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Kann ein Schisma sinnvoll sein?

5. Oktober 2015 in Kommentar, 37 Lesermeinungen
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Anmerkungen zur Bischofssynode in Rom. Gastkommentar von Prof. em. Hubert Windisch


Vatikan-Freiburg (kath.net) Schismen begleiten die Kirchengeschichte von Anfang an. Immer wieder wurden einzelne, kleinere oder größere Gruppen aus der Gemeinschaft der sich etablierenden Kirche wegen ethischen oder glaubensmäßigen Fehlverhaltens ausgeschlossen. Die ersten Konzilien zumal stehen alle für einen theologischen Klärungsbedarf des Bekenntnisses der Kirche mit nachfolgenden Abspaltungen.

Bekannt sind innerhalb der bereits etablierten Kirche vor allem das Morgenländische Schisma von 1054, das bis jetzt trotz aller Annäherungsversuche zu einer dauerhaften Trennung zwischen Ost- und Westkirche geführt hat, ferner die Zeit des sog. Abendländischen Schismas mit vielen Gegenpäpsten von 1378-1417, das zu einer nur zeitweiligen rein innerkatholischen Spaltung führte, die wesentlich aufgrund von politischen Rivalitäten zwischen Frankreich und Italien ausgelöst worden war, und das letzte große Schisma aufgrund der Reformation von 1517 an, das nicht nur zur Herausbildung einer großen reformatorischen Konfession, sondern zu unzähligen konfessionellen Abspaltungen innerhalb der protestantischen Kirchen führte.

Eine Sonderstellung nimmt dabei die Abspaltung der anglikanischen Kirche unter Heinrich VIII. ein. Als Papst Clemens VII. sich weigerte, die Ehe von Heinrich VIII. zu annullieren, entschieden sich die Bischöfe von England, den Primatsanspruch des Papstes in England nicht mehr anzuerkennen. Dieser schismatische Gründungsakt der anglikanischen Kirche bekommt im Blick auf die Thematik der Bischofssynode „Christliche Ehe und Familie in heutiger Zeit“ eine geradezu pikante Note.


Für ein Schisma kann es viele Gründe geben. Differenzen in der Glaubenslehre oder in der Glaubenspraxis, aber auch kirchenpolitische Interessen können zu Schismen führen. Schuld an einem Schisma ist, wer die Orthodoxie und/oder Orthopraxie der bisherigen kirchlichen Gemeinschaft verletzt. Ein Schisma ist eine Spaltung und daher eine Zerstörung der Einheit der Kirche. Unter diesem Aspekt ist ein Schisma immer ein Vorgang, der nicht sein sollte.

Nun kann allerdings eine Glaubensgemeinschaft um ihrer Identität willen weder jede Meinung noch jedes Verhalten zulassen, außer sie gibt sich selbst auf und geht verloren. Jede Glaubensgemeinschaft hat dogmatische und moralische Vorgaben, die nicht zur Disposition stehen, wenn sie als eine bestimmte Glaubensgemeinschaft erkennbar sein will. Etwas salopp gesagt: „Wo katholisch draufsteht, muss auch katholisch drinsein.“

So gesehen ist die katholische Kirche nicht ein Zuckerguss, unter dem sich allerlei und vielerlei tummeln kann. Das Wort Jesu aus der Bergpredigt (vgl. Matthäus 5,29-30), lieber ein Auge auszureißen oder eine Hand abzuhauen als mit dem ganzen Leib in die Hölle geworfen zu werden, gilt auch für die Kirche als den Leib Christi.

Es kann lange dauern, bis der Konflikt, der einem Schisma zugrunde liegt, zu einer öffentlichen und auch offiziellen Spaltung führt. Oft wird über Jahrzehnte um die rechte Sicht der anstehenden Fragen und um die richtigen Antworten darauf gerungen. Im Augenblick nun scheint die katholische Kirche wieder vor einer schismatischen Zerreißprobe zu stehen. Bis in höchste Kirchenkreise hinein befürchtet man eine Kirchenspaltung, wenn es bei der Bischofssynode nicht gelingt, in Bezug auf eine christliche Ehe und Familie in heutiger Zeit von neuem die katholische Identität zu stärken. Es kann zum Status confessionis nicht nur unter Theologen, sondern auch unter Bischöfen und Kardinälen kommen, wenn man versuchen sollte, pastoral kaschiert die katholische Glaubenslehre in Bezug auf die Ehe als Sakrament und das biblisch fundierte Bild des Menschen als Mann und Frau auszuhöhlen.

Ausgelöst wurde der schon seit langem schwelende Konflikt, der die Bischofssynode bestimmen wird, auch durch eine katholische Winkelzügetheologie vor allem im westlichen Kulturkreis, die sich immer mehr den protestantischen dogmatischen und ethischen Deformationen angeglichen hat und der sich sogar Bischöfe aufgrund einer falsch verstandenen „Liebedienerei der Aktualität“ (Milan Kundera) anschließen. Übersehen wird dabei im ökumenischen Diskurs, dass es bezüglich dogmatischer und ethischer Grundsätze schon lange ein de-facto-Schisma innerhalb der protestantischen Kirchen selbst gibt. Es sind beachtliche evangelische Kräfte, die der Zerfall ihrer Kirchen schmerzlich berührt und die lieber heute als morgen eine respektable Rückkehr in eine gemeinsame katholische Kirche herbeisehnen, die sich nicht in eine irrelevante Zeitgeistverwaltung auflöst. Es wird sich zeigen, ob die Teilnehmer der Bischofssynode samt Papst in Bezug auf Ehe und Familie heute Zeichen setzen, die zu einer neuen Spaltung der Kirche führen oder nicht.

Prof. Dr. Hubert Windisch (Foto) ist emeritierter Professor für Pastoraltheologie der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg


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Lesermeinungen

 Stiller 9. Oktober 2015 
 

@christorey am 8.10.2015 "Das sollte ein Punkt sein"

Gefällt mir sehr, @christorey: "... und überlasse es...".

Sic! Vieles ist so schrecklich überspannt in den Darstellungen.

Gottvertrauen - wo bleibt dieses?


1
 
 christorey 8. Oktober 2015 
 

Das sollte ein Punkt sein

Zwischen drin und Solange.

Ich verlasse bestimmt nicht das Schiff Kirche und überlasse es den Sexneurotikern und Häretikern.

Auch wenn es aktuell wankt und schwankt Jesus ist mit an Board und er wird eingreifen, wenn er es für richtig hält.

Aber solange heißt es Beten, Kämpfen und Selbstheiligung!


2
 
 Theodor69 8. Oktober 2015 
 

@christorey

Sie haben eine merkwürdige Sicht der Kirche, wenn Sie nur solange in der Kirche bleiben wollen, "solange man noch etwas tun kann". Diese Sicht passt zu einem Verein oder zu einer Partei, aber nicht zur Kirche Christi von der Jesus selber sagt "Die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen…“ (Mt 16,18)". In 2000 Jahren Kirchengeschichte ist es teils viel wilder zugegangen als heute und aus der Mitte der Kirche sind Heilige hervorgegangen, die "etwas tun konnten" - aber eben nicht auf die Fehler der Anderen zu schauen, sondern sein eigenes Leben im Sinne Gottes zu leben.


5
 
 Trierer 7. Oktober 2015 

"GLAUBE IST HOFFNUNG" BXVI. in "Spe salvi"

Ein Schisma ist eine schlimme Sache, die Kirchenfeinde würden sich auf die Schenkel schlagen. Allerdings, und es tut mir weh das sagen zu müssen, sollte nun tatsächlich sichtbar werden, dass in einer solch zentralen Glaubensfrage wie dem kath. Sakramentenverständnis eine qualifizierte Mehrheit der Synode, ohne vom Papst daran gehindert zu werden, sich vom "depositum fidei" von Jahrhunderten zu verabschieden, so stände zumindest ich in der Tat vor einer Gewissensfrage. Das Lehramt ist "der Fels", unbenommen, aber "steter Tropfen höhlt den Stein" und es tropft schon lange, und derzeit ist es mindestens bereits ein Rinnsal. Und doch glaube ich nicht, dass ich es schaffen würde den Bund mit dem "Petrus" zu verlassen, zuviel
"Herzblut" hängt daran. Gut möglich ist aber, dass in einem solchen Fall eine Art innere Emigration Platz greifen würde, der ich mich in großer Traurigkeit zu stellen hätte. Dennoch, mit des Hl.Geistes Hilfe, "ubi Petrus ibi ecclesia"!


2
 
 christorey 7. Oktober 2015 
 

Nein, andersherum

Muss es laufen! Genauso, wie es schon früher gelaufen ist. Diese nehmen die Lehre nicht an oder zersetzten sie, lassen weg oder interpretieren sie falsch. Diese Häretiker müssen gehen, weil sie uneinsichtig sind und Andere in die Irre führen.

Ganz klar ist, wer die Häretiker sind, die die Segnung von Menschen, die offen Sünde betreiben und das gut finden und die Schändung Jesu (Kommunion für umkehrunwillige Sünder wollen).

Ich bleibe ganz sicher drin in der Kirche, solange man noch etwas tun kann, soll es von allen getan werden, wenn nichts mehr möglich ist, können wir auf unsere Selbstheiligung achten und auf das Eingreifen Gottes warten und das kommt sicher!

Die Gegner werden sich wundern und hoffentlich bereuen, wahrscheinlich aber erst wenn es zu spät ist.

Wer die Bibel liest und die Wahrheit /Gott liebt und sucht wird erkennen, alle anderen werden wie die Lemminge zum Abgrund laufen und sich hinunterstürzen.


3
 
 christorey 7. Oktober 2015 
 

Je suis Tadeuz!

Freiheit für Charlie Hebdo, aber keine Freiheit für Menschen, die die Wahrheit etwas überspitzen? Außerdem hat er recht. Die Sünde ist hässlich und wer die Kommunion für umkehrunwillige Sünder fordert ist ein hässlicher Jesus-Schänder!

Lieber Tadeuz, ich bin ganz bei Ihnen. Menschen sollte man nach Ihren Worten, Taten und ihrer Gesinnung beurteilen und nicht nach Ihrer Funktion, Rangordnung, ihrem Amt.

Unsere geliebte Kirche wurde von gefährlichen Ideologen unterwandert und es ist nötig dies auch mal überdeutlich zu benennen. Mutige Christen, die das Böse erkennen, benennen und dagegen kämpfen braucht die Kirche. Anna Katharina Emmerich hat prophezeit, dass viele Laien die Kurche stützen werden, seien Sie bitte weiterhin einer davon :-) .

Ich wünsche mir kein Schisma, es ist schon da, in der Kirche. Ich wünsche mir den Schutz der Lehre, indem die Häretiker aus der Kirche entfernt werden. Damit wird ganz klar nach Außen das Zeichen gegeben, diese haben nicht die Wahrheit!


6
 
 christorey 7. Oktober 2015 
 

@Theodor69

Ihre indirekte Kritik an den Trennungen und damit Konsequenzen für häretische Ansichten um die Lehre der Kirche rein zu halten, war also ihrer Meinung nach nicht unfehlbar und nicht vom hl. Geist geleitet. Sicher wissen sie besser wie es laufen sollte? (Ironie aus).

Es geht immer nur um das Wort Gottes, dass die Wahrheit ist und die richtige vom hl. Geist inspirierte Auslegung und nicht um das was der Mensch hineininterpretieren will! Persönliche zeitgeistige und kulturelle Ansichten, sexuelle Interessen, etc.. Das ist nicht von Gott!

Es ist besser die Lehre in einer kleinen Kirche rein zu erhalten, als in einer großen Kirche die Wahrheit (die niemals persönliche Ansicht ist und damit niemals relativierbar!!!!!!!!!!!) verwässern zu lassen und alle Schäfchen durch die Wölfe im Hirtenrock in den Abgrund führen zu lassen.

Es steht jedem Kritiker, Relativierbarer, Häretiker, etc. die römisch kath. Kirche zu verlassen und eine eigene Gemeinschaft zu gründen.


3
 
 Adson_von_Melk 7. Oktober 2015 

Brücken nicht einreißen, sondern bauen

Wenn Schismen "offiziell" werden, neigen sie nicht zur Heilung, sondern zur Verhärtung.

Als konkretes, besonders warnendes Beispiel würde ich die Bulle "Regnans in excelsis" von 1570 anführen, mit der Papst Pius V. die Königin Elisabeth I. von England exkommuniziert hat.

Das war sachlich korrekt, hat aber weder Elisabeth noch die englische Kirche in die Gemeinschaft mit Rom zurück geführt. Für die englischen Katholiken war die Auswirkung sogar katastrophal, weil mit dieser Bulle theoretisch die Pflicht zum Sturz der Königin verbunden war. Katholiken waren zuvor schon in prekärer Lage, nach dieser Bull konnten sie juristisch alle als Verräter belangt werden.

Ich bin daher ausgesprochen skeptisch über den Wert einer Exkommunikation. Kommt mir ein bisschen vor wie in der Medizin früher das ständige zur-Ader-lassen, das war auch nicht gesund.

Aber jetzt ist ja erst mal Synode, und die ist dazu da, miteinander zu sprechen statt einander auszuschließen.


4
 
 Theodor69 7. Oktober 2015 
 

Spaltung

Es wird so getan, als ob in 2000 Jahren Kirchengeschichte alles immer in harmonischer Eintracht war bis auf die paar Male, wo es dann eine Kirchenspaltung gegeben hat. Viele meinen, dass Luther heute der katholischen Kirche näher wäre als den Protestanten. Wenn Lefebvre nicht unerlaubt Bischöfe geweiht hätte, dann wären die meisten Anhänger der Piusbruderschaft heute Katholiken. Ganz zu schweigen von Heinrich VIII. Wohin dies führt, sieht man ja. Eine Abspaltung von der röm.kath. Kirche ist immer schlecht und bringt nur Verderben.


6
 
 landpfarrer 6. Oktober 2015 
 

@Ambrosios
Sie schreiben: "Sich ein Schisma zu wünschen (aus welchen Gründen auch immer), bedeutet sündigen zu wollen."
Was heisst "sich ein Schisma zu wünschen"? Es ist meines Erachtens keine Sünde, sich zu wünschen, dass die Kirche die Unvereinbarkeit einer Auffassung mit der verbindlichen Lehre als Häresie und die Nichtzugehörigkeit zur Kirche von Anhängern einer solchen Lehre erklärt. Natürlich ist jede Spaltung gegen den Willen Christi, aber zu wünschen, eine bereits de facto im Inneren der Kirche bestehende Spaltung möge zum Schutz des Glaubens und der Gläubigen auch erklärt werden und die Anhänger einer falschen These als nicht zur Kirche gehörend bezeichnet werden, ist durchaus legitim. Die Kirchenstrafe der Exkommunikation ist in solchen Fällen ja eine medizinale Strafe, die den Betreffenden die Schwere seiner Tat bewusst machen und zur Rückkehr in die kirchliche Gemeinschaft auffordern soll.


