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Kinderschutzbund räumt früheren Missbrauch in Ortsverbänden ein

15. Mai 2015 in Deutschland, 1 Lesermeinung
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Präsident bat die Opfer «im Namen unserer Ortsverbände um Verzeihung» - Ein Lehrer der Odenwaldschule, die nach den Querelen mittlerweile ihre Schließung angekündigt hat, war Chefredakteur der Verbandszeitschrift des Kinderschutzbundes gewesen.


Berlin (kath.net/KNA) Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) hat sexuellen Missbrauch von Kindern in Ortsverbänden während der 1980er Jahre eingeräumt. Es handle sich jedoch um Einzelfälle, hieß es bei der Vorstellung eines Untersuchungsberichts am Donnerstag in Berlin. «Von einer angenommenen systematischen Unterwanderung des Verbands durch Pädosexuelle kann auf keinen Fall die Rede sein», sagte Katharina Trittel vom Göttinger Institut für Demokratieforschung. DKSB-Präsident Heinz Hilgers bat die Opfer um Verzeihung.

Im Herbst 2013 war durch Medienberichte bekanntgeworden, dass der langjährige und 1996 gestorbene Präsident des Kinderschutzbundes, Walter Bärsch, Gründungsmitglied des pädophilenfreundlichen «Arbeitskreises Humane Sexualität» (AHS), war. Das Göttinger Institut war daraufhin mit einer Untersuchung der Vorwürfe beauftragt worden.


Trittel betonte, der Kinderschutzbund und seine Gremien hätten nie Beschlüsse gefasst, wonach «Sex zwischen Erwachsenen und Kindern bejaht» werde. Es habe aber «Anknüpfungspunkte» zu den Positionen der AHS gegeben. So sei ein Lehrer der Odenwaldschule, die nach den Querelen mittlerweile ihre Schließung angekündigt hat, Chefredakteur der Verbandszeitschrift des DKSB gewesen.

Zudem habe es Kontakte zu einer Nürnberger Kommune gegeben, die sich für eine Streichung des Strafrechtsparagrafen 176 ausgesprochen habe; dieser stellt den sexuellen Missbrauch von Kindern unter Strafe. Weiter hieß es, beim Umgang mit sexuellem Missbrauch habe in den 1980er Jahren das Kind zuweilen nicht im Vordergrund gestanden. Der Missbrauch sei als Ausbruch eines Beziehungskonflikts gesehen worden, so Trittel. «Man arbeitete therapeutisch mit den Familien, eine Kooperation mit den Strafverfolgungsbehörden wurde dagegen abgelehnt.»

DKSB-Präsident Hilgers bat die Opfer «im Namen unserer Ortsverbände um Verzeihung». Der Kinderschutzbund biete allen Betroffenen Hilfe und Unterstützung an. Bundesgeschäftsführerin Paula Honkanen-Schoberth sagte, in den 80er Jahren habe es «einige strukturelle und konzeptionelle Schwachstellen» im Umgang des Kinderschutzbundes mit sexueller Gewalt gegeben. Dazu zählten eine mangelnde Professionalität sowie die Dominanz eines kleinen Kreises von Fachleuten. 1997 habe der DKSB aber als einer der ersten Verbände in Deutschland Umgangsregeln beim Vorwurf sexueller Übergriffe auf Kinder verabschiedet.

Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, würdigte, dass sich der Kinderschutzbund auf den Weg der Aufarbeitung gemacht habe. Er sei froh, dass die Politik derzeit über die Einrichtung einer Aufarbeitungskommission berate. Diese soll Strukturen identifizieren, die Missbrauch begünstigt haben, und voraussichtlich 2016 die Arbeit aufnehmen.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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