit auf Grund fehlender menschlicher Reife selbst noch mit 40 Jahren und fehlender Erziehung und Einübung in ein Zusammenleben mit anderen, stattdessen Hedonismus pur.
3.keine katholischen Ehepartner zu finden, viele junge Menschen würden gern eine Familie gründen, doch die nur wenige sind reif und gläubig, vor allem sind mögliche Partner nicht zu finden in der Masse der deutschen egoistischen Heiden
4. viele jungen Männer und Frauen wollen Reisen, Autos und Parties anstatt für ein zu Hause und für Kinder zu arbeiten und einfach zu leben.
5. Viele scheuen Arbeit für die Familie und Verantwortung, keiner sagt ihnen mehr, dass sie frei werden, wenn sie sich entscheiden und damit bescheiden | 9
| | | Thaddäus Öllenstroth 10. März 2015 | | | @jadwiga, eine gute Frage, was soll die Kirche noch tun? Ich möchte Ihnen mit Worten von Romano Guardini antworten:
Wir predigen zu 10 % mit unseren Worten, zu 30 % mit unserem Tun, zu 60 % mit unserem Sein.
Was soll die Kirche also tun? Vielleicht dies: Standesübergreifend damit beginnen, an die Schönheit der eigenen Botschaft zu glauben. | 13
| | | AlbinoL 10. März 2015 | | | Diese Ehevorbereitungskurse werden doch gegen Bezahlung von den Diözesen angeboten da muss es doch offizielle Zahlen in den Ordinariaten dazu geben wieviel % der getrauten dieses Angebot wahrnehmen. Das wäre doch mal eine KPI an denen man den Erfolg dieser Maßnahmen messen könnte. | 5
| | | jadwiga 10. März 2015 | | | Herausforderungen Das unverfälschte Evangelium zu verkünden ist meiner Meinung nach obligatorisch, aber nicht ausreichend. Die Menschheit hört doch gar nicht zu.
Wie kann man die Perzeption der Menschen stimulieren?
Es wurde schon so viel gesagt und so viel geschrieben. Was soll die Kirche noch tun?
Einen Narren mit einer Gugel auf dem Kopf einstellen? | 2
| | | Ehrmann 10. März 2015 | | | Die Wurzel des Problemes liegt viel tiefer Welcher Firmspender wagt es noch, die Firmlinge nach dem Besuch der Sonntagsmesse zu fragen, um nicht auf die (negative) Antwort und die (eigentlich notwendige) Konsequenz hin mit 1-2 Kandidaten oder überhaupt allein dastehen zu müssen? Ob vom Elternhaus verwehrt, vom Hohn der Mitschüler behindert oder (meist) überhaupt nur aus Bequemlichkeit geht doch kaum mehr ein Jugendlicher im Firmalter in die Sonntagsmesse - und das ist immer noch ein bindendes Kirchengebot. Wie ernst nimmt "das Volk" noch die Religion, wie ernst das Wort des Herrn "wer ....mehr liebt als mich, IST MEINER NICHT WERT "? Nur, daß die Konsequenz ist, daß der Mensch sich selbst nicht mehr wertschätzt. Das viele Fordern, das uns begleitet, ist doch nur der Versuch, dadurch Wert zu erlangen - ohne Erfolg! Welchen Wert aber hat ein Wort, ein Versprechen dann noch? Denn die meisten gehen heute ja gar keine Ehe - oft auch keine andere Verbindung - mehr ein, weil sie Treue von vornherein für unmöglich halten. | 10
| | | Thaddäus Öllenstroth 10. März 2015 | | | Die kommende Bischofssynode befindet sich vor wichtigen Herausforderungen. Die Bitte eines Laien: Ich denke, es wird Zeit, die größte Herausforderung anzunehmen, die da heißt: Wie gelingt es den Hirten, die schönste aller Botschaften, das Evangelium vom Reich, an die Herde unverkürzt und unverfälscht weiterzugeben?
Ich hoffe so sehr, daß unsere Hirten diese Herausforderung annehmen, mit Wort und Tat zu verkünden:
Es gibt kein größeres Glück, als Gott zu finden und auf Seinen Wegen zu gehen. Nicht die sind frei, die sich einen Glauben nach eigenem Gusto basteln, sondern die, die der Sohn Gottes frei macht. Nicht der wird glücklich, der seine Sünde relativiert, sondern der, der seine Sünde bekennen darf angesichts des Kreuzes, der Buße tut und dem vergeben wird. Der neu anfängt, und der erlebt, daß der Herr schon auf ihn gewartet hat.
Bitte, liebe Bischöfe, vorenthalten Sie nicht den Sündern die Zumutung der Buße, und helfen Sie den Ihnen Anvertrauten, daß sie ihre Revolte gegen Gott aufgeben und heimkehren. Verwässern Sie das Evangelium nicht, denn pur hat es die größte Kraft. | 21
| | | AlbinoL 10. März 2015 | | | Es geht doch um Wiederverheiratete bitte...es geht nicht um einfach nur Geschiedene allein die Wortwahl schafft Verwirrung unter 75% der Gläubigen und wird von progressiven Kräften immer dafür genutzt zu insinuieren dass der Kommunionempfang schon durch Scheidung verboten wäre. Dadurch macht man durch Wortwahl Politik. | 15
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