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Kauder: Situation der Christen in Indien bereitet Sorgen

28. August 2015 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
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Unionsfraktionschef: Kirchen klagen über zunehmende Angriffe radikaler Hindus


Berlin (kath.net/idea) Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, schätzt die religiöse Situation der nicht-hinduistischen Minderheiten in Indien als besorgniserregend ein. Das gelte vor allem für die Christen, erklärte er nach einer Reise nach Indien. Dabei führte er unter anderem Gespräche mit dem Generalsekretär der regierenden hinduistischen Bharatiya Janata Partei (BJP), Ram Madhav, der Minderheitenministerin Najma Heptulla sowie dem katholischen Erzbischof von Neu Delhi, Anil Joseph Thomas Couto. Außerdem besuchte Kauder den Bundesstaat Orissa. Dort war es 2008 zu pogromartigen Übergriffen auf Christen mit mindestens 120 Toten gekommen. Etwa 50.000 wurden vertrieben; rund 300 Kirchen und 6.000 Häuser von Christen gingen in Flammen auf. Nach seiner ersten Reise im Jahr 2011 wollte sich Kauder informieren, ob sich die Lage gebessert hat. Gesprächspartner waren der Ministerpräsident des Bundesstaates, Naveen Patnaik, sowie Vertreter von Hilfsorganisationen und Kirchen. Nach seiner Rückkehr erklärte Kauder: „Die Wahrung der Religionsfreiheit und vor allem die Situation der Christen in Indien muss uns weiter Sorgen bereiten.“ Vertreter der Kirchen hätten die Darstellung der Regierung in Zweifel gezogen, dass die Religionsfreiheit uneingeschränkt gelte und Übergriffe auf Gläubige – Christen wie Muslime – eine absolute Ausnahme seien. Sie hätten vielmehr von vermehrten Angriffen radikaler Hindus berichtet, die von der Polizei zum Teil geduldet würden. Für religiöse Minderheiten seien schwierige Zeiten angebrochen.


BJP-Vertreter wollen rein hinduistische Dörfer schaffen

Kauder versicherte, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die Lage der Religionsfreiheit bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen, die Anfang Oktober in Indien stattfinden, angesprochen wird. Indien habe als bevölkerungsreichste Demokratie der Welt hier eine Vorbildfunktion. Kauder: „Hass und religiöse Intoleranz dürfen dort nicht Platz greifen.“ Dies geschehe bereits in zahlreichen Weltregionen – mit Auswirkungen auch auf Deutschland und Europa. So registrieren die Behörden steigende Asylbewerberzahlen aus Pakistan, wo die Religionsfreiheit noch stärker bedroht sei als in Indien. Bedenklich stimmen Kauder Schilderungen aus den Kirchen, wonach radikale Hindus in der BJP anstreben, dem Hinduismus auf Kosten der religiösen Minderheiten eine noch größere Rolle in der Gesellschaft zu verschaffen. In manchen Regionen verfolgten sie das Ziel, Dörfer mit rein hinduistischer Bevölkerung zu schaffen. Berichtet wurde ferner von Vergewaltigungen und Tötungen von Christen auch aus religiösen Motiven. Positiv bewertet Kauder die Begegnung mit Minderheitenministerin Heptulla: „Sie trat mit großer Herzenswärme überzeugend dafür ein, dass

Indien immer ein Land der Vielfalt war und bleiben muss.“

Durchschnittlich ein Übergriff auf Christen pro Woche Christen klagen darüber, dass sie seit der Regierungsübernahme der BJP vor gut einem Jahr zunehmendem Hass und religiös motivierter Gewalt ausgesetzt sind. In diesem Jahr hat es nach indischen Angaben durchschnittlich mindestens einmal pro Woche einen brutalen Übergriff gegeben. Premierminister Narendra Modi ist geprägt von der Hindutva-Lehre, wonach Muslime und Christen nur toleriert werden können, wenn sie sich dem Hinduismus als Leitkultur unterwerfen. Der Anführer der radikalen hinduistisch-nationalistischen Organisation Vishva Hindu Parishad (VHP), Ashok Singhal, hat das Ziel verkündet, Indien bis 2020 zu einem rein hinduistischen Land zu machen. Von den 1,25 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen. Die übrigen sind meist Anhänger von Natur- und Stammesreligionen.

Foto: © www.volker-kauder.de


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Lesermeinungen

  31. August 2015 
 

Nur in Indien ?

Wo leben sie denn, Herr Kauder?


1
 
 Hanswerner 28. August 2015 
 

Wichtig

Das ist wichtig, dass der Vorsitzende der CDU-CSU-Bundestagsfraktion auch auf die Lage der Christen in Indien hingewiesen hat. Dort gehen die Repressalien nicht vom Staat aus, sondern von den bezeichneten Religionsgemeinschaften. Die Not der dortiger Christen sollte auch einmal angesprochen werden, was mit Recht der Unionspolitiker getan hat. Man darf aber nie die Dimensionen dieses Landes vergessen. Viele Christen leben auch völlig in Frieden mit den Anderen.


1
 

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