Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  2. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  3. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  4. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  5. „Sind wir noch katholisch?“
  6. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  7. "Die Macht der Dummheit"
  8. Päpstliche Exhortation Dilexit te bietet „Armut in zwei Melodien“
  9. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  10. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  11. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  12. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  13. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  14. Papst Leo XIV. baut Regierung des Vatikanstaats um
  15. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'

Uni Essen wird muslimischen Gebetsraum schließen

16. Februar 2016 in Deutschland, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Regionalzeitung berichtet, dass ihren Recherchen zufolge „nicht-muslimische Studierende von fundamentalistischen muslimischen Kommilitonen diskriminiert“ würden. Selbst gemäßigt-muslimische Studierende würden sich beklagen.


Essen (kath.net) Die Universität Essen wird ihren muslimischen Gebetsraum in Kürze schließen, der Raum soll als neutral gestalteter „Raum der Stille“ eingerichtet werden. Darüber berichtete die Tageszeitung „Der Westen“. Die Hochschulleitung widerspricht „deutlich“ dem Eindruck, im Umfeld des Gebetsraumes mache sich eine Art „fundamentalistisches Regime“ breit. Schließungsgrund sei: „Da das Angebot religiöser Stätten in Campusnähe mittlerweile auch hinreichend dicht ist, sind keine eigenen Gebetsräume auf dem Universitätsgelände mehr erforderlich, die nur von einer Religionsgruppe genutzt werden“. Außerdem betont die Universität, dass sie sich als „Ort der Toleranz und des friedlichen Miteinanders“ verstehe und grundsätzlich keine Religionsgruppe bevorzuge

Die Zeitung berichtete, dass ihre Recherchen zufolge „nicht-muslimische Studierende von fundamentalistischen muslimischen Kommilitonen diskriminiert“ würden. „Der Westen“ schilderte, man habe „aus zuverlässiger Quelle“ von „verstörenden Repressalien“ erfahren: „Der Vorwurf: Nicht-muslimische Studenten würden von religiösen Eiferern brüsk daran gehindert, während des Freitagsgebets den Aufzug im Gebäude ‚T04‘ zu benutzen. Lapidare Begründung: Der Aufzug, der hinauf zum muslimischen Gebetsraum in der vierten Etage führt, sei während der Gebetszeiten ausschließlich den ‚Brüdern‘ vorbehalten. Selbst muslimische Studentinnen, so heißt es weiter, dürften den Aufzug in dieser Zeit nicht benutzen. Allerdings scheinen die ‚Schwestern‘ mit dieser ungewöhnlichen Form der Geschlechtertrennung wohl keine Probleme zu haben. Damit aber nicht genug: Auch Toiletten nahe dem Gebetsraum sollen vor, während und unmittelbar nach dem Freitagsgebet nicht von ‚Ungläubigen‘ betreten werden dürfen, heißt es.“


Der muslimische Gebetsraum der Universität sei seit Jahren umstritten, so die Regionalzeitung. Im Jahr 2007 hatte die Universität vergeblich versucht, ihn unter Hinweis auf Raumnöte, Hassprediger und universitätsfremde Nutzer zu schließen, nach Gesprächen mit muslimischen Studierenden gab es einen Kompromiss.

Der etwa 50-60 Personen fassende Gebetsraum ist außerhalb des Freitagsgebetes durch einen Vorhang in einen Männer- und einen Frauenbereich getrennt, offenbar sogar mit separaten Eingängen. Während des Freitagsgebetes ist der gesamte Gebetsraum (also auch der Frauenbereich) ausschließlich Männern zugänglich.

Nach Schilderung der Zeitung „Der Westen“ träten die muslimischen Studierenden längst „zahlreich und selbstbewusst“ auf. Sogar gemäßigte muslimische Studierende würden bereits über „ein Klima der Einschüchterung durch Fundamentalisten“ klagen, „die sich anmaßten darüber zu bestimmen, was muslimisch korrekt sei“. Bei der letzten AStA-Wahl seien die von Muslimen dominierten „United Students“ mit knapp 30 Prozent Stimmenanteil zur stärksten Gruppe im Studentenparlament avanciert Sie fordern beispielsweise Halal-Essen in der Mensa und ein besserer Gebetsraum am Standort Duisburg.

Der Bericht der Tageszeitung wurde von verschiedenen regionalen und überregionalen Medien aufgegriffen.

Bereits 2013 hatte die Universität eine studentische Ausstellung „What Comics can do“ vorzeitig beendigen müssen, nachdem eine muslimische Studentin eines der Comic-Plakatae mittels Schere zerstört hatte. Die Studentin gab an, dass sie ihre religiösen Gefühle verletzt gesehen habe. Das Amtsgericht hat sie dafür zu einer Geldstrafe in Höhe von 400 Euro verurteilt.

Erst vor einer Woche war bekannt geworden, dass auch die Technische Universität Dortmund Schwierigkeiten mit muslimischen Nutzern ihres „Raumes der Stille“ hat. Dort hatten muslimische Männer Frauen den Zugang nur zu einem abgetrennten Bereich erlaubt. Das Rektorat pochte darauf, dass die „Gleichberechtigung von Mann und Frau“ „ein unantastbarer Kernbereich sei, kath.net hat berichtet.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Islam

  1. Muslime größte Religionsgemeinschaft an öffentlichen Wiener Pflichtschulen
  2. Bistum Hildesheim: Kein Verständnis für Kritik an Auftritt eines Imams bei Abschlussfeier
  3. Imam mit Verbindung zur IGMG predigt bei Abschlussfeier einer katholischen Schule
  4. Berlin: Fastenbrechen mit ‚Allahu akbar‘-Rufen vor evangelischer Kirche
  5. Berliner Schule wollte Nicht-Muslime zum Ramada-Fastenbrechen verpflichten
  6. Vatikan bekräftigt zum Ramadan Gemeinsamkeiten mit Muslimen
  7. Erstmals in Berlin: Bezirksrathaus erhält Ramadan-Beleuchtung
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. Progressive Imamin Ateş: Österreich ist ein ‚Hotspot für Islamisten‘ geworden
  10. Muhammad erstmals beliebtester Vorname in England und Wales






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. Fünf Heilmittel gegen Traurigkeit
  3. "Eine wahre Schändung des heiligsten Ortes der Christenheit"
  4. Vier Bischöfe leiteten Sühneakt nach LGBT-‚Wallfahrt‘ im Petersdom
  5. Josef Grünwidl wird Erzbischof von Wien
  6. Ein Nobelpreis für eine Rosenkranz-Beterin
  7. "Die Macht der Dummheit"
  8. Vatikanbibliothek richtet Gebetsraum für Muslime ein
  9. Als der dreijährige Brian von Padre Pio besucht wurde
  10. Die Anglikanische Kirche von Nigeria trennt sich von der Kirche von England
  11. Goldenstein-Ordensfrauen ergreifen rechtliche Schritte
  12. „Die Kirche hat ihre Mitglieder nie anhand ihrer Libido identifiziert“
  13. Graffiti in der (anglikanischen) Kathedrale von Canterbury lösen Aufschrei aus
  14. „Bekreuzigen Sie sich, wenn Sie an einer Kirche vorbeigehen?“
  15. 'In der Kirche möchte ich mich nicht mit Zeitgeistbewegungen beschäftigen'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz