Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Unterwerfung
  2. Tübinger Notärztin Federle: Es fehlt am Willen zur Aufarbeitung der staatlichen Corona-Politik
  3. ‚Und die Verwirrung regiert’
  4. Entwöhnung von der Eucharistie
  5. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  6. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  7. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  8. Da war doch was…
  9. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  10. Kardinal Burke veröffentlicht Leitfaden für US-Wahl
  11. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  12. Beten heute – aber wie?
  13. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  14. Studie: Mehr als 41 Prozent der deutschen Journalisten steht den Grünen nahe
  15. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!

Die Satzungen des Menschen und das wahre Gesetz Gottes

30. August 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: das äußerliche Beachten des Gesetzes ist nicht ausreichend, um gute Christen zu sein. Der Primat der Innerlichkeit. Gedenken an den Märtyrerbischof Melki und an das Flüchtlingsdrama in Österreich. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Angelus am 22. Sonntag im Jahreskreis. In seiner Ansprache vor dem Mittagsgebet kommentierte Papst Franziskus das Tagesevangelium (Mk 7, 1-8.14-15.21-23), das von dem Gespräch Jesu mit einigen Pharisäern und Schriftgelehrten über den „Wert der Überlieferung der Alten“ berichtet.

Jesus nenne sie zusammen mit Jesaja „Satzungen von Menschen“, die nie den Platz des Gebotes Gottes einnehmen dürften. Die alten Vorschriften hätten nicht allein die von Gott dem Mose offenbarten Gebote umfasst, sondern eine Reihe von Angaben, die die Anweisungen des mosaischen Gesetzes spezifiziert hätten. Die Schriftgelehrten hätten diese als authentischen Ausdruck authentischer Religiosität vorgelegt. Dem gegenüber sage Jesus auf prophetische Weise: „Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen“ (V. 8). Diese Worte erfüllten mit Bewunderung für den Meister, dessen Weisheit von Vorurteilen befreie.


Der Papst unterstrich, dass Jesus auch uns warnen wolle, nicht zu meinen, dass das äußerliche Beachten des Gesetzes ausreichend sei, um gute Christen zu sein. Das wortwörtliche Beachten der Gebote sei etwas steriles, wenn es nicht die Herzen ändere uns ich in konkrete Haltungen umsetze: „sich der Begegnung mit Gott und seinem Wort öffnen, Gerechtigkeit und Frieden suchen, den Armen, den Schwachen, den Unterdrückten helfen“. Alle wüssten, wie schlecht für die Kirche jene Menschen seien, die sich sehr katholisch geben, aber dann in der Wirklichkeit ein christliches „Gegen-Zeugnis“ gäben.

Jesus sage weiter: „Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein“ (V. 15). Damit betone er den Primat der Innerlichkeit, des Herzens. Die äußerlichen Haltungen seien die Folge dessen, was wir im Herzen entschieden hätten, nicht umgekehrt. Die Grenze zwischen Gut und Böse gehe durch unser Inneres. Der Schatz sei das Herz, die Lehre Jesu. Daher müsse das Herz geläutert werden und sich bekehren. Ohne ein geläutertes Herz sei es unmöglich, wirklich „saubere Hände und Lippen“ zu haben, die aufrechte Worte der Liebe, der Barmherzigkeit und der Vergebung sprächen.

Nach dem Angelus erinnerte Franziskus an die gestrige Seligsprechung in Harissa (Libanon) des syrisch-katholischen Märtyrerbischofs Flavian Michele Melki (1858-1915). In einer schrecklichen Christenverfolgung sei er ein unermüdlicher Verteidiger der Rechte seines Volkes gewesen. Der Papst unterstrich, das auch heute die Christen im Nahen Osten und anderen Teilen der Welt verfolgt werden. So solle die Seligsprechung des Märtyrers ihnen Trost, Mut und Hoffnung schenken. Heute gebe es mehr Märtyrer als in den ersten Jahrhunderten des Christentums. Franziskus rief die Regierenden auf, überall dafür zu sorgen, dass die Religionsfreiheit gewährleistet werde. Ebenso solle die internationale Gemeinschaft etwas tun, um der Gewalt ein Ende zu setzen.

Auch das jüngste Flüchtlingsdrama in Österreich mit über 70 Toten in einem Lastwagen veranlasste Franziskus, sich dem Gebet von Kardinal Schönborn und aller österreichischen Christen für die Toten, unter diesen vier Kinder, anzuschließen. Verbrechen dieser Art, die die ganze Menschheitsfamilie beleidigten, müssten verhindert werden. Der Papst betete in Stille für alle Flüchtlinge und Migranten, die leiden und das Leben verloren haben.

Angelus auf Video



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse







Top-15

meist-gelesen

  1. Malta - Fronleichnam 2025 - Auf den Spuren des Hl. Paulus - Mit Michael Hesemann und P. Leo Maasburg
  2. Unterwerfung
  3. Entwöhnung von der Eucharistie
  4. Initiative Neuer Anfang: „Der Synodale Weg beruht auf einer Erpressung“
  5. Es geht los! ANMELDUNG für die große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  6. Da war doch was…
  7. „Bauen Sie das Haus Ihres Lebens auf dem Felsen der persönlichen Freundschaft mit Christus“
  8. Ehemaliger Schweizergardist legt bemerkenswertes Zeugnis über den hl. Johannes Paul II. ab
  9. 'Ich gehe lieber nicht beichten, weil sie mich sonst rausschmeißen werden…'
  10. ‚Und die Verwirrung regiert’
  11. Frankreich: Priester schlägt Personalordinariat für den Alten Ritus vor
  12. Die selige Schwester Maria Restituta Kafka
  13. Vatikan wirbt mit Maskottchen "Luce" für das Heilige Jahr
  14. Das Erzbistum München wird noch 'queerer'
  15. Ziele des deutschen Synodalen Weges und der Weltbischofssynode gehen nicht Hand in Hand!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz