Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  2. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil
  3. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  4. "Katholischer Medienpreis" der DBK für "korrektive Fake News"
  5. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  6. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  7. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  8. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  9. Die deutsche Versuchung, selbst ins Autoritäre abzugleiten!
  10. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  11. Kubicki/FDP: Solche Medien „offenbaren ein gruseliges und zuweilen totalitär gefärbtes Weltbild“
  12. Zeitung: Papst zieht nicht allein in den Apostolischen Palast
  13. Der synodale Catwalk
  14. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig
  15. Ein juristischer Sieg für Meinungsfreiheit in Deutschland!

Entrückt zum Weltenlenker

15. Juni 2003 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ein Kinosommer der Superhelden – Zum Film “Bruce allmächtig” - eine Filmkritik von Markus Spieker


In diesem Kinosommer fliegen die Superhelden: Daredevil, X-Men, Hulk, Terminator ... fehlt nur noch der Allmächtige höchstpersönlich. Und tatsächlich kommt er jetzt auf die deutschen Leinwände. Allerdings nur für ein paar Minuten. Im Rest des Films überträgt er seine Allmacht dem vorlauten Bruce Nolan, gespielt von Jim Carrey. Hollywoods wildester Grimassenschneider als Gott – das klingt nach beinharter Blasphemie, ist es aber nicht. Eher ein traditionelles Gutmensch-Märchen mit der simplen Lektion: Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein. Regisseur Tom Shadyac und Hauptdarsteller Jim Carrey haben schon zweimal zusammengearbeitet, zuletzt bei der Komödie “Der Dummschwätzer”. Auch darin wird der Held durch ein Wunder mit einem besonderen Talent ausgestattet: Er kann nur noch die Wahrheit sagen. “Bruce allmächtig” kann etwas mehr. Er kann alles. Dabei will er ursprünglich nur eine Beförderung vom Fernsehreporter zum Moderator. In seiner Verzweiflung fängt er sogar zu beten an. Aber aus der Karriere wird nichts, stattdessen fährt er sein Auto zu Schrott. Bruce reicht’s. Er hadert. Er flucht. Und plötzlich entrückt Gott ihn in den siebten Himmel und verkündet ihm die höchstmögliche Beförderung – zum Weltenlenker.

Ein Angebot, das Bruce nicht ablehnen kann. Zurück auf der Erde macht er fröhlichen Gebrauch von seiner Omnipotenz: Er teilt seine Suppenbrühe wie das rote Meer und erfüllt sich seine geheimsten Sehnsüchte. Wenn da nicht Millionen Gebete der Gläubigen wären, die plötzlich in seinem Kopf herumschwirren. In einer Kurzschlußreaktion beantwortet er sie alle mit “Ja”. Und stürzt die Welt damit ins Chaos. Am Ende fügt sich Bruce wieder in seine Menschenrolle: demütig, geläutert und dankbar für die eigenen Grenzen.

Regisseur: Wir erzählen ein Gleichnis

Regisseur Shadyac hat in vielen Interviews seine guten Absichten betont. Er ist Katholik, bezeichnet Thomas von Kempens Jüngerschafts-Klassiker “Nachfolge Christi” als eines seiner Lieblingsbücher und sieht viele Parallelen zwischen Bruce und sich selbst: die Frustration über unerhörte Gebete, die Verärgerung über Gottes unerforschliche Fügungen. “Wir wollten bewußt keinen dogmatischen Film drehen”, erklärte Shadyac unlängst einem christlichen Internet-Magazin. “Jesus war auch nicht dogmatisch, wenn er ein Gleichnis erzählte. Und auch wir wollten eine Art Gleichnis erzählen.” Dennoch wird nicht jeder Christ unverkrampft mitlachen, wenn er Gott auf Leinwandformat reduziert sieht. Morgan Freeman, der den Schöpfer verkörpert, bringt das Höchstmaß an selbstironischer Würde mit, das Hollywood derzeit zu bieten hat. Am Ende sieht aber auch er nur aus wie ein netter Weihnachtsmann. Die Aura des Heiligen ist futsch, die Komplexität der christlichen Erlösungsbotschaft sowieso. Verkündigung auf Teletubbie-Niveau, aber vielleicht doch gehaltvoller als die sonstigen Comicverfilmungen des Sommers. (idea)



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Film

  1. Zehn Jahre ‚Sehnsucht der ewigen Hügel‘
  2. Angel Studios bringen Film mit Jonathan Roumie und Kevin James in die Kinos
  3. Dreharbeiten zu Mel Gibsons ‚Die Auferstehung des Christus‘ sollen im August in Rom beginnen
  4. Netflix kündigt neuen Film der Reihe ‚Die Chroniken von Narnia‘ für 2026 an
  5. Dokumentation über Papst Benedikt XVI. gewinnt Emmy
  6. Die fünf beliebtesten katholischen Filme
  7. ‚Die Passion Christi: Auferstehung’ – Dreharbeiten sollen 2025 beginnen
  8. Mein Sohn – Jenseits des Himmels
  9. Der 'Teilzeiteinsiedler' in Norditalien
  10. Chiara Lubich - Die Liebe besiegt alles






Top-15

meist-gelesen

  1. Sommerspende für kath.net - Bitte helfen SIE uns jetzt JETZT!
  2. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  3. Ehepaar verliert drei Kinder bei Autounfall – vergibt dem betrunkenen Fahrer
  4. „Einen Papst, der deutschen Ansprüchen genügt, wird es ohnehin niemals geben“
  5. ‚Sex ist schön und gut und gehört in den Kontext der Ehe‘
  6. Wiener Gericht meint: Scharia auch in Österreich gültig
  7. Nachwuchssorgen trotz Zuwachs: Piusbrüder unter Zugzwang
  8. Christus verkünden - Gerechtigkeit schaffen - Schöpfung bewahren
  9. 'Ich bin Protestant und glaube an die Realpräsenz der Eucharistie'
  10. Papst Leo XIV. ruft zu Gebetstag für Frieden am Freitag auf
  11. "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" - Der BR und die "Pippi Langstrumpf"-Theologen
  12. Das einzige Land mit der Bibel auf seiner Flagge
  13. Zeitung: Papst zieht nicht allein in den Apostolischen Palast
  14. Der synodale Catwalk
  15. Kardinal Burke kritisiert liturgische Änderungen nach dem II. Vatikanischen Konzil

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz