Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Pi
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Erzbischof Lackner zur Amoktat in Graz: "Tief betroffen und sprachlos"
  6. Agieren katholische Schulen des Erzbistums Hamburg noch im Einklang mit der Lehre der Kirche?
  7. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. Katholische Kirchgemeinde in Düsseldorf lädt zu Gottesdienst zum CSD ein
  10. Papst Leo XIV. hält außerirdisches Leben für möglich
  11. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  12. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  15. „Iran ist das einzige UN-Mitglied, das offen Vernichtung eines anderen Staates fordert – Israels“

Journalistin: Kernfamilie Vater-Mutter-Kind ist kein Auslaufmodell!

21. April 2015 in Familie, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Kurier"-Journalistin Martina Salomon: Die Kirche sei etwa beim Thema Familie zu wenig streitlustig, eher schweigsam und manchmal "feig".


Wien (kath.net/KAP) "Der Kirche fehlt es an Medienkompetenz, wie auch umgekehrt den Medien Kompetenz beim Thema Kirche": Zu diesem Urteil kam die stellvertretende Chefredakteurin des "Kurier", Martina Salomon, bei einem Medienstudientag am Montag im Wiener Kardinal-König-Haus. Ja, die Kirche sei in der medialen Aufmerksamkeit bereits "in völliger Bedeutungslosigkeit versunken", sehe man von der allseits rezipierten Caritas ab. Salomon, die für die Kirche eine "Grundsympathie" empfinde, führte als Gründe dafür mangelnde Ecken und Kanten an: Die Kirche sei etwa beim Thema Familie zu wenig streitlustig, eher schweigsam und manchmal "feig"; Organisationen und Verbände in diesem Bereich würden vor allem durch ältere Herren repräsentiert und erweckten den Anschein, als stünden sie noch im vergangenen Jahrhundert.

Papst Franziskus empfindet Salomon als "verhaltensoriginell" und humorvoll. Es sei aber noch offen, ob man die Kirche durch seine Person auf längere Sicht ernster nimmt. Die Caritas wiederum punkte zwar bei Profanmedien, vertrete aber oft Positionen, die ihrem Eindruck nach in der Breite der Gesellschaft durchaus hinterfragt würden.


Die "Kurier"-Journalistin referierte und diskutierte beim Studientag "Familie - zwischen kirchlichem Anspruch und medialer Wirklichkeit", den das Medienreferat der Österreichischen Bischofskonferenz und der Katholische Familienverband Österreichs (KFÖ) erstmals und im Hinblick auf die Familien-Bischofssynoden in Rom veranstalteten. Den österreichischen Medien warf Salomon Einseitigkeit bei ihrer Darstellung von Familien vor: Oft habe man den Eindruck, als sei die Kernfamilie mit Vater-Mutter-Kindern bereits eine Ausnahme oder gar ein "Auslaufmodell" und müsse, wer heute nicht als "spießig" oder diskriminierend gelten will, auch Patchwork-Familien, Homo-Ehen oder Alleinerziehende präsentieren. Aber: Immer noch wachsen 80 Prozent aller Österreicher unter 18 Jahren in einer solchen Kernfamilie auf, berichtete Salomon von einer auch für sie überraschenden Recherche.

Kinder bevorzugen "spießiges" Familienbild

Tatsache sei auch, dass sich Kinder nicht eine als normal dargestellte serielle Monogamie ihrer Eltern wünschen, sondern das Aufwachsen in eben einer jener "spießigen" Kernfamilien. Dieses Modell sollte von Staat und Kirche "privilegiert" werden, ohne andere Familienformen zu diskriminieren, riet die Publizistin. Denn auch wenn Kernfamilien heute oft als Hort von verborgener Gewalt verunglimpft würden, dürften derlei Fälle nicht verallgemeinert werden. Der Staat erspare sich vielmehr viel Geld für Bildung, Therapien etc., wenn Familien intakt blieben.

Salomon forderte auch einen Perspektivenwechsel in der Familienpolitik, die viel mehr von den Bedürfnissen der Kinder ausgehen sollte. Als eine, die als Mutter zweier Kinder selbst jahrelang in Teilzeit arbeitete "und dennoch Karriere machte", wandte sich Salomon auch gegen Vollzeit arbeitende Mütter als einzig "politisch korrektes" Lebensmodell.

Das voreingenommene Familienbild in vielen Medien führte die "Kurier"-Journalistin auch darauf zurück, dass Medienleute selbst oft keine Kinder hätten. Wären Journalisten repräsentativ für das Fortpflanzungsverhalten der Gesamtbevölkerung, "würden wir aussterben", so Salomon pointiert in der Diskussion.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Familie

  1. Zehn Gespräche, bevor man „Ja“ sagt
  2. Katholischer 'Familienverband Wien' wirbt mit gleichgeschlechtlichen Paaren
  3. US-Bundesstaat Oregon verweigert Adoption für christliche Mutter
  4. Texas: Adoptionen im letzten Jahr um 30 Prozent gestiegen
  5. US-Unternehmen führt Babybonus für Mitarbeiter ein
  6. Kroatien: Regierung will Sonntagsöffnung deutlich einschränken
  7. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  8. Lebenslänglich für zwei Menschen
  9. Warum Linke weniger glücklich sind als Konservative
  10. Menschen mit Kindern haben eher konservative Ansichten, sind für den Lebensschutz






Top-15

meist-gelesen

  1. Apostolische Visitation im Stift Heiligenkreuz
  2. "Das haben leider noch nicht alle begriffen,...
  3. Kein LGBT-Logo auf dem Trikot: Serbischer Fußballer für vier Spiele gesperrt
  4. Neoschismatiker aller Länder gründet Eure Landeskirche
  5. Papst Pi
  6. Gymnasiasten in Essen wollten Abifeier mit Geschlechtertrennung
  7. Heiligsprechung von "Internetpatron" Carlo Acutis am 7. September
  8. CDU-Politiker reicht Programmbeschwerde wegen Bericht über christliche Fußballer ein
  9. „Da sammeln sich Mehrheiten, die bringen Minderheiten hervor, das treibt die Einheit auseinander“
  10. Der historische Ukraine-Irrtum von rechts
  11. Kardinal Kasper: Papst Leo „ist ein Mann der Mitte“
  12. „Mir ist aufgefallen, dass Kirchen beim Lebensschutz deutlich leiser sind als beim Tempolimit“
  13. Schnipp-Schnapp – das Geschlechtsteil ab – für die Kirchenzeitung der Erzdiözese Wien kein Problem?
  14. "Duftend wie Weihrauch, der einen ganzen Raum erfüllt, obwohl er dabei verbrennt"
  15. Überwachung traditionalistischer Katholiken durch FBI war umfassender als bisher bekannt

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz