Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  2. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  5. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  6. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  7. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  10. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  11. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden

Französischer Koma-Patient Lambert bleibt am Leben

11. Oktober 2015 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Behandelnde Ärztin weigerte sich erfolgreich gegen passive Sterbehilfe.


Paris (kath.net/ KNA)
Der französische Wachkoma-Patient Vincent Lambert darf weiter künstlich ernährt werden. Das Verwaltungsgericht in Chalons-en-Champagne wies am Freitag den Antrag eines Familienangehörigen auf Einstellung der lebenserhaltenden Maßnahmen zurück, wie französische Medien berichten. Die behandelnde Ärztin sei im Recht mit ihrer «professionellen Entscheidung», die Behandlung fortzusetzen.

Seit über zwei Jahren ringt die Familie von Vincent Lambert öffentlich um das Leben des Koma-Patienten. Der Franzose liegt seit einem Motorradunfall 2008 im Koma und wird in einer Klinik in Reims künstlich ernährt. Während sich seine Ehefrau für ein Ende der lebenserhaltenden Maßnahmen ausspricht, klagten die Eltern, eine Schwester und ein Halbbruder wiederholt auf die Fortsetzung der Behandlung.


Im Juni entschied der Europäische Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg zugunsten passiver Sterbehilfe für Lambert - und bestätigte damit bereits geltendes französisches Recht. Gemäß dem sogenannten Leonetti-Gesetz von 2005 ist es Ärzten überlassen, lebenserhaltende Maßnahmen zu beenden, wenn der Patient nicht mehr in der Lage ist, seinen Willen zu äußern. Im Juli sprach sich die behandelnde Ärztin in Reims gegen ein Ende der künstlichen Ernährung aus. Daraufhin verklagte ein Neffe Lamberts das Krankenhaus. Diese Klage wies das Verwaltungsgericht von Chalons-en-Champagne nun ab.

Vor wenigen Tagen verabschiedete die Nationalversammlung in zweiter Lesung Neuerungen des französischen Sterbehilfegesetzes. Der aktuelle Entwurf billigt eine «tiefe und kontinuierliche Sedierung» sowie die Einstellung jeder Behandlung für unheilbar kranke Patienten in bestimmten Situationen. Zudem sieht er die Einführung einer verbindlichen Patientenverfügung vor. Aktive Sterbehilfe bliebe auch in dieser Neufassung verboten. Der Senat muss dem Entwurf noch zustimmen.

Der Verfügung, mit der Patienten lebensverlängernde Maßnahmen ablehnen können, liegt eine stärkere Berücksichtigung des Patientenwillens durch die behandelnden Ärzte zugrunde. Mediziner können diese Willensäußerung künftig nur dann missachten, wenn sie sie für «entschieden unangemessen» halten. Befürworter aktiver Sterbehilfe befürchten, dass diese Formulierung neuen Rechtsstreit bringen wird.

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Annaelisa 15. Oktober 2015 

Künstliche Lebensverlängerung

Und was ist, wenn der Patient lieber sterben möchte? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich jemand freiwillig sieben Jahre lang künstlich ernähren lassen würde. Ich bin auch für das Leben, aber ich bin auch für das Sterben, wenn der Körper die natürlichen Funktionen nicht mehr machen kann. Er ist im Koma und würde sicher lieber heim gehen in die Ewigkeit.


0
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Euthanasie

  1. Bischof Egan: ‚Großbritannien ist kein christliches Land mehr.‘
  2. Vier ehemalige Premierminister gegen das geplante Euthanasiegesetz in Großbritannien
  3. Niederlande: Euthanasie für 17-Jährige mit Depressionen und Angststörungen
  4. Britischer Priester und Arzt warnt vor Öffnung der Kirche für Euthanasie
  5. Assistierter Selbstmord ist in Kanada mittlerweile Routine
  6. Kultur des Todes: US-Apothekenketten verkaufen Abtreibungspillen - Pfizer sponsert Euthanasie-Gruppe
  7. Erzdiözese Montreal kämpft vor Gericht für Ausnahme vom Euthanasiegesetz
  8. Niederlande heben Altersgrenze für assistierten Suizid durch Einstellen der Ernährung auf
  9. Akademie Johannes Paul II. verlangt Entlassung von Erzbischof Paglia
  10. US-Gericht stellt fest: Christliche Ärzte müssen nicht an assistiertem Suizid mitwirken







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Medien: Vatikan gab grünes Licht für 'Homo-Wallfahrt' zum Heiligen Jahr
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  8. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  9. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  10. O Adonai, et Dux domus Israel
  11. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  12. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  15. O radix Jesse

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz