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Knappe Mehrheit für Kindergeld schon während Schwangerschaft

27. April 2015 in Familie, 6 Lesermeinungen
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INSA-Umfrage: Wenn ein Ungeborenes behindert sein könnte, sind 56 Prozent für Abtreibung. Dabei votieren 64 Prozent der Konfessionslosen für Abtreibung, Katholiken 49 Prozent, Protestanten 56 Prozent, Sonstige (Orthodoxe-Juden-Muslime) 39 Prozent


Erfurt (kath.net/idea) Eine knappe Mehrheit der Deutschen ist für ein Kindergeld schon während der Schwangerschaft, „damit die Eltern notwendige Anschaffungen für das Neugeborene finanzieren können“. Das hat das Meinungsforschungsinstitut INSA (Erfurt) herausgefunden. 45 Prozent der Befragten stimmen dieser Ansicht zu, 43 Prozent sind dagegen. Aber eine deutliche Mehrheit ist dann gegen das Kindergeld vor der Geburt, wenn „dadurch das Bewusstsein für das vorgeburtliche Leben gestärkt werden könnte“. Dafür sprachen sich 29 Prozent aus, dagegen sind 57 Prozent. Auf große Unterschiede stößt diese Auffassung bei religiösen Menschen. 49 Prozent der in Deutschland lebenden orthodoxen Christen, Juden und Muslime sind für diese Form des Kindergeldes, aber nur 26 Prozent der Katholiken und 32 Prozent der Protestanten.


Bei Behinderung: 56 Prozent für eine Abtreibung

Sollte es Hinweise während der Schwangerschaft geben, dass das Kind krank oder behindert zur Welt kommen könnte, sind 56 Prozent für eine Abtreibung, 21 Prozent dagegen. Mit 64 Prozent ist die Zustimmung zur Abtreibung eines kranken Kindes am stärksten unter den Konfessionslosen verbreitet (Katholiken 49 Prozent, Protestanten 56 Prozent, Sonstige – Orthodoxe, Juden, Muslime – 39 Prozent).

Ein Kind wächst am besten mit Mutter und Vater auf, aber...

Die große Mehrheit der Befragten ist davon überzeugt, dass „die Entwicklung des Kindes am besten gefördert wird, wenn es gemeinsam mit Mutter und Vater aufwächst“. 77 Prozent sind dieser Auffassung, 13 Prozent sind dagegen. Eine kleinere Mehrheit stimmt der Aussage zu, „dass gleichgeschlechtliche Paare ebenso wie heterosexuelle Paare die Möglichkeit haben sollen, Kinder zu adoptieren“. 59 Prozent sind dafür, 30 Prozent dagegen. Diese Ansicht wird vor allem von jüngeren Befragten geteilt. Unter den 18- bis 24-Jährigen sind 75 Prozent dafür, unter den 25- bis 34-Jährigen 65 Prozent.

Abtreibung privat bezahlen?

In der Umfrage ging es ferner um Einstellungen zu Abtreibung und Lebensrecht. Unstrittig ist, dass vor einem Schwangerschaftsabbruch jede Frau über die gesundheitlichen Folgen ausreichend informiert werden sollte: 93 Prozent stimmen zu, drei Prozent nicht. Keine klare Mehrheit gibt es in der Frage, ob die Kosten einer Abtreibung privat getragen werden sollten. 40 Prozent stimmen zu, 42 Prozent sind dagegen. Weiter sind 54 Prozent der Meinung, dass die „Pille danach“ nur mit Rezept ausgegeben werden sollte. 35 Prozent sind anderer Auffassung. Dass die „Pille danach“ eine Form der Abtreibung ist, meinen 38 Prozent, 49 Prozent teilen diese Ansicht nicht.

Familie kündigt musikalisch ihr viertes Kind an - Chad und Andrea Chapman: ´We can´t stop... having babies´ - Voll gut! :)



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Lesermeinungen

  28. April 2015 
 

Wiederkunft

Wie geht ein Leben mit behinderten Kindern?
Wer gibt den Müttern die Zeit, wer den Eltern ein behindertengerechtes Auto, eine ebensolche Wohnung auf Lebenszeit?
Stehen nicht Mütter ganz allein da? Wie sollen sie sich und das Kind ernähren, kleiden, fördern? Welch ein schönes Zeugnis, wenn eine Gemeinde hier hilft.
Wer nicht an die Ewigkeit glaubt,muss sich auf Erden aller Mühen entledigen und alle Lüste und Genüsse auskosten, weil er weder das Bessere kennt noch erhofft.


1
 
  28. April 2015 
 

Schöne neue Welt

Sie halten ihr Sklaventum für Karriere und alles, was davon abhält (Kinder, Kranke, Alte) darf nicht mehr sein. Sie wollen die Wahrheit nicht wissen, nicht die Wahrheit der Frühabtreibung, die bei allen Pillen in Kauf genommen wird, die Wahrheit der Abtreibung jeden Monat bei Spiralen, die Wahrheit der Tötung des Organspenders,die Wahrheit der Verhinderung der gesunden Entwicklung von Kindern entfernt von der Mutter, die Wahrheit der zerstörerischen Kraft sündhaft gelebter Sexualität, sie nennen ein oberflächliches Zusammenwohnen auf Zeit eine "Lebensgemeinschaft" usw.
Die Aufgabe des Alters ist es, vermehrt zu beten und die Hl. Geheimnisse zu feiern und dadurch mehr zu bewirken als Politiker können.
Derjenige, der ein Heilmittel gegen AIDS erfinden sollte, wurde abgetrieben, sagte Mutter Theresa - so wird es nicht mehr erfunden. Wieviele Aufgaben Gottes können nicht erfüllt werden, weil die Menschen nicht geboren werden durften?


2
 
 Wiederkunft 27. April 2015 
 

Schock

Ich habe derzeit viel mit jungen Müttern (Katholiken) zu tun. Erstens werden alle von ihren Gynäkologen genötigt, alle Untersuchungen beim Ungeborenen vor nehmen zu lassen, welche eine Behinderung feststellen könnten, und zweitens sagen fast alle, sie würden das Kind nicht behalten, wenn es behindert wäre! Die Kirche hat durch ihr Schweigen, oder besser gesagt durch ihr nicht erreichen der jungen Leute, den Kampf gegen den Zeitgeist bereits verloren!


1
 
 duesi 27. April 2015 
 

@ Suarez

Das, was Sie schreiben, gibt es schon in anderen Ländern. Mir wurde ein Fall siamesischer Zwillinge aus einer freikirchlichen Gemeinde in Kanada bekannt. Die Gemeinden sammelten Geld für die medizinische Versorgung. Die staatliche Krankenversicherung verweigerte die Zahlung mit der Begründung, dass die Kinder ja hätten abgetrieben werden können, da es ja bekannt gewesen sei, dass die Kinder siamesische Zwillinge seien.


2
 
  27. April 2015 
 

56 Prozent für eine Abtreibung und davon 49 Prozent Katholiken

Was könnte den Zustand des Glaubens in unserem Land deutlicher machen als diese niederschmetternden Zahlen. Offenbar gelingt es nicht einmal mehr allen Katholiken, das Leben als Geschenk Gottes anzusehen, über das wir keine Verfügungsgewalt haben. Der Mensch wird lediglich noch in einem ökonomischen Funktionszusammenhang gesehen. Ist zu befürchten, das er der gesellschaftlichen Funktionalität nicht vollends genügen kann, ist sein Lebensrecht verwirkt. Der Akzeptanz der Abtreibung korrespondiert in der Endkonsequenz die Akzeptanz der Euthanasie. Die Barbarei einer Gesellschaft, die eine Norm des Menschen setzt, scheint sich immer mehr zu verabsolutieren. In Zukunft werden Eltern, die sich ihrem behinderten Kind liebevoll annehmen, mit dem Vorwurf auch unter Katholiken konfrontiert sehen, warum man sich nicht für eine Abtreibung entschieden habe, wo dies doch der humanere Weg sei. Die Humanität des Zeitgeistes ist aber nur Ausdruck der verabsolutierten Barbarei.


5
 
 SpatzInDerHand 27. April 2015 

Tja... dank kräftiger Nachhilfe von Bischöfen und Priestern durch jahrelang unterlassene Katechese

gehören die hiesigen Katholiken leider nicht mehr zu den Frömmsten im Lande! Schade!


3
 

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