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Auf den Internetkonsum verzichten?

13. Juni 2015 in Kommentar, 4 Lesermeinungen
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Pro & Kontra: Rund 80 Prozent der Deutschen nutzen inzwischen das Internet. 44,5 Millionen surfen mittlerweile täglich. Wissenschaftler bescheinigen Smartphones das gleiche Suchtpotenzial wie Glücksspielautomaten.


Wetzlar (kath.net/idea) Rund 80 Prozent der Deutschen nutzen inzwischen das Internet. 44,5 Millionen surfen mittlerweile täglich. Wissenschaftler bescheinigen Smartphones das gleiche Suchtpotenzial wie Glücksspielautomaten. Sollten wir deshalb vielleicht öfter oder ganz – zumindest privat – auf das Internet verzichten?

PRO
Wenn ich in meinem Bekanntenkreis erzähle, dass ich auf Internet, Smartphone und Facebook verzichte, ernte ich Reaktionen zwischen ungläubigem Staunen und heimlicher Bewunderung. Das Internet ist zum alles bestimmenden Motor unseres Alltags geworden. Wie kann man am Leben teilnehmen und darauf verzichten? Ich behaupte, dass ich, gerade weil ich auf Internet und E-Mails nur in Ausnahmefällen zugreife und auf soziale Medien überhaupt nicht, das Leben intensiver lebe. Bewusster als jemand, der die Hälfte des Tages vor dem Computer verbringt, sich von einem Link zum nächsten klickt und dabei immer mehr in den Abhängigkeitsstrudel des „World Wide Web“ (www) gezogen wird.


Das Internet ist ein schwerer Eingriff in unsere Privatsphäre. Noch vor 20 Jahren kam man abends von der Arbeit, schloss die Tür hinter sich und war mit seiner Familie allein. Durch das Internet sind potenziell immer andere Kommunikationspartner mit im Raum. Ganz abgesehen von der aggressiven, oft sexuell aufgeladenen Werbung.

Ich sehe meine Internetverweigerung nicht als Verzicht. Nachrichten lese ich in der Tageszeitung. Mit meinen Freunden treffe ich mich persönlich oder telefoniere mit ihnen. In der Endphase meines Studiums habe ich es genossen, in der Uni-Bibliothek zu recherchieren, statt meine Informationen aus teils wenig verlässlichen Quellen im Internet zusammenzuklauben.

Aus Gesprächen mit Freunden gewinne ich den Eindruck, dass auch sie das Internet gerne weniger nutzen würden. Aber sie schaffen es nicht. Ihr Internetkonsum hat sich bereits zu einer schlechten Gewohnheit mit Suchtpotenzial entwickelt. Darunter leiden dann Freundschaften und sinnvolle Freizeitbeschäftigungen.

Der Autor, Markus Göring (29, Fürth bei Nürnberg), ist angehender Lehrer für evangelische Religion und Latein.

KONTRA
Übermäßiger Konsum ist überall schädlich, auch im Internet. Aber in Zeiten von Web 2.0 „konsumieren“ die meisten doch nicht exklusiv im Netz. Die Mehrheit „kommuniziert“ doch hier. Und genau dazu bin ich als Mensch doch im Kern bestimmt. Wenn ich mir die zig Artikel bei Facebook, Twitter und Co. ansehe, dann macht diese Medien eben nicht aus, dass man Dinge ungefiltert konsumiert, sondern vor allem bewertet und diskutiert. Das ist für mich als Christ eine riesige Chance. Unsere Predigten stellen wir z. B. alle als Podcasts auf unsere Gemeindehomepage und unsere Facebookseite und verbreitern so unseren Wirkungskreis. In meinem privaten Blog packe ich immer wieder heiße Eisen an und diskutiere viel in sozialen Netzwerken über tagespolitische und gesellschaftliche Themen.

Wenn Jesus sagt, dass wir das Salz in der Welt sein sollen und unsere Gesellschaft damit konservieren, mit christlichen Werten würzen und erhalten sollen, dann gilt genau das auch im Netz! 64 Prozent der Jugendlichen besitzen einen Computer, 80 Prozent ein Smartphone. Google wertet in seinen Suchergebnissen mittlerweile sogar Seiten ab, die nicht mobiloptimiert sind, da die meisten Suchanfragen mittlerweile über das Handy von unterwegs gestellt werden.

Das Internet ist für eine ganze Generation zu einem neuen Körperteil und Sinnesorgan geworden. Ich bin mir sicher, dass Jesus und die Apostel auch das Internet für die gute Botschaft verwendet hätten. Es geht nicht nur darum, Werte zu verteidigen, sondern Menschen zu lieben, ihnen Wertschätzung und Anerkennung zu vermitteln.

Tatsächlich haben wir in unserer Gemeinde fünf Leute, die auf den christlichen Glauben durch meine Bewegung im Netz aufmerksam wurden – was wäre es für ein Verlust, wenn ich diesen Weg nicht gegangen wäre, weil diese Welt für mich Neuland gewesen wäre?

Der Autor, Samuel Diekmann (34), ist Pastor der pfingstkirchlichen Jesus-Gemeinde in
Dietzenbach bei Frankfurt a.M.


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Lesermeinungen

 Uwe Lay 13. Juni 2015 
 

Ein einfacher Merksatz

Wahr ist, daß, weil es Krankheiten gibt, gibt es auch Ärzte - wahr ist aber auch, weil Ärzte von Krankheiten leben: je mehr Suchtärzte es gibt, desto mehr Suchtkrankheiten werden entdeckt.Man lebt ja von ihnen!
Uwe C. Lay /Pro Theol Blogspot


2
 
 Kefer 13. Juni 2015 
 

@Andreas Kappel, das Problem ist ja gerade,

daß es bei nicht wenigen zwanghafte Züge annimmt. Es geht um Suchtpotenzial.
Es liegt im Charakter einer Sucht, daß der Süchtige eben nicht mehr frei entscheiden kann. Darum ist es auch keine unsinnige Diskussion.


4
 
 Antigone 13. Juni 2015 
 

Naja ;-)...

... so unsinnig nicht, denn Suchtpotential ist ganz eindeutig vorhanden. Die Frage ist m. E. nicht, ob ganz oder gar nicht, sondern wie. Da kann man schon mal einiges zusammentragen.


7
 
 Andreas Kappel 13. Juni 2015 
 

Naja

für das was man tut besitzt man ja eine Eigenverantwortung. Solange das nicht zwanghafte Züge annimmt sollte jeder mit dem Rückhalt entsprechender Gesetze frei entscheiden dürfen. Von meiner Warte aus eine doch leicht unsinnige Diskussion


2
 

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