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Wo Gott geboren wird, da blüht die Barmherzigkeit

25. Dezember 2015 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Urbi et Orbi: Allein die Barmherzigkeit Gottes kann die Menschheit von den vielen, manchmal ungeheuerlichen Formen des Bösen befreien, die der Egoismus in ihr hervorbringt. Die Botschaft im Wortlaut


Rom (kath.net) Zum Weihnachtsfest spendete Papst Franziskus „Urbi et Orbi“ – „der Stadt und dem Erdkreis“ – den traditionellen Weihnachtssegen. Die Zeremonie wurde von 150 Fernsehsendern in rund 70 Länder übertragen.

„Allein die Barmherzigkeit Gottes kann die Menschheit von den vielen, manchmal ungeheuerlichen Formen des Bösen befreien, die der Egoismus in ihr hervorbringt. Die Gnade Gottes kann die Herzen bekehren und Auswege aus Situationen auftun, die nach menschlichem Ermessen unlösbar sind.“

„Wo Gott geboren wird, da blüht die Barmherzigkeit. Sie ist das kostbarste Geschenk, das Gott uns macht, besonders in diesem Jubiläumsjahr, in dem wir aufgerufen sind, die zärtliche Liebe zu entdecken, die der himmlische Vater für jeden von uns hegt. Besonders den Gefangenen schenke der Herr die Erfahrung seiner barmherzigen Liebe, die die Wunden heilt und das Böse überwindet.“


Kath.net veröffentlicht die Botschaft von Papst Franziskus „Urbi et Orbi“ vom 25. Dezember 2015 im Wortlaut:

Liebe Brüder und Schwestern, gesegnete Weihnachten!

Christus ist für uns geboren, frohlocken wir am Tag unseres Heils!

Öffnen wir unsere Herzen, um die Gnade dieses Tages zu empfangen, die er selber ist: Jesus ist der leuchtende „Tag“, der am Horizont der Menschheit aufgegangen ist. Ein Tag der Barmherzigkeit, an dem Gott Vater der Menschheit seine unermessliche Zärtlichkeit offenbart hat. Ein Tag des Lichtes, das die Finsternis von Angst und Furcht vertreibt. Ein Tag des Friedens, an dem es möglich wird, einander zu begegnen, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich zu versöhnen. Ein Tag der Freude: einer „großen Freude“ für die Kleinen und die Demütigen und für das ganze Volk (vgl. Lk2,10).

An diesem Tag ist Jesus, der Retter, von der Jungfrau Maria geboren worden. Die Krippe zeigt uns das »Zeichen«, das Gott uns gegeben hat: »ein Kind […] das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt« (Lk2,12). Wie die Hirten von Bethlehem gehen auch wir, um dieses Zeichen zu sehen, dieses Ereignis, das sich jedes Jahr in der Kirche erneuert. Weihnachten ist ein Ereignis, das sich in jeder Familie, in jeder Pfarrei, in jeder Gemeinschaft erneuert, welche die Liebe Gottes annimmt, die in Jesus Christus Mensch geworden ist. Wie Maria, zeigt die Kirche allen das „Zeichen“ Gottes: das Kind, das sie in ihrem Schoß getragen und zur Welt gebracht hat, das aber »Sohn des Höchsten« (Lk 1,32) ist, denn es »ist vom Heiligen Geist« (Mt1,20). Darum ist er der Retter, weil er das Lamm Gottes ist, das die Sünde der Welt auf sich nimmt (vgl. Joh1,29). Lasst uns gemeinsam mit den Hirten niederfallen vor dem Lamm, beten wir die fleischgewordene Güte Gottes an und lassen wir die Tränen der Reue unsere Augen füllen und unser Herz reinwaschen.


Nur er, er allein kann uns retten. Allein die Barmherzigkeit Gottes kann die Menschheit von den vielen, manchmal ungeheuerlichen Formen des Bösen befreien, die der Egoismus in ihr hervorbringt. Die Gnade Gottes kann die Herzen bekehren und Auswege aus Situationen auftun, die nach menschlichem Ermessen unlösbar sind.

Wo Gott geboren wird, da wird die Hoffnung geboren. Wo Gott geboren wird, da wird der Friede geboren. Und wo der Friede geboren wird, da ist kein Platz mehr für Hass und für Krieg. Und doch gehen gerade da, wo der menschgewordene Sohn Gottes zur Welt gekommen ist, Spannungen und Gewalt weiter, und der Friede bleibt eine Gabe, die man erflehen und aufbauen muss. Mögen Israelis und Palästinenser wieder in direkten Dialog miteinander treten und zu einer Übereinkunft gelangen, die den beiden Völkern erlaubt, in Harmonie zusammenzuleben und so einen Konflikt zu überwinden, der sie lange Zeit gegeneinander gestellt hat, mit schweren Auswirkungen für die gesamte Region.

Vom Herrn erbitten wir, dass die vor den Vereinten Nationen erreichte Übereinkunft baldmöglichst das Waffenrasseln in Syrien zum Schweigen bringen und der äußerst ernsten humanitären Situation der zermürbten Bevölkerung abhelfen kann. Ebenso dringend ist, dass die Vereinbarung über Libyen die Unterstützung aller findet, damit die schweren Spaltungen und Gewalttätigkeiten, die das Land quälen, überwunden werden. Möge die Internationale Gemeinschaft einhellig ihr Augenmerk darauf richten, die Grausamkeiten zu unterbinden, die sowohl in jenen Ländern als auch im Irak, im Jemen und im subsaharischen Afrika immer noch zahlreiche Opfer fordern, ungeheures Leiden verursachen und nicht einmal das historische und kulturelle Erbe ganzer Völker schonen. Meine Gedanken gehen auch zu all denen, die von unmenschlichen terroristischen Aktionen betroffen waren, besonders von den jüngsten Massakern unter ägyptischem Himmel, in Beirut, Paris, Bamako und Tunis.

Unseren Brüdern und Schwestern, die in vielen Teilen der Welt ihres Glaubens wegen verfolgt werden, schenke das Jesuskind Trost und Kraft.

Frieden und Einigkeit erbitten wir für die geschätzten Völker der Demokratischen Republik Kongo, von Burundi und dem Süd-Sudan, damit durch den Dialog der allgemeine Einsatz für den Aufbau von Zivilgesellschaften gestärkt werde, die von einem aufrichtigen Geist der Versöhnung und des gegenseitigen Verständnisses durchdrungen sind.

Möge die Weihnacht auch der Ukraine einen wahren Frieden bringen, denen Erleichterung schenken, die unter den Folgen des Konfliktes leiden, und in allen den Willen erwecken, die getroffenen Vereinbarungen zu verwirklichen, um im ganzen Land die Eintracht wieder herzustellen.

Die Freude dieses Tages erleuchte die Bemühungen des kolumbianischen Volkes, damit es, angespornt von der Hoffnung, weiter engagiert auf den ersehnten Frieden zustrebt.

Wo Gott geboren wird, da wird die Hoffnung geboren; und wo die Hoffnung geboren wird, da finden die Menschen ihre Würde wieder. Und doch sind noch heute Scharen von Männern und Frauen ihrer Menschenwürde beraubt und leiden wie das Jesuskind unter Kälte, Armut und unter der Ablehnung durch die Menschen. Möge heute unsere Nähe die Wehrlosesten erreichen, vor allem die Kindersoldaten, die Frauen, die Gewalt erleiden, und die Opfer von Menschen- und von Drogenhandel.

Unser Trost soll auch denen nicht fehlen, die auf der Flucht vor Elend oder Krieg allzu häufig unter unmenschlichen Bedingungen unterwegs sind und nicht selten ihr Leben riskieren. Mögen all jene – Einzelne und Staaten – mit reichem Segen belohnt werden, die sich großherzig einsetzen, um den zahlreichen Migranten und Flüchtlingen beizustehen und sie aufzunehmen, und ihnen helfen, für sich und ihre Lieben eine würdige Zukunft aufzubauen und sich in die Gesellschaften, die sie empfangen, einzufügen.

An diesem Festtag schenke der Herr denen, die keine Arbeit haben, neue Hoffnung und unterstütze den Einsatz derer, die im politischen und wirtschaftlichen Bereich öffentliche Verantwortung tragen, damit sie sich engagieren, um das Gemeinwohl zu verfolgen und die Würde jeden menschlichen Lebens zu schützen.

Wo Gott geboren wird, da blüht die Barmherzigkeit. Sie ist das kostbarste Geschenk, das Gott uns macht, besonders in diesem Jubiläumsjahr, in dem wir aufgerufen sind, die zärtliche Liebe zu entdecken, die der himmlische Vater für jeden von uns hegt. Besonders den Gefangenen schenke der Herr die Erfahrung seiner barmherzigen Liebe, die die Wunden heilt und das Böse überwindet.

Und so frohlocken wir am Tag unseres Heils heute gemeinsam. Beim Betrachten der Krippe schauen wir auf die offenen Arme Jesu, die uns die barmherzige Umarmung Gottes zeigen, und hören derweil das leise Stimmchen des Kindes, das und zuflüstert: »Wegen meiner Brüder und Freunde will ich sagen: In dir sei Friede« (Ps 122,8).


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