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Als die Medien Kap. 84 in 'Familiaris Consortio' unterschlagen haben19. Oktober 2015 in Familie, 10 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Medien hatten am Wochenende im Zusammenhang mit Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene eine Meldung über Kardinal Müller verbreitet. Dabei wurde unter anderem auch von der KNA eine entscheidende Stelle verschwiegen.
Rom (kath.net) Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller schließt nach einem Bericht des FOCUS die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene in extremen Einzelfällen nicht aus,wie "Radio Vatikan" berichtet. Zwar könne keine allgemeine Zulassung zur Kommunion für solche Gläubige gewährt werden, sagte der Leiter der vatikanischen Glaubenskongregation. Laut Müller könne es jedoch in gewissen Fällen eine Zulassung im Gewissensbereich geben, wie es auch das Dokument Familiaris consortio (Absatz 84) von Johannes Paul II. aus dem Jahr 1981 vorsehe. Dort werden als Bedingungen Reue und Verzicht auf gelebte Sexualität mit dem neuen Ehepartner genannt. In dieser Richtung kann man weiterdenken, sagte der Kardinal. Besonders bemerkenswert ist in dem Zusammenhang auch, dass die KNA, die Agentur der Deutschen Bischofskonferenz, diese Meldung über Müller am Wochenende verbreitet hat, "Familiaris Consortio" allerdings nicht einmal namentlich erwähnt und die entscheidene Stelle nicht zitiert hat.
Im betreffenden Absatz aus Familiaris consortio heißt es dazu im Kapitel 84 wörtlich: 84. .... Die Kirche bekräftigt jedoch ihre auf die Heilige Schrift gestützte Praxis, wiederverheiratete Geschiedene nicht zum eucharistischen Mahl zuzulassen. Sie können nicht zugelassen werden; denn ihr Lebensstand und ihre Lebensverhältnisse stehen in objektivem Widerspruch zu jenem Bund der Liebe zwischen Christus und der Kirche, den die Eucharistie sichtbar und gegenwärtig macht. Darüber hinaus gibt es noch einen besonderen Grund pastoraler Natur: Ließe man solche Menschen zur Eucharistie zu, bewirkte dies bei den Gläubigen hinsichtlich der Lehre der Kirche über die Unauflöslichkeit der Ehe Irrtum und Verwirrung. Die Wiederversöhnung im Sakrament der Buße, das den Weg zum Sakrament der Eucharistie öffnet, kann nur denen gewährt werden, welche die Verletzung des Zeichens des Bundes mit Christus und der Treue zu ihm bereut und die aufrichtige Bereitschaft zu einem Leben haben, das nicht mehr im Widerspruch zur Unauflöslichkeit der Ehe steht. Das heißt konkret, daß, wenn die beiden Partner aus ernsthaften Gründen - zum Beispiel wegen der Erziehung der Kinder - der Verpflichtung zur Trennung nicht nachkommen können, "sie sich verpflichten, völlig enthaltsam zu leben, das heißt, sich der Akte zu enthalten, welche Eheleuten vorbehalten sind" (Johannes Paul II., Homilie zum Abschluß der VI. Bischofssynode (25.10.1980), 7: AAS 72 (1980) 1082). Die erforderliche Achtung vor dem Sakrament der Ehe, vor den Eheleuten selbst und deren Angehörigen wie auch gegenüber der Gemeinschaft der Gläubigen verbietet es jedem Geistlichen, aus welchem Grund oder Vorwand auch immer, sei er auch pastoraler Natur, für Geschiedene, die sich wiederverheiraten, irgendwelche liturgischen Handlungen vorzunehmen. Sie würden ja den Eindruck einer neuen sakramental gültigen Eheschließung erwecken und daher zu Irrtümern hinsichtlich der Unauflöslichkeit der gültig geschlossenen Ehe führen. Durch diese Haltung bekennt die Kirche ihre eigene Treue zu Christus und seiner Wahrheit; zugleich wendet sie sich mit mütterlichem Herzen diesen ihren Söhnen und Töchtern zu, vor allem denen, die ohne ihre Schuld von ihrem rechtmäßigen Gatten verlassen wurden. Die Kirche vertraut fest darauf; daß auch diejenigen, die sich vom Gebot des Herrn entfernt haben und noch in einer solchen Situation leben, von Gott die Gnade der Umkehr und des Heils erhalten können, wenn sie ausdauernd geblieben sind in Gebet, Buße und Liebe. Familiaris consortio KNA-WATCH - Link zum KNA-Bericht: 'Kommunion für Geschiedene in Einzelfällen nicht ausgeschlossen' Foto Kardinal Müller (c) Bistum Regensburg
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Lesermeinungen | 20. Oktober 2015 | | | @ Diogo Carvalho: ich möchte Ihren schönen Traum nicht stören ... Sie schreiben über die deutschen Bischöfe:"denn die wenigsten sind wirkliche Modernisten".
In der Tat, was diesbezüglich hoffnungsvoll macht, ist es ja, dass die große Mehrheit der deutschen Bischöfe in ihren Predigten und in den Medien die Linie Kasper-Marx klar zurückgewiesen und die Linie Ratzinger-Müller kraftvoll unterstützt haben.
Es ist auch so, dass die DBK ein klares Bekenntnis zur katholischen Lehre der Unauflöslichkeit der Ehe, der Ungeordnetheit gleichgeschlechtlicher Beziehungen und der Sündhaftigkeit homosexueller Handlungen abgegeben hat, wie jeder weiß.
Die Mehrheit der deutschen Bischöfe hat auch feierlich erklärt, dass kein Priester den Leib Christi einer Person, die sich im Zustand der schweren Sünde befindet, spenden darf.
Man kann auch nicht vergessen, wie die Mehrheit der deutschen Bischöfe ihre Stimme, wie einmal der Löwe von Münster, gegen die berüchtigte Stellungnahme des ZDK erhoben haben! Nur 5 haben geschwiegen!
Stimmt das, oder? | 2
| | | Johannes B. 19. Oktober 2015 | | | Zu Familiaris consortio Ist denn eine Ehe ohne Sex keine Ehe?!
Waren also Maria und Josef nicht verheiratet? Was haben zölibatär Lebende eigentlich für Vorstellungen von Ehe?! Kann der Ehebruch der Kinder wegen tragbar sein und die Zulassung zur hl. Kommunion rechtfertigen? Was lernen solche Kinder von ihren Eltern hinsichtlich der Bedeutung der von Gott gegebenen Gebote?! Wie viel alleinerziehende Mütter gibt es, deren Kind(er) absolut o.k. sind?! Wie groß ist das Leid von geschiedenen Wiederverheirateten, wenn sie mit der Zulassung zur hl. Kommunion nichts mehr an ihren unguten Seelenzustand erinnert? Lügt sich die Kirche mit dieser Ausnahmeregelung nicht in die eigene Tasche? | 8
| | | Wolff 19. Oktober 2015 | | | Kardinal Müller hat, -das habe ich von vornherein vermutet-, genau das gesagt, was Joh.Paul II. bereits betont hat und was Lehre der Kirche seit alters ist.
Der Versuch den Glaubenspräfekten für eigene Vorstellungen benützen zu können, ist damit gründlich gescheitert!
Gott sei es gedankt!
Pfr.i.R. Wolff | 11
| | | hortensius 19. Oktober 2015 | | | Verantwortung vor Gott Die Medienschaffenden denken bei ihrer Arbeit natürlich nicht an Gott, weil sie wohl sonst auch nicht viel an das Gericht vor Gott denken. gegen das 8. Gebot kann man auch durch Weglassungen sündigen. Aber das ist nicht bewusst. | 7
| | | Smaragdos 19. Oktober 2015 | | |
Die Worte "völlige Enthaltsamkeit" scheinen für Kasper, Marx & Co. Fremdwörter, ja Fremdvorstellungen in der Debatte zu sein. | 11
| | | NoJansen 19. Oktober 2015 | | | Typisch KNA Danke KathNet für diese Klarstellung.
Wer KNA als Sprachrohr des progressiven Flügels der DBK kennt, weiß aber schon lange, dass diese von unseren Kirchensteuermitteln finanzierte Nachrichtenagentur nur das bringt, was dem Ziel "Weg von Rom" hin zur "deutschen Nationalkirche" nützt.
Also wird auch hier die Kasper - Marx - Linie einseitig unterstützt.
Da hilft nur beten, damit sich die Linie der außereuropäischen Kirchen in Rom bei der Bischofssynode durchsetzt! | 20
| | | Stefan Fleischer 19. Oktober 2015 | | | Was stellen sich eigentlich diese Konservativen vor? Man kann doch nicht jede Äusserung von Rom unzensuriert an unsere mündigen deutschen Katholiken weiter geben. Sie können sich ja dabei weiss was denken!
Doch Spass beiseite. Denken diese modernen katholischen Medienschaffenden auch daran, dass sie mit solchen Manipulationen die Glaubwürdigkeit ihres eigenen Mediums zerstören? | 19
| | | Rolando 19. Oktober 2015 | | | Mein Fall Geschieden, Wiederverheiratet, ging zur Hl. Kommunion, dachte auch, die Kirche müsse sich bezgl. ihrer Lehre ändern,
Dann Bekehrung, erkennen des Ehebruches vor Gott, (obwohl ich verlassener Ehemann war, ich brach dann auch den Ehebund mit meiner Frau), dann enthaltsames Leben gefordert, Frau war nicht einverstanden, dann nur geistige Kommunion und viel Gebet, dann nach guter geistlicher Begleitung, Gespräch mit Exfrau, dann einverständliches enthaltsames Leben mit Frau dann Eheannulierung, dann kirchliche Hochzeit. Es brauchts also nichts weiter als Bekehrung, die kirchliche Lehre ist perfekt, auch für WVGeschiedene. Es gibt ein Vor der Bekehrung und ein Nach der Bekehrung, ich diskutiere nicht, ich bete um die Gnade der Umkehr für Betroffene, ich verstehe ihr Unverstehen, ich war genauso, doch der Herr hat immer eine Lösung, man muß sich nur an ihn in Gehorsam an seiner Lehre, (die die Lehre der Kirche ist) wenden, und auch die Muttergottes bitten, sie hilft kräftig mit. Amen | 31
| | | julifix 19. Oktober 2015 | | | Es braucht KEINE Neuregelungen ! quot erat demonstradum...siehe Artikel.
Und noch weniger braucht es Anpassung an den Zeitgeist - der Mensch mag nur keine Regeln, die von ihm etwas abverlangen! | 24
| | | Diogo Carvalho 19. Oktober 2015 | | | Bischöfe müssten Medienarbeit beaufsichtigen So arbeiten leider viele unserer katholischen Medien heute, ganz besonders tut sich diesbezüglich das Internetportal "katholisch.de" hervor. Dort folgt auf 4 progressive Kommentare/ Standpunkte vielleicht ein eher Konservativer. Hinter den Kulissen schalten und walten die Medienreferenten und sonstige Laien, die auch in der Gemeindearbeit oft die Macht der Geistlichen aushebeln- zumindest in Deutschland. Eigentlich müssten unsere Bischöfe verstärkt in katholische Medienarbeit investieren, die mit zeitgemäßen, modernen Mitteln, die unverfälschte katholische Lehre verkünden und über Ereignisse in der Weltkirche informieren. Selbst mein Heimatbistum Macau hat eine bessere Medienarbeit als wir- aktuell glänzt hier vorallem "Kirche in Not" mit besonders spannenden Dokumentationen. Die meisten deutschen Bischöfe wären gewiss dafür, denn die wenigsten sind wirkliche "Modernisten"- auch wenn gerade in konservativen Kreisen gerne mal das halbe deutsche Episkopat zu Erzhäretikern erklärt wird. | 11
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