Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet

Ungarn: Kirchen in Asylhilfe aktiv, jedoch keine Quartiergeber

6. September 2015 in Chronik, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Primaskardinal Erdö: Situation in Ungarn aufgrund anderer Rechtslage nicht mit Österreich vergleichbar - Würden die Kirchen Asylsuchende einquartieren, machten sie sich strafbar


Budapest (kath.net/KAP) Ungarns katholische Kirche ist in der Hilfe für Flüchtlinge aktiv, darf jedoch aufgrund derzeitiger Rechtsvorschriften keine Quartiere für sie bereitstellen: Das hat der ungarische Primas, Kardinal Peter Erdö, am Donnerstag erklärt. Katholische Hilfswerke wie etwa die Caritas seien "diskret" auf vielfache Weise für die Flüchtlinge überall dort aktiv, wo Hilfe nötig sei. Erdö äußerte sich in einer Pressekonferenz zum Abschluss der Herbstsitzung der Ungarischen Bischofskonferenz gemeinsam mit deren neuem Vorsitzenden, Bischof András Veres.

Direkt nach einem Vergleich mit der Situation in Österreich befragt, sprach Erdö von "wesentlichen Unterschieden": Die Mehrheit der Migranten, die derzeit in Ungarn eintreffen, wolle nicht im Land bleiben. Auch das Asylverfahren unterscheide sich grundlegend von jenem in Österreich, und die Rechtsstellung der Flüchtlinge verändere sich fast täglich, übte der Primas Kritik an den hektischen Änderungen der Gesetzeslage durch die Regierung: Eine "klare, stabile Rechtsregelung" sei unbedingt wünschenswert.


Anders als in Österreich seien die Kirchen in Ungarn zudem nicht berechtigt, Asylsuchende aufzunehmen: "Es ist verboten. Wenn sie es dennoch täten, wären sie Menschenschlepper", so Erdö wörtlich. Die katholische Kirche würde derzeit Verhandlungen mit der Regierung führen, um auch selbst Flüchtlinge unterzubringen. "Da kommen mehrere Liegenschaften in Frage." Er hoffe auf eine rasche Lösung noch vor dem winterlichen Kälteeinbruch, so der Erzbischof von Esztergom-Budapest.

Christenverfolgung in Nahost war Thema

Im offiziellen Kommunique der Bischöfe war die Flüchtlingsnot im eigenen Land nicht aufgetaucht, wohl aber die Sorge um die verfolgten Christen im Nahen Osten; es sei Pflicht der jeweiligen Staaten, die Rechte ihrer Bürger zu verteidigen, hieß es in der Verlautbarung. Erdö hatte allerdings zuvor am Tag des ungarischen Landespatrons Stephan (20. August) in der Budapester Kathedrale daran erinnert, dass das Land im Sinne des Heiligen für Fremde offen sein und sich so verhalten müsse, dass diese lieber in Ungarn als in einem anderen Land wohnen.

Weitaus offensiver hatte sich in den vergangenen Tagen Bischof Miklos Beer zur Flüchtlingswelle geäußert. Die Regierung habe schlecht kommuniziert und die Kirche zu lange geschwiegen, wofür er sich "schäme", so der Bischof von Vac. Der Bischof von Zrenjanin, Laszlo Nemeth, rief in einem am Montag veröffentlichten Hirtenbrief die Gläubigen dazu auf, "alles Mögliche für die Migranten zu tun", alle Bedürftigen als Menschen zu behandeln und sie nicht auszunutzen. Eine klare Verurteilung sprach er gegenüber dem "gewissenlosen Menschenschmuggel" aus.

Seitens der ungarischen Katholiken sind in jüngster Zeit etliche lokale Initiativen der Flüchtlingshilfe entstanden, berichtete der Pastoraltheologe Andras Mathe-Toth gegenüber "Kathpress". "Viele Privatpersonen helfen Tag für Tag den Migranten und beziehen auch in Sozialen Netzwerken dazu Stellung." Kritik zum ungarischen Grenzzaun zu Serbien und anderen politischen Maßnahmen sei bislang u.a. vom ungarischen Zweig der in Menschenrechtsfragen aktiven Gemeinschaft Sant'Egidio gekommen. Die derzeitige schwierige Situation könne nur durch Frieden in den Herkunftsregionen der Flüchtlinge gelöst werden, hieß es in deren Stellungnahme vom Mittwoch.

Copyright 2015 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 wedlerg 8. September 2015 
 

Es gibt auch kritische Stimmen

Ich denke, je nach Erfahrung sagen Bischöfe in Ungarn unterschiedliches.

"Das sind keine Flüchtlinge. Das ist eine Invasion", sagt der ungarische Bischof László Kiss-Rigó über die Syrer in seinem Land. Er empfindet viele Flüchtlinge als muslimische Invasoren. Solche Stimmen werden hierzulande natürlich verunglimpft. Aber vielleicht gibt es auch solche Zuwanderer. Eine differenzierte Betrachtung und Analyse ist jedenfalls geboten.


2
 
  7. September 2015 
 

Aktiv Fehlanzeige

Offensichtlich passiert nichts.
Nicht sehr christlich.


0
 
 friederschaefer 7. September 2015 
 

Frage

Gott mehr gehorchen als den Menschen!
Was bedeutet das?


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
  10. "Wir wollen unschuldig sein"







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  4. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. O radix Jesse
  15. O clavis David

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz