Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  6. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  7. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  10. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  13. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘

Kauder: Situation der Christen in Indien bereitet Sorgen

28. August 2015 in Weltkirche, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Unionsfraktionschef: Kirchen klagen über zunehmende Angriffe radikaler Hindus


Berlin (kath.net/idea) Der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, schätzt die religiöse Situation der nicht-hinduistischen Minderheiten in Indien als besorgniserregend ein. Das gelte vor allem für die Christen, erklärte er nach einer Reise nach Indien. Dabei führte er unter anderem Gespräche mit dem Generalsekretär der regierenden hinduistischen Bharatiya Janata Partei (BJP), Ram Madhav, der Minderheitenministerin Najma Heptulla sowie dem katholischen Erzbischof von Neu Delhi, Anil Joseph Thomas Couto. Außerdem besuchte Kauder den Bundesstaat Orissa. Dort war es 2008 zu pogromartigen Übergriffen auf Christen mit mindestens 120 Toten gekommen. Etwa 50.000 wurden vertrieben; rund 300 Kirchen und 6.000 Häuser von Christen gingen in Flammen auf. Nach seiner ersten Reise im Jahr 2011 wollte sich Kauder informieren, ob sich die Lage gebessert hat. Gesprächspartner waren der Ministerpräsident des Bundesstaates, Naveen Patnaik, sowie Vertreter von Hilfsorganisationen und Kirchen. Nach seiner Rückkehr erklärte Kauder: „Die Wahrung der Religionsfreiheit und vor allem die Situation der Christen in Indien muss uns weiter Sorgen bereiten.“ Vertreter der Kirchen hätten die Darstellung der Regierung in Zweifel gezogen, dass die Religionsfreiheit uneingeschränkt gelte und Übergriffe auf Gläubige – Christen wie Muslime – eine absolute Ausnahme seien. Sie hätten vielmehr von vermehrten Angriffen radikaler Hindus berichtet, die von der Polizei zum Teil geduldet würden. Für religiöse Minderheiten seien schwierige Zeiten angebrochen.


BJP-Vertreter wollen rein hinduistische Dörfer schaffen

Kauder versicherte, dass er sich dafür einsetzen werde, dass die Lage der Religionsfreiheit bei den deutsch-indischen Regierungskonsultationen, die Anfang Oktober in Indien stattfinden, angesprochen wird. Indien habe als bevölkerungsreichste Demokratie der Welt hier eine Vorbildfunktion. Kauder: „Hass und religiöse Intoleranz dürfen dort nicht Platz greifen.“ Dies geschehe bereits in zahlreichen Weltregionen – mit Auswirkungen auch auf Deutschland und Europa. So registrieren die Behörden steigende Asylbewerberzahlen aus Pakistan, wo die Religionsfreiheit noch stärker bedroht sei als in Indien. Bedenklich stimmen Kauder Schilderungen aus den Kirchen, wonach radikale Hindus in der BJP anstreben, dem Hinduismus auf Kosten der religiösen Minderheiten eine noch größere Rolle in der Gesellschaft zu verschaffen. In manchen Regionen verfolgten sie das Ziel, Dörfer mit rein hinduistischer Bevölkerung zu schaffen. Berichtet wurde ferner von Vergewaltigungen und Tötungen von Christen auch aus religiösen Motiven. Positiv bewertet Kauder die Begegnung mit Minderheitenministerin Heptulla: „Sie trat mit großer Herzenswärme überzeugend dafür ein, dass

Indien immer ein Land der Vielfalt war und bleiben muss.“

Durchschnittlich ein Übergriff auf Christen pro Woche Christen klagen darüber, dass sie seit der Regierungsübernahme der BJP vor gut einem Jahr zunehmendem Hass und religiös motivierter Gewalt ausgesetzt sind. In diesem Jahr hat es nach indischen Angaben durchschnittlich mindestens einmal pro Woche einen brutalen Übergriff gegeben. Premierminister Narendra Modi ist geprägt von der Hindutva-Lehre, wonach Muslime und Christen nur toleriert werden können, wenn sie sich dem Hinduismus als Leitkultur unterwerfen. Der Anführer der radikalen hinduistisch-nationalistischen Organisation Vishva Hindu Parishad (VHP), Ashok Singhal, hat das Ziel verkündet, Indien bis 2020 zu einem rein hinduistischen Land zu machen. Von den 1,25 Milliarden Einwohnern Indiens sind 82 Prozent Hindus, zwölf Prozent Muslime und mindestens drei Prozent Christen. Die übrigen sind meist Anhänger von Natur- und Stammesreligionen.

Foto: © www.volker-kauder.de


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria
  2. Christen werden in 160 Ländern der Welt schikaniert
  3. Tragisches Schicksal der verfolgten Christen
  4. Pakistan: Mehr Blasphemievorwürfe gegen Christen
  5. Indien: Junge Ordensfrau nach Konversionsvorwürfen in Haft
  6. Vatikan-Vertreter bei der UNO: Jeder siebte Christ wird verfolgt
  7. Nicaraguas Diktator Ortega verbietet öffentliche Kreuzwegprozessionen
  8. Indien: Kritik an Behörden wegen anhaltender Gewalt gegen Christen
  9. "Wenn die Demokraten die Macht haben, schauen sie bei der Ermordung der Christen in Nigeria weg"
  10. Iran: Für eine Verhaftung reicht es ein Christ zu sein






Top-15

meist-gelesen

  1. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  2. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Synodalismus ist die Folge eines theologischen Irrtums
  5. Bischof Timmerevers will ‚neues Denken‘ der Kirche beim Gender-Thema
  6. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  7. Kardinal Burke: Zusammenhang lehrinhaltlicher und moralischer Irrtümer mit liturgischem Missbrauch
  8. Wenn die ganze Schönheit und Chance der Weltkirche in einer einzigen Pfarrgemeinde präsent wird
  9. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  10. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  11. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  12. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  13. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  14. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  15. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz