Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  2. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  5. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  6. ARD zeigt Kabarettistin mit schweren Impfschäden nach Corona-Impfung
  7. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. 'Ich denke einfach, dass Gott unser Bestes verdient'
  10. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  13. Erhebliches Defizit bei Vatikan-Pensionsfonds: Papst schlägt Alarm
  14. Alle Macht den synodalen Räten?
  15. Pro-Palästinensische Demo: Traditionelle Eröffnung des Weihnachtsfensters abgesagt

Keine Anti-Franziskus-Dossiers im Vatikan und keine Rebellion

15. September 2015 in Aktuelles, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


"Tagespost": Aber es gibt Kritik an Inhalt und Verfahren der von Papst Franziskus verfügten Änderung der Eheannullierung.


Rom (kath.net) Es gibt keine Anti-Franziskus-Dossiers im Vatikan und erst recht keine Rebellion gegen den Papst, nachdem dieser in der vergangenen Woche mit dem Motu proprio „Mitis Iudex Dominus“ und einem ähnlich formulierten Schreiben für die Ostkirchen die Verfahren zur Eheannullierung reformiert hat. Diese Klarstellung hat am Dienstag die "Tagespost" veröffentlicht. Zuletzt hatte der KNA-Ableger "Christ & Welt" dieses Gerücht gestreut und behauptet, dass es einen "organisierten Widerstand" gegen Franziskus gäbe. Guido Horst, der Romkorrespondent der katholischen Tageszeitung verwies in seinem Bericht darauf, dass allerdings Papiere und E-mails kreisen. Dies liege aber daran, dass die beiden Erlasse bisher nur auf Latein und Italienisch vorliegen und unter anderem die Amerikaner, Spanier oder Polen in ihrer Landessprache lesen möchten, was denn nun Kern der Reform sei.


Kritik gäbe es laut Horst hingegen schon. Diese gehe aber in eine andere Richtung. Denn auch bei der künftigen Synode im Oktober stehen die Ehenichtigkeitsprozesse wieder auf der Tagesordnung. Dies habe aber Franziskus jetzt schon entschieden. "Eine vom Papst selbst gewünschte Aufwertung synodaler Entscheidungsstrukturen in der Kirche ist das jedenfalls nicht.", stellte Horst dazu fest, der dann daruf verwies, dass der Papst seine Reform der Eheannullierungen an allen Instanzen vorbei durchgesetzt habe. Der Korrespondet der "Tagespost" erinnerte dann auch daran, dass es bei Gesetzgebungsverfahren vorgesehen sei, dass alle betroffenen Vatikanbehörden, wie in der Regel die Glaubenskongregation, der Rat für die Gesetzestexte und die Vatikangerichte die entsprechenden Dokumente zur Prüfung erhalten. Im konkreten Fall hätte auch die Ostkirchen-Kongregation einbezogen werden müssen. Bei der Reform der Ehenichtigkeitsverfahren habe dies laut Horst aber nicht stattgefunden.

Artikel in voller Länge bei der "Tagespost"


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 alphabeta 16. September 2015 
 

Frage

nachdem hier geballtes Wissen anwesend ist, könnte mir jemand diese Fragen beantworten: Ist das Motu Proprio schon der endgültige Gesetzestext oder nur die Grundlage für weitere Ausformulierungen? Warum gibt es anscheinend nichtmal inoffizielle deutsche Übersetzungen? Warum wird der Bereich der interkonfessionellen /-religiösen Ehen und kirchlich gültigen zivilen Ehen (Naturrecht) nicht behandelt, der meines Wissens große Schwierigkeiten beinhaltet? Vielen Dank


1
 
  16. September 2015 
 

@ alexius - Sie erwähnen eine wichtige Änderung nicht

Die Erstinstanzliche Entscheidung wird nicht, wie bisher, automatisch durch eine zweite Instanz überprüft, sondern nur, wenn Berufung gegen das erstinstanzliche Urteil eingelegt wird. Dies führe, so Offizial Dr. iur. can. Günter Assenmacher als erfahrener Kölner Richter für solche Verfahren, zu einem deutlichen Qualitätsmangel und somit zur der Gefahr steigender Fehlurteile. Zudem wird Glaubensmangel als Grund nunmehr anders gewichtet, dieser ist nicht mehr nur Indiz. Wenn sich ein zerrüttetes Ehepaar einig ist, kann es das erstinstanzliche Gericht, vielleicht unter Mithilfe eines versierten Kirchenrechtlers, im Wege der Absprache täuschen und so durch ein manipuliertes Nichtigkeitsverfahrens eine Scheidung herbeiführen. Da die zweite Instanz nicht automatisch tätig wird, würde das daraus resultierende Fehlurteil nicht korrigiert. Ob das also mehr Gerechtigkeit herstellt, darf man in der Tat bezweifeln.


9
 
 Hadrianus Antonius 16. September 2015 
 

Feuer unter dem Dach

Sehr geehrter @borgopio,
Sie sprechen mir aus dem Herzen.
Der Text v. "Christ in der Welt" (die Zeit) wurde (und das ist nun wirklich äusserst schneel, fast orchestriert könnte man sagen) gestern auf www.kerknet.be, de modernistischen Website der nordbelgischen Bischöfen veröffentlicht.
Und gleich dahinten dieMeldung daß i letzterminute Kard. Danneels und der Genter Bischof Van Looy zu der Synode eingeladen wurden (B.Bonny von antwerpen, de facto et post ipius verbis 27.12.2014 exkommuniziert).
Die Situation ist viel schlimmer als wir uns wahrscheinlich alle denken.


11
 
  15. September 2015 
 

Eigentlich

... macht der zunächst mildernd erscheinende DT-Artikel aus dem Adlerhorst (kein Dossier, keine Rebellion) die Sache sowohl klarer als auch schlimmer (als etwa im Aufstand-Artikel der ZEIT dargelegt): Den kompetenten Instanzen war im eigenen Dikasterium Schweigen auferlegt für die Absichten und Ergebnisse der Arbeitskommission - unvorstellbar. Mit wem möchte der Papst zusammenarbeiten und die Kirche leiten? Regierung gegen die eigene Kurie und an ihr vorbei?! Ob man nun in der Augsburger Allgemeinen das Erzabt-Schröder-Interview liest, wo mit benediktinischem Aequilibrium festgestellt wird, der Papst habe halt mal der Synode vorgegriffen, oder man sich der Aussage Robert Spaemanns entsinnt, wir hätten einen der seit langem autoritärsten Päpste: Es wird immer schlimmer im Blick auf das Unkontrollierbare. Das wohlfeile Jubeln vom allerpastoralsten Kanonisten, der auch mal einen Bischof Mixa zum Papst begleitet und sowieso der allerorthodoxeste Padre ist, kann nur staunend zurücklassen.


8
 
 Hoppe 15. September 2015 
 

Irgendwie sonderbar!

Ein Dementi sieht meiner Meinung nach anders aus. Zwar gäbe es keine Rebellion gegen den Papst, so Guido Horst von der Tagespost, aber Kritik gegenüber Franziskus gibt es indirekt doch, da sich die Synode übergangen fühle. Offensichtlich herrscht dicke Luft im Vatikan. Wenn das, was jetzt durch Franziskus umgesetzt wurde nur die Beschlüsse der letzten außerordentlichen Synode sind, frage ich mich, warum es fast ein Jahr gedauert hat. Wenn nun jemand sagt, gewichtige Eintscheidungen brauchen ihre Zeit, würde ich mich wiederum fragen, warum Franziskus nicht noch 4 Wochen gewartet hat, um seine Entscheidung der Synode im Oktober vorzustellen und darüber zu diskutieren. Das dies jetzt schnell so kurz vor der Synode durchgesetzt wird, erscheint mir doch irgendwie ungewöhnlich.


9
 
 prim_ass 15. September 2015 
 

Papst Franziskus ist synodal

@Kant: Deine Einlassungen sind nicht nachvollziehbar. Schließlich bezieht sich Papst Franziskus im Motu Proprio ausdrücklich auf die Forderung der außerordentlichen Synode vom Oktober 2014 und setzt diese Forderungen um. Das ist doch sehr synodal!


5
 
  15. September 2015 
 

Kirche als Communio oder Kirche als Autokratie?

Negativ oder positiv? Es zeigt einfach, wie der Papst „tickt“.
1. Er entscheidet eine Frage, die auf der Synode hätte besprochen werden sollen, d.h. er entzieht der Synode Kompetenzen.
2. Er entscheidet, bevor die Synode ihm ein beratendes Votum gibt, d.h. ihn interessiert nicht, was die Synode ihm zu diesem Thema sagen wird.
3. Er entscheidet, an seinen dafür zuständigen Mitarbeitern (z.B. Kardinal Müller) im Vatikan vorbei, d.h. er hält ihre Ratschläge für überflüssig.
4. Er entscheidet aufgrund der Empfehlung einer von ihm einberufenen Kommission, d.h. sein Vertrauen zu seinem im Laufe der Zeit sich herausgebildetes Mitarbeiter-Team im Vatikan hält sich in Grenzen.
Ist das negativ oder positiv? Das ist letztlich Geschmackssache. Es ist auf alle Fälle kein synodaler, vom Communio-Gedanken getragener Führungsstil, sondern ein autokratischer. Und warum agiert er so? Vielleicht ist er auch in diesem Punkt durch seine lateinamerikanische Sozialisation geprägt.


9
 
 Colonia 15. September 2015 
 

Wider besseres kirchenrechtliches Wissen

Verehrter Herr Dr. Pytlik (alexius),
was Sie hier in Ihrem Votum feststellen, ist als Votum eines Kirchenrechtlers erschreckend. Ich empfehle Ihnen u.a. die Analyse Ihres Kollegen Assenmacher. Nüchternheit, nicht Jubel geziemt einen Juristen.


14
 
 Gandalf 15. September 2015 

Der Tagespost-Artikel...

... ist ja nicht negativ, er zeigt auf, was Sache ist... z. b. dass der KNA-Ableger "Christ & Welt" hier einen Unfug verbreitet hat, dass es aber sehr wohl Diskussionen gibt. Dies wird man halt akzeptieren müssen, auch wenn das "harmoniebedürftige Katholiken" nicht freut ;-)


8
 
 Selene 15. September 2015 
 

Der Papst

muss niemanden fragen, wenn er eine Reform durchführen, ein Kirchengesetz ändern oder ein neues erlassen will.

Er hat diese Änderungen im Übrigen durch eine Expertenkomission seines Vertrauens ausarbeiten lassen, auch das ist sein gutes Recht als Papst.


5
 
 alexius 15. September 2015 

Entscheidungsfreude des Papstes ist Gewinn für die universale Kirche

Dazu sage ich nur eines: ein im katholischen Glauben tief verankerter und entscheidungsfreudiger Papst. Die Prozessreform sorgt für Ausgeglichenheit auf dem Erdenrund, es gibt nämlich Gegenden ohne funktionierende Gerichtsbarkeit. Und wie es der orientalisch-katholische Vertreter bei der Pressekonferenz zur Vorstellung der Apostolischen Schreiben sagte: wie viele orientalische Katholiken gingen wegen der überlangen Wartezeiten bei den Verfahren "verloren". Deshalb bleibe ich dabei: ich halte die ganze Diskussion für wenig sinnvoll, und sie wird auch bald vergessen sein. Für Katholiken ist der Primat des Papstes selbstverständlich. Deshalb wird auch im CIC-Motu-Proprio den Bischofskonferenzen ein klarer Weg zur Stärkung der einzelnen Diözesanbischöfe für ihr jeweiliges Bistum aufgezeigt. Der Ausstieg aus interdiözesanen Gerichten wird ausdrücklich benannt. Warum also alles immer so negativ sehen?


8
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Vatikan

  1. Medien: Haushaltsdefizit des Vatikans um 5 Millionen gestiegen
  2. Vatikan verbietet Messe im Alten Ritus für spanische Wallfahrer
  3. Vatikan: Erklärung Dignitas infinita über die menschliche Würde
  4. Keine öffentliche offene Aufbahrung mehr für tote Päpste
  5. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  6. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  7. Papst ernennt Bischof Elbs zum Übergangsleiter der Erzdiözese Vaduz
  8. Katholische Laien der Schweiz bitten Vatikan um Klarstellung
  9. Vatikan bereitet Dokument über Geschiedene in neuen Partnerschaften vor
  10. Erzbischof Paglia klagt katholische Internetseite wegen Korruptionsvorwürfen







Top-15

meist-gelesen

  1. Heiliges Jahr - Große ROMREISE zu OSTERN 2025 - 9 Tage - Mit Assisi, Loretto, Manoppello und Padua
  2. JETZT ANMELDEN - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  3. Wenn der Erzbischof von München das Trump-Bashing vom Spiegel nachplappert
  4. Unmittelbar vor der Todesspritze: Niederländerin (22) sagt NEIN zur Euthanasie
  5. Attacke auf die Schwarze Madonna im Kloster Einsiedeln
  6. Bischof von Speyer voll auf Zeitgeistkurs
  7. Linke Abtreibungsagenda soll auf den letzten Ampelmetern umgesetzt werden
  8. Erlösung durch Jesu Kreuzestod: Nein Danke?
  9. „Was, wenn Prof. Striet den Opfertod Christi leugnet und niemand zuhört?“
  10. Beeindruckend: Volvo präsentiert Werbung, die eine ungeplante Schwangerschaft und das Kind bejaht
  11. Neuer Prediger des Päpstlichen Hauses relativiert kirchliche Lehre zur Homosexualität
  12. Wird mich das Tattoo heiliger machen?
  13. JESUS statt 'synodales Gerede' - Ein Geheimrezept (nicht) nur für Bischöfe!
  14. Papst Franziskus hat neue Regeln für kommende Papst-Beerdigungen festgelegt
  15. Spendenwerbung einer katholischen Fakultät, Worte „Gott“, „Jesus Christus“ „Kirche“ kommen nicht vor

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz