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Nichts mehr mit überirdischem Glanz, Opfer und Mysterium?

21. August 2015 in Chronik, 30 Lesermeinungen
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Kirchenkritischer „Humanistischer Pressedienst“ (HPD) veröffentlicht bemerkenswerten Beitrag zur Liturgiereform: „Mit der Liturgiereform wurde das ‚Geheimnisvolle‘ und ‚Erhabene‘ zum banalen und alltäglichen für die Gläubigen“.


Linz (kath.net)
„Bemerkenswert ist, dass gerade ab der Zeit, als die Liturgien allgemein verständlich wurden, immer weniger Gläubige zum Gottesdienst gehen.“ Mit dieser interessanten Einschätzung hat ein Beitrag des kirchenkritischen „Humanistischen Pressedienstes“ (HPD) diese Woche einen Beitrag zur Liturgiereform vor 50 Jahren veröffentlicht. Der Pressedienst erinnert daran, dass am 7. März 1965 Papst Paul VI. zum ersten Mal in der Pfarrkirche Ognisanti den Gottesdienst größtenteils in Italienisch und nicht mehr in Lateinisch zelebrierte. Der HPD erinnert daran, dass die Zahl der Gottesdienstbesucher von 1950 bis 1965 die Zahl kaum schwankte und etwa bei 50 Prozent der Katholiken lag. In den Jahren danach begann der deutliche Abwärtstrend.


Seit 1965 sei die Zahl der Gottesdienstbesucher auf ca. 22 Prozent im Jahr 2013 gesunken, gleichzeitig sank im gleichen Zeitraum die Zahl der Katholiken in Deutschland um etwa acht Prozentpunkte. Der tatsächliche Rückgang der Katholikenzahl setzte erst ab 1990 ein. „Damit geht 50 Jahre nach der Verbesserung der Verständlichkeit der Messen und mehr Volksnähe nur noch jeder zehnte Katholik zur Messe, obwohl der Besuch der Heiligen Messe als Sonntagsgebot für jeden Katholiken verpflichtend ist. Der Katechismus lässt da nur einige wenige Ausnahmen zu, wie Krankheit, unzumutbare Belastungen, Verpflichtungen bei der Pflege Schwerkranker oder Sorge für kleine Kinder. Der Gläubige ist verpflichtet, bei längeren Verhinderungen nach Alternativen zu suchen. Mit der katholischen Liturgiereform wurde das ‚Geheimnisvolle‘ und ‚Erhabene‘, was der Gesang in fremder Sprache und die dazugehörigen Handlungen des Geistlichen bot zum banalen und alltäglichen für die Gläubigen. Es hatte nichts mehr mit überirdischem Glanz, Opfer und Mysterium zu tun“, schreibt der HPD.

Der Beitrag erinnert auch daran, dass die Menschen sich immer weniger von Alltäglichem und Banalem berühren lassen und der Gottesdienst ihnen immer weniger Impulse zur Besinnung biete. Kritisch werden auch die Predigten gesehen, die oft langatmige Ausführungen seien, denen man nicht folgen kann, weil die Themen die Menschen nicht tangieren. „Viele Menschen haben heute scheinbar auch gar nicht mehr das Bedürfnis sich ansprechen zu lassen. Nach Meinung einiger Gläubigen hat der Gottesdienst nach der Liturgiereform seine Erhabenheit und Würde verloren. Die Leute würden es nur noch als eine Art menschlichen Beisammenseins empfinden und würden sich ihrer Tradition beraubt fühlen, weil sie es als Verstümmelung der Messe empfanden.“, schreibt der HPD.

Hl. Messe in zerstörter Kirche (Zeit des Zweiten Weltkriegs)



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