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Gericke: EU-Sexualkunde ist das Letzte, was Europa braucht!

3. September 2015 in Familie, 1 Lesermeinung
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Europaabgeordneter der Familien-Partei aktiv gegen „Rodriguez-Bericht“ / „Zu 90 Prozent ein Verstoß gegen das Subsidiaritätsprinzip – von der Agenda nehmen!“


Brüssel (kath.net) „Der Rodriguez-Bericht zur ‚Stärkung der Mädchen durch Bildung‘ ist ein einziges, linkes Mogelpaket: Er greift tief in unsere Lehrpläne ein, fordert Sexualkunde an den Grundschulen, transsexuellen Gender-Unterricht – und bricht in 90 Prozent der Punkte das Subsidiaritätsprinzip. Dieser linke Bericht hat – wieder einmal – im Europaparlament nichts verloren!“ Dies stellte Arne Gericke, Europaabgeordneter der Familien-Partei, gemäß Pressemeldung klar. Als Mitglied des Frauenausschusses steht Gericke deshalb an der Spitze einer fraktionsübergreifenden Protestbewegung: „Unser Ziel ist es, dieses Pamphlet dorthin zu befördern, wo es hin gehört: In den europapolitischen Papierkorb.“ Um das zu erreichen, plädiert der Europaabgeordnete für eine komplette Zurückweisung. Sollte das nicht klappen, „beantragt meine EKR-Fraktion namentliche Abstimmungen für die entscheidenden Passagen und das komplette Dokument. Die Bürger haben ein Recht zu wissen, wer ihren Kindern Unsinn wie den verpflichtenden Sexualkundeunterricht ab Grundschule europäisch diktieren möchte.“


Im Grunde, so Gericke, sei der Initiativbericht zur „Stärkung der Mädchen durch Bildung in der Europäischen Union“ eine klare Themaverfehlung: „Bildung ist im Grunde nur der Deckmantel dieses 20seitigen Ideologiepapiers der fanatischen Gender-Lobby im Europäischen Parlament.“ So gehe es unter anderem darum, durch „geschickte Querverweise“ eine „irreführende Definition politisch zu zementieren, die Geschlecht zur alltäglichen Stimmung degradiert: Ich werde nicht mehr als Mann geboren. Wenn ich mich morgen als Frau fühle, dann ist das so und kann sich stündlich ändern.“ Abstruse Positionen, so der Abgeordnete – „und ich bin es leid, mich auf Drängen irrer Linker immer wieder damit befassen zu müssen. Schade ums Papier, schade um unser aller Zeit!“

Ähnlich abstrus sind für Gericke die Forderungen des Berichts unter dem Stichwort „Lehrpläne und Ausbildung“. Ganz abgesehen davon, dass „die Lehrpläne an unseren deutschen Schulen in regionaler Zuständigkeit liegen und weder Bund noch Europa hier das Sagen haben“, fasse dieses Kapitel erneut „alle Absonderlichkeiten linker Gender- und LGBTI-Ideologie“ in 25 ausführlichen Punkten zusammen: „Da werden Aufklärungskampagnen und umfassende Sexualerziehungsprogramme an den Grundschulen gefordert. Schulbücher für das Unterrichtsfach „Gender“ sollen angeschafft werden. Lehrpläne müssten „objektive Informationen zu LGBTI-Themen“ aufnehmen und den Kindern die Vielfalt sexueller Orientierung durch „Peer-Learning“ näher bringen. Im Klartext: Transsexuelle würden dann im Grundschul-Klassenzimmer berichten, warum genau ihr sexueller Lebensstil normal ist.“

All das, so Gericke, „macht mich langsam wütend: EU-Sexualkunde ist das Letzte, was Europa braucht. Nicht nur, dass wir hier vollkommen an den eigentlichen Notwendigkeiten echter Bildungsreformen vorbei reden – hier diktieren uns Politiker Sexualkunde ins Grundschulbuch, die dafür keinerlei Kompetenz haben. Viel schlimmer: Wir haben in Europa so viele Probleme und Herausforderungen, um die wir uns eigentlich kümmern müssen. Wenn die Linken sich abseits dessen mit ihren Ideologien beschäftigen wollen, dann bitte in ihren politischen Sandkästen. Aber nicht auf Kosten der Steuerzahler im Europäischen Parlament!“

Hintergrund: Abgestimmt wird der Rodriguez-Bericht über die Stärkung von Mädchen durch Bildung in der Europäischen Union (2014/2250(INI)) kommenden Dienstagmittag im Straßburger Plenum. Die Aussprache dazu ist am Montagnachmittag angesetzt.

Foto EU-Parlament (c) kath.net


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