Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  6. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  7. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  8. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  9. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Sexualkunde: Familienverband fordert 'gründliche Überarbeitung'

11. Mai 2015 in Österreich, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


KFÖ sieht Widersprüche zur geltenden Gesetzeslage - Aktueller Erlassentwurf ignoriere Erziehungsrechte der Eltern sowie kulturelle und religiöse Werte und vermittle Beliebigkeit


Wien (kath.net/KAP) Eine "gründliche Überarbeitung" des Textentwurfes zum Grundsatzerlass Sexualerziehung durch das Unterrichtsministerium hat der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) eingefordert. Schulische Sexualerziehung müsse die Rechte der Eltern achten, brauche geschlechts-, alters- und kultursensible Umsetzung und müsse auch zur Vermittlung "sittliche, religiöse und soziale Werten" beitragen, wie dies das geltende Schulgesetz vorschreibe. Diese Punkte würden in der vorgeschlagenen Neufassung des Erlasses nicht berücksichtigt, befand der KFÖ in einer nun publik gewordenen Stellungnahme.

Am 23. März hatte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek den Entwurf eines neuen Grundsatzerlasses für Sexualerziehung in Österreich kommuniziert. Der von einem Expertenbeirat erstellte Vorschlag, der den derzeit gültigen Erlass von 1990 bzw. 1994 ersetzen soll, sieht u.a. Sexualerziehung als Bestandteil aller Unterrichtsfächer und schon ab dem Kindergarten vor. Rückmeldungen dazu konnten bis 10. April eingebracht werden. Der Familienverband kritisierte eine zu kurze und zudem in den Ostertagen angesetzte Begutachtungsfrist, die aufgrund der nötigen umfassenden und breiten Diskussion besser ausgeweitet werden sollte.

Die Eltern kommen im Erlassentwurf in den Augen des Familienverbandes zu kurz, zumal sie nicht bloß rudimentär informiert werden sollten, sondern zentrale Verantwortung in der Erziehung hätten, was der Text jedoch ignoriere. Die Schule habe kein Erziehungsmonopol, sondern wirke laut geltendem Schulorganisationsgesetz nur an der Erziehung mit und unterstütze die Eltern in ihrer Aufgabe. Ähnlich fordere auch die Europäische Menschenrechtskonvention in ihrem Zusatzprotokoll vom Staat in Erziehungs- und Bildungsfragen ein, "die Erziehung und den Unterricht der Kinder entsprechend der religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen der Eltern sicherzustellen".


Vor allem bei sehr jungen Kindern wie etwa im Kindergarten und in der Volksschule gelte, dass die Elternrechte beim hoch sensiblen Bereich der Sexualerziehung besonders zu achten seien, so der Familienverband. Wenn externe Berater in die Schule kommen, müsse deren Programm sowie die Gestaltung und der Inhalt des Sexualunterrichts "im partnerschaftlichen Zusammenwirken von Schule und Elternhaus vorher abgestimmt werden", heißt es in der von KFÖ-Präsident Alfred Trendl und der KFÖ-Bildungsverantwortlichen Sissy Löffler gezeichneten Stellungnahme.

Verantwortung statt Beliebigkeit

Bei Fragen rund um die "Kompetenzorientierung" im Sexualkundeunterricht vermisst der Familienverband im Entwurfstext, dass Schüler u.a. den verantwortungsvollen Umgang mit Sexualität und Partnerschaft als gesellschaftliches Grundprinzip erkennen sollten. Verantwortlichkeit würde in der aktuellen Fassung jedoch "zu Beliebigkeit verkommen" und andere zentrale Begriffe wie "Liebe" und "Familie" würden gar ausgeklammert, obwohl bei Jugendlichen laut Umfragen die Geborgenheit und Sicherheit in langfristig gelingenden Beziehungen als Lebensziele vorrangig seien. Zudem müssten diesbezügliche Werte der Kulturen und Religionen im Unterricht behandelt und beachtet werden.

Noch nicht in angemessener Weise berücksichtigt ist in den Augen des Katholischen Familienverbandes beim derzeitigen Entwurf auch die Rolle der Medien: Den Möglichkeiten, Gefahren und Risiken von interaktiver oder elektronischer Kommunikation und Informationsbeschaffung müsse mehr Rechnung getragen werden. Schüler sollten zudem zu einer verantwortungsvollen Nutzung des Internets in Hinblick auf Sexualinformation hingeführt und sich der persönlichen Suchtgefahr sowie der möglichen Einflussnahme von außen bewusst werden, so das KFÖ-Gutachten.

Spielräume der Interpretation vermeiden

Auch an zahlreichen Formulierungsnuancen stieß sich der Familienverband, demzufolge große Interpretationsspielräume besser zu vermeiden sind: Wenn in der aktuellen Vorlage etwa von "informierten Entscheidungen" die Rede ist, sei dies genauso unbestimmt wie ein inhaltlich nicht näher definiertes "Erlernen von Fähigkeiten und Fertigkeiten" oder der Hinweis auf "Körperkompetenz", bei dem eher von "Körperbewusstsein" die Rede sein sollte. Von "Vielfalt" der Geschlechter zu sprechen sei unsinnig angesichts der zwei biologischen Geschlechtsausprägungen, deren Unterschiedlichkeit - nicht "Verschiedenheit" - zudem thematisiert werden sollte.

Für die Qualifikation der Lehrer bemerkte der KFÖ, schon jetzt würden an den Pädagogischen Hochschulen einschlägige Fortbildungen für Lehrkräfte angeboten, die sich mit der Methodik und Didaktik der Sexualkunde beschäftigen. Für alle Lehrkräfte, die ein "Unterrichtsprinzip Sexualerziehung" umsetzen sollen, sollte die Teilnahme an diesen Kursen verpflichtend sein, so der Familienverband. Schwerpunkte wie moralische und ethische Grundlagen von Sexualität in Hinblick auf verantwortungsbewusste Partnerwahl sollten zudem in allen Religions- und Ethiklehrplänen verankert werden.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 H.v.KK 18. Mai 2015 
 

H.v.KK

Das heutige Schul-und Bildungswesen kann man nur noch als krank bezeichnen!Angetrieben von unfähigen und charakterlosen "Bildungspolitikern"treiben ungeeignete,willfährige Lehrpersonen ihr schreckliches "Bildungsunwesen" auf den Rücken unserer Kinder!Für Lesen,Schreiben und Rechnen reicht es nur notdürftig,masturbieren klappt aber schon!UNFASSBAR,daß sich Eltern das bieten lassen!


0
 
 bellis 11. Mai 2015 

Sexualerzeihung ist ALLEIN Sache der Eltern!!!!

Aber der Staat hat allergrößtes Interesse daran, Menschen zu manipulieren, dass sie 24 Stunden pro Tag an "SEX=Sünde" denken und von liebender Hingabe allein in der Ehe niemals etwas hören!
Nicht nur die Eltern, alle Katholiken müssten sich engagiert wehren zur Abwendung des lebenslangen Schadens von Kindern und Enkelkindern!


2
 
 mirjamvonabelin 11. Mai 2015 
 

Ich bete

das ALLE Eltern Widerstand leisten.
Das alles ist so schreklich, dass es die meisten gar nicht glauben, das so etwas in der Schule gelehrt wird.
Wenn man so etwas anspricht, sagen die meisten "aber so etwas wird doch bei uns nicht gemacht". Die Kinder reden nämlich nicht darüber weil es ihnen peinlich ist.


4
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Schule

  1. In Österreichs Pflichtschulen: ‚Mehrzahl der Schüler Muslime’ – heikles Thema Nahost
  2. Christlicher Homeschool-Familie droht Abschiebung aus den USA
  3. USA: Eltern gegen kritische Rassentheorie und Gender-Ideologie
  4. Mehrheit der US-Amerikaner gegen LGBT-Inhalte in der Grundschule
  5. Gouverneur DeSantis: Florida ist der Ort, an dem "woke" zu Ende geht
  6. ‚Floridas Schulen werden die Kinder unterrichten, nicht indoktrinieren’
  7. Floridas Gouverneur DeSantis für Elternrechte, gegen Ideologisierung der Schulen
  8. Franziskus: Der wahre Lehrer hat nie Angst vor Fehlern
  9. Mehr Schutz vor nicht altersgerechter Sexualkunde in elf US-Bundesstaaten
  10. Frankreich: Kampagne gegen unabhängige Schulen – viele davon sind katholisch







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  4. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  5. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  6. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  7. Der Teufel sitzt im Detail
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  10. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  11. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  12. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“
  13. Taylor sei mit Euch
  14. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  15. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz