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CDU-Bundesparteitag: Ehe ist zwischen Mann & Frau

21. Dezember 2015 in Familie, 17 Lesermeinungen
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Mit der Definition „Die Ehe als die auf Dauer angelegte Bindung zwischen Mann und Frau dient dem familiären Zusammenhalt“ ist damit auch das Thema „Ehe für alle“ in der CDU zunächst beendet. Gastbeitrag von David Müller


Karlsruhe (kath.net/Wertepolitik) Familie ist für die CDU das Fundament der Gesellschaft, kinderreiche Familien sollen noch mehr Anerkennung bekommen und ungewollt Schwangere zur Fortsetzung ihrer Schwangerschaft ermutigt werden. Mit der Definition „Die Ehe als die auf Dauer angelegte Bindung zwischen Mann und Frau dient dem familiären Zusammenhalt“ ist damit auch das Thema „Ehe für alle“ in der CDU zunächst beendet.

Dies sind einige der grundlegenden Beschlüsse zu ihrem Verständnis von Ehe und Familie, welche die Christlich Demokratische Union Deutschlands bei ihrem Bundesparteitag am 14./15. Dezember 2015 unter dem Titel „Zusammenhalt stärken – Zukunft der Bürgergesellschaft gestalten“ gefasst hat.

Hier einige Auszüge daraus:

„Familien leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Zusammenhalt und Fortbestand der Gesellschaft. Sie stiften Orientierung in einer sich schnell verändernden Welt. Die Familie ist die wichtigste Schule für Mitmenschlichkeit und Verantwortung. Ohne Familie ist kein Staat zu machen. Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates. Familienpolitik ist ein Herzstück christlich-demokratischer Politik.“


„Der Rückgang der Geburtenzahlen, die zunehmende Zahl alleinstehender Menschen sowie das Auseinanderbrechen von Familien stellen den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Herausforderungen. Die Ehe als die auf Dauer angelegte Bindung zwischen Mann und Frau dient dem familiären Zusammenhalt.“

„Die Familienpolitik der CDU will dazu beitragen, dass Menschen einen Rahmen finden, in dem sie aufwachsen, ihre Potenziale entfalten sowie Geborgenheit und Solidarität erfahren können. An erster Stelle steht für uns die Verantwortung der Eltern für ihre Kinder und im fortgeschrittenen Lebensalter der Kinder für ihre Eltern. Öffentliche Einrichtungen, beispielsweise für Erziehung und Betreuung, können nur ergänzenden Charakter haben.“

„Kinderreiche Familien leisten einen großen Beitrag zum Wohlergehen der Gesellschaft. Sie tragen besonders zur demografischen Stabilisierung und Fortschreibung des Generationenvertrags bei. Sie wenden deutlich mehr Zeit und Geld für die Erziehung, Pflege und Bildung ihrer Kinder auf und tragen zugleich höhere Opportunitätskosten als Familien mit einem oder zwei Kindern. Unser Ziel ist es, diesen Familien die angemessene Aufmerksamkeit, Sensibilität und Anerkennung zuteil werden zu lassen, z. B. durch entsprechende Ausgestaltung von Familienangeboten und -tarifen und durch stärkere Staffelung familienpolitischer Leistungen nach der Kinderzahl.“

„Wir sind zuversichtlich, dass die allermeisten Familien die vielfältigen Herausforderungen eigenständig und in großem Verantwortungsbewusstsein meistern. Familien benötigen keine Vorgaben, wie sie leben sollen. Die CDU will zu einem Leben in Familie mit Kindern ermutigen. Dafür braucht es Freiräume für Familien, einen fairen Familienleistungsausgleich sowie ein familienfreundliches Klima in der Gesellschaft.“

„Um den besonderen Bedürfnissen von Familien mit mehr als zwei Kindern Rechnung zu tragen, wollen wir familienpolitische Leistungen stärker nach der Kinderzahl staffeln und dabei das ab dem dritten Kind steigende Armutsrisiko für die Familien stärker berücksichtigen. Künftige Zuwächse beim Kindergeld und Kinderzuschlag wollen wir vorrangig kinderreichen Familien zugutekommen lassen.“

„In einer humanen und solidarischen Gesellschaft wollen wir alles tun, um ungewollt schwangere Frauen zur Fortsetzung ihrer Schwangerschaft zu ermutigen. Wir wollen darauf hinwirken, dass sie umfassend zum Leben ihres Kindes beraten werden und keine Diskriminierung erfahren, wenn sie ihr Kind zur Adoption freigeben wollen. Wir wollen sie vor, während und nach dieser Entscheidung begleiten. Die Leistungen der Bundes- und Landesstiftungen ‚Mutter und Kind‘ wollen wir aufstocken und sie als Türöffner in das System der Beratung nutzen.“

„Die Entwicklungen in den Biowissenschaften sind rasant. Uns ist wichtig, dass Deutschland sich in internationalen Gremien dafür einsetzt, dass es nicht zur künstlichen Schaffung von Menschen, zum Klonen oder zu Manipulationen an der Keimbahn kommt. Bei der Reproduktionsmedizin gilt für uns der Vorrang des Kindeswohls: Wir wollen, dass Kinder ihre Herkunft kennen. Die Technisierung der Fortpflanzung durch Eizellspende, Leihmutterschaft, anonyme Samenspende etc. birgt Gefahren und Risiken für das Kind, aber auch für die Frauen, die wir abwenden wollen. Wir lehnen auch das vorsorgliche Konservieren von unbefruchteten Eizellen aus unternehmensstrategischen und personalpolitischen Gründen ab. Dieses von Unternehmensseite geförderte ‚Social Freezing‘ greift massiv in die Entscheidungsfreiheit der Frau ein. Es gibt kein Grundrecht auf ein Kind.“


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Lesermeinungen

  24. Dezember 2015 
 

@bellis: Um Ihre Frage zu beantworten, warum ich den Vorschlag vertrete (Teil 2)

Denn es ist noch leicht machbar, beide Begriffe parallel im GG (Grundgesetz) und Strafrecht und BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) zu führen. Aber alle rechtlichen Ebenen darunter - die Verordnungen, Erlasse, etc. - das haben die letzten Jahre gezeigt, bereiten Probleme, eben auch weil die zuvorderst die Verwaltung gebunden ist und auch die Justiz sich an Prinzipien der Rechtsauslegung zu halten hat, nach denen sie eben nicht einfach den Begriff "Ehe" im Text einer älteren Vorschrift einfach mit "eingetragener Partnerschaft" gleichsetzen dürfen/ können. Nehmen Sie als Beispiel den Fall der Beamtenpensionen/ -versorgung.
Lösen könnten Sie das nur, wenn man an höchster Stelle, z.B. dem GG den Satz einfügen: "Die eingetragene Partnerschaft ist der Ehe gleichgestellt." Oder man fügt ein: "Alle standesamtlich geschlossen Formen der Partnerschaft genießen dieselben Rechte und Pflichten."
Ich denke doch, der letztere Satz kommt Ihnen mehr entgegen, als der erstere, oder?


0
 
  24. Dezember 2015 
 

@bellis: Um Ihre Frage zu beantworten, warum ich den Vorschlag vertrete (Teil 1)

Ich teile sicher nicht sehr viele der Standpunkte, die Sie skizziert haben - aber ich bin der festen Überzeugung, dass für unser beider Standpunkte Platz und wo vielleicht nötig Balance/ Ausgleich in unserem Staatswesen ist.
Und Staat/ Staatswesen, das sind vornehmlich nicht Regierung oder Parlament(smehrheit), sondern Sie, und ich und alle anderen Bürger.

Der Begriff, das Wort "Ehe" ist mittlerweile politisch aufgeladen - zwischen Ihnen und mir und all den anderen Bürgern, weil wir das Wort unterschiedlich verwenden und verstehen. Und auf der abstrakten Ebene der Gesetze, weil noch unter "Ehe" mehr Rechte - auch über die Elternschaft hinaus - gewährt werden, als unter "eingetragener Partnerschaft".
Die Gesetze, das Recht sind aber nicht der richtige Ort, diesen Widerspruch zu entscheiden. Außerdem ist es schlicht unpraktisch - wie die letzten Jahre zeigen - beide als Rechtsbegriff parallel zu nutzen.


0
 
  23. Dezember 2015 
 

Skepticael Teil II

Sie wollen, dass "Ehe" verschwindet und "standesamtliche Partnerschaft" allein im Gesetz steht. Ich will das nicht, denn wie haben Ehen (Mann und Frau) und wir haben eingetragene Partnerschaften. Weshalb soll es nun standesamtliche Partnerschaft heißen? Beides ist nicht gleich und deshalb gibt es auch kein gleiches Wort, das steht den Bürgerrechten nicht entgegen, man kann sogar erweitern und z.B. eingetragene Vielpartnerschaften ergänzen, wenn man mehrere Frauen hat.
Kinder aus Ehe,Vergewaltigung u. künstl. Befruchtung sind gleich u. haben die gleichen "Rechte", die Eltern aber sind verschieden und gewähren dem Kind nicht die vollen "Rechte" (sie verweigern ihm Mutter oder Vater).
Und was die Sexualität betrifft, die kathol. Lehre zur Ausübung der Sexualität bringt unglaubliche Ruhe, unglaubliche Zufriedenheit und unglaubliches Glück, jeder kann das erfahren, er muss es nur probieren.


0
 
  23. Dezember 2015 
 

Sceptikael Teil I

Richtig,Sie u.ich,wir argumentieren mit unserem je verschiedenen Glauben.Ich glaube,dass aus Materie ohne den Geist Gottes keinerlei Leben entsteht.Sie glauben,dass Sie das Ergebnis von Natur und Kosmos sind.Alle Erfahrungen der Menschheit zeigen aber keinen einzigen Fall,wo höhere Organisation aus Natur u.Kosmos entsteht.Selbst ein Auto entsteht nur aus Materie u.Geist. Menschen sind unendlich höher organisiert.Die Jahrmillionen,die auf d.Isotopentheorie beruhen,beruhen eben auf einer Theorie,d.von willkürlichen Definitionen ausgeht.Ich argumentiere mit dem Gott, der die Liebe ist.Der Mensch soll lieben.Ein Kind aus einer künstlichen Befruchtung ist eines, dessen Geschwister tiefgefroren u. getötet werden,diese Mutter liebt nicht.Auch homosexuelle Paare lieben ihr Adoptivkind nicht, sie wollen nicht das Beste für ihr Kind (nämlich Vater und Mutter),sondern ihren Egoismus befriedigen.Paare mit medizinischer"Vorsorge"lieben auch nicht, sie benutzen sich gegenseitig und rein egoistisch.


0
 
  23. Dezember 2015 
 

Die CDU hat schon fleißig die Taquiya übernommen

"Die Familienpolitik der CDU will......, ihre Potenziale entfalten (eben gerade nicht, den Vätern wurde der Lohn halbiert und die andere Hälfte bekommt die Familie nur, wenn die Frau auch voll außer Haus arbeitet. Ziel ist: wenig Zeit für Kinder, viel Steuern/Abgaben und viel Konsum) sowie Geborgenheit (wo, nachts beim Schlafen, den ganzen Tag sind die Kinder doch in nicht-mütterlichen Kitas)und Solidarität (CDU meint: Eltern zahlen alles für Kinder und Kinder zahlen alles für Eltern und Alleinstehende und Homosexuelle zahlen nichts, noch nicht einmal soviel erzwungene Mehrwertsteure wie die Familien)erfahren können".
Öffentliche Einrichtungen für Erziehung (ich möchte nicht, dass meine Kinder über 8 Std. am Tag von Menschen erzogen werden, die ganz anderes vorleben als ich)und Betreuung können nur ergänzenden Charakter haben.“ Alles Taquiya=Lüge und Verstellung, das Ziel ist doch Kita-Zwang und Ganztagsschul-Zwang! Ich kann nur sagen "die Renten sind sicher".


1
 
  22. Dezember 2015 
 

@Skepticael

Künstlich gezeugte Kinder haben selbstverständlich in ihren zukünftigen Möglichkeiten die gleichen Rechte wie natürlich gezeugte. Ihnen haftet aber der Makel an, nicht mittels des natürlichen Liebesaktes gezeugt worden zu sein. Dieser Mangel bedeutet eine Rechtsungleichheit gegenüber den natürlich Gezeugten. Den Unterschied zwischen Zeugung in der Retorte oder durch einen Liebesakt kann man nicht wegdiskutieren. Deshalb sollte die künstliche Zeugung von Staats wegen verboten sein.


0
 
 Walter Knoch 22. Dezember 2015 

Sorry

Scepticail --- auf dieser Basis kann ich nicht mit. Aber das ist sicher nicht ihre Schuld. Esoterisch bin ich nicht auf dem Laufenden.


1
 
  22. Dezember 2015 
 

@Walter Koch: Doch, wir beide argumentieren mit unserem Glauben!

Es ist ganz einfach: In meiner Weltsicht ist die Menschheit in toto nicht in der Lage, irgendetwas Widernatürliches zu tun. Wir sind Ergebnis einer Natur und eines Kosmos und unterliegen deren absoluten Regeln - die wir aber, wie kein anderes uns bekanntes Wesen, erkennen, verstehen, biegen und beugen können. Simpel ausgedrückt: Das wir von Frankfurt nach New York fliegen können ist genauso natürlich, wie ein Zugvogel in den Süden fliegen kann.
Es steht auf einem anderen Blatt Papier, ob es sinnvoll ist, all jenes, was wir gerade beginnen zu verstehen (Genetik?) auch großflächig in die Tat umzusetzen. Aber auch diese Fragen unterliegen unserer natürlichen! Vernunft. Und nach derzeitigem Stand unseres Wissens braucht es keinen Beischlaf mehr oder "je-mehr-desto-besser" Nachwuchsstrategien, um unsere Art zu erhalten.
Das ist radikal und nicht mein Ideal, aber in einer demokratischen Gemeinschaft sollten Ihre und diese Sicht unter einem Recht für alle möglichst vereinbar sein.


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 Walter Knoch 22. Dezember 2015 

Kann nit' verstan!

Verzeihung Scepticael: Wollen Sie oder können Sie nicht verstehen. Ich argumentiere gerade nicht vom Glauben her, sondern von den natürlichen Gegebenheiten. Und da ist es schlicht und einfach so: Homosexuelles Tätigwerden ist von grundsätzlich restringierter Natur. Die beiden, Mann-Mann respektive Frau-Frau können machen und tun wie und solange sie wollen, sie werden nie Eltern werden. Das ist der Knackpunkt, der zur logischen Anwendung führt: Gleiches gleich, Ungleiches ungleich zu behandeln, das ist Gerechtigkeit.
Homosexualität in Toto führt in Konsequenz zur Auslöschung der menschlichen Population, da nichts mehr nachkommt.
Ich spreche in diesem Post noch nicht einmal das Kind an, das ein Recht auf das Wissen um seine Abstammung, auf seine eigenen Eltern, auf Vater und Mutter hat. Ein Recht, das Sie, ihrem Beispiel der 2 Frauen folgend, für total unwichtig halten.
Der Staat hat nicht nur das Recht, er hat die Pflicht unterschiedliche Sachverhalte unterschiedlich zu behandeln.


5
 
  21. Dezember 2015 
 

@Walter Koch: Grundfeste von was?

Verzeihung, aber ich bitte zwei Dimensionen zu trennen: "christlicher Glauben" und "staatliche Gesetzgebung". Niemand verlangt, dass Sie Ihre glaubensgemäße Definition ändern. Oder simpel: Niemand hat zu verlangen, dass die kath. Kirche andere als "einen Mann und eine Frau" traut.
Aber bezüglich des Standesamtes ist es nunmal anders, da geht es um Bürgerrechte und zwar auch der Nicht- Christen. Es gibt eine signifikante Zahl (wenn nicht gar die Mehrheit) der Bürger, die das anders sehen als Sie - und zwar aus wohlüberlegten, universellen Gründen.
Ich verstehe auch nicht Ihre merkwürdige "Recht des Kindes" Argumentation. Wollen Sie per Gesetz erzwingen, dass sich Eltern nicht scheiden/trennen dürfen? Oder (wieder) versuchen, per Gesetz den Sex auf die Ehe zu beschränken? Vielleicht auch wieder gesetzlich die "Ehepflichten der Frau" (auch gegen ihren Willen)einführen? Sie sprechen von "Zeugung in Liebe" - also sind die Rechte von Vergewaltigungs- oder in-vitro Kindern andere?


1
 
 Ritter Andy 21. Dezember 2015 

Überflüssige Diskussion

Ich finde diese ganze Diskussion über Ehe für alle, gleichgeschlechtliche Partnerschaft mit und ohne Kinder für total überflüssig.

So hart das für manche Menschen klingen mag, aber es gibt kein Recht auf Kinder. Kinder sind keine Ware die ich mir, nur weil ich es mir wünsche, einfach mal so anschaffen kann/darf.

Ich finde man sollte in diesen Dingen sich einfach dem Naturgesetze unterwerfen und nicht versuchen es durch Tricks auszuhebeln.
Die Anwendung des Naturgesetzes diskriminiert niemanden und ist auch eine logische und nachvollziehbar Entscheidungshilfe bei der Frage der Adoption von Kindern.

Das ausschlaggebende und für alle verbindliche, sollte das
WOHL DES KINDES
sein, und nicht die Wünsche der Erwachsenen.


5
 
 Walter Knoch 21. Dezember 2015 

Es entsetzt mich

zu Sceptical: Zwei Frauen durch künstliche Befruchtung. Ein unsägliches Argument. Jedes Kind hat ein Recht auf seine Eltern, auf Vater und Mutter. Die künstliche Befruchtung ist in diesem Zusammenhang eine pervertierte Vorstellung von Elternschaft. Ein Kind hat ein Recht darauf, sich als ins Leben gerufen zu fühlen, durch den Akt einer Zeugung in Liebe und nicht durch eine kühl kalkulierte Schwangerschaft mit Hilfe eines Samenspenders.
Was die Ehe zwischen Mann und Frau betrifft, gilt - da man in keinen Menschen hineinsehen kann - als maßgebendes Kriterium, die generelle Potenz zur Elternschaft, welche nur zw. Mann und Frau gegeben ist. Dass diese Potenz aufgrund individueller Eigenschaften nicht immer realisiert wird, ist alles, bloß kein Grund, um auf das Institut der Ehe zu verzichten, weil eine Minderheit für sich Rechte beansprucht, die ihr die Natur nicht gegeben hat.
Es handelt sich hier nicht, wie Sie meinen, um einen nervigen Streit, er rührt an die Grundfesten.


8
 
 Holger R 21. Dezember 2015 
 

"Zunächst" beendet

Ich denke das Wort zunächst ist nicht ganz unwichtig. Auf der anderen Seite ist es dennoch heutzutage (insbesondere nach dem Versuch der CDU Berlin die sogenannte "Ehe für alle" per Mitgliederbefragung in die CDU Programmatik zu bringen) ein Fortschritt, wenn eine Selbstverständlichkeit, wie "Die Ehe als die auf Dauer angelegte Bindung zwischen Mann und Frau dient dem familiären Zusammenhalt." ins Bewusstsein gerufen wird. Der Begriff "Ehe für alle" dient dazu, im Sinne Orwellschen Neusprechs, Unterschiede zwischen verschiedenen Lebensformen zu verschleieren und potentiell diese Unterschiede auch aus den Gedanken zu entfernen. In diesem Sinne hat sich auch die CDU Sachsens auf dem letzten Parteitag für den Schutz des Ehebegriffes ausgesprochen: http://www.ka-sachsen.de/index.php/aktuelles/154-cdu-sachsen-beschliesst-schutz-des-ehebegriffes


4
 
  21. Dezember 2015 
 

@Walter Koch: Es ist nicht so einfach wie Sie es darstellen, ...

