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Schockenhoff: Selbstmordattentäter sind keine Märtyrer

27. März 2015 in Chronik, 6 Lesermeinungen
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Freiburger Moraltheologe: «Nicht jeder freiwillige Tod, gleichgültig um welcher Sache willen er gestorben wird, verdient es, als Martyrium bezeichnet zu werden.»


Freiburg (kath.net/KNA) Der katholische Theologe Eberhard Schockenhoff (Foto) hat sich gegen einen Missbrauch des Märtyrerbegriffs gewandt. Wenn in Medien oder Politik Selbstmordattentäter oder Terroristen als Märtyrer bezeichnet werden, müssten Christen dieser «bedauerlichen Sprachverwirrung» widersprechen, fordert Schockenhoff in einem Beitrag der in Freiburg erscheinenden Zeitschrift «Herder Korrespondenz» (April). «Nicht jeder freiwillige Tod, gleichgültig um welcher Sache willen er gestorben wird, verdient es, als Martyrium bezeichnet zu werden.»

Vielmehr sei ein «moralisch achtenswertes Motiv» wie Freiheit oder Gerechtigkeit nötig, stellte der Professor für Moraltheologie der katholischen Fakultät Freiburg weiter fest. Den wahren Märtyrer zeichne eine Bereitschaft aus, um einer gerechten Sache willen aus Liebe zu Gott freiwillig den Tod zu erleiden. «Niemals würde er anderen Schaden zufügen», schreibt Schockenhoff.


Die für Mai geplante Seligsprechung des 1980 in San Salvador ermordeten Bischofs Oscar Romero bezeichnete Schockenhoff als große Chance, an einem «glaubwürdigen Gegenbeispiel» aufzuzeigen, was einen Märtyrer zum Märtyrer mache. Damit werde dem Missbrauch des theologischen Begriffs durch fanatische Gewalttäter entgegengetreten. Schockenhoff hat sich zuletzt in einem Buch mit einer modernen Interpretation des Märtyrer-Begriffs auseinandergesetzt.

kath.net-Buchtipp:
Entschiedenheit und Widerstand.
Das Lebenszeugnis der Märtyrer
Von Eberhard Schockenhoff
240 Seiten, Hardcover
2015 Herder, Freiburg
ISBN 978-3-451-33650-8
Preis 23.70 EUR

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(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Foto Prof. Schockenhoff © www.kirchesite.de


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Lesermeinungen

 marienkind 27. März 2015 
 

Märtyrer

Märtyrer = Mensch der auf seiner Überzeugung beharrt und dafür umgebracht wird
Selbstmordangreifer = tötet sich um andere zu töten (Kamikaze) aus einem ihm wichtigen Grund


1
 
  27. März 2015 
 

Märtyrer sind nicht freiwillig gestorben

Der Freitod ist im Christentum eine Todsünde, ganz gleich ob man dutzende von Menschen mit sich in den Tod reisst oder nicht. (Die Circumcellionen waren Häretiker.)

Die Märtyrer sind getötet worden, weil sie den Gottessohn bezeugt haben.

Jemand, der aus Hass auf irgendwelche westliche Vorstellungen, Menschen mit sich in den Tod reisst, ist ein Massenmörder.

Sonst wäre ein Pilot, der aus Unzufriedenheit mit unserer Gesellschaft, die Insassen eines Flugzeugs abstürzen liesse, auch ein Märtyrer.


Märtyrertum und menschenverachtender Narzissmus sind das Gegenteil.


3
 
 Marcus, der mit dem C 27. März 2015 
 

Ein christlicher Märtyrer wird aus Haß gegen den Glauben getötet.

Ein politischer Mord gegen ein Fürsprecher für Freiheit und Gerechtigkeit mag einen weltlichen Märtyrer machen aber keinen in kirchlichem Sinne. Genau wegen dieser Unterscheidung war die Bewertung von Oscar Arnulfo Romeros Ermordung so problematisch, da abzuwägen galt, ob sie nicht nur politisch motiviert war.


5
 
 Dismas 27. März 2015 

Wir müssen uns nun deutlich gegen den in der

Öffentlichkeit bereits "pervertierten" Veränderung des Begriffs "Märtyrer" wenden. der christliche althergebrachte Begriff steht dem des heutígen "islamischen" diametral entgegen, es gibt keinen größeren Gegensatz. Also bitte wehren wir uns, diesen heiligen Begriff für gemeine, fanatisierte Selbstmordattentäter zu verwenden.


6
 
 Kleine Blume 27. März 2015 
 

YOUCAT, Def. MÄRTYRER

"MÄRTYRER (von griech. martyria = Zeugnis): Ein christlicher Märtyrer ist ein Mensch, der bereit ist, für Christus, der die Wahrheit ist, oder für eine aus dem Glauben entstandene Gewissensentscheidung Gewalt zu erleiden, ja sich sogar töten zu lassen.

Dies ist genau das Gegenteil von islamistischen Selbstmordattentätern. Sie tun sich und anderen aus irregeleiteten Glaubensüberzeugungen Gewalt an und werden deshalb von Islamisten als 'Märtyrer' verehrt."

(YOUCAT, Definition MÄRTYRER, am Rand neben Frage 455.)


2
 
 Stefan Fleischer 27. März 2015 

Was mir im ganzen Zusammenhang noch in den Sinn gekommen ist

Wäre es nicht dringend nötig, dass wir den Menschen wieder eindringlich verkünden, dass sie nicht einfach nur vor ihrem - vielleicht irrenden - Gewissen verantwortlich sind, und wenn sonst alle Stricke reissen, vor ihrem Psychiater, sondern letztendlich vor Gott. Natürlich dürfen wir dabei nie vergessen zu sagen, dass Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit auch zu unseren Gunsten spricht, dort, wo die Welt uns verurteilt (weil sie z.B. einen Schuldigen braucht) wo uns aber keine Schuld trifft oder wo wir durch Reue und Umkehr Vergebung erlangt haben.
Im Übrigen wäre natürlich auch immer wieder daran zu erinnern: "Mit dem Mass, mit welchen ihr urteilt, werdet auch ihr gerichtet werden!"


4
 

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