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Zahl der Katholiken boomt in Afrika und Asien

17. April 2015 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
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Zahl katholischer Priesteramtskandidaten geht aktuell weltweit zurück, die Zahl der fertig ausgebildeten Priester und ständige Diakone steigt weiter an


Vatikanstadt (kath.net/KNA/red) Die Zahl der Katholiken weltweit ist gering angestiegen und lag 2013 bei 1,254 Milliarden. Seit 2005 hat sich die Zahl der katholisch getauften Christen um 137 Millionen vergrößert. In den Jahren 2012 und 2013 stieg der Anteil der Katholiken an der Weltbevölkerung von 17,3 auf 17,7 Prozent. Dabei nimmt in Afrika der Anteil der Katholiken besonders rasant zu: Es wird für die Jahre 2012 und 2013 ein Wachstum von 34 Prozent berichtet. Diese Zahl kann nicht mit dem Bevölkerungswachstum erklärt werden, da für die afrikanische Bevölkerung nur ein jährliches Wachstum von 1,9 Prozent angegeben wird. Auch in Asien wuchs der Anteil der Katholiken im Jahr 2013 um 3,2 Prozent. In Amerika stieg die Zahl der Katholiken leicht an, ebenso in Europa trotz der allgemein stagnierenden Bevölkerungszahl.


Weltweit wollen immer weniger Männer katholische Priester werden: Die Zahl der Kandidaten ging nach jüngsten vatikanischen Angaben von 2011 bis 2013 um 2 Prozent zurück. Dies bedeute eine Trendwende gegenüber dem Wachstum der Vorjahre, teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Besonders betroffen sind demnach vor allem einige europäische und südamerikanische Länder. In einigen sank die Zahl der neuen Seminaristen binnen zwei Jahren um mehr als 10 Prozent. Eine Zunahme um 1,5 Prozent verzeichnete hingegen Afrika.

In Europa insgesamt ging die Zahl der Priesteramtskandidaten von 2011 bis 2013 laut den Angaben um 3,6 Prozent zurück. Stark rückläufig ist sie demnach vor allem in der Tschechischen Republik (13 Prozent) sowie in Großbritannien (11,5 Prozent), Österreich (10,9 Prozent) und Polen (10 Prozent). In Deutschland sank die Zahl der Priesteramtskandidaten in diesem Zeitraum um 7,7 Prozent. Gestiegen ist das Interesse am Priesteramt laut der Mitteilung nur in Italien (0,3 Prozent), der Ukraine (4,5 Prozent) und Belgien (7,5 Prozent).

In Südamerika nahm das Interesse am Priesteramt vor allem in Kolumbien (10,5 Prozent), Chile (11,2 Prozent) und Peru (11,2 Prozent) ab. Brasilien, dem Land mit den weltweit meisten Katholiken, verzeichnete einen Rückgang um 6,7 Prozent. Insgesamt verringerte sich die Zahl der Priesteramtskandidaten in Südamerika um 7 Prozent.

Die Zahl der weiblichen Ordensangehörigen sinkt weltweit signifikant.

Die Zahl der Priester nahm im Berichtszeitraum unterdessen geringfügig zu: Sie stieg um 0,3 Prozent auf 415.348.

Zugenommen hat auch die Zahl der ständigen Diakone. Im Jahr 2005 hatte die Kirche 33.391 ständige Diakone, im Jahr 2013 bereits 43.000. 96,7 Prozent von ihnen leben in Nordamerika und Europa.

Vgl. auch: Presentation of the Annuarium Pontificium.

Nigerianische Kinder singen: ´Herr, mach mich zum Werkzeug deines Friedens´ - The Voice of the martyrs


Für das Material der KNA: (C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Antas 18. April 2015 
 

Mal ganz platt analysiert: Dort wo die Kirche arm ist, und jesus im Zentrum steht anstatt des Geldes, dort wissen die Leute auch worauf es ankommt...


3
 
 Paul.P. 17. April 2015 
 

Ein Plus von 34% kommt mir ein bißchen viel vor

Mit der Steigerungsrate würde sich die Zahl der Katholiken in Afrika binnen 5 Jahren mehr als verdoppeln.


1
 
  17. April 2015 
 

Ich fürchte, hier liegt ein Fehler vor (die Nachrichten sind aber immer noch gut, keine Sorge)

Der verlinkte Text original vom VIS vergleicht der zu Anfang und Schluss Eckdaten von 2005 und 2013 - Anfang und Ende von Papst Benedikts Pontifikat. Dazwischen geht ein paarmal um den Vergleich 2012/2013, das ist verwirrend.

Im Original:

There has been a 34% increase in Catholics in Africa, which has experienced a population increase of 1.9% between 2005 and 2013.

Wie ich das lese, beziehen sich die 34% auf 2005-2013, die 1,9% sind dagegen, wie der Artikel oben weiß, das jährliche Bevölkerungswachstum in Afrika. Das macht in den acht Jahren von 2005-2013 dann (1,019^8) gut 16% Wachstum insgesamt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsentwicklung

Die Aussage ist also, dass in Afrika die Zahl der Katholiken rund zweimal so schnell gewachsen ist wie die Gesamtbevölkerung. Man beachte, dieser Unterschied dürfte zum Großteil auf Konversionen, also auf der Attraktivität des Christentums liegen.

Das sind tatsächlich sehr gute Nachrichten aus Afrika.


4
 
 Anna Lea 17. April 2015 
 

Das sind gute Nachrichten aus Afrika.

Das Blut der Märtyrer aus vielen Ländern ist nicht ohne Wirkung geblieben.
Gott sei Dank, daß wir Christen in Europa (noch nicht) körperlich verfolgt sind. Wir können aber mit Fasten,Gebete und Spenden unsere verfolgten Geschwister im Glauben unterstützen.
Und bezüglich Priesterberufungen sollen wir Gott bitten und Hl. Messen in diesem Anliegen lesen lassen, so wie Jesus uns aufgetragen hat:
Mt 9:35-37
"Da sprach er zu seinen Jüngern: Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.( Auch in LK 10:2)


7
 
 Laus Deo 17. April 2015 

Amsterdam lässt grüssen

HERR JESUS CHRISTUS,
SOHN DES VATERS,
SENDE JETZT DEINEN GEIST
ÜBER DIE ERDE.
LASS DEN HEILIGEN GEIST WOHNEN
IN DEN HERZEN ALLER VÖLKER,
DAMIT SIE BEWAHRT BLEIBEN MÖGEN
VOR VERFALL, UNHEIL UND KRIEG.
MÖGE DIE FRAU ALLER VÖLKER,
DIE SELIGE JUNGFRAU MARIA,
UNSERE FÜRSPRECHERIN SEIN.
AMEN.


8
 
  17. April 2015 
 

In Afrika und Asien wird das Wirken des Heiligen Geistes noch wahrgenommen

In Europa wird das Hinhören auf den Willen Gottes mittlerweile immer mehr ersetzt durch den viel zitierten "innerkirchlichen Diskurs" diverser vornehmlich Laiengremien.

Statt eines kräftigen Anwachsens des Glaubens etabliert sich höchsten der Schönsprech, der dann von "notwendiger Binnenpluralität des Katholischen" schwadroniert und am Ende wohl selbst nicht weiß, was damit eigentlich gemeint sein könnte.

Die positive Entwicklung des Glaubens in Afrika und Asien hat sicher auch maßgeblichen Einfluss auf die Bischofssynode im Herbst. Da wo der Glaube wächst, wird die Lehre der Kirche nicht als Last empfunden, sondern als Fundament, auf dem der Glaube ruht und ohne das er in sich zusammenfällt, wie leider bei uns in Europa immer öfter zu beobachten.

So erfüllt sich auch die göttliche Zusage, dass die Kirche nicht untergehen wird, was aber nicht heißt, dass der Glaube in einigen Regionen verfällt, das war leider in der Geschichte schon häufiger so.


13
 

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