... dennoch gibt es eine simple Lösung für Staat und Recht.
Doch erst zum "nicht so einfach": Letztlich (und auch da nur mit Vorbehalten) gilt Ihre Darstellung bestenfalls für den Vergleich einer Partnerschaft zwischen Mann und Frau (gesund und mit Kinderwunsch) mit der Partnerschaft zweier Männer. Es gibt aber heterosexuelle Partnerschaften, bei denen beide entschieden und medizinisch Vorsorge getroffen haben, keine Kinder zu bekommen. Und es gibt homosexuelle Partnerschaften zwischen Frauen, bei denen eine Partnerin (z.B. durch künstliche Befruchtung) einem oder mehreren Kindern das Leben schenkt. Ist das heterosexuelle Paar, welches, weil sie keine Kinder bekommen können, ein Kind adoptiert für die Gesellschaft besser, als homosexuelle Adoptiveltern?
Um diesen unsäglich nervigen Streit zu lösen bleibt nur eines: Beim Grundgesetz beginnend und stringent durch alle Gesetze das Wort "Ehe" durch "standesamtliche Partnerschaft" ersetzen. Dann kann jeder privat das nennen, wie er will


0
 
 Walter Knoch 21. Dezember 2015 

Gleiches gleich, Ungleiches ungleich

zu behandeln, das ist Gerechtigkeit. So wussten es bereits die alten Griechen. Der gleichgeschlechtlichen Sexualität mangelt es an der Nachhaltigkeit. Es ist eine Sexualität, die ihrer existenziellen Komponente beraubt ist: Der Potenz sich in der nächsten Generation fortzupflanzen. Damit ist Homosexualität, ohne sich auf Glaubenssätze berufen zu müssen, die ja nicht für jedermann einsichtig sind, eine restringierte Sexualität.
Doch dies ist in der CDU schon lange nicht mehr, auch auf Grund ihres Führungspersonals, Allgemeingut.


9
 
 Savanorola 21. Dezember 2015 

Verläßliche Bindungen

Der Beschluss des CDU Parteitages - das darf nicht übersehen werden - ist nicht nur eine Stärkung der Familie, sonder auch der Eingetragenen Partnerschaft. Beide habe die identische Ausrichtung auf den familiären Zusammenhalt. Die Union geht sogar noch einen Schritt weiter:
"Unser Anliegen ist es, zu diesen
verlässlichen Bindungen zu ermutigen und diese zu stärken." Ermutigung und Stärkung für Ehe und Familie wie auch Eingetragener Partnerschaft. Zitate erzeugen manchmal Sinnentstellungen, leider auch bei David Müller. Das Thema "Ehe für alle" ist meineserachtens nicht vom Tisch.


7
 
 Savanorola 21. Dezember 2015 

Ist das Thema wirklich beendet?

Anders als David Müller sehe ich das Thema "Ehe für alle" mit diesen Beschlüssen nicht für beendet. Das Zitat „Die Ehe als die auf Dauer angelegte Bindung zwischen Mann und Frau dient dem familiären Zusammenhalt“ läßt sich schließlich noch fortsetzen (David Müller hat diese Stelle ausgelassen [sic!] "Auch die eingetragene
Partnerschaft hat für uns diese verbindliche Qualität. Unser Anliegen ist es, zu diesen
verlässlichen Bindungen zu ermutigen und diese zu stärken." Ehe und Familie auf der einen, Eingetragener Partnerschaft auf der andere Seite werden identische Eigenschaften zugesprochen: sie dienen dem familiären Zusammenhalt!Die CDU geht also von zwei gleichberechtigten Institutionen in der Frage des familiären Zusammenhaltes aus. Welches Etikett daraufgeklebt wird, ist eine nachrangige Frage.


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