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Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness

14. März 2015 in Deutschland, 8 Lesermeinungen
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Bei Podiumsdiskussion in Würzburg gab es scharfe Kritik an "Political Correctness" und an Medien wie Spiegel Online oder Bayern 2, die erst vor kurzem Katholiken diffamiert haben. kath.net-Bericht von Roland Noé


Würzburg (kath.net/rn)
"Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness". So lautete das spannende Thema der Podiumsdiskussion beim großen "Kirche in Not"-Kongress in Würzburg am Samstagnachmittag. Gegen die Podiumsdiskussion war bereits im Vorfeld von katholischen Linksjournalisten eine Kampagne geführt worden. Neben Gabriele Kuby und Hedwig von Beverfoerde, der Sprecherin der Initiative "Familienschutz", nahmen auch Hans Mathias Kepplinger, Professor für Empirische Kommunikationsforschung am Institut für Publizistik der Universität Mainz, P. Prof. Dr. Wolfgang Hariolf Spindler OP aus München und Prof. Klaus Michael Alenfelder, Professor für Wirtschaftsrecht, daran teil. Zu Beginn erzählte Frau von Beverfoerde von den bekannten "Demo für alle"-Kundgebungen in Deutschland, die von offiziellen katholischen Medien übrigens totgeschwiegen werden. Warum in Frankreich, von wo die Idee ausging, regelmäßig so viele Teilnehmer waren, sei damit zu erklären, dass die Franzosen einfach vom Naturell her revolutionärer sind. Beverfoerde erinnerte daran, dass man auch dort versucht habe, diese Kundgebungen zu verschweigen. Später habe man die Zahlen manipuliert. Sogar Bilder seien manipuliert worden, um die Zahlen kleiner zu machen. Gabriele Kuby erinnerte daran, dass bei der ersten Demo in Paris sich sogar Homosexuelle engagiert hatten, die gesagt haben: "Wir sind Homosexuelle und sind trotzdem dafür, dass jedes Kind einen Vater und eine Mutter haben soll." Die Bewegung sei nicht gegen Homosexuelle gerichtet gewesen."

Frau von Beverfoerde erklärte, dass sich die Demos in Deutschland vor allem gegen Bildungspläne richten, wo die Gender-Ideologie in die Schule hineingebracht werden soll. "Zweigeschlechtlichkeit soll als Normalität ausgetrieben werden. Schulbücher wie "Pädagogik der sexuellen Vielfalt" sind pornographisch. Das sei unerträglich."

Professor Kepplinger erinnerte dann daran, dass die Homosexuellen-Ehe beim Großteil des Journalismus auf viel Zuspruch stoße. "Diese Dinge sind heilig. Wenn da eine Gegenbewegung auftritt, dann tendieren Medien dazu, diese so klein zu halten, wie es nur geht."


Gabriele Kuby erzählte von ihrem Kampf gegen die Genderideologie, denn sie seit Jahren führe. "Der Begriff wurde eingeführt, um die Geschlechtspolarität zischen Mann und Frau zu überwinden." Die Entwicklung sehe sie kritisch. "Wir sind in einem Prozess, wo wir feststellen, dass unsere politischen Instanzen Politik machen im Dienste von kleinen und kleinsten Minderheiten auf Kosten der Mehrheit. Das ist ein gefährlicher Prozess."

Pater Spindler erinnerte in dem Zusammenhang an die Heilige Schrift, wo bereits im Buch Genesis stehe: "Lasst uns Menschen machen, nach unserem Bilde, uns ähnlich" und "Gott schuf den Menschen als sein Abbild, als sein Abbild schuf er ihn, als Mann und Frau schuf er ihn." Über die Genderdiskussion meinte er dann nur: "Wenn ich in München spazieren gehe, treffe ich immer entweder Männer oder Frauen. Manchmal auch Kinder."

Heftige Kritik seitens der Podiumsteilnehmer gab es dann an einer Sendung von Bayern 2 vor wenigen Wochen, bei denen Katholiken und christlich-engagierte Gruppen ins rechte Eck gestellt wurden. Gabriele Kuby stellte klar fest: "Diese Sendung war ein demagogisches Machwerk. Es wird nicht mehr argumentiert." Es gehe nur mehr um Schilder, auf denen "fundamentalistisch", "rechts" oder "rechtsradikal" stehe. Kuby stellte dann klar fest: "Ich stehe auf dem Boden unter demokratische freiheitliche Verfassung. Als Katholikin setze ich mich dafür ein, dass diese Verfassung geschützt wird." Kritisch sehe sie auch die Einteilung "rechts-links" "Da frage ich doch. Zählen die Leichenberge des Kommunismus nichts mehr? Ich finde, sie zählen!"

Ein weiteres Thema am Podium war der Fall Markus Hollemann, der wegen seiner christlichen Einstellungen nicht Umweltreferent in München werden durfte oder auch Hetzartikel gegen Christen von Peter Wensierski im Spiegel. Professor Kepplinger sieht die Entwicklung bei deutschen Medien kritisch: "Sie finden keine Gegenargumente, keine Pro-Argumente. Es gibt nur noch Schlagworte. Das ist ein generelles Problem der deutschen Presse. Eine einigermaßen rationale Diskussion findet überhaupt nicht statt."

Professor Alenfelder, Spezialist für Anti-Diskriminierungsrechte, kritisierte dann, dass es in Deutschland eine "Dehumanisierung" gäbe. "Wenn man als Christ in der Öffentlichkeit seine Meinung sagt, müssen ja nicht alle Ja schreien. Aber ich erwarte doch einen Mindestmaß an Respekt und einen humanen Umgang miteinander." Warum dies so ist? "Es gehe hier um Fragen des Lebensschutzes. Dieses Gebot "Du sollst nicht töten" werde durch die Tötung ungeborener Kinder geschliffen. Das kann man nur machen, indem man sein Gewissen betäubt." Der Lebensschützer werde daher als Störenfried gesehen. Dieser legt offen, was hier verdeckt werde. "Wie kann eine Gesellschaft human sein, wenn jedes Jahr 100.000 ungeborene Kinder umgebracht werden." Alenfelder rief dann die Teilnehmer auf, sich auch dagegen zu wehren. "Wehret den Anfängen. Was hier versucht wird, ist ein öffentliches Mund-Tot-Machen von Christen." Bei all diesen Angriffen gehe es um Verleumdung von Christen, die sich in die Öffentlichkeit wagen. Besonders infam sei es für ihn, dass friedliebende Christen von Medien auf eine Stufe mit radikalen Islamisten, die Menschen abschlachten, gestellt werden. Es gäbe in Deutschland den Versuch, Menschen, die mit Nazis überhaupt nichts zu tun haben, in die Nazi-Ecke zu stellen. Damit habe man sie politisch, gesellschaftlich und sozial vernichtet. Man müsse sich daher mit den Argumenten dann auch nicht mehr auseinanderzusetzen. "Diese Strategie ist bösartig. Man darf dies nicht unterschätzen"

Kritik gab es dann auch an Christine Florin, einer Mitarbeiterin der Zeitung "Zeit", die im Vorfeld gegen das päpstliche Hilfswerk "Kirche in Not" eine Kampagne geführt hatte, die KNA sorgte in den letzten Tagen für eine erneute Verbreitung der Diffamierungen. Karin Fenbert fragte Hans Mathias Kepplinger, dem Professor für Empirische Kommunikationsforschung am Institut für Publizistik der Universität Mainz, ob er nicht Angst habe, dass er aufgrund seiner Teilnahme von Frau Florin als rechts beurteilt werde. Kepplinger zeigte Humor und erinnerte an das Zitat "Wer sich grün macht, den fressen die Ochsen". Pater Spindler erinnerte auch daran, dass es gar nicht so tragisch sei, von Journalisten als rechts eingeordnet zu werden. "Die Nationalsozialisten haben sich als gar nicht als rechts sondern als links verstanden. Wenn sie einmal eine rechte oder national-konservative Position einnehmen, dann sind Sie auf der Seite des Widerstands gewesen."

Foto: Podiumsdiskussion beim KIRCHE IN NOT - Kongress in Würzburg


Video: Monsignore Florian Kolfhaus, Mitarbeiter im vatikanischen Staatssekretariat, im kath.net-Interview am Rande des KIRCHE IN NOT-Kongresses


Video: Vortrag von Dr. theol. Johannes Hartl, Leiter des Augsburger Gebetshauses beim KIRCHE IN NOT-Kongress


Video: kath.net-Interview mit Martin Lohmann beim Kongress


Foto: Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann bei der Eröffnungsmesse des Kongresses von KIRCHE IN NOT


Foto (c) kath.net/Roland Noé


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