6
 
 myschkin 6. Oktober 2015 
 

@Theodor 69

Ich bin Ihrer Meinung. Ich bin nicht in der Kirche, weil ich glaube, hinter all ihren Lehrsätzen stehen zu müssen, die ohnehin ein zeitlich Ding sind, sondern weil in der Kirche der Dreifaltige Gott angebetet und das Evangelium verkündet wird und mir in der Kirche die Sakramente gespendet werden. Selbst wenn ich also hinter dem einen oder anderen Paragrafen des Katechismus ein Fragezeichen setzen würde, so wäre das meine ganz private Gewissensentscheidung. Meine Zugehörigkeit zur Katholischen Kirche würden derlei Fragezeichen überhaupt nicht tangieren.


8
 
 Ambrosios 6. Oktober 2015 

@Tadeusz

Auch ich möchte Sie ersuchen, Ihre Ausdrucksweise und Ihre Gedanken zu mäßigen.
Zur Wahrheit, für die die Kirche eintritt, gehört auch unlösbar die Einheit. Wer nicht an der Einheit festhält, kann nicht in der Wahrheit bleiben.
Wenn man ernstnimmt, was Kardinal Erdö gestern gesagt hat, nämlich dass es keine Gradualität in der Sünde gibt, dann gilt das auch für das Schisma. Es ist immer Sünde. Sich ein Schisma zu wünschen (aus welchen Gründen auch immer), bedeutet sündigen zu wollen.


5
 
 Theodor69 6. Oktober 2015 
 

@Tadeusz

Bitte mäßigen Sie Ihre Ausdrucksweise zur katholischen Kirche. So in einem katholischen Forum über vom Papst (= Stellvertreter Christi) ernannte Bischöfe herzuziehen ist in einem katholischen Forum nicht angemessen!


6
 
 Tadeusz 6. Oktober 2015 

Wahrheit ist besser als gemeinsamer Irrtum

...was sonst bietet sich an?

Zufrieden Fratzen der antikatholischen Gestalten in Bischofsgewändern, die viel geschickter als LGBT für die Privilegien der Homosexuellen agieren?

Zusammenhalt für jeden Preis?

"Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?
Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder. "


8
 
 Theodor69 6. Oktober 2015 
 

Gefährliche Tendenzen

Der Slogan "Wahrheit ist besser als gemeinsamer Irrtum" ist sehr gefährlich. Letztendlich ist jeder davon überzeugt, dass seine Ansicht "die Wahrheit" ist. Es geht also nur darum, ob die Kirche auch "der Wahrheit" - wie ich sie verstehe - folgt. Wenn dem nicht so ist, dann gehe ich meinen eigenen Weg. Das ist keine Treue zur Kirche Christi! Egal was die Bischofssynode beschließt - ich bleibe meiner Kirche treu!


6
 
 tünnes 6. Oktober 2015 
 

Unabhängig von der Frage eines Schismas, hat jeder seine eigene Schmerzgrenze. Wenn die Hl. Schrift von Theolunken so verbogen wird, dass der ursprünglich Sinn nicht mehr erkennbar ist, ist Schluss mit Lustig.
War Jesus immer lieb?


6
 
 Ulrich Motte 6. Oktober 2015 
 

Gottes Wort

Römer 16,17
Galater 1,6-10
1.Korinther,11,17-19


1
 
 frajo 6. Oktober 2015 

Kann ... sinnvoll sein?

Die Fragestellung selbst ist aus meiner Sicht etwas sonderbar, denn ein Schisma ist doch immer die Folge einer Uneinigkeit und nicht etwa ein angestrebtes Ziel. Die Einheit aber, so sagt uns der Herr und betet dafür bes. unmittelbar vor seinem Leidensweg, soll unser aller Ziel sein. Aber, da wird er u.a. in Mt 18,17 sehr deutlich, die Einheit darf nie auf Kosten der Wahrheit angestrebt werden. Ganz im Gegenteil, wer sich der Wahrheit, die in seinem Evangelium liegt, bewußt verweigert, hat keine Gemeinschaft mit ihm bzw. seiner Kirche. Hier ist das Wort von der Einheit in Vielfalt ein, wie mir scheint, bewußt eingestzter Begriff, um die Einheit zu unterlaufen. Das schadet der Kirche, Ganz so, wie ein Organ im Körper nicht einfach bestimmen kann, ich arbeite jetzt z.B. als Milz nicht mehr wie vorher sondern auf meine Art und in Zukunft anders. Der ganze Körper wird krank werden. Auch hier ist eine medizinische Behandlung/Heilung/Operation/Trennung unvermeidlich.


