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Franziskus: Keine politische Allianz mit linken Bewegungen

14. Juli 2015 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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"Fliegende Pressekonferenz" beim Rückflug von Paraguay nach Rom: Schuld an verfahrener Situation liegt weder allein bei Griechenland noch allein bei den Gläubigern - Franziskus will sich künftig stärker um arbeitende Mittelschicht kümmern


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus wünscht sich für die griechische Schuldenkrise eine nachhaltige Lösung. Er hoffe sehr, dass die beteiligten Parteien zu einer Einigung kommen, sagte er am Montag auf dem Flug von Asuncion nach Rom nach seiner einwöchigen Südamerika-Reise. Es müsse ein Weg gefunden werden, der verhindere, dass sich das Schuldendrama wiederholt oder auch andere Länder erfasst. Franziskus betonte, die Schuld an der derzeitigen verfahrenen Situation liege weder allein bei Griechenland noch allein bei den Gläubigern. Verantwortung trügen auch die früheren griechischen Regierungen. Die jetzige Regierung unter Alexis Tsipras habe einige berechtigte Korrekturen versucht, so der Papst.

Franziskus wies bei der "fliegenden Pressekonferenz" weiters Spekulationen zurück, dass die katholische Kirche eine politische Allianz mit den meist linken Volksbewegungen in der Dritten Welt und andernorts suche. Seine Rede beim zweiten Weltkongress der Volksbewegungen am Donnerstag in Bolivien sei einseitig interpretiert worden, sagte der Papst. Er habe nichts anderes getan, als diesen Gruppierungen, die eine immer wichtigere gesellschaftliche Rolle spielten, die Soziallehre der katholischen Kirche zu erläutern, so der Papst weiter. Wenn er zu Unternehmern spreche, mache er das genauso. Der von ihm gewünschte Dialog mit den Volksbewegungen sei daher kein Angebot zu einer politischen Allianz, sondern ein Akt der Glaubensverkündigung, betonte Franziskus.


Auf dem Flug nach Rom gestand er am Montag vor den mitreisenden Journalisten ein, dass die arbeitende Mittelschicht bislang in seinen Äußerungen nicht vorkomme. Darüber müsse er dringend nachdenken. Er spreche oft über die Armen, weil dies der Sicht des Evangeliums entspreche, erklärte der Papst. Zudem schrumpfe die Mittelschicht in vielen Ländern, und die Kluft zwischen Arm und Reich werde größer. Dennoch sei es eine berechtigte Forderung an die katholische Kirche, sich auch mit der arbeitenden und Steuern zahlenden Mittelschicht zu befassen. Franziskus kündigte an, sich mit diesem Thema eingehender auseinanderzusetzen.

Während seiner Südamerika-Reise hatte der Papst wiederholt die Ausbeutung der Armen angeprangert und die wohlhabende Bevölkerungsschicht zur Solidarität aufgerufen.

Kardinal brach Eis zwischen Kuba und USA

Franziskus gab in dem Pressegespräch auch einen überraschenden Einblick in die Vorgeschichte der aktuellen Aussöhnung zwischen Kuba und den USA. Die Idee zu seinem Vorstoß, der letztlich zur Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden seit mehr als 50 Jahren verfeindeten Staaten führte, habe er bereits früh in seinem Pontifikat gehabt. Er habe dann überlegt, wen er als Mittelsmann entsenden könne, und sei schließlich auf einen Kardinal gekommen, den er nach Havanna und Washington schickte. Wenige Monate später habe er dann die Nachricht erhalten, dass das Eis gebrochen war und die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen bevorstand.

Den Namen des Kardinals nannte der Papst nicht. In seinem näheren vatikanischen Umfeld gibt es zwei Kardinäle, die ausgewiesene Kuba-Experten sind: Beniamino Stella (73), heute Präfekt der Kleruskongregation, war von 1992 bis 1999 Vatikanbotschafter in Kuba. Er bereitete den historischen Besuch von Johannes Paul II. (1978-2005) im Jahr 1998 vor. Der zweite ist Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (60). Er war vor seiner Berufung zum "zweiten Mann" der Vatikan-Hierarchie im Oktober 2013 Nuntius in Venezuela, einem engen Verbündeten Kubas.

Für September plant Franziskus eine historische Reise, bei der er zunächst Kuba und unmittelbar anschließend die USA besuchen wird.

Zuletzt kam der Papst beim Rückflug dann auch noch auf Selfies zu sprechen: "Wenn ich diese Sache mit den Selfies sehe, fühle ich mich wie ein Urgroßvater", sagte er wörtlich. Franziskus war im Verlauf der Reise Dutzende Male von Gläubigen zu Selbstporträts mit dem Handy überredet worden. Am meisten überrascht habe ihn ein etwa 40-jähriger Polizist mit seinem Selfie-Wunsch. "Dem habe ich gesagt: Sie sind ja wie ein Teenager", berichtete der Papst. Er gestand ein, ihm sei die moderne Kommunikationstechnik sehr fremd. "Es ist eine andere Kultur, aber ich toleriere sie."

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 St. Laurentius 14. Juli 2015 
 

Die Botschaft Christi

ist es, dass die Reichen von ihrem Reichtum den Armen abgeben, wie der hl. Martin. Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher in den Himmel eingeht.


6
 
 Stefan Fleischer 14. Juli 2015 

Was meines Erachtens die Befreiungdstheologie vergisst:

Es ist nicht die Botschaft Christi,
die Armen reich und die Reichen arm zu machen,sondern dass jeder dem Anderen diene,mit dem, was er hat.


8
 
 Rumplhanni 14. Juli 2015 
 

Der Papst ein Linker oder Sozi?

Wohl kaum – die christliche Lehre ehrt das Leben!

Ich stimme mit Kurti überein

Jeder in D hätte die Chance zur Selbstständigkeit - sogar gefördert. Lieber nicht! Es hieße Eigenverantwortung, die eigene soziale Absicherung zu erarbeiten. Mutig! Manche halten lieber die Hand auf, am liebsten ohne Gegenleistung.

Die aktuell diskutierte Erbschaftssteuerregelung, die die Mittelschicht schont, ist gerechtfertigt. Eine Vorort-Arbeitsplatz-sichernde Entscheidung. Konkurrenz für Konzerne, die bereits den Preis diktieren, wofür wir noch teuer bezahlen werden. Qualität statt Quantität, umweltschonend.

Kokosmilch als Milchersatz? Propagiert von „Grün-Rot-Bunt-Vegan-Gesund“. Unsinnig, weltfremd. Konzernproduktion von Fleisch für ferne Märkte. Verächtlich.

EU könnte gemeinsam autark sein, würden sie sich auf die Stärkung der beheimateten Wirtschaften konzentrieren. Kleinere Länder hätten viel zu bieten und Chancen. Ein fairer „Restwelt“-Handel wäre sicher zu regeln, um sich nicht auszuschließen


0
 
 Kurti 13. Juli 2015 
 

Da hat der Papst recht, wenn er sagt

es sei eine berechtigte Forderung an die katholische Kirche, sich auch mit der arbeitenden und Steuern zahlenden Mittelschicht zu befassen.
Ja, diese Mittelschicht zahlt nämlich die meisten Steuern und stellt die meisten Arbeitsplätze zur Verfügung. Die Großkonzerne suchen überall Möglichkeiten, auch mithilfe von Politikern (man denke nur mal an Juncker, dem jetzigen Eu-Präsidenten als er noch in Luxemburg Regierungschaf war), möglichst keine oder so wenig wie möglich Steuern zu sparen, indem sie in solche Länder gehen, wo sie am meisten Steuervorteile haben und Firmenkonstruktionen machen, die ihnen so viel wie möglich Steuern sparen. Kleine und mittelgroße Firmen (KMU) können das nämlich nicht machen.
Die Mittelschicht erhält vielfach den Staat, wird aber durch unnötige, ja auch oft unsinnige Gesetze am laufenden Band malträtiert und mit Kosten belastet. Den Großen macht das nichts aus, weil sie diese Kosten aus der Portokasse fat bezahlen können oder sie entlassen mal wieder einige 100 Le


9
 
 Rumplhanni 13. Juli 2015 
 

Der Papst ist mutiger als mancher Politiker

Alleine auf Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen, verändert manches Denken, ob beim kleinen Bürger oder großen Politiker. Jeder muss seinen Teil beitragen, nicht nur fordern.

Wer leben will braucht Arbeit, ob als Arbeitnehmer, Selbstständiger oder auf einem eigenen Stück Land, das nicht nur brach liegen darf, um zu ernähren. Der „Pflug“ scheint oft die erste und beste Lösung. Land und Wasser waren immer schon am Wertvollsten. Zuerst muss die Bevölkerung satt werden, der Wohlstand stellt sich dann von selbst ein.

In Deutschland wird bereits von ausländischen Investoren Land aufgekauft, um damit zu spekulieren. China kauft sich aktuell in Afrika ein. Eine schlechte Politik, die so etwas zulässt.

Der Gedanke der EU wäre sicher ein guter. Wie es aussieht, scheitert sie aber bereits politisch und sozial-politisch täglich mehr, weil sie ihre Menschen verkennt, deren Werte nicht schützt, auch zu sehr dem Mammon frönt.

Es brodelt bereits gewaltig.


3
 
 FranciscoL 13. Juli 2015 

Hä?

"Die jetzige Regierung unter Alexis Tsipras habe einige berechtigte Korrekturen versucht, so der Papst."

Tsipras hat sogar einige der viel zu zaghaften Reformschritte der Vorgänger zurückgenommen.


14
 
 fmeister 13. Juli 2015 
 

na was denn sonst?

Oder haben diese Atheisten tatsächlich gehofft, sie könnten den Papst vor den Karren spannen? Bloss weil er sozial ist? Jesus war auch sozial...ausser mit den Pharisäern :-) .


8
 
 Suarez 13. Juli 2015 

Ob das Morales auch so sieht?

In der heutigen, von den Medien geprägten Welt, kommt es nicht darauf an, was wirklich gemeint war, sondern wie es medial interpretiert wird.

Und da hat leider der jetzige Papst Besuch sehr wohl den Eindruck hinterlassen, als ob sich die Kirche marxistischer Ideologie nun weit öffnen wolle. Schon die Überreichung eines Kreuzes in Form von Hammer und Sichel als "Geschenk" durch Morales war ein deutliches Zeichen, dass linksextreme Bewegungen die katholische Kirche für ihre Ideologie einzuspannen suchen.

Warum Papst Franziskus die Gelegenheit nicht genutzt hat, an die Adresse von Morales ein paar deutliche Worte über das Wesen des Marxismus zu richten, ist angesichts solcher offensichtlichen Vereinnahmung schwer zu verstehen.

Welchen Dialog man mit Leuten wie Morales und Castro führen könnte, bleibt letztendlich im Dunkeln. Mit Stalin und Hitler konnte man auch keinen Dialog führen.


16
 

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