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Ex-Kurienmitarbeiter kritisiert anonym den Papst

28. November 2015 in Chronik, 65 Lesermeinungen
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«Es ist nicht gut, dass manche meinen, der Papst sehe viele Dinge anders als der Katechismus», schreibt der Geistliche.


München (kath.net/KNA) Ein ehemaliger Kurienmitarbeiter wirft dem Papst in einem anonymen Schreiben Eitelkeit und Populismus vor. Franziskus zeige eine «emotionale und antiintellektuelle Einstellung» und fördere damit eine «Kirche der Willkür», heißt es in dem Brief, den das Magazin «Focus» (Samstagsausgabe) veröffentlicht hat. Auch eine «übertriebene Zurschaustellung» des einfachen Lebensstils von Franziskus prangert der ehemalige Kuriale an. Seinen Namen nennt er nicht, weil er seine Vorgesetzten und ehemaligen Mitarbeiter vor dem «Zorn» des Papstes schützen wolle.


Franziskus distanziere sich von der «Weisheit, die in der kirchlichen Disziplin, im kanonischen Recht und auch in der Praxis der Kurie gespeichert ist», schreibt der Geistliche. Den Leitungsstil des Papstes nennt er «autoritär». An der Kurie herrsche ein «Klima der Angst», so der Autor, der mit «Ein Kaplan Eurer Heiligkeit» unterzeichnet.

Manche Äußerungen des Papstes erweckten «falsche Erwartungen und den schädlichen Eindruck, Lehre und Disziplin der Kirche könnten und sollten den wechselnden Meinungen der Mehrheit angepasst werden». Das Verhalten von Franziskus lege nahe, dass er das «Petrusamt irgendwie neu erfinden» wolle. «Anstatt das Erbe Ihrer Vorgänger treu zu verwalten, wollen Sie es sich recht kreativ aneignen.»

Aussagen wie jene, dass sich Katholiken nicht wie Karnickel vermehren müssten, oder die nicht-verurteilende Haltung des Papstes gegenüber Homosexuellen «mögen Eindruck machen, faktisch führen sie zu schweren Missverständnissen», schreibt der ehemalige Vatikanmitarbeiter. Auch «ohne Planung und außerhalb des Protokolls zu agieren», verletze den «Respekt» gegenüber Mitarbeitern. «Das Maß nützlicher Spontaneität ist bei Päpsten weit geringer als bei Pfarrern.»

Franziskus kritisiere «einen Klerikalismus, der mehr Phantom als real ist», heißt es weiter. Bischöfe und Priester müssten wissen, dass der Papst hinter ihnen stehe. «Es ist nicht gut, dass manche meinen, der Papst sehe viele Dinge anders als der Katechismus», schreibt der Geistliche. Gerade heute sei es «ein Schatz, dass die katholische Kirche auf der ganzen Welt die gleiche ist».

(C) 2015 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 newtube 12. Dezember 2015 
 

@ Adson_van_Melk: verschollen?

Wir wünschen Adson gute Besserung und eine baldige Rückkehr zum Posting.
Nachdem er die Wahrheitsfrage zum EKM gestellt hat, sind sämtliche Bewunderer des wortmächtigen Wieners auf seine akribische Analyse & Bewertung des EKM Textes gespannt. Sämtliche katholisch-konservativen BLOGS werden von ihm gewogen und durchleuchtet, um nicht zu sagen durchlüftet. Es zittert nun im Bloggerwald. Vom unbeugsamen Richter ist, jedoch, kein Lebenszeichen zu vernehmen. Sollte jemand nun, sich aus diesem Grund zur waghalsigen Behauptung versteigen, Adson, wenn es hart auf hart kommt, ergreife immer die Flucht (ins nächste Wiener Café), "anathema sit"! Nicht einmal die barmherzige Antigone wird ihn retten können!


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 Antigone 7. Dezember 2015 
 

@Adson: "wir"

- Pluralis Majestatis vielleicht? ;-)


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 Adson_von_Melk 7. Dezember 2015 

Die Wahrheitsfrage ist die einzig wirklich interessante.

Welche Informationsquellen ich auf der Suche danach auswähle und wie ich diese werte, bleibt weiterhin meine Sache. Aber Danke, dass Sie das Forum diesmal nicht mit fünf Postings am Stück belastet haben.

Bitte werden Sie doch etwas konkreter beim "Wir" - wer ist das? Die Vorstellung, dass es von Ihrer Sorte mehrere gibt, macht mir ein bisschen Angst. Aber Legion wird Ihr Name ja nicht gleich sein, oder? ;-)

PS.
PAPST Bergoglio, soviel Zeit muss sein. Oder sehen Sie das mit dem Titel etwa anders, @newtube? Auch das wäre eine interessante Info über Sie ...


2
 
 Antigone 7. Dezember 2015 
 

Nee, nee, newtube,

ich verbiete Ihnen gewiss nix, Sie sind ein freier Mensch! :-)
Da Sie an "Stil"-Fragen nicht interessiert sind, was schade ist (denn es geht gar nicht um "Stil", sondern um Anstand), haben wir beide nichts mehr zu diskutieren.
Aber die "Wahrheitsfrage"... Also echt! Sind wir Insider, bloß, weil wir ein bisschen im Internet rumlesen? Und kann es eigentlich darum gehen, Recht zu haben gegen den Papst? Die Haltung stört mich!


2
 
 newtube 7. Dezember 2015 
 

@ Adson: na endlich! ...

Hervorragend, Adson! Sie stellen endlich die Wahrheitsfrage. Darauf haben wir lange gewartet! Fangen Sie, also, getrost damit an, nach der Stichhaltigkeit der Kritikpunkte des EKM zu fragen, und weisen Sie doch diese im Einzelnen als kontrafaktisch mit Begründung zurück. Dies zu tun wird Ihnen zwar schwer fallen, denn sie werden allgemein als stichhaltig anerkannt, versuchen kann man es trotzdem.
Und ja, diese Kritik ist seit langem im Blätterwald bekannt. Die Grenzen Bergoglios sind bekannt. Man diskutiert eher über die Richtung, die er der Kirche vorschreiben will.
Ihre Links, übrigens, haben bisher keine Evidenz dafür geliefert, dass Sie sich mit den Blogs, die Sie 'à la grand seigneur' pauschal ablehnen, auch beschäftigt haben. Ich will dabei die Platitüden der Rede von Bernd Hagenkord S.J., die Sie uns als lesenswerte "andere Sicht" empfehlen, (http://religion.orf.at/stories/2745857) überhaupt nicht erwähnen.
Das verbietet mir Antigone & die Nächstenliebe.


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 Adson_von_Melk 7. Dezember 2015 

@Antigone: Ich würde da gar nicht so den Unterschied machen zwischen dem Papst und Lieschen Müller

Beide haben Respekt verdient und die Einhaltung eines gewissen Stils, beide sollten sich nicht mit anonymen Anwürfen auseinandersetzen müssen.

Wobei der anonyme Brief sofort dahinfiele, wenn darin wirklich nur Dinge stünden "die sowieso allgemein bekannt [sind] und in unzähligen Presseberichten bereits thematisiert wurden." In dem Fall wäre er völlig überflüssig.

Wahr ist vielmehr, dass dieser 'Brief' (wenn es einer ist) Vorwürfe zusammenfasst, die man auf papstkritischen Blogs und Webseiten nachlesen kann, und dass er ihnen durch die behauptetet Insider-Authentizität Nachdruck und Glaubwürdigkeit zu verleihen sucht.
Dahinter steht, dass es sehr viel gibt, das in unzähligen Blogbeiträgen thematisiert wurde und es bisher aus guten Gründen nicht oder nur in deutlichen Anführungszeichen in die respektable Presse geschafft hat, zB. der berühmte Satz "Der Karneval ist aus."
Für die Inhalte des anonymen Briefs ist der 'Focus' ein kleiner Etappensieg. Aber wie weit sind sie WAHR?


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 Antigone 7. Dezember 2015 
 

Mein Nächster - der Papst

Dass der Papst nur ex cathedra unfehlbar ist, das wissen wir doch alle. Aber: "Nehmet einander an", oder? Wer von uns möchte denn dieses Amt geschenkt haben? Warum müssen wir immerfort kritisieren? Ich mag diesen Papst, so wie er ist. Und Steine werfen sollen wir eben nicht.


2
 
 newtube 7. Dezember 2015 
 

@ Antigone: Diskussionen über Stil überlasse ich Ihnen gern.

Für eine ehrliche Kritik und für gute Ratschläge soll man immer dankbar sein. Auch für wahre Freunde, die kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn sie, auf welche ART und WEISE auch immer, eben solche erteilen (= parresia!). Lakaien, die eher "schweigen oder dunkel reden", verdienen keine Dankbarkeit.
Als Erinnerung: die erste Loyalität eines Christen gebührt der Sache selbst: Jesus Christus, dem Reich Gottes, und seiner heiligen Kirche, und nicht irgendeiner Person, sei sie auch die des jeweiligen Papstes.
Auch ein Papst kann sich irren, falsch verhalten, und falsche Entscheidungen treffen. Unfehlbarkeit ist nur dann gewährt, wenn er "ex cathedra" spricht bzw. sich auf die Ausübung des petrinischen Amtes beruft.
Irgendjemand, der sich aufgrund der Umstände innerlich bedrängt fühlt und klar ausspricht, was in seinen Augen schief läuft, leistet dem Herrn und seiner Kirche einen guten Dienst.
Ich wiederhole, jedoch: an einer Diskussion über Stil bin ich nicht interessiert.
Vale!


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 Antigone 7. Dezember 2015 
 

Plauderei?

Nö, das war ja ein angeblicher "Brief" an den Papst, mit etlichen guten Ratschlägen, wie er sich in der Adventszeit zu verhalten habe. Ob man das unter "Stil" abheften will oder worunter auch immer - das geht einfach gar nicht. Es ist der Papst.


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 newtube 7. Dezember 2015 
 

Heilige über Päpste, und was katholisch ist

(1) "Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er" (Hl. Vinzenz von Lérins, Kirchenlehrer).
(2) "Papst ist nun der geworden, den Gott dazu ausersehen hat oder den er nicht verhindert hat" (Hl. Vinzenz Pallotti, Ordensgründer).
Der Empfehlung von Franziskus I. folgend, soll man darüber frei diskutieren und alles sagen können. Nachdrücklich: "parresia" (omnia dicendi libertas), so wie es der Freiheit der Kinder Gottes gebührt. Gegensatz zu einer solchen freien Rede ist es scheu zu schweigen oder sich obskur auszudrucken (timide tacere aut obscure loqui) (vgl. Zorell, Lexicon Graecum Novi Testamenti).
(3) "In der katholischen Kirche ist in besonderem Maße dafür Sorge zu tragen, das wir das festhalten, was überall, was immer, was von allen geglaubt wurde: das ist nämlich wahrhaft und eigentlich katholisch" Vinzenz von Lérins, Commonitorium 2,5).
(Beachte: die drei Kriterien sind nacheinander anzuwenden.)


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 newtube 7. Dezember 2015