Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Wovor sollen wir uns fürchten?

6. Oktober 2015 in Kommentar, 21 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Wer sich weigert, die Autorität des Papstes anzuerkennen, ist Schismatiker. Weicht der Papst von der Lehre in ungebührlicher Form ab, wäre er Häretiker. Unser Kirchenrecht sieht diesen Fall nicht vor. Gastkommentar von Simon Löschke


Vatikan (kath.net) Ein Geist geht um. Es herrscht ein Kampf. Rund um die Bischofssynode, so kann man sagen, gilt nur noch ein Satz: we agree to disagree. Die Einen hoffen, dass endlich die „verkrustete Lehre“ aufgebrochen wird und an die „Lebenswirklichkeit der Menschen angepasst wird“. Die Anderen haben genau Angst davor und beten inständig darum, dass das Boot Petri auch diese Form des Modernismus gekonnt umschiffen möge, und stellen zugleich die Frage, ob denn dieser Papst der kompetente Kapitän hierfür sei. Professor Windisch fragt in einem Gastkommentar am 05.10. auf kath.net, ob ein Schisma nicht vielleicht doch sinnvoll sein könnte. Um es kurz zu sagen: nein.

Zuallererst ist ein Schisma eine schwere Sünde und ein kirchlicher Straftatbestand (vgl can. 751 und andere). Offenbar hat Prof. Windisch im Eifer des theologischen Gefechts die kirchenrechtliche Definition des Schismas nicht beachtet; ein Schisma liegt dementsprechend dann vor, wenn man sich weigert, sich dem Papst und den ihm untergeordneten Gliedern der Kirche unterzuordnen. Man sollte ferner die Rechtsfolgen des Schismas, insbesondere die Exkommunikation latae sententiae (can. 1364 §1), beachten.


Daraus ergibt sich ein recht witziges Bild: Windisch kann dem Papst kein Schisma vorwerfen (oder ihm die Verantwortung dazu vorwerfen), da der Pontifex norma normans des Tatbestandes ist. Wohlbemerkt: die Lehre ist nicht Gegenstand dieser Norm. Wer sich weigert, die Autorität des Papstes anzuerkennen, ist Schismatiker. Weicht der Papst von der Lehre in ungebührlicher Form ab, wäre er Häretiker. Unser Kirchenrecht sieht diesen Fall nicht vor.

Einen „status confessionis“, wie Windisch ihn heraufbeschwört, gibt es in der römisch-katholischen Theologie explizit eben nicht, sondern ist ein protestantisches Konstrukt. Was wir Katholiken kennen, ist das Gewissen, dem man unbedingt folgen muss, selbst wenn man dann sündigt. Aber auch – sollte dieser Fall eintreten – dann gilt: Ich bin der Schismatiker auch wenn ich im Recht wäre, weil sich eben die Tatsache des Schismas nicht von der Lehre, sondern vom Amt her definiert.

Es ist die typische Ausrede unter anderem der Piusbruderschaft, man befände sich selbst nicht außerhalb der Lehre, sondern der Papst – prinzipiell würde man „hinter Rom stehen“. Nein, sollte die geforderte Unterordnung nicht stattfinden, ist man Schismatiker, unabhängig von der Lehre.

Das letzte Urteil würde Einer sprechen, der es sicher weiß, nämlich Christus selbst. Wir befinden uns hier aber auf der Ebene des GAU.

Und wenn ich aus der Kirchengeschichte eines weiß, dann das, dass sich die Wahrheit immer durchsetzt. Und ich finde das sehr tröstend. Stellt man sich vor, dass in den ersten Jahrhunderten auf Grund politischer Machenschaften beinahe die göttliche Natur Christi flöten gegangen wäre (Hieronymus: „Ich wachte auf, und die Welt war arianisch!“), weiß man, wie brenzlig die Situation werden kann, und wie gnadenreich dann doch der Heilige Geist wirkt! Ebenso die Bewegung des Konziliarismus, die wohl durchaus notwendig war um das Schisma mit den vielen Gegenpäpsten zu beenden, die aber bereits durch die Bulle „Haec sancta“ vom Trienter Konzil korrigiert wurde.

Wir sehen, dass die Situation brenzlig sein mag, aber niemals möchte ich die Frage stellen, ob ein Schisma vielleicht doch sinnvoll ist. Niemals möchte ich die Einheit des Glaubens aufgeben.

Vielmehr tragen mich die drei Glaubenstugenden Glaube, Hoffnung und Liebe durch diese Synoden(kampf)zeit. Im Glauben, dass der Heilige Geist in der Synode wirkt, in der Hoffnung, dass die Lehre Christi vertieft wird und aus der Liebe zu den Synodenvätern dürfen wir darauf vertrauen, dass alles gut wird.



Graphik (c) kath.net/Petra Lorleberg



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Charles X. 8. Oktober 2015 
 

Sachlich falsch

Der Satz: "Das Dogma von der Unauflöslichkeit der Ehe verkündete das Konzil von Trient" ist sachlich falsch und dogmatisch unzutreffend.

Er ist sachlich falsch: Ein Satz wie: "Wir definieren, erklären mit höchster Autorität etc., dass die Ehe unter Christen unauflöslich ist, sofern die Ehepartner sie sich frei gespendet und vollzogen haben", findet sich im Tridentinum nicht.
Sowohl die klare Definition des Satzes als auch die ausdrückliche (und nicht einschlussweise!) Inanspruchnahme der Unfehlbarkeit gehören zu einem definierten Dogma hinzu.
Der Satz ist aber auch unzutreffend, weil gültig geschlossene, aber nicht vollzogene Ehen vom Papst geschieden werden können. Dies bestätigt das Konzil sogar. Lesen Sie die Texte bitte sorgfältiger, ehe Sie Sätze als Dogmen ausgeben, die keine sind.
@ Ambrosios hat da schon recht. Die Unauflöslichkeit ist im Gegensatz zur Saramentalität KEIN DOGMA.


1
 
 Pilgrim_Pilger 7. Oktober 2015 
 

Das Dogma von der Unauflöslichkeit der Ehe verkündete das Konzil von Trient

@Ambrosios

Das Dogma von der Unauflöslichkeit der Ehe

Das verkündete das Konzil von Trient auf seiner 24. Sitzung im November 1563 ( Josef Neuner, Heinrich Roos, Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung, neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger, 12. Auflage, Regensburg 1986, S. 473).

Damit hat das Lehramt von seiner höchsten Autorität Gebrauch gemacht und die Unauflöslichkeit der Ehe als Dogma definiert. Schon Josef Kardinal Höffner berief sich 1971 auf diese Glaubenswahrheit, zuletzt bekräftigte der Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre Kardinal Ludwig Gerhard Müller mit der Autorität des Lehramt die Unauflöslichkeit der Ehe als Dogma.

---

Nein " das etwas Quatsch ist und bei fortdauernder Wiederholung quätscher wird" ist kein schlechtes deutsch meinerseits sondern eine Hommage also ein öffentlicher Ehrenerweis an Herbert Wehner der diesen Ausspruch geprägt hat, vielleicht ist das nur den älteren unter uns bekannt.


3
 
 Ambrosios 7. Oktober 2015 

@Pilgrim_Pilger II: „Zur verbindlichen Lehre der Kirche gehört ohne jeden Zweifel auch die...

...des katholisch geschlossenen Ehesakraments.“
Falsch.
1) Ein sakramental gültige Ehe, die nicht vollzogen ist, kann der Papst scheiden (scheiden, nicht annulieren!). Das ist älteste kanonistische Übung.
2) Außerdem hat Ludwig Ott in seiner Dogmatik völlig zurecht geschrieben, dass die Unauflöslichkeit KEIN DOGMA sei. Nur Dogmen gehören zu verbindlichen Lehre.

„Dieses göttliche Dogma kann natürlich auch nicht durch eine breite Palette von Ehe Nichtigkeitsgründen und deren laxe Prüfung im Schnellverfahren (45 Tage) ausgehebelt werden. Nur weil das von den Menschen und der Welt so gewünscht wird.“
Ungeheuerlich, was Sie da unserem Papst unterstellen.
„Mangelnder Glaube oder Mangelende Bereitschaft für Kinder sind vor der Eheschließung vor dem Empfang des Ehesakraments festzustellen und nicht als nachgeschobener Nichtigkeitsgrund bei späteren nicht gefallen des Ehepartners zur Erklärung der Nichtigkeit des katholisch geschlossenen Ehesakraments tauglich.“
Natürlich kann man das.


3
 
 Ambrosios 7. Oktober 2015 

@Pilgrim_Pilger

„Und selbst wenn der Papst ein fleischgewordener Teufel wäre, statt eines gütigen Vaters, so müssten wir ihm dennoch gehorchen, nicht seiner Person wegen, sondern Gottes wegen ...
Ende Zitat tünnes

Das war schon immer Quatsch und je öfter das wiederholt wird umso quätscher wird es.“

Sie schreiben schlechtes Deutsch und Unsinn. Die hl. Katharina wusste wohl mehr von Gott als Sie und ich und sie kannte die Päpste ihrer Zeit und wusste, was sie schrieb. Sie solltes @tünnes nicht für ihren/seinen aufrechten Katholizismus anpflaumen.

„Ich folge nur einen Christus, ich Glaube das was ER in der Bibel die Tradition der Kirche und die Lehre der Väter verkündet haben.“
Und das wissen sie alles nur dank des Lehramtes.
„Zum Beispiel das die katholische Ehe unauflöslich ist.“
s.o. sachlich falsch.
„Wenn ein Papst dieses Dogma im Sinne der Welt und der Menschen in seinen Wesensgehalt abändert..." Das ist kein katholischer Satz. Der Papst kann Dogmen nicht ändern.


3
 
 Pilgrim_Pilger 7. Oktober 2015 
 

Die Unauflöslichkeit der Ehe ist verbindlichen Lehre der Kirche

@ Ambrosios

Zur verbindlichen Lehre der Kirche gehört ohne jeden Zweifel auch die Unauflöslichkeit des katholisch geschlossenen Ehesakraments.

Dieses göttliche Dogma kann natürlich auch nicht durch eine breite Palette von Ehe Nichtigkeitsgründen und deren laxe Prüfung im Schnellverfahren (45 Tage) ausgehebelt werden. Nur weil das von den Menschen und der Welt so gewünscht wird. Mangelnder Glaube oder Mangelende Bereitschaft für Kinder sind vor der Eheschließung vor dem Empfang des Ehesakraments festzustellen und nicht als nachgeschobener Nichtigkeitsgrund bei späteren nicht gefallen des Ehepartners zur Erklärung der Nichtigkeit des katholisch geschlossenen Ehesakraments tauglich.


3
 
 Pilgrim_Pilger 7. Oktober 2015 
 

@tünnes

Zitat:

„Und selbst wenn der Papst ein fleischgewordener Teufel wäre, statt eines gütigen Vaters, so müssten wir ihm dennoch gehorchen, nicht seiner Person wegen, sondern Gottes wegen ...
Brief 207

Ende Zitat tünnes

Das war schon immer Quatsch und je öfter das wiederholt wird umso quätscher wird es.

Es gab schon immer Menschen die aus welchen Gründen auch immer zum Papst gewählt wurde, diese Menschen sind lieber aus unterschiedlichen Gründen den Willen der Welt und der Menschen gefolgt hingegen diese widerwillig den Willen und den Gesetz Gottes folgen wollten.

Ich folge nur einen Christus, ich Glaube das was ER in der Bibel die Tradition der Kirche und die Lehre der Väter verkündet haben. Zum Beispiel das die katholische Ehe unauflöslich ist. Wenn ein Papst dieses Dogma im Sinne der Welt und der Menschen in seinen Wesensgehalt abändert muss ich das nicht als Lehre Jesus glauben,denn es ist der Wille der Welt und der Menschen aber nicht das Recht der göttlichen Lehre.


2
 
 valtental 6. Oktober 2015 
 

Umkehrschlüsse sind die Nagelprobe der Wahrheit

"Stellt man sich vor, dass in den ersten Jahrhunderten auf Grund politischer Machenschaften beinahe die göttliche Natur Christi flöten gegangen wäre..." Historisch-empirisch ist aber auch nicht ausschließbar, dass erst aufgrund "politischer Machenschaften" die göttliche Natur eingeführt wurde.


0
 
 Antas 6. Oktober 2015 
 

Warum beten wir nicht einfach dafür, dass der helige Geist die Bischöfe führt und der Wille des Herrn am Ende getan wird? Ganz ohne Erwartungen und "wilde" Diskussionen im Vorfeld. Jesus lässt uns doch nicht im Stich...oder hat er uns angelogen?


5
 
 Stanley 6. Oktober 2015 
 

@christorey

Genau so sehe ich das auch!
Als Petrus Christus dreimal verleugnete, hat ihm der Herr noch keine Vollmacht gegeben. Erst später, als Petrus aufrichtig bereute und Christus ausdrücklich als Herrn und Gott bekannte, bestellte der Herr ihn zum obersten Hirten, ja zum Fels, auf dem die Kirche gründet und er gab Petrus erst von da ab die Schlüsselmacht in der Kirche.

Andernfalls müssten wir Katholiken einem Papst auch dann im Gehorsam folgen, wenn er Christus verleugnete!

Es soll Kardinäle geben (oder gegeben haben), die ernsthaft den Standpunkt vertreten (oder vertraten), es sei besser mit einem irrenden Papst zu irren, als gegen ihn recht zu haben!

Erzbischof Lefebvre soll einmal von einem Vertreter des Vatikan genau das gesagt worden sein.
Nun, er war NICHT dieser Ansicht, und das war auch gut so.


3
 
 Ambrosios 6. Oktober 2015 

@Pilgrim Pilger und andere

Hier können offenbar einige die absolut verbindliche Lehre nicht von der nicht-verbindlichen Lehre unterscheiden.
Die verbindliche Lehre ist das, was eine KatholikIn glauben muss, wenn er/sie gerettet werden will. Da gehören Trinität, Menschwerdung, die Geheimnisse des Lebens Jesu, die Geistsendung hinzu. Zum nichtverbindlichen gehören: der Hexenhammer, die Ablasspraxis, die Aufteilung des Missionsgebietes von Paulus und Barnabas (nicht jeder Streit ist gleich ein Schisma).
Lesen Sie Loeschke genau. Der Mann hat das sehr gut geschrieben!


9
 
 Ehrmann 6. Oktober 2015 

@Ambrosius et al.

ad Schisma: natürlich dürfen wir es nicht anstreben, aber auch nicht um jeden Preis vermeiden wollen - Paulus und Barnabas gerieten in Streit (Apg) uns trennten sich - nicht zum Schaden der Kirche, deren Missionsgebiet sich so erweiterte - und auch nicht auf Dauer. Hippolyt wirkte längere Zeit unter 2 Päpsten als Gegenpast und endete als Märtyrer. Die Päpste Honorius (Brief im Bilderstreit) und Liberius (Arianismusbekenntnis unter Leidensdruck aus der Verbannung mit späterem Widerruf-siehe LThK), der sogar den hl.Athanasius exkommunizierte.


5
 
 antonius25 6. Oktober 2015 
 

@Dismas, Ambrosius

Ich denke die Auflösung ist, dass man eine Sünde nur erkennt, wenn das Gewissen einem das sagt. Wer dem Gewissen folgt, denkt nicht, dass er sündigt; wer seinem Gewissen nicht folgt, denkt dass er sündigt.

Wer aber seinem Gewissen folgt und dabei eine objektive Sünde begeht, hat die eigentliche Sünde begangen, als er sein Gewissen so verkommen ließ.


9
 
 christorey 6. Oktober 2015 
 

Der Papst darf nicht machen was er möchte

Er ist der Hüter der Lehre. Nur solange er diese vertritt darf man ihm folgen.

Ich erwarte vom Papst, dass er die Häretiker nicht mehr gewähren lässt und eingreift! Er kann sie nicht weiter gewähren lassen, weil er das Gewähren lassen auf sein Denken schließen lässt.

Was ist mit dem Buch über neue Familienformen mit seinem Konterfei aus dem Verlag Clarin mit kirchlicher Unterstützung entstanden? Wieso wird hier nicht interveniert?


8
 
 Pilgrim_Pilger 6. Oktober 2015 
 

Jetzt bin ich verwirrt

Sind die kirchlichen Gemeinschaften der evangelischen Christen nun im Schisma und schwerer Sünde?

Oder die Päpste seit Luther Häretiker obwohl das ja gar nicht vorgsehen ist im kirchlichen Recht.

Oder muss ich jetzt den Ablasshandel und den Hexenhammer als vom heiligen Geist inspiriert verstehen?

Oder ist jede Kritik an Papst Franz einer Gotteslästerung gleichzusetzen?

Tja jetzt habe ich ein Problem, wer kann mir die Sachlage erklären,. wenn sie nicht dem entspricht, was Prof. Windisch aus der Logik der göttlichen Lehre erläutert hat?

Wer den Modernen um Papst Franz unter die Arme greifen möchte sollte seine Argumente besser durchdenken, sonst wird die Sache sehr schnell für viele sehr verwirrend


7
 
 Ambrosios 6. Oktober 2015 

@sloeschke

Ich bin recht einverstanden mit Ihrer Argumentation, die sich sehr klar mit unserem Kirchenrecht deckt. Ich würde eines ergänzen wollen zu Ihrer Aussage:
"Weicht der Papst von der Lehre in ungebührlicher Form ab, wäre er Häretiker. Unser Kirchenrecht sieht diesen Fall nicht vor."

Dieser Fall ist nicht nur nicht kirchenrechtlich vorgesehen. Er KANN NICHT eintreten. Wenn ein Papst amtlich lehrt, sind seine Sätze irrtumsimmun, wenn er feierlich ein NEUES Dogma lehrt bzw. von Amts wegen ein bereits verkündetes lehrt. Der Hl. Geist inspiriert ihn nicht, aber er bewahrt ihn davor, Häretisches zu lehren.
@ Dismas
"Wenn mein Gewissen mich zur Sünde verführt, DARF ich ihm nicht folgen!"
Das ist gegen die Lehre des Thomas von Aquin. Dieser lehrt, dass man seinem Gewissen stets folgen muss, auch wenn es sich objektiv irrt.
@ Colonia
Es wäre schlechte Pastoraltheologie zum Thema Schisma nicht auch kirchenrechtlich zu denken. Ich las durchaus auch Windisch so, dass er das Schisma ersehne.


4
 
 sloeschke 6. Oktober 2015 

Erwiderung

Liebe(r?) Colonia,
ich bin kein Freiburger Theologiestudent mehr und ich wollte es keinem "Professor zeigen", zumal ich Windisch normalerweise sehr schätze.
Aber dennoch erwägt Windisch ein mögliches Schisma, dass dann dem Papst anzulasten wäre ("es liegt am Papst..."). Meine Erwiderung dahingehend war, dasss das nicht geht, weil sich das Schisma vom Papst her definiert.


9
 
 tünnes 6. Oktober 2015 
 

Katharina von Siena

„Und selbst wenn der Papst ein fleischgewordener Teufel wäre, statt eines gütigen Vaters, so müssten wir ihm dennoch gehorchen, nicht seiner Person wegen, sondern Gottes wegen. Denn Christus will, dass wir seinem Stellvertreter gehorchen.“ – Brief 207


8
 
 chriseeb74 6. Oktober 2015 
 

Endlich ein wahrhaft

katholischer Kommentar.
Es gibt nichts hinzuzufügen!
Vielen Dank!


9
 
 Rolando 6. Oktober 2015 
 

Egal wie ein Kardinal dachte,

bevor er Papst wurde, mit dem Papstamt schenkt der Herr durch den Hl. Geist die "Amtsgnade", der Papst wird richtig im Sinne Jesu entscheiden, eben durch die vom Hl. Geist verliehene Amtsgnade.


6
 
 Colonia 6. Oktober 2015 
 

Der Beitrag von Herrn Löschke, Freiburger Theologiestudent, verfehlt leider die Argumentation von Herrn Prof. Windisch. Herr Prof. Windisch ist Pastoraltheologe und argumentiert dementsprechend nicht kirchenrechtlich. Um die kirchenrechtliche Beurteilung eines Schismas ging es ihm daher auch nicht ansatzweise. Dementsprechend geht der Beitrag von Herrn Löschke als behauptete Erwiderung oder gar Korrektur am Beitrag von Herrn Prof. Windisch in die Leere. Und zu suggerieren, Herr Windisch sehne gleichsam ein Schisma herbei, ist schlicht eine Unterstellung. Da hat es "ein Student einem Professor mal so richtig gezeigt" ? Nein, voll daneben, Thema verfehlt. Gutgemeint ist eben nicht schon gut.


12
 
 Dismas 6. Oktober 2015 

Also manche Wendungen befremden mich sehr in diesem Kommentar:

"Was wir Katholiken kennen, ist das Gewissen, dem man unbedingt folgen muss, selbst wenn man dann sündigt." Das ist doch falsch. Wenn mein "Gewissen"(oder was ich dafür halte) zur Sünde ermächtigt, dann darf ich ihm nicht folgen. Das mit dem "Gewissen" ist sehr problematisch, denn es muss ein sehr gut geistig gebildetes Gewissen sein..das hat wohl nur ein Heiliger. Wenn mein Gewissen mich zur Sünde verführt, DARF ich ihm nicht folgen!! Also auch wenn mein Gewissen prakitzierte Homosexualität für unbedenklich halten würde, begehe ich eine Sünde!! Und Sünden "verschmutzen" das Gewissen immer mehr. Auch muss ich dem Papst nicht in allem folgen, was er mal so äußert, es sein denn, er sprich "ex Cathedra" und da ist er auch kein "Absolutus", sondern er muss in der Tradition der Lehre stehen. Hartes Beispiel: sagte ein Papst, CHRISTUS wäre nicht real auferstanden, so würde ich diesem Papst NICHT folgen. Also, so einfach ist die Sache nicht...
Zuletz ich finde die Formulierung:"...beinahe die göttliche


11
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  2. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  3. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  4. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  5. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  6. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  7. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  8. Für eine Kirche ohne Privilegien
  9. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche
  10. Tag der Solidarität mit verfolgten Christen in Augsburg






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz