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Dieses Thema darf nicht einfach so wieder verschwinden

22. Mai 2015 in Kommentar, 8 Lesermeinungen
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Als vor fünf Jahren die schrecklichen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bekannt wurden, war dies Titelseiten-Thema für Wochen. Hält man sich beim grünen Missbrauchsskandal zurück? Gastkommentar von Klaus Kelle


Berlin (kath.net/Blog ‘Denken erwünscht!‘) Im Berliner Landesverband der Grünen, der Alternativen Liste, hat es in den 80er und 90er Jahren eine große Zahl von Fällen sexuellen Missbrauchs an Kindern gegeben. Das sage nicht ich, sondern das dokumentiert ein Bericht, der im Auftrag der Partei erstellt und in dieser Woche veröffentlicht wurde. Das Entsetzen bei der Alternativen Liste ist groß. Landeschefin Bettina Jarasch entschuldigte sich bei den Opfern von einst und sagte: „Wir schämen uns für das institutionelle Versagen unserer Partei.” Die Alternative Liste in Berlin habe jahrelang mindestens zwei strafrechtlich verurteilte Pädosexuelle in ihren Reihen geduldet. Zwei? Inzwischen sind weitere Details bekanntgeworden über das Millieu, in dem sich die Missbrauchsfälle ungestört entwickeln konnten. Über das Kinderladensystem, besonders eine Einrichtung in Kreuzberg wird immer wieder genannt, über die sogenannten „Stadtindianer”, die regelmäßig grüne Parteitage chaotisierten und Ausreißer beherbergten, die u. a. straffreien Sex für Minderjährige mit Erwachsenen forderten, so lange es „einvernehmlich” geschehe. Sozialarbeiter und Erzieherinnen schauten weg oder – wenn sie doch einmal wagten, ihre Vorgesetzten zu informieren – wurden abgebügelt. Oberstes Gebot in der Szene, so erzählte in dieser Woche eine, sei gewesen, „auf keinen Fall mit den Bullen zusammenzuarbeiten”. Das Wohl der Kinder stand hintenan.


Wie viele Opfer es insgesamt waren, ist nicht offiziell bekannt. Thomas Birk, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, sprach im März von „bis zu 1000 Opfern” sexueller Gewalt. Am Mittwoch relativierte er, diese Zahl sei „rein spekulativ”. Aber er sagte auch: „Die Schwulen-AG unserer Partei war bis 1993 mehr oder minder ein Pädo-Bereich.“ Das sind Worte, die man erstmal sacken lassen muss. Der aktuelle Bericht kommt für die grüne Bundespartei vermutlich ungelegen, denn im November 2014 hatte sie schon einen Bericht des Parteienforschers Franz Walter vorgestellt, in dem eingeräumt wurde, dass es in den Gründerjahren der Öko-Partei politische Beschlüsse gegeben hatte, die von Pädophilen initiiert wurden. Unvergessen sind in diesem Zusammenhang auch Zitate von bekannten Politikern der Partei wie Daniel Cohn-Bendit, die er nach öffentlichen Vorwürfen als „Provokation” und „große Dummheit” darstellte. Er habe niemals Kinder missbraucht, verteidigte sich Cohn-Bendit, eine Aussage, die sowohl von Eltern als auch von einst von ihm betreuten Kindern öffentlich bestätigt wurde.

Was heute auffällt, ist, wie zurückhaltend die meisten der meinungsführenden Medien in Deutschland die aktuell bekanntgewordenen Vorgänge behandeln. Der Berliner „Tagesspiegel” ist die große positive Ausnahme. Das Blatt berichtet umfangreich und journalistisch top, so, wie es diesem Skandal angemessen ist. Und das ist auch der Grund, warum ich heute über dieses Thema schreibe. Der Missbrauch von Kindern im nahen Umfeld der Berliner Grün-Alternativen darf jetzt nicht innerhalb von zwei Tagen zu einer Nebensächlichkeit auf den hinteren Seiten der Gazetten rutschen, um dann kommende Woche ganz vergessen zu werden. Nun muss die Aufklärungsarbeit erst richtig beginnen. Die Opfer müssen gefunden werden, es muss geklärt werden, in welchem sexualisierten Politikumfeld diese Taten geschehen konnten. Was ist das für eine politische Bewegung gewesen, in der die Abneigung gegen Staat und Polizei schwerer wog als das Leid zahlreicher Kinder? Da sind noch längst nicht alle Fragen beantwortet. Da muss auch die – an den damaligen Geschehnissen gänzlich unbeteiligte – Parteispitze das Gespräch mit Opfern und Beteiligten suchen. Und ja, da muss auch das Thema Entschädigungshilfen auf den Tisch.

Sie erinnern sich, als vor fünf Jahren die schrecklichen Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche bekannt wurden? Das war Titelseiten-Thema für Wochen. Runde Tische wurden eingesetzt, Parlamente diskutierten über die Vorgänge, Papst Benedikt traf sich mit Missbrauchsopfern. Es wurde entschuldigt, es gab Telefon-Hotlines, bei denen sich Betroffene melden konnten, und es wurden in Deutschland und weltweit erhebliche Entschädigungszahlungen für erlittenes Unrecht ausgezahlt. Immer noch ein Tropfen auf den heißen Stein, könnte man sagen. Wahrscheinlich. Wie viel Geld kann die psychischen Schäden bei Missbrauchsopfern überhaupt wieder heilen? Niemand prügelte seinerzeit so massiv auf die Katholische Kirche als Gesamtheit ein, wie die Grünen.

Der Zölibat sei schuld, die Kirche müsse sich nun der modernen Zeit öffnen und dürfe kein abgeschotteter Männerclub mehr bleiben. Kaum ein Spitzengrüner, der seinerzeit nicht genau wusste, was die Kirche nun tun müsse. Die unnachahmliche Claudia Roth zeigte sich „erschrocken” über die „Unfähigkeit der katholischen Kirche, mit dem Missbrauchsskandal angemessen umzugehen”. An ihren Taten sollt ihr sie erkennen, und an ihren Worten sollt ihr sie messen. Liebe Grüne, nun zeigt der Republik, wie man einen solchen Skandal anständig und offen bewältigt!


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Lesermeinungen

 Charlene 22. Mai 2015 

Vier Gedanken zum Thema

1. Kindesmissbrauch ist Massendelikt. 15.000 angezeigten Fällen jährlich erzwingen diese Bezeichnung.
2. Das Besondere der grünen Kinderschänder ist die Tatsache, dass sie nicht nur Kinder in Einzelfällen missbrauchten. Gleichzeitig strebten sie an, den Kindern den gesetzlichen Schutz zu nehmen. Die Täter sollten ohne Risiko ihrer Gier frönen. Der grüne Missbrauch war wahrlich systematisch angelegt.
3. Die Kirche sah im Kindesmissbrauch schwere Sünde. Die Täter missbrauchten ihr Amt. Fast alle waren homosexuell. Deshalb lebten sie den Zölibat nicht. Man kann auf die Ehe um des Himmelreiches willen nur verzichten, hält man sie für erstrebenswert. Das kann kein Schwuler für sich in Anspruch nehmen.
4. Bischof Mixa wies auf die pädosexuelle Ideologie der Grünen hin. Claudia Roth tobte. Hörte jemand eine Entschuldigung?
5. Welche Strukturfehler ermöglichten eine Verbrechen legitimierende Politik? Was veränderten die Grünen, um neo-faschistische Politik in Zukunft auszuschließen?


9
 
  22. Mai 2015 
 

Bericht,

der Grünen zu sexuellem Missbrauch in der Vergangenheit ist nicht frei verfügbar, sondern man muss annähernd 40 Euro für das Buch bezahlen um des GANZEN habhaft zu werden. Das haben die Grünen vertraglich so festgelegt.
Für mich stellt sich die Frage , warum nicht der GANZE Bericht KOSTENLOS frei verfügbar ist?


5
 
 Fink 22. Mai 2015 
 

Claudia Roth, wo ist ihre Empörung ?

Ich höre nichts vor ihr (sie ist immerhin eine der Vizepräsidenten des Deutschen Bundestags)!
Noch einmal möchte ich das neue Buch "Die Revolution missbraucht ihre Kinder" von Christian Füller empfehlen ! Darin werden auch die Verstrickungen der Grünen beschrieben ! So einfach werden idealistische Gutmenschen die Grünen nicht mehr wählen können...


5
 
 maxjosef 22. Mai 2015 
 

Die heute übliche Form des sexuellen Mißbrauchs

durch linksgrüne Genderideologen ist, kleine Kinder unter dem Schlagwort "sexuelle Vielfalt" mit allen möglichen (und unmöglichen)Spielarten der menschlichen Sexualität zu konfrontieren. Fragen zu beantworten, die kleine Kinder normalerweise eigentlich gar nicht stellen würden. Und für jede Verirrung um Akzeptanz zu werben. Auch so werden Kinderseelen verwüstet.
"Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch."


13
 
 Christin16 22. Mai 2015 

Eins zeigt das Ganze ja nun doch:

So übel diese neuen Eröffnungen sind, eines zeigt es doch: Unabhängig vom Zölibat gibt es deformierte Männer (und auch Frauen) in der gesamten Gesellschaft, die sich an Kindern vergreifen. Ihr Allheilmittel der Forderung nach der Abschaffung des Zölibats zur weiteren Verhinderung solcher Taten innerhalb der katholischen Kirche wird den GrünInnen hier gerade massiv um die eigenen Ohren gehauen.
Zölibat hat eben nicht unbedingt etwas mit Pädophilie zu tun. Diese abstruse Forderung zur Gleichschaltung der Kirche nach grünen und anderen nicht christlichen Vorstellungen dürfte sich damit erledigen.


7
 
  22. Mai 2015 
 

Liebe Grüne, nun zeigt der Republik, wie man einen solchen Skandal anständig und offen bewältigt!

Anstand und Offenheit der Grünen: Strafgesetzbuch bereinigen und für die `Entkriminalisierung` von pädosexuellen Handlungen sorgen.
Die grünrote Bawü Regierung wird im Rahmen von Akzeptanz sexueller VIELFALT
(Pädosexuelle verbergen sich hinter Q wie queer) in Kindergärten und Schulen durch Indoktrination der Kinder den Weg dafür bereiten.
Igitt


9
 
 Paddel 22. Mai 2015 

Und jetzt noch die '"Sexuelle Vielfalt" obendrauf

Das müsste jetzt von der Partei konsequenter Weise gestrichen werden, denn die Pädophilenvereinigung K13 feiert diesen Bildungsplan mit dem LOGO der Partei BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN.
Bis heute haben sie sich nicht! davon distanziert die Grünen. Darauf sollte jetzt rumgehackt werden. Die Medien könnten es, wenn sie wollten, sie wollen aber nicht und machen sich damit zu Mittäter am Kindesmißbrauch.


12
 
 Wastl 22. Mai 2015 

Grüne Heuchler

Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen schmeißen. Nun liebe Grünen wie sieht es denn mit der Aufarbeitung dieser Missbrauchsfälle aus? Ist 1993 wirklich Schluss damit gewesen? Ich verlange eine schonungslose Aufklärung dieser Vorfälle. Mir wird übel wenn ich an solche sogenannten Volksvertreter denke.


16
 

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