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Wir wünschen uns von der Synode eine starke Prophetie über die Ehe

9. Mai 2015 in Familie, 1 Lesermeinung
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Synoden-Aktion B&B (Beten und Briefe Schreiben). Ab sofort wöchentlich auf kath.net. Wünsche von katholischen Laien an die Familiensynode und an den Heiligen Vater. Diese Woche ein Brief der Familie Koch aus der Erzdiözese Köln an Papst Franziskus


München (kath.net)
Mit Erstaunen haben viele katholische Familien Medienmeldungen über die Familiensynode im Herbst 2014 vernommen. Auch wenn manches medial verzerrt war, so ist doch klar, dass die Angriffe auf katholische Familien durchaus nicht nur von außerhalb der Synode geführt worden sind. Markus Reder meint dazu in der „Tagespost“: „Wenn das so weitergeht, werden sich katholische Ehepaare bald fragen, ob sie noch mehr zur Minderheit werden müssen, um mit ihren Sorgen und Nöten ausreichend wahr- und ernstgenommen zu werden.“

Katholische Laien wollen jetzt nicht mehr schweigen und starten bis zur kommenden Familiensynode 2015 in Rom die große Aktion B&B „Beten und Briefe schreiben“. Wir laden Sie dazu ein, sich zu beteiligen.

Diese Woche ein Brief der Familie Koch an Papst Franziskus:

Heiliger Vater, sehr geehrter Herr Nuntius, sehr geehrter Herr Kardinal Marx,

Als Ehepaar, das in der kirchlichen Ehepaar-Arbeit verantwortlich tätig sind, wünschen wir uns von der Bischofssynode eine tatkräftige Stärkung und Unterstützung der Eheleute. Sie brauchen Bestärkung, Wertschätzung und Lob für ihren, in der heutigen Zeit nicht immer leichten Weg. Da sie sich gesell-schaftlich inzwischen als „Auslaufmodell“ vorkommen und in ihrer Treue als „Exoten“, benötigen Sie durch die Kirche eine nicht nur einmalige, sondern durchgehende Unterstützung. Das fängt damit an, dass die Ehe viel öfter in Predigten vorkommen sollte, auch in den Fürbitten… Nach dem Prinzip von lex orandi – lex credendi prägt das öffentliche Gedenken der Ehe das öffentliche Bewußtsein über die Ehe in der Kirche, prägt auch das Selbstbewußtsein der Eheleute. Ebenso bestärkt das Feiern und ins Wort heben der Ehe den Glauben über die Ehe und an die Ehe.

Wir stellen uns die Frage: da die Eheleute ein solch wichtiger Bestandteil der Kirche sind, könnten die Eheleute nicht auch an jener Stelle im Hochgebet eingefügt werden, wo der Stände der Kirche gedacht wird? Sie gehören doch zu denen, die ebenfalls in einen „besonderen“ Dienst der Kirche gerufen sind, nämlich in ihrer Liebe Kirche darzustellen, Kirche im Kleinen (in der Familie) zu sein und erste Glaubenszeugen. „…und alle, die zum Dienst in der Kirche bestellt sind“ heißt im Hochgebet der deutschen Sprache; hier könnte die Kirche betend konkret werden: „…auch für unsere Eheleute!“ Dies würde ebenfalls Bewußtsein schaffen und dadurch würde ein dauerhaftes Memento für einen Stand in der Kirche gesichert werden.


Wir wünschen uns auch, dass die Bischofssynode die Eheleute herausfordert, dieses „im-Dienst-für-die-Kirche-stehen“ zu sehen, anzunehmen und zu verwirklichen. Die Synode sollte die Eheleute herausrufen aus einem rein privat-privatistisch angelegten Eheverständnis und sie ermutigen, Zeugen für die lebenslange Treue zu sein, für die Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau, als Kirche im Kleinen, als „Ort“, wo in der Liebe der Partner dargestellt wird, wie Christus die Kirche liebt. Die Kirche braucht es, dass das Selbstbewußtsein der Eheleute von ihrer Würde als „Ereignisort“ der Kirche in den Betreffenden wächst.

Aus unserer Arbeit mit Ehepaaren haben wir die Erfahrung, dass das kirchliche Engagement von Ehepaaren und die Bereitschaft dazu wachsen, je mehr Wertschätzung sie als Eheleute erfahren und je mehr sie herausgefordert werden zu einem das Private übersteigenden Eheverständnis. Die Mobilisierung glaubender Eheleute zum Dienst für die Kirche ist u.E. ein wichtiger Aspekt der Synode. Die Synode sollte die Seelsorger dazu auffordern, gerade den Eheleuten sich zuzuwenden, für eine gute Begleitung ihres Ehelebens zu sorgen und sie zu wertschätzen. Manchesmal haben Eheleute den Eindruck, dass sie zwar theoretisch und beim Sprechen über die Ehe als wichtig erscheinen, in der Praxis jedoch nach der Trauung kaum mehr als Eheleute im Blick sind; bis hin zu der Erfahrung, dass Verkündiger nicht gern von der Ehe sprechen, „weil sie die anderen damit nicht ausschließen wollen.“

Wir erwünschen uns von der Synode eine starke Prophetie über die Ehe und dass mehr Energie auf diese Prophetie gelegt wird, als auf Überlegungen, die den Wert der Ehe in irgendeiner Weise schwächen könnten.

Wir glauben, dass wir Eheleute und der Wert, den wir aus dem Glauben heraus leben (Treue, Unauf-löslichkeit, Geschlechterpolarität) durch die Synode nicht in irgendeiner Weise relativiert werden sollten.

Als (sicherlich ungewollte) „Relativierung“ sehen wir die Versuche, Änderungen in der Beurteilung der Zweitehe von Geschiedenen oder der Lebensgemeinschaft von homosexuell eimpfindenden Personen einrichten zu wollen. Wir meinen, dass alle gut gemeinten Bestrebungen letztlich nur dazu dienen werden, die Grundwerte der Ehe in der öffentlichen Meinung und auch „in sich“ zu beschädigen.

Wir würden das auch als Schwächung unserer Mühe um die tägliche Treue ansehen und als Schwächung des Ja-Wortes, weil bei aller Differenzierung genau diese Differenzierung in der kirchlichen und weltlichen Öffentlichkeit nicht wahrgenommen würde. Wir befürchten, dass eine Änderung hinsichtlich wiederverheiratet Geschiedener ganz grundsätzlich den Wert des Treueversprechens und das Bewußtsein der Unauflöslichkeit beschädigen werden und dabei den bereits herrschenden öffentlichen Trend nur verstärken würden. Sie können unter der Hand zu einer Art von „Gegenkatechese“ mutieren.

Die Erfahrung in vielen Bereichen zeigt doch, dass die Erlaubnis zu (als kontrollierbar angesehenen) „kleinen Ausnahmen von Moralgesetzen, die gesellschaftliche Bedeutung hatten und die zugestanden wurden ´um Schlimmeres zu vermeiden´, (..)immer zu einem hemmungslosen Liberalismus geführt (haben). Dies bestätigen die Praktiken der protestantischen Konfessionen und auch der orthodoxen Kirche“ so schreiben es die Autoren des Buches „Das wahre Evangelium der Familie.“ Um es in einem Bild zu sagen: wenn man in ein Segel ein kleines Loch schneidet, wird es mit der Zeit zu einem riesigen werden, und das Segel wird seine Fähigkeit verlieren, das Schiff anzutreiben. Der eschatologische Antrieb der Kirche wird dadurch Schaden erleiden.

Wir befürchten diese Folge nicht nur, wir haben ein Beispiel dafür, dass so etwas geschehen wird.

Es ist das Geschehen rund um die Stellung der Bischöfe damals zu Humanae vitae. Der gut gemeinte und doch in seiner Wirkung so unselige Versuch der Bischöfe, zu vermitteln, dass es hinsichtlich der Normen von Humanae vitae in begründeten Einzelfällen denkbar wäre, dass jemand vor seinem Gewissen also zu einer anderen Entscheidung kommen könnte, hatte doch eine verheerende Folge. Aus der seltenen Ausnahme wurde das Bewußtsein eines generellen „Rechtes“ sowie das Abkoppeln des Gewissens vom Gemeinschaftswissen der Kirche. Und ein Abkoppeln vieler Gläubigen von der Orientierung am Lehramt der Kirche. Ein kleines Loch im Segel damals – heute ein klaffendes Loch und ein breiter Trend.

Es war Kardinal Schönborn, der 40 Jahre danach mutig die Schuld der Bischöfe feststellte. Soll und darf sich das wirklich wiederholen? Wir können uns des Eindrucks nicht erwehren, dass manch ein Bischof sich jetzt angesichts des Drucks in der Kirche gemüßigt sieht, entgegenkommende Schritte zu zeigen. Wir können nur warnen davor und sehen auch vom göttlichen Gebot her keinerlei Spielraum: was die Bewertung des Zusammenlebens Geschieden-Wiederverheirateter und homosexuell empfindender Personen angeht.

Von daher erwarten wir von der Synode nicht, dass sie Löcher in die Segel schneidet, sondern dabei mit-hilft, dass wir Glaubenden alle, besonders die Eheleute, unsere Segel wieder setzen und sie voll und ganz in die Brise des Hauches von Gottes Geist halten. Es geht um ein „Volle Segel voraus“. Diesem Ziel sollte die Synode dienen: die eschatologische Spannkraft von Ehe und Familie neu zu stärken.

Familie Koch aus Köln

Adressen für die Synoden-Aktion 2015:

Ein Hinweis: Bitte schicken Sie den Brief an Papst Franziskus an Seine Heiligkeit, Papst Franziskus, 00120 Città del Vaticano, ITALIEN und zusätzlich noch über die Apostolische Nuntiatur mit der Bitte um Weiterleitung an den Heiligen Vater! Bitte schicken Sie dann auch eine Kopie an die Vorsitzenden der Bischofskonferenzen und an [email protected].

Deutschland:

Apostolische Nuntiatur
Lilienthalstr. 3A 10965 Berlin
E-Mail: [email protected]

S. Em. Reinhard Kardinal Marx
Erzbischöfliches Ordinariat München, Postfach 33 03 60, 80063 München, E-Mail: [email protected]

Österreich:

Apostolische Nuntiatur
Theresianumgasse 31, 1040 Wien
Email: [email protected]

S. Em. Kardinal Christoph Schönborn
Wollzeile 2, 1010 Wien
Email: [email protected]

Schweiz:

Apostolische Nuntiatur
Thunstrasse 60, Postfach 259, 3000 Bern 6, Email: [email protected]

S. E. Bischof Markus Büchel
Klosterhof 6 b, Postfach 263, 9000 St. Gallen, Email: [email protected]



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Lesermeinungen

 stellamaris 9. Mai 2015 
 

Herzlichen Dank

für diese klaren und fundierten Gedanken!


3
 

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