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Deutsche Bischöfe ändern kirchliches Arbeitsrecht

5. Mai 2015 in Deutschland, 86 Lesermeinungen
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Zweite Ehe führt nur noch in Ausnahmefällen zur Kündigung. Bischofskonferenz beschließt eine Reform des Arbeitsrechts. Von Christoph Arens (KNA)


Bonn (kath.net/KNA) Ein Muslim als Chefarzt an einer katholischen Klinik? Eine nach Scheidung wiederverheiratete Kindergartenleiterin oder Pflegekräfte, die keiner Religionsgemeinschaft angehören? Immer häufiger stehen die Kirchen, die als größter Arbeitgeber nach dem Staat deutschlandweit über 1,2 Millionen Menschen beschäftigen, vor solchen Fragen.

Am Dienstag haben die katholischen Bischöfe eine Neufassung des kirchlichen Arbeitsrechts vorgelegt. Reformen gibt es insbesondere im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen und Angestellten, die in eingetragenen Lebenspartnerschaften leben. Außerdem sollen die Gewerkschaften - als Reaktion auf ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts von 2012 - mehr Mitsprache bei der Aushandlung der Arbeitsbedingungen erhalten.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki, der die zuständige Arbeitsgruppe der Bischöfe leitete, hofft, dass jeder Bischof die neue Grundordnung in seinem Bistum umsetzt. Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken appellierte an die 27 Oberhirten, ein einheitliches kirchliches Arbeitsrecht in Deutschland zu erhalten. Sicher ist das nicht. Denn vergangene Woche hatten nur «mehr als zwei Drittel» der Diözesanbischöfe für die Reform gestimmt. Sollte der ein oder andere Bischof die neue Grundordnung nicht in Kraft setzen, gilt in seinem Bistum die alte Rechtslage.


Es sei nicht nur darum gegangen, das kirchliche Arbeitsrecht an neue Entwicklungen der Rechtsprechung anzupassen, sagte Woelki der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Auch die kirchliche Praxis habe sich verändert: Loyalitätsverstöße seien bei weitem nicht mehr mit der gleichen Strenge wie früher geahndet worden.

Dennoch haben die Bischöfe sich schwer getan mit der Reform. Entscheidungen wurden mehrfach verschoben. Zugleich wurde in Politik, Medien und katholischen Laiengremien der Ruf nach einem großzügigeren Umgang mit Menschen, die von der kirchlichen Morallehre abweichen, immer lauter. Woelki betont denn auch, dass es keinesfalls darum gehe, die Unauflöslichkeit der Ehe in Zweifel zu ziehen. «Es geht darum, die arbeitsrechtlichen Folgen einer Wiederverheiratung oder einer eingetragenen Lebenspartnerschaft auf die wirklich schwerwiegenden Fälle zu beschränken», beschreibt der Kardinal das Ziel. Einen Kündigungsautomatismus gebe es nicht mehr. Loyalitätsverstöße würden jetzt individuell bewertet.

Weiterhin gelten allerdings strengere Anforderungen für pastoral-katechetische und bischöflich besonders beauftragte Mitarbeiter. Bei ihnen werden eine zweite zivile Eheschließung oder das Eingehen einer homosexuellen Lebenspartnerschaft als schwerer Loyalitätsverstoß gewertet - der arbeitsrechtliche Konsequenzen bis zur Kündigung nach sich ziehen kann. Bei den sonstigen Mitarbeitern wird dies nur in Ausnahmefällen geahndet.

Mit Blick auf den bundesweit heftig diskutierten Fall einer Kindergartenleiterin im rheinischen Königswinter, die von der Kirchengemeinde wegen einer zweiten Eheschließung entlassen worden war, sagte Woelki: «Zu welcher Gruppe die Leiterinnen von Kindertagesstätten gehören, wird davon abhängen, ob sie eine besondere bischöfliche Beauftragung erhalten oder nicht. Die Entscheidung hierüber trifft der jeweilige Ortsbischof.»

Öffnungen gibt es auch mit Blick auf die Beteiligung der Gewerkschaften, die bei der Gestaltung der kirchlichen Arbeitsbedingungen mit am Tisch sitzen wollen. In Zukunft sollen sie - je nach gewerkschaftlichem Organisationsgrad der kirchlichen Angestellten - in den arbeitsrechtlichen Kommissionen von Kirche und Caritas repräsentiert sein. Zugleich heißt es aber in der neuen Grundordnung, dass «kirchliche Dienstgeber keine Tarifverträge mit Gewerkschaften abschließen. Streik und Aussperrung scheiden ebenfalls aus.»

Den Gewerkschaften wird das nicht reichen: Am Montagabend hatte verdi-Chef Frank Bsirske deutlich gemacht, dass ein Verzicht auf das Streikrecht für ihn nicht in Frage kommt. «Der Dritte Weg ist für uns keine akzeptable Alternative», sagte er. Dafür will verdi vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, notfalls auch vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 speedy 11. Mai 2015 
 

die Zahler der Kirchensteuer nimmt rapide ab-, da zuwenig Kinder geboren werden- da muss man sich eben was einfallen lassen um an geld zu kommen- egal wie
aber auch das wird eines Tages verschwinden, darauf hoffe ich, damit die menschen endlich wieder den sinn des Lebens verstehen, und zu Gott finden


3
 
 kreuz 9. Mai 2015 

S.g. "Reform", Sie schreiben:

"Schafft das die Katholische Kirche nicht, wird sie - nicht nur in Deutschland - verschwinden."
da haben Sie wohl das dritte Auge, gar seherische Fähigkeit?
wo die kath. Kirche verschwindet und wo sie blüht, das entscheidet nicht der Wind des Zeitgeistes, sondern der des Hl. Geistes. und, Ernst beiseite:
Sie dürfen hier provozieren und Schmarrn schreiben, das ist doch ein tolerantes, zeitgeistiges Signal eines erzkatholischen Forums, oder?
freue mich auf Ihre weiteren Ergüsse.

Buchempfehlung von Ihrem Papst: "der Herr der Welt".

kath.net/news/50202


4
 
 Steve Acker 8. Mai 2015 
 

Eine Kindergärtnerin oder Leiterin oder Lehrer

sind Vorbilder. Wenn sie so offen gegen
die Lehre der Kirche verstossen,gehören sie nicht an katholische Einrichtungen, tut mir leid. Es ist erschreckend wie Familien immer mehr zerstört werden, und alles mögliche als "Familie" dargestellt wird. Ich hab selbst Kinder
und mir wäre das gar nicht egal wenn solche Vorkomnisse wären.
Oder die Kirche muss sich massiv aus solchen Kindergärten zurückzuziehen,
wenn da ohnehin nur noch das Etikett "katholisch" draufsteht.
Dann wäre das auch ein große Entlastung
für die Pfarrer.


7
 
 Wunderburger 8. Mai 2015 
 

Wozu kirchliche Einrichtungen?

Das ist die Gretchenfrage. Etwa damit Leute zu Lohn und Brot kommen? Oder doch wohl eher damit die Gute Botschaft und die Königsherrschaft des Gottes unter den Menschen in Wort und Tat verkündet und ausgebreitet wird.


5
 
 gleinssi 7. Mai 2015 
 

halbherzig

Um dem öffentlichen Druck auszuweichen wird ein wenig nachgegeben.
Ich plädiere für eine völlige Abschaffung kirchlichen Arbeitsrechtes sowie anderer kirchlicher Privilegien. Gleiches Recht für alle!


2
 
 Helena_WW 7. Mai 2015 
 

Hat Papst Franziskus nicht schon direkt zu Beginn seines Pontifikats in öffentlicher Rede

sinngemäß festgestellt, dass Kirche, kirchliche Institutionen _nicht_ bloß Sozialvereine sein dürften? Dass es um gelebten christlichen Glauben und Verkündung geht. War das nicht von Papst Franziskus im Zusammenhang mit Caritas festgestellt worden? Vielleicht kann man das noch mal recherieren.
Dem entspricht dann aber nicht Betriebsmodell der deutschen Caritas. Das neue Arbeitsrecht bildet lediglich eine leider schon jahrelang vorhandene Realität ab. Diese ist leider oft nur noch Sozialarbeit, aber nicht wie es sein sollte mit und aus gelebten christlichen Glauben der una sancta catholica als Grundlage Dienst, sozialer Dienst am Menschen.


6
 
 placeat tibi 7. Mai 2015 
 

Teils komische Diskussion hier

Ja, Personal z.B. im Krankenhaus muß vor allen Dingen fachlich gut sein. Aber wenn es nur darum geht, soll dieses Krankenhaus bitte auch nicht mehr unter "katholisch" firmieren.
Gilt für alle andere Institutionen auch. Und die sollen dann bitte auch nicht via Kirchensteuer bezuschußt werden.

Aber gut, es wird eh nur de jure nachgeliefert, was de facto schon ist. Mit 700000 Angestellten ist man so oder so Konzern.


14
 
 DrBrunoKaiser 6. Mai 2015 
 

Wer kümmert sich um die Wiedergutmachung?

... des Schadens, den betrogene Ehegatten und der Kinder erfahren, wenn und solange Ehebruch stattfindet?


7
 
  6. Mai 2015 
 

Reform In welcher Lebenswirklickeit soll die Kirche ankommen?Ihre Lebenswirklichkeit ist nicht meine

Wieso soll die Kirche nur in der Lebenswirklichkeit der Katholiken, die nicht nach der Lehre leben und so leben als ob es Gott nicht gäbe, ankommen? Warum soll die Kirche NICHT in die Lebenswirklichkeit der Katholiken, die nach der Lehre leben, die sich an die Kirchlichen Gebote halten, ankommen?
Was ist mit Lebenswirklichkeit der Katholiken, die aus Demut, Gehorsam nicht wieder heiraten, oder was ist mit den WvG, die nicht zur Kommunion gehen aus Treue zum Glauben, was ist mit den Katholiken, die bis der Tod uns scheidet leben und nicht geschieden sind? Was ist mit der Lebenswirklichkeit der glaubenstreuen Gläubigen, die darunter leiden, dass die Hirten sie verhungern und verdursten lassen nur um der Welt und den Namenskatholiken zu gefallen? Was ist mit der Lebenswirklickeit von Katholiken, die in der Kirche gemobbt werden, weil sie ZU KATHOLISCH SIND? Kommen Sie selbst in der Lebenswirklickeit an,Katholiken, Laien wie Geistliche, die nicht an die Lehre glauben schaden der Kirche.


9
 
 EinChrist 6. Mai 2015 
 

Doofe Frage:

Gehören zu den "eingetragenen Lebenspartnerschaften" auch die "Homoehe"?

Hieße das faktisch, dass offen homosexuell-lebende Menschen in Partnerschaften problemlos in der Kirche Ihr Lebensmodel zur Schau tragen können?! Ob im katholischen Kindergarten, ob in der Schule, ob in der Caritas, ob im Krankenhaus usw?


9
 
 Wunderburger 6. Mai 2015 
 

Auf das Wesentliche kommt es an!

Bei gewissen Beiträgen hier im Forum werde ich das Gefühl nicht los, dass bei etlichen Christen das grundlegende Verständnis für die Bedeutung der Sünde im menschlichen Leben verloren gegangen ist. Auch das Wissen um die Kirche als den mystischen Leib unseres Herrn Jesus Christus ist offensichtlich nicht mehr vorhanden. Ein kirchliches Krnakenhaus sollte sich schon noch von einem weltlichen unterscheiden. Was nützt einem christlichen Patienten, der seine Krankheit mit der Hilfe des Gottes durchstehen möchte, die fachliche Eignung eines Arztes oder einer Krankenschwester, denen das Gespür für ein christliches Leben fehlt. Die letzten Päpste haben immer wieder auf die Notwendigkeit der Neuevangelisierung und der Entweltlichung der Kirche gesprochen. Wie soll dies vorangetrieben werden, wenn Arbeitnehmer der Kirche, die doch Zeugnis für (den sündenlosen) Christus ablegen soll, künftig offen in Sünde leben können? Durch jede Sünde aber wird die Gute Botschaft unseres Herrn verdunkelt.


8
 
 Historiker 6. Mai 2015 
 

@ Dismas

"Aber, wenn die Kirche in ihren Diensten nicht daran arbeitet, ihre Botschaft zu leben, dann ist das verführerische Heuchelei"
Heuchelei ist es, jemanden Bruder oder Schwester zu nennen und ihn bzw. sie dann mit einem Fußtritt vor die Tür zu setzen und zu sagen: Du bist nicht gut genug, mir den Hintern abzuputzen, wenn ich alt und krank bin.
Im übrigen geht es hier gerade nicht um das Sakrament, sondern um ein Arbeitsverhältnis. Da ist der Begriff "Ehe" des bürgerlichen Rechts völlig richtig und angemessen.


5
 
 Dismas 6. Mai 2015 

weiter @Historiker

Selbstverständlich nimmt sich die Hl.Mutter Kirche der "Betroffenen" , die in "ungeregelten Verhältnissenleben" an. es ist falsch hier von "gesch.Wiederverheirateten zu reden, denn sie sind nicht verheiratet im kirchlichen Sinn und nur der zählt beim Hll Sakrament.Die Hl.Mutter ist barmherzig, wenn sie eine spezielle Pastoral anwendet, die u.a. aber auch die betroffenen vom unwürdigen Empfang des HLL.Altarsakramentes abhält,um diese vor den verheerenden Folgen dessen zu schützen. (ich denke hier an die Pastoral besonders initiiert von Domherr Casetti). Aber, wenn die Kirche in ihren Diensten nicht daran arbeitet, ihre Botschaft zu leben, dann ist das verführerische Heuchelei und das scheinen leider viele Bischöfe zu vergessen. Warum dienen sie nicht CHRISTUS sondern dem Zeitgeist??


7
 
 FranciscoL 6. Mai 2015 

@KdGt

Vielen Dank, dass Sie uns an das Gleichnis Kardinal Meisners über die deutsche Kirche, die einem Auto mit zu grosser Karosserie gleiche, erinnerten.

Wenn die deutsche Kirche diese Karosserie nicht freiwillig verkleinert,wird ihr,wie Benedikt XVI in Freiburg sagte, wieder die Geschichte zur Hilfe kommen müssen:

"In der geschichtlichen Ausformung der Kirche zeigt sich jedoch auch eine gegenläufige Tendenz, dass nämlich die Kirche sich in dieser Welt einrichtet, selbstgenügsam wird und sich den Maßstäben der Welt angleicht. Sie gibt Organisation und Institutionalisierung größeres Gewicht als ihrer Berufung zur Offenheit.

Die Geschichte kommt der Kirche in gewisser Weise durch die verschiedenen Epochen der Säkularisierung zur Hilfe, die zu ihrer Läuterung und inneren Reform wesentlich beigetragen haben."


11
 
 Dismas 6. Mai 2015 

@Historiker

der Spruch von @cattolica ist plakativ, aber vollkommen verständlich. Mit dieser Arbeitsrechtsliberalisierung im Kirchennereich haben die Bischöfe m.e. den Boden der katholischen Weltkirche verlassen. Die Ehelehre der Hl.Kirche ist nicht Willkür sondern CHRISTI Wille daran ändert kein Zeitgeist, der traurigerweise einer zerstörerischen Dekadenz ergeben ist, was. Ich schäme mich für die deutschen Bischöfe!


7
 
  6. Mai 2015 
 

In der Lebenswirklichkeit ankommen

Es scheint mir, dass Papst Franziskus und manche Bischöfe mehr in der Lebenswirklichkeit angekommen sind als so manche angeblich "erz"Katholische in diesem Forum, die alles nur schnell dem "Zeitgeist" zuschieben.

Schafft das die Katholische Kirche nicht, wird sie - nicht nur in Deutschland - verschwinden. Macht endlich die Augen auf:
Ist eine wiederverheirate Erzieherin in einem katholischen Kindergarten eine schlechtere Erzieherin? Ist ein Priester, der den Zölibat bricht, ein schlechterer Priester?

Die kath. Kirche muss sich von Zöpfen trennen, die für ihren Glauben nicht wichtig sind! In wievielen katholischen Eintichtungen herrscht Heuchelei diesbezüglich?

Ganz nebenbei: die kath. Kindertageseinrichtung in meinem Wohnort ist zu 95% von der Kommune getragen, d.h. die kath. Kirche zahlt ohnehin nur noch einen symbolischen Anteil (dafür konnte ein ehemaliger Bischof von Limburg seinen Koi-Teich anlegen). Welches Recht nimmt sie sich also heraus?


2
 
 Historiker 6. Mai 2015 
 

@ catolica

"Wo katholisch draufsteht, muss man sich
verlassen können, dass katholisch drin ist"
Was soll das denn heißen? Kardinal Müller hat vor einigen Tage in Bezug auf Geschieden-wiederverheiratete gesagt: "Wir sind uns alle einig darüber, dass wir unseren Brüdern und Schwestern, die von dieser Situation betroffen sind, helfen wollen." (http://www.kath.net/news/50408)
BRÜDER und SCHWESTERN!
Und wenn ein ein solcher Bruder oder eine solche Schwester in einer katholischen Einrichtung arbeitet, soll plötzlich nicht mehr "katholisch drin sein"? Solch eine sicht macht mich rat- und fassungslos.


4
 
 Helena_WW 6. Mai 2015 
 

Es gibt doch auch genug überzeugt und überzeugend den katholischen Glauben lebende Katholiken

die auch fachqulifiziert sind, befähigt, begabt sind oder weitergebildet werden könnten, um in katholischen Einrichtungen Aufgaben mit lebendig gelebten katholsichen Glauben zu erfüllen.


6
 
  6. Mai 2015 
 

Wo katholisch draufsteht, muss man sich

verlassen können, dass katholisch drin ist und zwar so, wie es die Kirche lehrt. Arbeitnehmer, die kein Interesse an der Lehre der Kirche haben und sich nicht danach richten wollen, können ja bei freien Trägern arbeiten.
Aber....die Wirklichkeit, die hier unsere Hirten nicht aussprechen, ist doch die, dass es kaum noch echte und treue Katholiken in den Pflegeberufen oder sonst wie gibt - der schwache Glaube ist auch hier wieder die ungenannte Ursache! HIER muss angesetzt werden und nicht beim Zeitgeist.


12
 
 KdGt 6. Mai 2015 
 

"...denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen..."

Das heutige Evangelium gibt uns gute Bewertungskriterien:

"In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer. Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.
Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe. Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten...".


4
 
 Theodor69 6. Mai 2015 
 

@Barbossa

Vielen Dank für den Verweis. Das heißt aber, dass offenbar jeder geschlossene Ehe mit einem nicht katholischem Ehepartner eine entsprechende Genehmigung zugrunde liegt und somit ist es keineswegs unmoralisch mit einem nicht katholischem Partner verheiratet zu sein.


2
 
  6. Mai 2015 
 

@Aegidius2

Das zuförderste Problem in Königswinter war ein Pfarrer, der in erster Linie darauf achtete, dass die katholische Fassade erhalten blieb. Wie es dahinter aussah, war ihm einerlei. Das nennt man auf deutsch bigott.


0
 
 Quirinusdecem 6. Mai 2015 
 

Wäre dasselbe

Auch ich denke, das die neuen Regeln zum Arbeitsrecht in der katholischen Kirche korrekt sind. Hierzu sollte man bedenken, das die Arbeitnehmer Angestellte der Körperschaft öffentlichen Rechts namens katholische Kirche sind und damit nicht unbedingt auch Mitglieder der Glaubensgemeinschaft "römisch katholische Kirche" . Wenn ich es recht bedenke sollte dieses Faktum deutliche Wirkung auf den Austritt aus der Körperschaft öffentlichen Rechts haben bei gleichzeitigem Verbleib in der Glaubensgemeinschaft....Wäre dasselbe, nur umgekehrt


5
 
  6. Mai 2015 
 

Lieber carl eugen, für mich stellt sich eine andere Frage

Warum eine katholische Trägerschaft, wenn der katholische Glaube nachrangig ist?

Sicher kann ein Arzt eine gute fachliche Befähigung haben, ohne katholisch zu sein. Gleichwohl setzen wir aber bei ihm eine christliche Moral voraus, so z.B. wenn es um "Sterbehilfe" geht. Was ist aber, wenn diese christliche Moral immer weiter erodiert? Ein fachlich guter Arzt kann darum trotzdem schwere moralische Defizite haben, die sich mit dem katholischen Glauben nicht vertragen, so z.B. wenn er Abtreibung befürwortet oder nur dann eine adäquate Behandlung bei Patienten vornimmt, die er dieser für "wert" hält. Man könnte hier noch weiter denken.

Die Kirche sollte sich aus meiner Sicht überlegen, von welchen Einrichtungen sie sich trennt, um glaubwürdig zu bleiben. Wenn sie einen Kindergarten betreibt, dann muss man schon erwarten, dass dort auch der katholische Glaube vermittelt wird. Wenn nicht, dann wird die Kirche zu einem bloßen Sozialunternehmen.


18
 
 Kleine Blume 6. Mai 2015 
 

Zweite "Ehe"

Ganz oben in der Meldung ist von einer "zweite[n] Ehe" die Rede.

Meines Erachtens läuft da was mit den Begrifflichkeiten falsch: Diese zweite "Ehe" ist doch keine sakramentale Ehe, sondern eine Ziviltrauung mit jemand anderem als dem Ehepartner, obwohl gleichzeitig eine sakramentale Ehe mit dem Ehepartner besteht. Das ist doch Ehebruch, oder sehe ich da etwas falsch?

Eine zweite sakramentale Ehe ist doch nur möglich, wenn der erste Ehepartner gestorben ist.


13
 
 depth42 6. Mai 2015 
 

Machen wir uns nichts vor: Die aktuelle Änderung ist Teil des Rückzugsgefechts.
Wenn die Bischöfe das kirchliche Arbeitsrecht nicht an die Lebensrealitäten angepasst hätten, wäre der dritte Weg früher oder später von der Politik kassiert worden. Auf diese Art und Weise erhält sich die katholische Kirche wenigstens einige der Privilegien.


5
 
  6. Mai 2015 
 

Bitte Ihr Bischöfe

entscheide jeder für sich nach seinem mit Hilfe vom Heiligen Geist geformten Gewissen über die "Geschicke seines Bistum". Zu dieser Aufgabe ist er von Gott persönlich berufen, diese muss er vor Gott Verantworten.


9
 
 Chris2 6. Mai 2015 
 

Wer denkt an die Kinder und verlassenen Ehepartner? Niemand...

@DrBrunoKaiser Die deutsche Nationalkirche möchte doch eine pauschale Wiederzulassung aller Beteiligten nach einer "Bußzeit"? Oder hat jemand etwas von einer Bewertung der Schuldfrage und entsprechenden Sanktionen gehört? Nett auch das verschlüsselte Reden von den "eingetragenen Partnerschaften". Wer Fälle böswilligen Ehebruchs kennt, dem wird es nur noch schlecht. Und anderswo in der Welt gibt es kein Vollprogramm-Sozialsystem, da geht's schnell ans Eingemachte, wenn der Ernährer sich buchstäblich aus dem Staub macht...


7
 
 KdGt 6. Mai 2015 
 

Jetzt wedelt der Schwanz mit dem Hund

Unsere Kirche in Deutschland... "vergleiche ich in diesem Zusammenhang gerne mit einem Auto, das zwar eine große Karosserie, aber nur einen schwachen Motor besitzt. Um den Motor wieder flott zu machen, müssen wir die Karosserie verkleinern. Das heißt, wir müssen uns von manchem Liebgewordenen trennen und uns auf den eigentlichen Dienst der Kirche besinnen. Der besteht nicht darin, Versammlungsräume und Grundstücke zu bewirtschaften, sondern das Evangelium zu verkündigen".Das, was Kardinal Meisner über sein Bistum sagt, gilt leider auch für die gesamte Kirche in Deutschland.


18
 
 Sommerkind 6. Mai 2015 

Es gibt noch andere Themen beim kirchlichen Arbeitsrecht

Es gibt noch andere Themen beim kirchlichen Arbeitsrecht als nur das Thema:Geschiedene und Wiederverheiratete. Zum Beispiel das Thema: Einstellungen. Als Leitung einer kath. Einrichtung sehe ich zunehmend die Tendenz, dass viele junge Menschen nach der abgeschlossen Ausbildung, auch wenn sie super qualifiziert und motiviert sind, in der kath.Einrichtung keine Anstellung bekommen, wenn sie keiner Kirche angehören. Mehrere haben mir schon gesagt: "Ich wurde zu Hause nicht wirklich christlich erzogen. Meine Eltern wollten mir die Entscheidung überlassen, ob ich mich taufen lassen will oder nicht".
Die bekommen keine Stelle. Hingegen die Absolventen, die Taufschein nachweisen, kriegen problemlos eine Stelle, auch wenn sie nur getauft worden sind und danach nichts mehr mit Kirche zu tun hatten. Wie kann man diese Vorgehensweise noch rechtfertigen?
Ich persönlich wäre für eine Loyalitäts-Erklärung bei der Einstellung, dass man die Weitergabe des Glaubens unterstützt und mitwirkt.


5
 
 Aegidius2 6. Mai 2015 

Nikolaus96, ich finde das auch kein wünschenswertes Ergebnis. Aber es ist leider ein zwangsläufiges Ergebnis, das sich aus der traurigen Tatsache ergibt, daß der Pfarrer offenbar nichts zu sagen hat und der Kindergarten de facto nicht katholisch sein wollte.

Die schöne (wohl absichtliche) Formulierung, daß es auch bei verkündungsrelevanten Positionen keine automatische Einforderung der katholischen Moral und Lehre mehr geben wird und in den krassen Fällen alles in die pastorale Einzelfall-Entscheidung des Bischofs gelegt wird, wird dazu führen, daß man überhaupt nichts und gegen niemanden mehr wird durchsetzen können und wollen. Die katholische Moral und Lehre wird (absichtlich?) versteckt, verheimlicht, verleugnet, bis sie niemand mehr erlebt und glaubt.

Die Kirche in Deutschland braucht Entweltlichung wie kaum sonst etwas!


11
 
  5. Mai 2015 
 

Ein echter praktizierender Christ handelt anders

Er übt mehr Demut, versucht seinen Ehepartner glücklich zu machen und lässt ihn nicht fallen. Er lebt in einer stabileren Beziehung, fühlt sich sicher, wenn sein Partner dieselben kath. Werte hat (bis zum Tod, durch dick und dünn, dem Anderen das Beste), er hat mehr Sex in der Ehe (statistisch bewiesen), ist zufriedener,ausgeglichener, hat keine Angst vor Untreue, lässt sich mit Jesus Frieden inKraft in den Sakramenten schenken, wird getragen von Glaube, Liebe und Hoffnung und gibt all dies auch nach außen weiter.

Er ist ein gutes Vorbild für Kinder und die restliche Umwelt, da er sich von der Sünde fernhält. Sich reflektiert und versucht ein besserer Mensch zu sein. Er hat aufgrund seines Glaubens tröstende Worte für Andere, kann Hofnung, Glauben und Liebe besser vermitteln, denkt an die spirituellen Bedürfnisse seiner Mitmenschen und betet mit Ihnen, hilft die Verbindung zu Gott zu verbessern.


12
 
 Ad Verbum Tuum 5. Mai 2015 

Aufgabe der Kirche?

Wichtigste Aufgabe der Kirche ist es, das Evangelium, die frohe Botschaft zu verkünden UND den Bedürftigen zu helfen.
Das bedeutet, zu helfen, weil man im Nächsten das Ebenbild Gottes sieht.
Die meisten professionalisierten Dienste unter dem Dach der Kirche haben nichts mehr mit der ursprünglichen Berufung, mit dem eigentlichen Auftrag der Kirche zu tun.
Im Dienste der Kirche, heißt immer auch Zeuge sein, heißt immer auch mit seinem Leben Zeugnis geben.
Im heutigen Umfeld müsste Kirche m.E. statt der Korrekturen am Arbeitsrecht, sehr genau überlegen, welche Dienste sie als Gemeinde im Auftrag Gottes zu tun noch fähig ist - und sich konsequent aus den anderen zurückziehen. Sie verrät sich selbst. Krankenhäuser etc. soll sie m.E. lieber nur noch seelsorgerlich begleiten, als ihr Zeugnis aufzugeben. Zeugnis zu geben ist für jeden Gläubigen, erst recht aber für jeden bei der Kirche angestellten Pflicht - egal in welchem Dienst. Berufung der Kirche ist nicht Arbeitgeber sein ...


9
 
 Martyria 5. Mai 2015 

@IgnatiusvL

Jeder kirchliche Arbeitnehmer versichert vor Dienstbeginn schriftlich, die "Grundordnung des kirchlichen Dienstes im Rahmen kirchlicher Arbeitsverhältnisse" zur Kenntnis genommen und verstanden zu haben und sie befolgen zu wollen. Wer sich informiert, weiß, auf welche Art Dienstverhältnis er sich einlässt, zu was er sich verpflichtet und weshalb er sanktioniert werden kann.
Nachzulesen hier:
http://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/VDD/db051_11_auflage.pdf

Ausnahmsweise ist auch der einschlägige Wikipedia-Beitrag nicht ganz falsch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsrecht_der_Kirchen#cite_note-4
Die Lektüre dient der Versachlichung der Debatte.


6
 
 Martyria 5. Mai 2015 

@chorbisch

Der Umkehrschluss ist nicht immer zulässig. Es geht nicht darum, Fan einer antikirchlichen Lehre zu werden, sondern darum, dass Sie ohne Glaubwürdigkeit und persönliche Überzeugungskraft vor Schülern keinen Fuß auf den Boden bringen. Die nächste Gegenfrage wäre nämlich: "Aber Sie nehmen doch den Glauben selber nicht ernst, wie sollen wir dann Ihre Aussagen ernst nehmen?" Schüler haben einen untrüglichen Sinn für ECHTHEIT, auch wenn sie das nicht immer glasklar zu formulieren vermögen. Sie wittern den Zwiespalt in der Lehrerpersönlichkeit wie der Jagdhund das waidwunde Reh.


11
 
 Schimmelreiter 5. Mai 2015 

Jekyll & Hyde

Meine Kinder haben eine Lehrerin, die Bio und Reli unterrichtet. Als Biolehrerin zeigt sie den Kindern ausführlich, wie man Kondome über längliche Gegenstände stülpt. Als Relilehrerin redet sie sich raus mit "bloß keine Abtreibung" Ist das nun im Sinne der Lehre?? Man kann nicht zwei Herren dienen.


4
 
  5. Mai 2015 
 

@ chorbisch

der Zusammenhang?
der Zusammenhang ist die Visitenkarte der Kirche Deutschlands, auf der steht: „Wir sind keine Filiale von Rom“.


7
 
 donjbosco 5. Mai 2015 

Die caritativen Aufgaben der Kirche

in ihrer heutigen Konkretisierung sind ein Relikt vergangener Zeiten. Ich stimme vielen Kommentatoren zu, dass die Kirche, insofern Sie caritative Parxis und Glaubensleben verwirklichen kann zurückziehen muss. Als noch die Orden die Häuser führten und es in vielen Familien auch noch Geistliche oder Ordensleute gab, war wenigstens noch ein konkreter Bezug zu Kirche und Lehre da. Heute geht das nicht mehr. Wir müssen die Realitäten annehmen und die zeigen, dass wir schon eine kleine Schar sind. Wir werden die Schar nicht vergrössern, wenn wir uns denen anpassen, die mit dem katholischen Christsein nichts anfangen können, denn die können oft in Wirklichkeit mit dem Christsein generell nichts anfangen. Wenn ich ich nicht als Religionslehrer abhängig wäre von der dt. Ortskirche, wäre ich schon längst ausgetreten auch wenn ich meine RKK sehr liebe!


5
 
 chorbisch 5. Mai 2015 
 

@ DrBrunoKaiser

Oh ja, und wenn der wegen Ehebruch entlassene Gatte dann keine oder geringere Unterhaltszahlungen leisten kann, werden die verlassene Ehefrau und ihre Kinder der Kirche sicher dankbar sein, das sie an sie "gedacht" hat!

Im Ernst, wenn die Kirche dem von Ihnen beschriebenen Anspruch gerecht werden will, sollte sie versuchen, einzugreifen, bevor die Ehe zerbricht bzw. gebrochen wird.

@ Antony, HelenaWW

Ich verstehe Ihre Bedenken wegen der Kindererziehung. Dennoch finde ich, daß auch sündige Kindergärtner(-innen) zunächst die Chance verdient hätten, zu zeigen, daß ihre aus kirchlicher Sicht "ungeordnete" Situation keine Auswirkung auf ihre Arbeit hat.


2
 
  5. Mai 2015 
 

Wenn ich die Bibel in die Hand nehme und lese

stelle ich fest das Jesus uns einen Auftrag gegeben hat: Das Evangelium verkünden.

Eigentlich etwas einfaches und für die heutige Zeit sehr wichtiges ... sollte man meinen. Offensichtlich nicht. Wir machen uns viel mehr Gedanken darüber was der andere falsch macht und wie sie mit Lebensbrüchen klar kommen.
Nein, es ist nicht immer so einfach und früher war es auch nicht besser. Im Gegenteil, ich brauche nur in meine eigene Familie schauen oder mal genauer hinhören wenn es um Brauchtum geht.
Was soll der Mensch machen der verlassen wird und einsam ist? Wer von den Kommentatoren hier hat das schon einmal miterlebt?
Es redet sich leicht wenn alles gut geht - es tut verdammt weh wenn nicht.

Jesus hat sich etwas dabei gedacht als er meinte wir sollen nicht richten und wie war das mit dem Splitter im Auge ...

Ich finde es zwar nicht gut was die Bischofskonferenz beschließen musste, aber sehe ein das es nicht anders geht.


2
 
 DrBrunoKaiser 5. Mai 2015 
 

Wer denkt an die Opfer der Ehebrecher?

Die Lehre der Kirche denkt an die Opfer der Ehebrecher: betrogene Ehegatten und die armen Kinder.


14
 
  5. Mai 2015 
 

@Helena_WW

In dem Fall Königswinter, der in der KNA-Meldung ausdrücklich angesprochen wurde, schlug der Ortspfarrer der Kindergartenleiterin vor, sich nach Bonn an einen anderen kath. Kindergarten versetzen zu lassen, wo niemand wissen würde, dass sie wiederverheiratet ist. Diese Heuchelei wollte sie nicht mitmachen. Dann wurde sie entlassen. Die entrüsteten Eltern sorgten dann dafür, dass die Stadt Königswinter den Kindergarten in evangelische Trägerschaft übergab. Nun hat der kath. Pfarrer dort gar nichts mehr zu sagen. Die alte Leiterin ist wieder im Amt. In Königswinter gibt es einen kath. Kindergarten weniger. Ist das ein wünschenswertes Ergebnis??


4
 
 chorbisch 5. Mai 2015 
 

@ Martyria, Barbossa, Serafina

@ Martyria, vielen Dank für Ihre Antwort.
Aber wieso könnten die Lehrer in Ihren drei Beispielen nicht die Lehre der Kirche vertreten, wenn sie geschieden und wiederverheiratet sind?
Werde ich durch Scheidung und erneute Heirat automatisch zum Anhänger der Pränataldiagnostik oder gewalttätig?

Ansonsten habe ich Sie beim Tema "Naturwisenschaft" tatsächlich mißverstanden, tut mir leid.

@ Barbossa: Wo ist der Zusamenhang zwischen dem von Ihnen beschriebenen Verhalten des Priesters und der Gemeinde während der Heiligen Messe und dem bisherigen kirchlichen Arbeitsrecht?

@ Serafina: Ja, die Personen haben gegen die Gebote Gottes verstoßen. Aber das haben sie mit Ihrem Beichtvater zu bereden und sich eines Tages vor dem herrn zu verantworten - nicht vor ihrem Dienstherren. Den geht das nichts an, solange es keine Auswirkungen auf die Arbeit hat.


4
 
 Helena_WW 5. Mai 2015 
 

Katholischer Kindergarten ist für mich ein Ort wo man erwarten muss das katholisches Glaubensleben

gelebt und vermittelt wird. Kahtolischer Kindergarten ist für mich auch ein Ort der christlichen, römisch-katholischen Kathecese es eben grade nicht einfach eine Kinderaufbewahrungsstätte(Kita). Deswegen sollte man auch bei dem Namen katholischer Kindergarten bleiben und das nicht Kita nennen und wo katholisch draufsteht müssen die Eltern erwarten können das auch katholisch drin ist, die katholische Erziehung der Eltern mitunterstützt wird.


28
 
 antony 5. Mai 2015 

@ Carl Eugen: Bei Kidnergärtnerinnen und Lehrern wäre mir das als Vater aber nicht egal.

Die sind Vorbilder für meine Kinder. Sicherlich nachrangig hinter den Eltern. Aber die Kindergärtnerin, die einen ganzen Vormittag 5 Tage pro Woche mit meinen Kindern verbringt, gibt durchaus auch ein wirksames Modell ab.

Beim Hausmeister wäre mir das ziemlich egal.


15
 
 hortensius 5. Mai 2015 
 

chorbisch zu Barbossa: Sie haben nicht recht, wenn Sie meinen, die Kirche hätte sich in naturwissenschaftlichen Dingen immer geirrt, wenn sie sagte, was richtig oder falsch war. Da vertreten Sie leider die falsche Theorie einiger kirchenfeindlicher Aufklärer. Die haben sogar behauptet, das Mittelalter habe die Erdkugel für eine Scheibe gehalten, ohne einen Beweis zu liefern. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Siehe den Reichsapfel mit Kreuz. Ohne die Entwicklung der Mathematik in den mittelalterlichen Klöstern gäbe es heute überhaupt keine Naturwissenschaft, keine mechanische Räderuhr, keine Vererbungslehre von Mendel und keine Urknall-These


16
 
 IgnatiusvL 5. Mai 2015 
 

Danke, liebe Bischöfe!

In meinen Augen gibt es nur zwei Möglichkeiten für unsere Oberhirten: (1) Reformiert das Arbeitsrecht. Sorgt dafür, dass die Menschen, die wiederverheiratet sind (etc.), trotzdem nicht ihren Arbeitsplatz verlieren. (Am Rande: Jemanden aus solchen Beweggründen die Lebensgrundlage zu entziehen, widerspricht meinem Gewissen und Glauben aufs Äußerste!) Möglichkeit (2): Stoßt den Riesenkonzern Caritas ab. Mit den entsprechenden Folgen.
Auf jeden Fall können 500.000 Personen heute (!) nicht mehr alle dem Ideal der Kirche entsprechen.

Ich für meinen Teil darf auf jeden Fall unseren lieben Bischöfen danken!

Eine Frage habe ich dann aber doch noch, da mir das nicht ganz klar scheint: Ist das Kündigen wegen solchen Gründen nicht in gewisser Weise Richten auf höchstem Niveau, nicht nur geistig, sondern praktisch?


2
 
 Martyria 5. Mai 2015 

@chrobisch

Da haben Sie mich missverstanden, denke ich - oder auch nicht? Und es geht nicht um die Einmischung der Kirche in naturwiss. Debatten, die übrigens gerne auch unhistorisch falsch interpretiert werden. Das auch nur nebenbei. Galileo vs. Teilhard de Chardin ...

Beispiele für Schülerfragen:
Thema Pränataldiagnostik / Bio: "Würden Sie ein behindertes Kind abtreiben?"
Thema Universum / Physik: "Die Astronauten haben im Weltall keinen Gott gefunden. Wo ist er denn?"
Thema Gewaltprävention / Sozialkunde: "Wenn der mir blöd kommt, hau ich ihm eine rein - Sie nicht?"

In allen und vielen weiteren Fällen erwarte ich von einem Lehrer an kirchl. Schulen eine Antwort, die auf dem Boden der Lehre der Kirche steht. Sie nicht? Und wenn die Antwort glaubwürdig sein soll, dann muss der Lehrer das auch mit seinem Leben bezeugen.


19
 
 HX7 5. Mai 2015 
 

Es gibt eine Lösung

Man muss freie katholische Gemeinden gründen, die direkt Rom unterstellt sind und sich selbst finanzieren.


13
 
 chorbisch 5. Mai 2015 
 

@ Barbossa, Kardiologe

Ich weiß, es geht schneller, einige polemische Sprüche in den PC zu hauen. Aber vielleicht könnten Sie die Debatte doch mit Argumenten bereichern?

Die übliche Kirchensteuerklage ist hier ohnehin falsch. Denn die Mehrzahl der Altenheime, Kindergärten und Krankenhäuser in kirchlicher Trägerschaft, werden aus den allgemeinen Steuern finanziert, nicht aus Kirchensteuermitteln.

@ Martyria: Wieso kann ein Physiklehrer die Lehre der Kirche nicht mehr "verteidigen", wenn er geschieden und erneut verheiratet ist, oder gar unverheiratet mit seiner Partnerin zusammenlebt?

Abgesehen davon, hat die Kirche in der Vergangenheit immer Schiffbruch erlitten, wenn sie sich angemaßt hat, in Naturwissenschaften festzulegen, was richtig oder falsch ist.


5
 
  5. Mai 2015 
 

@ Theodor69

Codex Iuris Canonici
Can. 1124
— Die Eheschließung zwischen zwei Getauften, von denen der eine in der katholischen Kirche getauft oder nach der Taufe in sie aufgenommen worden ist und nicht durch einen formalen Akt von ihr abgefallen ist, der andere Partner aber einer Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft zugezählt wird, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche steht, ist ohne ausdrückliche Erlaubnis der zuständigen Autorität verboten.


7
 
 carl eugen 5. Mai 2015 

Liebe/r @Igypop83!

Das stimmt, auch einem Priester, der laisiert wird, wird die Lebensgrundlage entzogen. ABER: Die Aufgabe des Priesters ist es, den Glauben an Jesus Christus und die Lehre der Kirche zu verkünden und zu LEBEN. Wenn er das nicht tut, und wenn er Verrat an seinen Gelübten begeht, z. B. eine Beziehung zu einer Frau etc., dann ist die Konsequenz die Laisierung.
Die Aufgabe einer Krankenschwester ist es, hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen, Blut abnehmen, etc. Wenn sie das ungenügend leistet, wird sie entlassen. Aber wenn eine Krankenschwester, ein Arzt oder andere ihre Arbeit gut meistern, ja viellecht sogar ein Ass sind, dann kann man sie nicht dafür bestrafen, wenn in ihrem Privatleben etwas nicht rund läuft.
Das ist der Unterschied.


5
 
 Martyria 5. Mai 2015 

Es würde ja schon genügen,

wenn die Kirche als Arbeitgeber die gleichen Löhne bezahlen würde wie bei vergleichbaren Tätigkeiten außerhalb ihrer selbst.

An der Moral herumzuschrauben hat sich noch nie als vorteilhaft erwiesen und widerspricht der Auferbauung des Leibes Christi. Von einem Physiklehrer an einer kirchlichen Schule verlange ich durchaus, dass er im Rahmen seines Curriculums und im Kontakt zu Schülern die Lehre des Herrn verteidigt, erst recht von einem Biologie- oder Religionslehrer.


14
 
 Scotus 5. Mai 2015 

Lieber carl-eugen!

Genau so sehe ich es auch. - Manfred Lütz sagte es, glaub ich, sinngemäß einmal so: "Es gibt keinen katholischen Herzinfarkt."


4
 
 Theodor69 5. Mai 2015 
 

@chorbisch

Seit wann ist einem Katholiken untersagt einen nicht katholischen Partner zu heiraten?


0
 
 Kardiologe 5. Mai 2015 
 

Kotau

Chinesisch nennt man dies Kotau, Unterwerfung unter das Diktat Kirchenferner. Das ist alles. Die Bischöfe sind so "flexibel", das geht nicht mehr.


22
 
 chorbisch 5. Mai 2015 
 

@ Fides Mariae, Catolica

"Fortschritt" ? Nein, keinesfalls, obwohl ich die Entscheidung richtig finde.
Denn natürlich ist es bedauerlich, dass viele Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen sich nicht an die Lehre der Kirche halten. Sonst gäbe es die Debatte und den Beschluß ja nicht.

Aber ich finde ihn dennoch richtig, da er, wie Carl Eugen schrieb, aufhört, Dinge miteinander zu vermischen, die nicht zusammengehören.
Wenn die Lehre der Kirche die Wahrheit ist, benötigt sie nicht das Arbeitsrecht als Mittel der Verkündigung.

Hinzu kommt die Fixierung auf den sexuellen Bereich. Ich habe noch nichts darüber gehört, daß jemand wegen zu seltenem Besuch der Heiligen Messe arbeitsrechtliche Probleme bekam, oder weil die Ehe mit einem nicht-katholischen Partner geschlossen worden ist.

@ Was für ein "Menschenbild" haben denn die Atheisten oder Muslime, daß es so eine Horrorvorstellung für Sie wäre, denen in die Hände zu fallen?


3
 
  5. Mai 2015 
 

es gibt keine Kirche auf dieser Welt,

die durch die Kirchensteuer finanziert, so korrupt wie die Amtskirche Deutschlands wäre – wirtschaftlich und geistig korrupt: Dem Gejammer des pseudokatholischen Pöbels hört sie gerne zu, um sich als offen und aufgeschlossen in den Medien zu zeigen. Gerne und öffentlich unterhalten sich die Bischöfe und Priester mit solchen Häretikern wie Ranke-Heinemann, Drewermann oder Küng. In der Frage der Kirchensteuer besteht die deutsche Amtskirche drakonisch auf das Recht, die Mitglieder abzocken zu dürfen, aber die hl. Messe nach dem Messbuch zu feiern, sind weder die Bischöfe noch die Priester in der Lage – es ist ihnen einfach wurscht.
Wo für bezahlen wir eigentlich die Kirchensteuer? Offenbar um den Missbrauch in Liturgie und Pastoral zu unterstützen.


23
 
 FranciscoL 5. Mai 2015 

Ein bißchen Offtopic

Das ganze ist ja nur mehr eine Farce. Zwischen 2003 und 2013 sank die Zahl der regelmässigen Messbesucher in Deutschland von 4 Millionen auf 2,6 Millionen, während 700000 bei der Kirche beschäftigt sind. Noch eine halbe Generation ,und alle Abkömmlinge von rein "kulturellen" Katholiken ,werden merken, dass man keine Kirche braucht, um prunkvoll Hochzeit zu feiern. Also, wozu Kirchensteuer zahlen?


18
 
 Historiker 5. Mai 2015 
 

@ serafina

"Nein, sie haben sich nur ein bisschen über GOTTES Gebote hinweg gesetzt. Aber das zählt ja nicht"
Wenn es allein darum geht, dass sie gesündigt haben, dann gilt das ausnahmslos für alle. Wie Papst Franziskus sagt: «Wer von uns kann behaupten, er sei kein Sünder? Niemand» (http://www.kath.net/news/45446). Darum geht es m. E. überhaupt nicht. Aber seine eigene Rechtgläubigkeit auf dem Rücken und auf Kosten Dritter hochzuhalten, ist in der Tat fragwürdig.


4
 
 AlbinoL 5. Mai 2015 

@Fides Mariae

das steht auf einem anderen Blatt.
dass der kirchliche Apparat in Deutschland viel zu groß ist und überlegt werden sollte sich aus vielen Dingen zurückzuziehen steht außer Frage. Konzentration auf zentrale Dinge anstatt vom Staat Managementaufgaben im sozialen Bereich übernehmen.
Dabei meine ich nicht die Obdachlosenküche nebenan sondern Milliardenschwere Klinkkonglomerate etc.


13
 
  5. Mai 2015 
 

@ theodor69

Gott sei Dank sind wir als Christen da zur größeren Barmherzigkeit gemahnt (im Gegensatz zu den von Ihnen benannten Einrichtungen etc...)...daher brauchen wir hier keine Toleranz..sondern nur unsere christliche Grundhaltung verwirklichen...

Seit Tagen klagen wir hier im Forum über den Glaubensverlust unserer Tage und sind quasi im gleichen Atemzug empört über die DBK-Entscheidung...ich bin froh, dass unsere Bischöfe hier sehr klug entschieden haben...alles andere wäre SCHEINHEILIG


4
 
  5. Mai 2015 
 

Entweltlichung... oder doch das Gegenteil?

Tja....jetzt mal im Ernst, liebe @overbeck, @AlbinoL, @chorbisch und so weiter: Ist es vielleicht ein Fortschritt, wenn unsere Kirche sich jetzt noch mehr dem Gebaren eines weltlichen Arbeitgebers angepasst hat?


17
 
  5. Mai 2015 
 

genau nemrod, es geht um Geld und letztendlich

auch Machtanspruch, wenn auch caritativ verpackt. Klar, ein Chefarzt muss nicht katholisch sein, wenn er nur gut operiert, aber ich denke schon, dass es auf seine Gesinnung auch ankommt, denn wir wissen ja , wie das atheistische Menschenbild ist und das Muslimische. Oder? Ich möchte einmal von einer treu katholischen Pflegekraft , die auch mit mir betet und meine wünsche nach Gottesdienst und Sakramenten unterstützt, gepflegt werden und wie schön ist es doch, wenn ein kompetenter Arzt vor einer OP betet und den Gottes bezug seinen Patienten unterstützt. Hier alles aufweichen , ist ein weiterer Schwachpunkt für eine atheistischere Gesellschaft! Übrigens als ich einmal evangelische Schüler unterrichten wollte, wurde mir das von der Landeskirche verwehrt, nur evangelische Religionslehrer dürfen. Bei den Katholiken ist hingegen alles erlaubt. Wer den Zeitgeist heiratet, wird schnell Witwer. Kardinal Meisner hatte mit der Beurteilung der Caritas vor Jahren recht.


25
 
  5. Mai 2015 
 

Klarer Fall von Entweltlichung!!


5
 
 EinChrist 5. Mai 2015 
 

Ach, das ist doch

in sich ein irrsinniges System: die katholische Kirche als Grossarbeitgeber?!

Sorry - aber alleine dieses Faktum steht diametral dem Auftrag des Herrn entgegen.

Was soll das? Die katholische Kirche ist der Leib Christi und nicht eine bürokratisch durchorganisierter Firma, die in allen Dingen weltlichen Leitmotiven folgen muss.

Daran krankt es bereits.


31
 
  5. Mai 2015 
 

@carl eugen

Was ist mit Priestern, die suspendiert werden, weil sie schwer gegen die Lehre der Kirche verstoßen haben? Ihnen wird doch auch die "Lebensgrundlage entzogen".


8
 
 serafina 5. Mai 2015 
 

@Historiker

"Menschen, die sich weder auf ihrer Arbeitsstelle noch rechtlich irgend etwas zu Schulden haben kommen lassen…"

Nein, sie haben sich nur ein bisschen über GOTTES Gebote hinweg gesetzt. Aber das zählt ja nicht – der Mensch ist schließlich das Maß aller Dinge…


20
 
 Kleine Blume 5. Mai 2015 
 

Mir kommt das so vor ...

... als würde die Kirche es jetzt gutheißen, wenn z.B. ein Teil ihrer Mitarbeiter Ehebruch begeht.
Oder habe ich da was falsch verstanden?


16
 
 Johann Martin 5. Mai 2015 
 

Kirchenangestellte in "Homoehe" - kein Problem mehr?

Ab jetzt scheint die deutsche Bischofs-konferenz also die "Homoehe" anzuerkennen. Heiliger Paulus, das hättest Du Dir wohl auch nie träumen lassen!


24
 
  5. Mai 2015 
 

Theodor69 möchte wissen, was passiert...

Ich kann es Ihnen sagen: Gar nichts. Der Hausmeister des Vegetariervereins darf essen, was er will; eine diesbezügliche Kündigung würde jedes Gericht in der Luft zerreißen. Trotzki hat tatsächlich in seiner Autbiografie süffisant von einem russischen Politiker berichtet, der gleichzeitig Kommunist war und reich werden wollte. Ansonsten sind Ihre Beispiel arg konstruiert und irreführend: Priester, Ordensleute, Missionare etc. dienen der Verkündigung des Glaubens, aber eine Krankenschwester ist eine Krankenschwester und ein Hausmeister ein Hausmeister.

Im übrigen missfällt mir, wenn man die Heilige Kirche mit einem x-belibigen Verein vergleicht.


4
 
 chorbisch 5. Mai 2015 
 

@ Egon47

Das "Desaster" für die Kirche liegt meiner Meinung nach darin, dass die Verantwortlichen mit zweierlei Maß gemessen haben.
Gegenüber von ihnen abhängigen "kleinen Angestellten" konnte man leicht einen auf "lehramtstreu" machen, aber so mancher Priester lebt mit einer Frau zusammen und niemand schert's, vom systematischen Vertuschen der Mißbrauchsfälle in der Vergangenheit gar nicht reden.
Oder das Erzbistum Münschen, das, angeblich, einer Obdachlosenhilfe das Geld streicht und zugleich für Millionen eine "Residenz" in Rom unterhält und saniert.

Ich begrüße die Entscheidung der DBK, hätte aber auch verstanden, wenn die Kirche - öffentlich ! - gesagt hätte: Die Orientierung an der Lehre der Kirche auch im Privatleben ist uns so wichtig, dass wir auf auch Einhaltung bestehen, wenn kein direkter Zusammenhang mit der Tätigkeit besteht.

Aber dann bitte auch für alle, für hoch und niedrig, von der Putzfrau bis zum Kardinal!
Das wäre glaubwürdig gewesen!

So war es nur "scheinheilig"!


5
 
 Cejazar 5. Mai 2015 
 

"Es geht keineswes darum, die Unauflöslichkeit der Ehe in Zweifel zu ziehen"

Soso. Das ist wie mit der dem Abtreibungsparagraphen. Abtreibung ist zwar verboten, ist aber unter bestimmten Bedingungungen ohne folgen. Das langfristige Ergebnis ist, dass Abtreibung in weiten Teilen der Bevölkerung als Bagatelldelikt behandelt wird. Ähnlich wird es auch mit der Unauflöslichkeit der Ehe sein. Wie will denn Herr Wöki Sonntags von der Kanzel die Unauflöslichkeit der Ehe verkünden, wenn diese werktags bei den eigenen Angestellten freimütig geduldet wird? (Es gebe auch die Möglichkeit, sich auf die Kernkompetenzen zu besinnen und alles was nicht den Verkündigungsauftrag der Kirche erfüllt, wie bspw. Krankenhäuser etc. abzustoßen - aber da würde ja weniger Mammon in die Kasse der DBK-Bischöfe kommen)


17
 
 Theodor69 5. Mai 2015 
 

Möchte wissen, was passiert

- wenn ein Angestellter eines Vegetarier-Vereins in der Mittagspause zum Würstelstand geht
- wenn ein Aktivist einer Friedensbewegung mit Waffen handelt
- wenn ein kommunistischer Politiker im großen Stil mit Aktien spekuliert
- wenn ein Vertreter einer Umweltbewegung an Atomkraftwerken beteiligt ist.
… ja dann gibt es keine Toleranz


28
 
 carl eugen 5. Mai 2015 

Das mag manche überraschen,...

...aber ich befürworte die neue Praxis! Es werden zwei Dinge vermengt, die nicht zusammengehören. Sakramentenrecht und Arbeitsreicht! Was die Sakramente angeht, so denke ich, ist meine Sichtweise durchaus bekannt. Aber hier geht es um Ärzte, Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, etc. Und da kommt es auf die Qualifikation an! Wenn ich mit einem Herzinfarkt im Krankenhaus liege, ist es mir vollkommen wurscht, wie das Privatleben meines Arztes aussieht, er muss ein Fachmann auf seinem Gebiet sein, darauf kommt es an! Ausserdem ist es ausgesprochen unchristlich, den Menschen ihre Lebensgrundlage zu entziehen. Eine 50-jährige Krankenschwester, die entlassen wird weil sie nochmals heiratet, ist am Ende. Das geht einfach nicht!
Es kommt selten vor, aber in diesem Fall bin ich mal auf der Seite der deutschen Bischöfe!
Menschen in den gesellschaftlichen Abgrund zu stossen ist unchristlich!


12
 
  5. Mai 2015 
 

Ich bin froh und dankbar, dass die Bischöfe so entschieden haben...m.E. läuft hier die Grenze der Scheinheiligkeit...
@chorbisch und @Historiker...ich danke Ihnen für Ihre Kommentare


8
 
 Egon47 5. Mai 2015 
 

Ist das der Einstieg in den Ausstieg der universalen Kirche? Vorauseilende Fakten-Schaffung vor der Synode?
Einstieg in die Deutsche Kirche, keine "Filiale von Rom"?

Welch ein Desaster für unsere Kirche,

Credo in unum Deo - et unam, sanctam, catholicam et apostolicam ecclesiam.

Es wird immer schwieriger, in Deutschland katholisch zu leben.


25
 
 AlbinoL 5. Mai 2015 

finde ich nur Korrekt..hätte schon lange passieren sollen anstatt

versuchen die katholische Lehre aus diesen Gründen zu ändern.
Peinlich und unfassbar stümperhaft finde ich es, dass sie mal wieder nicht in der Lage waren, das ganze öffentlichkeitswirksam zu verkaufen.
Keine Website berichtet groß darüber.
es gibt keine kirchlichen Medien die die Menschen erreichen.
Wenn sie in sachen Öarbeit ein bisschen was drauf hätten, hätten sie zu einer PK mit Kardinal Marx geladen..
aber scheinbar fehlts da komplett.
klug hätte man es auch nach der Synode publizieren können und als Deutschen Erfolg zu verkaufen. naja....ich kann mir da nur an den Kop fassen.


7
 
 Historiker 5. Mai 2015 
 

@ nemrod

"es geht dabei - wie immer - um Geld und gute Presse."
Vor allem geht es um Menschen, ihre Arbeit, ihr Einkommen. Menschen, die sich weder auf ihrer Arbeitsstelle noch rechtlich irgend etwas zu Schulden haben kommen lassen. Kirchenkampf auf deren Rücken zu führen, finde ich fehl am Platz.


8
 
 chorbisch 5. Mai 2015 
 

@ nemrod

Welche "katholischen Bastionen" werden nun konkret "geschleift", weil die Altenpflegerinnen, die meiner Mutter beim Ankleiden, waschen oder beim Gang auf die Toilette geholfen haben, künftig nicht mehr entlassen werden können, weil sie sich nach einer Scheidung erneut verheiratet haben?


6
 
  5. Mai 2015 
 

katholische Bastionen?

wo sollen die den sein


10
 
 apollinaris1959 5. Mai 2015 
 

gute Entscheidung

Die Bischöfe haben einen guten Kompromiß gefunden, der dazu führt, dass sie das kirchliche Arbeitsrecht selbst bestimmen können. Alles andere führt dazu, dass es keinerlei Eigenverantwortung mehr gäbe.


7
 
 KdGt 5. Mai 2015 
 

mehr als 700.000 Mitarbeiter der katholischen Kirche und der Caritass

Was für ein Potential!
Wo verstecken sie sich so erfolgreich?


17
 
 nemrod 5. Mai 2015 
 

@Smaragdos

Nur bei der Frage des Kirchensteuersystems unnachgiebig hart.


25
 
 Smaragdos 5. Mai 2015 
 

Und als nächstes wird die Sakramentenpraxis aufgeweicht?


26
 
 nemrod 5. Mai 2015 
 

es geht dabei - wie immer - um Geld und gute Presse. Ob dabei "katholische Bastionen" geschleift werden interessiert da kaum noch...man ist ja zeitgemäß und offen!


32
 

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