5
 
 Adson_von_Melk 6. Oktober 2015 

Während gewöhnliche Bösewichter wie Hans Küng

nur die Unfehlbarkeit des Papstes in Frage stellen, ziehen Sätze wie "Wahrheit ist besser als gemeinsamer Irrtum" oder "... wenn die Kirche nach der Zeit des Irrens falsche Dogmen des Zeitgeistes ablehnt" gleich die Unfehlbarkeit der Kirche als solche in Zweifel.

Die Urheber solcher Sätze geraten sofort in die Schwierigkeit an der bisher alle gescheitert sind, von Luther bis Lefebvre: Die Frage, wer der berufene Interpret von Schrift und Tradition ist, wenn man erst den Papst und die mit ihm verbundenen Bischöfe abgelehnt hat.

Es gibt in diesem Fall m.E. letztlich drei Möglichkeiten:

Entweder man hält sich an das oft, eigentlich immer, defiziente Verständnis eines einzelnen Theologen. Im schlimmsten Fall (Küng ...) sein EIGENES -
oder man versucht die Tradition an einer bestimmten Stelle einzufrieren (1962 ...) -
oder man wird gleich Bibel-Fundamentalist.

Oder lassen wir vielleicht doch besser das Lehramt seine Arbeit tun, die Wahrheit in die Zeit zu sagen?


7
 
 Ambrosios 5. Oktober 2015 

Ut unum sint...

Ein Schisma ist NIE sinnvoll. Es ist immer eine schwere Sünde.


7
 
 myschkin 5. Oktober 2015 
 

Welch ein Unsinn!

Über der Katholischen Kirche schwebt der Heilige Geist. Wer sich davonmacht, verirrt sich und kommt auf einem Abweg abhanden. Ich kann darin keinen höheren Sinn erkennen, nur heillosen Unsinn.
Selbst wenn jemand nicht jeden Punkt der kirchlichen Lehre unterschreiben kann, sollte dieser Mensch sich nicht von der Kirche abkehren. Er gehört ja dennoch dazu und bleibt zum Mitmachen aufgefordert.
Egal wie Synode und Papst sich festlegen werden, und selbst, wenn mir der eine oder der andere Punkt missfallen sollte, steht schon jetzt fest: Ich zumindest werde mich deshalb nicht von der Kirche entfernen.


8
 
 modest 5. Oktober 2015 

Kann das echt die Frage sein: Was ist Wahrheit?

Joh 18, 37c.38a gibt die Antwort
Wenn ich Papst Benedikt richtig verstanden habe, dann gibt es die eine Wahrheit, die nicht durch "Wahrheiten" oder den Verzicht auf die Suche nach derselben relativiert werden darf. Um die Ohren hauen sollte man sich Überzeugungen freilich auch nicht, vielmehr die Wahrheit in Liebe sagen und sich immer bewusst sein, das man sie nie besitzt. Deswegen gibt es das Lehramt der Kirche. Es kann nicht grundsätzlich nicht irren, liegt aber in der Hand des Papstes und des Konzils, aber zur Not auch in der Hand des Papstes, der die Brüder im Amt des Bischofs um Rat nachsucht. vgl Apg: Wir und der Heilige Geist haben entschieden ....


4
 
 chriseeb74 5. Oktober 2015 
 

Was ist denn "Wahrheit"?

Diese "berühmte" Frage taucht immer wieder auf. Natürlich ist die Lehre der Kirche auf den Hl. Geist gegründet. Aber auch die Lehre der Kirche ist "vorläufig" und ob es nicht auch noch andere "Wege" zu Gott gibt, wissen wir nicht.
Wenn schon dieses sehr gewichtige Wort hier gebraucht wird, dann muss es schon klar und eindeutig definiert werden.
Ich kenne nur eine Wahrheit: Die Liebe des dreifaltigen Gottes!
Von daher habe ich im Laufe der Jahrzehnte gelernt mit dem Begriff der "Wahrheit" sehr deflationär umzugehen.


3
 
 Klaffer 5. Oktober 2015 
 

@Stiller

Sie schreiben: Die Wiedervereinigung der Kirchen - ich nenne das bewusst so - wird keine Einfalt sein, eher eine Vielfalt.
Windisch irrt da nach meiner Meinung gewaltig.

Da stimme ich Ihnen bei. Die Vielfalt gibt es auch innerhalb der katholischen Kirche jetzt schon. Wer mit einer Vielfalt nicht leben will, der schreit nach einer Kirchenspaltung.
Papst Franziskus arbeitet sicher an keiner Kirchenspaltung, ganz im Gegenteil, er will Menschen erreichen, die sich von der Kirche abgewandt haben und er knüpft Kontakte mit anderen christlichen Kirchen, sogar mit der Piusbruderschaft.


6
 
 hortensius 5. Oktober 2015 
 

Wahheit ist besser als gemeinsamer Irrtum!

Um die Wahrheit zu retten, muss im Extremfall auch mal ein Trennungsschnitt gemacht werden. Hier hat Prof. Windisch auf jeden Fall recht.


15
 
 hortensius 5. Oktober 2015 
 

Wahrheit ist besser als gemeinsamer Irrtum!


4
 
 hortensius 5. Oktober 2015 
 

Wahrheit ist besser als gemeinsamer Irrtum!


8
 
 modest 5. Oktober 2015 

Die Aussage aus der Überschrift geht gar nicht

Es gibt Definitionen von Glaubensinhalten und es gibt Schismata. Letztere als einen notwendigen Reinigungsprozess darzustellen wiederspricht dem persönlichen Testament des HERRN in Joh in fundamentaler Weise. Wo der Autor recht hat: Es geht nicht nur um Einheit, sondern auch um Wahrheit. Wo beide nicht zusammen kommen oder eine von beiden ausgeblendet wird, da ist Lüge oder eben Schisma. Alle Christinnen und Christen sind gerufen ihre Gebetsanstrengungen zu intensivieren. Bekanntlich gilt ja das alte Prinzip: lex orandi - lex credendi!


7
 
 Martyria 5. Oktober 2015 

Wer sich schon einmal mit Prof. Windisch auseinandergesetzt hat,

kann leicht sehen, dass ihm nichts mehr am Herzen liegt als die katholische Kirche. Als Absolvent der Gregoriana ist er gleichzeitig "Römer", was ihm im deutschen Sprachraum beileibe nicht nur Freunde gemacht hat, wenn man es euphemistisch ausdrückt. Auch die Auseinandersetzungen in Freiburg vor seiner Emiritierung sprechen für und nicht gegen ihn.

Insofern müssen die Darstellungen der Vorposter eher als Missverständnis gewertet werden.


23
 
 Stiller 5. Oktober 2015 
 

@Adson_von_Melk

Es klingt mir so wie das Pfeifen im dunklen Wald bei Nacht...

Mit 'laut' hat man vielleicht nicht mehr so viel Angst.

Vielleicht sind's auch Unkenrufe.
Das wäre nicht gut.


4
 
 Tadeusz 5. Oktober 2015 

Ich bin der Meinung, dass im Falle...

eindeutiger Verstöße gegen das Evangelium ein Schisma eher notwendig ist.

Was bringt das Zusammenhalten in einer verirrten Herde, die verwirrten Hirten nachfolgt? Diese Herde wird doch aufgrund der Glaubensverfälschung auf breiten Strasse des Zeitgeistes in die Hölle geführt, wer das merkt, muss reagieren.

Das Attribut des Zusammenseins ist keinesfalls wichtiger als der unverfälschte Glaube an das Evangelium.

Man hat ja doch immer die Möglichkeit der Rückkehr, wenn die Kirche nach der Zeit des Irrens falsche Dogmen des Zeitgeistes ablehnt.

Nein, ich möchte kein Schisma, habe aber andere Ängste.


15
 
 chriseeb74 5. Oktober 2015 
 

Ein Schisma kann nie...

gut oder sinnvoll sein.
Ein Schisma war und ist nie im Sinne Jesu Christi.
Warum ringt die Kirche denn immer wieder um bestehende Schismen zu beseitigen?
Zuletzt immer wieder mit der Piusbruderschaft...
Nein, ein Schisma ist und kann nie der Weg sein, den der Herr der Kirche aufzeigt.
Es wäre sicherlich in vielerei Hinsicht der einfachere und klarere Weg...aber m.E. ist der Weg der Kirche auf Erden immer schon ein komplizierter und schmerzhafter Weg gewesen.
Ein Schisma ist wie eine Scheidung...letztlich keine gottgewollte Handlung!


7
 
 Ulrich Motte 5. Oktober 2015 
 

Jeder Evangelische kann

zur römisch-katholischen Kirche oder einer von Herrn Professor Windisch wohl ins Gespräch gebrachten konservativen Variante derselben konvertieren. Bewußt nichtkatholische Evangelische können - auch in der BRD- an vielen Orten zu evangelisch-konservativen Gemeinden konvertieren. Und recht viele Evangelisch-Konservative dürften einen so deutlich anderen Kirchenbegriff als Herr Prof. Windisch für biblisch halten, daß sie die Vielfalt evangelischer Gemeinden eher als von Gott gewollt denn als Sünde sehen.


3
 
 elmar69 5. Oktober 2015 
 

Sinnvoll ist das nie

wenn die Einheit zerbricht.

Manchmal scheint es nach menschlichem Ermessen unausweichlich zu sein.

Zur Lösung des Konflikts wird göttliche Weisheit benötigt, die menschliche reicht anscheinend nicht aus.


7
 
 padre14.9. 5. Oktober 2015 

"Kann ein Schisma sinnvoll sein" NEIN

und nochmals Nein!

Die Herde soll zusammenbleiben, und nicht sich zerstreuen in viele kleine und größere Herden.


9
 
 Adson_von_Melk 5. Oktober 2015 

Der Herr Professor klingt ein bisschen so, als würde er

sich das Schisma wünschen, oder es zumindest nicht fürchten. Und dass "die Bischofssynode samt Papst" schuld seien weiß er auch schon.

Der Respekt vor dem Magisterium (auch in der Anrede) ist einfach nicht mehr das, was er vor drei Jahren war ...


12
 
 Stiller 5. Oktober 2015 
 

Dass Prof. emer. Dr. Hubert Windisch

solche Überlegungen snstellen darf - unbenommen.
Dass er sie anstellen muss aus seiner Sicht - ich respektiere seine Sorge.

Dass andererseits aber jede Aufgeregtheit nicht förderlich ist und 'im Ungewissen stochern' muss, liegt auf der Hand.
Denn wir kennen nicht den Einfluss des Allmächtigen auf die Synode.
Und Ergebnisse, selbst wenn sie schismatisch empfunden würden, kennen wir jetzt schon gar nicht.

Der Hinweis auf die Schismata in der Geschichte der Kirche ist hilfreich und mahnend. Ganz sicher. Jede Mahnung ist gut.

Der Hinweis auf 'beachtliche evangelische Kräfte' - nun, der mag ja hingeschrieben sein.
Er passt hier aber gar nicht. Es geht hier ausschließlich um katholisches Selbstverständnis.

Die Wiedervereinigung der Kirchen - ich nenne das bewusst so - wird keine Einfalt sein, eher eine Vielfalt.
Windisch irrt da nach meiner Meinung gewaltig.


5
 

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