Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  3. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  6. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  9. Brötchentüten für die Demokratie
  10. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  13. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  14. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  15. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"

DBK-Vorsitzender Marx für Begrenzung der Flüchtlingszahlen

6. Februar 2016 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kardinal Marx: «Es geht nicht allein um Barmherzigkeit, sondern auch um Vernunft». Politik müsse «immer auf das Mögliche ausgerichtet sein». Deutschland könne nicht «alle Notleidenden der Welt aufnehmen».


Passau (kath.net/KNA) Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, plädiert für eine Eindämmung der Flüchtlingszahlen. Zugleich lehnte er im Interview der «Passauer Neuen Presse» (Samstag) eine Beschränkung des deutschen Asylrechts ab. «Es geht nicht allein um Barmherzigkeit, sondern auch um Vernunft», so der Münchner Erzbischof. Politik müsse «immer auf das Mögliche ausgerichtet sein». Deutschland könne nicht «alle Notleidenden der Welt aufnehmen».

Gleichzeitig betonte der Kardinal: «Barmherzigkeit kennt keine Grenze», ebenso wenig wie es für unser Asylrecht «eine Beschränkung nach oben» gebe. «Jeder, der europäischen Boden betritt, muss anständig behandelt werden und ein faires Verfahren erhalten», sagte Marx, der auch Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE ist. «Die Grenze Europas darf keine Grenze des Todes sein.»


Eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen könne nicht erst dann gelingen, «wenn die Menschen an unseren Grenzen stehen», führte Marx aus. Es gelte, stärker in den Heimat- und Nachbarländern der Flüchtenden zu helfen. «Das reiche Europa trägt eine hohe Last, Deutschland besonders - keine Frage», räumte der Kardinal ein. Aber im Vergleich zu Ländern in den Krisenregionen Afrikas und des Nahen Osten sei diese Last «viel geringer».

Scharf kritisierte Marx die Haltung der Partei Alternative für Deutschland (AfD) in der Flüchtlingskrise. «Überlegungen, an den Grenzen auf wehrlose Flüchtlinge zu schießen, sind inakzeptabel und menschenfeindlich», so der Kardinal. Und weiter: «Parteien, die so etwas äußern, sind keine Alternative für Deutschland.»

Marx äußerte «höchsten Respekt» für Kanzlerin Angela Merkel und für «ihren Mut und ihre Bereitschaft, in dieser schwierigen Situation Verantwortung zu übernehmen». Merkel handele «nicht blauäugig, sondern durchdacht». Der Kardinal: «Politik bedeutet eben, nicht nur einfach Stimmungen zu folgen, sondern Zielen und Prinzipien.»

Das Ausmaß der Fremdenfeindlichkeit hierzulande erschrecke ihn, so Marx. Es habe in Deutschland immer ein «gewisses Potenzial an Rechtsextremismus und auch Rassismus» gegeben. Diese Ideologie habe sich «offenbar weiter verfestigt». Der Kirchenvertreter beklagte in diesem Zusammenhang eine «Verrohung» der Sprache. «Wir erleben Hetze gegen Fremde, bis in bürgerliche Kreise hinein», so der Vorsitzende der Bischofskonferenz. «Der Firnis der Zivilisation ist offenbar doch nicht so dick wie immer gedacht.»

(C) 2016 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Flüchtlinge

  1. Christlicher Konvertit Chia Rabiei darf in Deutschland bleiben
  2. Abschiebung: Erzbischof Lackner mahnt zu Menschlichkeit und Dialog
  3. Hat Kardinal Marx für EKD-Flüchtlingsschiff einen "namhaften Betrag" zur Verfügung gestellt?
  4. Zahl der Migranten übers Mittelmeer erheblich gestiegen
  5. Papst mahnt "Gewissenserforschung" im Umgang mit Flüchtlingen an
  6. "Fehler von 2015 dürfen nicht wiederholt werden"
  7. Wegen Kritik an Flüchtlingspolitik wurden Krippenfiguren gestohlen
  8. So retten, „dass Rettung nicht automatisch Einwanderung bedeutet“
  9. Theologe: "Die Kirche kann barmherzig sein, der Staat darf das nicht"
  10. "Wir wollen unschuldig sein"






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  3. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  4. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  5. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  6. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  11. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  12. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  13. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. Brötchentüten für die Demokratie

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz